Vernor Vinge - Eine Tiefe am Himmel
#1
Geschrieben 20 Februar 2007 - 20:35
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 22 Februar 2007 - 16:15
#3
Geschrieben 22 Februar 2007 - 22:28
Hui, dass Du jetzt Vinge mit Asimov vergleichst. Pham Nuwen ist sicher ein sehr gut entwickelter Charakter. Aber er wird sich sicher stark von Seldon unterscheiden. Aber, dass Du Hari Seldon als den Visionär siehst, überrascht. Sprechen wir von der Alles rund um Foundation? Ich habe sehr penibel also auch die Caliban Reihe und die zweite Foundation Trilogie dazu gezählt und komme von den Stahlhöhlen bis Rückkehr zur Erde unweigerlich zu dem Schluss, dass der Plan bei Foundation von anderen stammt. Aber nochmal zum Vergleich, ist es gut für Vinge mit Asimov verglichen zu werden oder schlecht für Asimov?S Das ist sehr interessant und insgesamt erinnert mich Pham Nuwen an Hari Seldon aus Asimovs Foundation Zyklus. Beide hatten die ganze große Vision und einen Plan, der sehr komplex und langwierig ist.
#4
Geschrieben 22 Februar 2007 - 22:35
(Georg Christoph Lichtenberg)
#5
Geschrieben 23 Februar 2007 - 07:34
#6
Geschrieben 26 Februar 2007 - 09:33
#7
Geschrieben 26 Februar 2007 - 11:22
(Georg Christoph Lichtenberg)
#8
Geschrieben 26 Februar 2007 - 22:37
Nun, für eine ausgiebige Neu-Lesung fehlt mir im Augenblick leider die Zeit. Aber die letzte ist nun auch noch nicht sooo lange her. Ich werde versuchen, morgen die bisher diskutierten Kapitel wenigstens mal zu überfliegen. Ausführliche Gedanken gibt's aber spätestens Ende der Woche.Wie siehts denn bei den anderen aus?
Nicht wahr?!!Bislang ist das Ende noch nicht absehbar, aber die Geschichte hat sich zu einen echten Pageturner entwickelt.
Bearbeitet von Stormking, 26 Februar 2007 - 22:39.
#9
Geschrieben 06 März 2007 - 11:03
#10
Geschrieben 14 März 2007 - 09:49
Stimmt. Diese Aussage passt sehr gut zu dieser:Die Fokussierung ist schon eine heftige Sache. Die Aktion mit Qiwi sehr brutal. Was für eine makabre und bösartige Situation, dass sie immer wieder geistig beschnitten wird. Ein Spielzeug mehr nicht. Hier baut Vinge schon eine sehr unsympatische Gesellschaft auf. Und Pham denkt darüber nach, mit Hilfe von Blitzköpfen seine Idee zu verwirklichen. Sehr starker Tobak.
Denn (auch) gerade was Pham Nuwen betrifft, ist der Leser ständig hin und her gerissen: Nuwen ist zunächst ein Opfer, später ein Held, aber ständig unter Verdacht der Täterschaft. Sein begründeter Hass auf Nau und die Aufsteiger macht ihn zum sympathischen Guerilla - andererseits kann man nur den Kopf schütteln über seine Händlergroßmacht-Träume (oder ist das nun tatsächlich eine gute Idee?) und das Vorhaben Fokus dafür einzusetzen. Kapitel 37: Hier kommt es endlich zur lange erwarteten Schilderung der Ereignisse bei Namqem bzw. des Verrats bei der Brisgo-Lücke. Mich beschäftigt Vinges Paradigma von stabilen Zivilisationen/Kulturen. Klar, wenn wir auf die Geschichte der Menschen blicken (Ägypten, Griechenland, Rom, usw.), dann müssen wir eingestehen, dass sämtliche Zivilisationen/Kulturen nach Überschreiten eines gewissen Zenits dem Untergang geweiht waren. Und Vinge unterstellt dieses auch viel weiter fortgeschrittenen Gesellschaften, die die Resourcen eines ganzen Planetensystems zur Verfügung haben.Spinne - Übersetzer - Händler - Aufsteiger - Mastermind Pham - ständig unterliegt man als Leser einer Neueinschätzung der Situation.
Leider finde ich, dass die "Rettung" des Namqem-Systems die Handlung ein wenig überfrachtet. Der folgende Verrat Suras ist dann wieder eine Schlüsselszene, aber vielleicht hätte Vinge die davorliegenden Ereignisse des Krieges aus der Retrospektive beschreiben können. Ich sehe offengestanden auch einen kleinen Widerspruch in Nuwens Streben nach einer straff organisierten (verstaatlichten) Dschöng Ho-Macht und der Erkenntniss, dass komplexe Staatsgebilde und (zugegeben eine seßhafte) Gesellschaften zwangsläufig dem Untergang geweiht sind. Meiner Auffassung nach unterscheidet sich die Dschöng Ho von allen anderen Völkern durch den losen Charakter einer Interessengemeinschaft, die 1) große Zeiträume durch Tiefschlaf überbrückt und 2) sich nicht durch einen komplexen Überbau zu Bequemlichkeit und Unflexibilität hinreißen lässt.Genie und Freiheit und das Wissen um die Vergangenheit haben für Sicherheit gesorgt, doch schließlich haben die Optimierungen sie an einen Punkt geführt, wo das System zerbrechlich wird.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#11
Geschrieben 15 März 2007 - 17:26
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
- • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein
#12
Geschrieben 16 März 2007 - 00:20
#13
Geschrieben 16 März 2007 - 02:29
Er wollte ein Netzwerk aufbauen, dass Informationen teils offen teils verschlüsselt verbreitet. Die offenen Informationen sind für die planetengebundenen Zivilisationen und sollen dazu führen, dass sich diese alle etwa gleich entwickeln (Sprache, Kultur, Staatsform) und ideale Kunden auf die Händler warten. Auf den verschlüsselten Kanälen soll sich die Dschöng Ho unter sich verständigen und ihre Handelsruten optimieren. Dazu kommen Einsätze, um planetengebundene Zivilisationen vor dem Zusammenbruch zu retten.Warum wird er überhaupt abgeschoben? Was hätte er denn schon längerfristig machen können? Nach dem Treffen fliegen alle davon und jeder macht wieder seins.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#14
Geschrieben 16 März 2007 - 08:10
Wie meinst Du die Frage? Es gibt einen Handlungsabschnitt, der beschreibt, wie Pham beim großen Dschöng Ho-Treffen von Sura verraten und "abgeschoben" wird. Er hält dort erst eine Brandrede und kurz vor der Abstimmung wird er schließlich ins Exil geschickt.Die Sache mit der Brisgo-Lücke: Also entweder ich habe es überlesen, als ich ein wenig zu lange gelesen hatte oder Vinge geht nicht ins Detail darauf ein. Also: Habe ich was überlesen?
(Georg Christoph Lichtenberg)
#15
Geschrieben 24 März 2007 - 20:18
Die Szene in der die Haupt-Fokussierte der Versklaver hilflos vor ihm liegt ist beeindruckend.
Zu lapismonts Einwand: Zu der "unfeasibility" eines galaktischen Imperiums unterhalb der Lichtgeschwindigkeitsgrenze habe ich ähnliche Zweifel wie du. Aber es geht zentral im Buch bisher darum, dass Pham die Qeng Ho (dt. Dschöng Ho), also die "Fahrenden Handelsleut" in diesem Universum, enger zusammen schweißen will, und zu dem Faktor machen will, der den ewigen Niedergang sesshafter menschlicher Zivilisationen, der sich z.B. gerade in Namqen (dt. ?) ereignet, als die Händlerflotte zum Großen Treffen ankommt, entgegen wirkt. Pham hatte vor, sich beim Gr. Treffen als Überchef aller Händler auf zu schwingen, und alle "Filialen" zu vereinen; dies hatte Sura sabotiert. Die Frage, die sich bei einem Erfolg seinerseits gestellt hätte ist, wie kann man über stellare Abstände, gehemmt durch die Lichtgeschwindigkeitsschranke, "regieren"? Ich denke, dass hier das Fokus-Virus für Pham zu einer möglichen Lösung wurde - bis gerade eben in diesem Kapitel...
P.S. (OT? OT!): Nicht allzu laut lachen, aber der aktuelle ZEIT-Leitartikel über die Natur der EU erinnert mich ein wenig an den weltbild-filosofischen Widerspruch zwischen Pham und den Vinhs (zuletzt durch Ezr vertreten), was den Charakter der Dschöng Ho betrifft!
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 März 2007 - 20:37.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
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