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Interpretation der "Rendevouz mit *" Romane


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30 Antworten in diesem Thema

#1 pu_king81

pu_king81

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 14:14

Hallo, kennt jmd eine sinnvolle Interpretation der Rama-Romane von ACC und GL? Besonders das letzte Buch hat mich beschaeftigt weil das Ende vollkommen bescheuert ist. Ist aber auch ein Weilchen her dass ich die Buecher gelesen habe und ein zweites Mal moechte ich sie nicht lesen da sie sehr zaeh sind und ausserdem das Ende entaeuscht. In einem anderen Forum (das beruehmte von heise) gab es die Meinung dass, bis auf das erste Buch, die restlichen von GL geschrieben wurden und der gute Name von ACC genutzt wurde um diese unter die Leute zu bringen. Gruss, pu

#2 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 14:19

Ich kann nur sagen und damit scheine ich wohl eine Minderheitenmeinung zu haben, das mir die Reihe sehr gut gefallen hat und ich auch das Ende klasse fand. Was man jetzt daran groß zu interpretieren hat ist mir auf die schnelle auch nicht so ganz klar, eventuell könntest Du das noch präzisieren?

Bearbeitet von Amtranik, 06 Februar 2010 - 14:20.


#3 simifilm

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 17:45

Eine Interpretation des letzten Teils kann ich leider nicht bieten; ich habe nur den ersten gelesen, der mir gerade wegen seiner Offenheit sehr gut gefallen hat. Da ich davon ausgehe, dass die Fortsetzungen zum grossen Erklären ansetzen und somit diese Offenheit zerstören, werde ich diese vorerst mal meiden.

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#4 pu_king81

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 22:43

Da gibts Du mir tatsaechlich die ideale Steilvorlage: Nun, Science-Fiction meint Wissenschaft und Fiktion und nicht Wissenschaft und Religion! Und im letzten Buch "Nodus" fasselt der komische Vogel von Gott, welcher ein Universum erschaffen moechte in welchem alle Zivilisationen seiner Durchlaucht huldigen. So, das Problem ist nun: Sind die Romane keine Science-Fiction oder habe ich was falsch verstanden? Gruss, pu P.S.: Wisschenschaft ist eine Erkenntnismethode, Religion ist auch eine, da kann jeder waehlen wie er moechte. Aber wenn Gott in einem Roman vorkommt, und zwar als Entitaet Gott und nicht als erklaerbare hoehere Macht o.ae., dann ist das keine Science-Fiction mehr. (Ja ich weiss dass Gott eine "erklaerebare hoehere Macht" ist: man muss halt den Dogmen folgen, nach dem Motto: Gottes Wege sind unergruendlich) P.P.S.: - Religion: Dogmen, Nichwiederholbarkeit, kein Sparsamkeitsprinzip, Allmacht. - Wissenschaft (Science): Falsifizierbarkeit, Reproduzierbarkeit, Sparsamkeitsprinzip (siehe Popper). -> Wissenschaft und Religion sind demnach nicht kompatibel! P.P.P.S: also ich frage mich immer noch was die Aussage der Romane war. Man koennte sie irgendwie als Metapher auffassen: Brudermord etc.. Aber benoetige ich da den Zaunpfahl am Ende? Ich persoenlich denke da wollte jmd Geld scheffeln (und das war nicht ACC) und mehr nicht.

Bearbeitet von pu_king81, 06 Februar 2010 - 22:49.


#5 Clauss-Hausen

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 23:35

Eine Interpretation des letzten Teils kann ich leider nicht bieten; ich habe nur den ersten gelesen, der mir gerade wegen seiner Offenheit sehr gut gefallen hat. Da ich davon ausgehe, dass die Fortsetzungen zum grossen Erklären ansetzen und somit diese Offenheit zerstören, werde ich diese vorerst mal meiden.

Thema verfehlt? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif

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#6 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 23:42

Also, ein Roman braucht keine inhärente Aussage um gut zu sein. Gerade der erste Rama-Roman besticht m.E. dadurch das er einen Erstkontakt realistisch beschreibt - mit allen Missverständnissen und Unwägbarkeiten. Der Mensch wird vom vorbei streifenden Alien-Gebilde gar nicht erst wahrgenommen - so kann ich mir das in echt gut vorstellen.

Wir haben diesen ersten Band schon mal in einem Leserzirkel besprochen. Mehrheitliches Fazit, wenn ich mich recht erinnere: Lesenswert!

P.S.: Ich stimme simifilm aber zu, dass mich auch nicht gerade allzu sehr interessiert, die Folgeromane zu lesen. Nach DEM kryptischen Ende kann man sich alles Mögliche vorstellen, wie es weiter geht. (Ähnlich 2001, alleine-stehend, übrigens...) Das macht doch auch Spaß.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#7 pu_king81

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 23:50

Nun, in diesem Fall kann man ja nur allen Anderen raten: Unwissenheit ist ein Segen! (und erspart sinnlose "Interpretationen")

Gruss,
pu

P.S: wobei ein frei stehendes Ende schrecklich ist, hab letztes Jahr mal wieder die 6 Dune-Romane gelesen und es hat schon gejuckt den Rest zu kaufen dank der bloeden Wikipedia http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png (die Kritiken auf Amazon haben mich aber davon abgehalten und ich habe es bei einem frei stehendem Ende gelassen).

Bearbeitet von pu_king81, 06 Februar 2010 - 23:57.


#8 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 06 Februar 2010 - 23:50

Oh, is schon lange her, dass ich die drei Fortsetzungen gelesen habe... bei mir steht nur der erste einmal alle fuenf Jahre an :) Also habe ich eigentlich fast genausowenig wie simi zu Deinem Thema beizutragen, da die Erinnerung an das Ende doch sehr schwach ist, aber war es nicht so, dass Gott da eher ein Experimentator mit Universen war? Also an sich nicht ganz so allmaechtig, sonst muesste er ja nicht experimentieren :) Was aus jedem Universum wird, hat er auch nicht vorausgesehen (was ja aus letzterem folgt), also ist dieser an sich ein fuer unsere Begriffe unglaublich maechtiges Wesen, aber nicht die Art von Gott, wie es das zum Beispiel das Christentum propagiert. Wie gesagt, die Erinnerung ist schwach und ich weiss nicht, ob ich da noch richtig liege, aber so weit ich mich erinnern kann, war dieser Gott dort eben nicht der Allmaechtige. Ansonsten halte ich Dein "man muss Gott strikt von der SF trennen" doch eher fuer ueberstrapaziertes Schubladendenken. Eine Menge interessanter SF befasst sich mit dem Thema Gott, nicht zuletzt auch Carl Sagans Contact (und die beste Idee hat man im Film weggelassen).

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#9 pu_king81

pu_king81

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 00:18

Hmm ... Deiner Argumentation nach ist die Buchreihe gleichwertig mit "Das neu Buch Hiob" vom Heinlein!!!11elf Da gefaellt mir der Heinlein aber besser :) ! Gruessle

#10 simifilm

simifilm

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 00:49

Da gibts Du mir tatsaechlich die ideale Steilvorlage: Nun, Science-Fiction meint Wissenschaft und Fiktion und nicht Wissenschaft und Religion!

Und im letzten Buch "Nodus" fasselt der komische Vogel von Gott, welcher ein Universum erschaffen moechte in welchem alle Zivilisationen seiner Durchlaucht huldigen.

So, das Problem ist nun: Sind die Romane keine Science-Fiction oder habe ich was falsch verstanden?

Gruss,
pu

P.S.: Wisschenschaft ist eine Erkenntnismethode, Religion ist auch eine, da kann jeder waehlen wie er moechte. Aber wenn Gott in einem Roman vorkommt, und zwar als Entitaet Gott und nicht als erklaerbare hoehere Macht o.ae., dann ist das keine Science-Fiction mehr. (Ja ich weiss dass Gott eine "erklaerebare hoehere Macht" ist: man muss halt den Dogmen folgen, nach dem Motto: Gottes Wege sind unergruendlich)

P.P.S.:
- Religion: Dogmen, Nichwiederholbarkeit, kein Sparsamkeitsprinzip, Allmacht.
- Wissenschaft (Science): Falsifizierbarkeit, Reproduzierbarkeit, Sparsamkeitsprinzip (siehe Popper).
-> Wissenschaft und Religion sind demnach nicht kompatibel!

P.P.P.S: also ich frage mich immer noch was die Aussage der Romane war. Man koennte sie irgendwie als Metapher auffassen: Brudermord etc.. Aber benoetige ich da den Zaunpfahl am Ende? Ich persoenlich denke da wollte jmd Geld scheffeln (und das war nicht ACC) und mehr nicht.


Wie gesagt: habe nur einen Rama-Roman gelesen, aber die Unvereinbarkeit von SF und Religion sehe ich gar nicht - im Gegenteil. Es gibt sehr viele SF - und beileibe nicht die schlechteste -, die sich mit religiösen oder zumindest religionnahen Themen beschäftigt. So ganz locker mal aus dem Ärmel geschüttelt: 2001, Childhood's End, Stranger in a Strange Land, Dune, Starmaker - alles unbestrittene Klassiker des Genres, die sich alle mit religiösen Themen beschäftigen. Man müsste sicher noch genauer klären, was hier "Religion" genau meinen soll, aber eigentlich würde ich sogar behaupten - und mit der Meinung bin ich keineswegs alleine -, dass SF in gewissem Sinne gerade dazu prädestiniert ist, religiöse Themen und Mythen in einem modernen Gewand (neu) zu behandeln (in meiner persönlichen Literaturdatenbank habe ich alleine knapp 40 Einträge zu den beiden Stichworten "Religion" und "Science Fiction").

Bearbeitet von simifilm, 07 Februar 2010 - 00:53.

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#11 pu_king81

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 01:09

Hmm ... was ist Religion, was ist Philosophie? Meiner Meinung nach gehoert die "echte" Philosophie zur Logik und damit zur Mathematik. SF ist definitv dazu praedestiniert philosphische Themen aufzunehme. Und natuerlich auch Themen ueber: Wo kommen wir her und wo gehen wir hin. Aber man sollte es nicht so platt darstellen wie in der entsprechenden Romanreihe bzw. den Leser nicht vollstaendig alleine lassen. Ich persoenlich kann die Buecher naemlich immer noch nicht einordnen. Die logischste Erklaerung scheint mir die welche ich oben schon gegeben haben: Geld fuer GL. Selbst die 2001er Romane hoeren nicht so daemlich und ironiefrei auf. Die Dune-Romane, besonders den 1-3, halte ich fuer ein philosophisches Lehrstueck ueber die Macht der Religion als Opium fuers Volk. In den Buechern von Herbert kommt nie ein "echter" Gott vor, jedoch werden die Menschen, exakt wie heute, manipuliert. Es gibt verschiedenen Klassen etc., und von den Zielen der Bene Geserit wollen wir mal gar nicht reden ... Gruessle

#12 simifilm

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 08:47

Hmm ... was ist Religion, was ist Philosophie? Meiner Meinung nach gehoert die "echte" Philosophie zur Logik und damit zur Mathematik.

SF ist definitv dazu praedestiniert philosphische Themen aufzunehme. Und natuerlich auch Themen ueber: Wo kommen wir her und wo gehen wir hin. Aber man sollte es nicht so platt darstellen wie in der entsprechenden Romanreihe bzw. den Leser nicht vollstaendig alleine lassen. Ich persoenlich kann die Buecher naemlich immer noch nicht einordnen. Die logischste Erklaerung scheint mir die welche ich oben schon gegeben haben: Geld fuer GL. Selbst die 2001er Romane hoeren nicht so daemlich und ironiefrei auf.

Die Dune-Romane, besonders den 1-3, halte ich fuer ein philosophisches Lehrstueck ueber die Macht der Religion als Opium fuers Volk. In den Buechern von Herbert kommt nie ein "echter" Gott vor, jedoch werden die Menschen, exakt wie heute, manipuliert. Es gibt verschiedenen Klassen etc., und von den Zielen der Bene Geserit wollen wir mal gar nicht reden ...


Ich denke, man muss verschiedene Dinge unterscheiden. Offensichtlich gefällt Dir das Buch nicht; nun hat aber die Frage der Qualität nichts mit dem Genre zu tun; nur weil ein SF-Roman mit gewissen Themen in unbefriedigender Weise umgeht, fällt er deswegen noch nicht aus der SF raus.

Ansonsten bin ich aber der Ansicht, dass auch Gott noch nicht per aus einem Roman oder Film Nicht-SF macht. Entscheidend ist die Einbettung. Wenn ich einen Roman, in dem jemand mit einem Raumschiff ans Ende des Universums reist und dort auf Gott trifft, dann ist das SF. Es mag platte und ästhetisch unbefriedigende SF sein, aber davor ist nun mal kein Genre gefeit.

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#13 Amtranik

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 09:05

Nach meiner Meinung geben die Rama Bände 2-4 aber schon noch ein wenig mehr her als ein Ende das nicht jedem zu gefallen scheint. Die Darstellung des menschlichen Habitats und wie man mit seiner zerbrechlichen Umwelt umgeht ist interessant. Die ganze Familiengeschichte,der Hauptprotagonistin. die Kinder mit wechselnden Partnern. Die Ehe zwischen einem 58 jährigen und einer 16 Jährigen aus der Not heraus sind allesamt für mich interessante Aspekte gewesen. Zudem die Darstellung der Oktos und Ihrer Gesellschaft. Die Hauptdarstellerin die amEnde entscheidet so jetzt hab ich genug leben gelebt - ich bin alt und will nicht mehr komplett ausgetauscht werden und noch weitere hundet Jahre leben auch wenns technisch machbar ist. Das das künstliche Wesen von Gott spricht darf meiner Meinung nach keinesfalls wörtlich genommen werden. Es ist mir unklar wie man überhaupt darauf kommen kann. Natürlich werden wir niemals eine allumfassende Erklärung erhalten wie alles funktioniert und ineinandergreift. Nehmen wir nur den Urknall. Wie kann aus nichts eine Explosion entstehn? Und falls die neuen Theroien stimmen sollten das ein Urknall ein sich ständig wiederholender Vorgang ist, falls die "Brantherorie" welche von unendlichen Multiversen ausgeht richtig ist was war vorher und was ist nacher? Was gibts ausserhalb der Multiversen? Nichts? Unvorstellbar. Ich kann nur sagen, für mich war das ein versöhnliches Ende in Rama. Jedenfalls runder als wenn ich nur den ersten Band für sich gelesen hätte. Ich habe nie erwartet alles aufgeklärt zu bekommen. Da würde ich auch zustimmen, das weniger oft mehr ist.

#14 pu_king81

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 09:46

Das das künstliche Wesen von Gott spricht darf meiner Meinung nach keinesfalls wörtlich genommen werden. Es ist mir unklar wie man überhaupt darauf kommen kann.


Warum nicht, es hat IHN ja wortwoertlich erwaehnt. Und mal abgesehen davon, ich hab wirklich schon versucht ne andere Erklaerung zu finden: z.B. das kuenstliche Wesen will auf den Glauben der Hauptprotaginistin eingehen um ihr den Tod zu erleichtern. Aber, wenn jmd sowieso stirbt, und die Wahrheit wissen will, dann kann ich diesem, soweit ich die Wahrheit denn kenne, doch verraten. Die Protagonistin ist ja wahrlich nicht bloede ... und stirbt sowieso.

Du hast Recht, die Romane praesentieren auch andere interessante Ideen. Aber, so ich mich richtig entsinne, wird die Menscheit immer als ultraboese Zivilisation dargestellt. Die anderen Zivilisationen im Zylinder werden hingegen als unschuldig beschrieben. Dass die Menschen austicken, wenn die Gesellschaft aus Kriminellen besteht ist auch nicht verwunderlich. Und dann geht eben jener "Brudermord" an den Geschwistern der Vernunft los.

Es passt, meiner Meinung nach, alles nicht zusammen.

Gruessle

#15 Amtranik

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 10:11

Warum nicht, es hat IHN ja wortwoertlich erwaehnt. Und mal abgesehen davon, ich hab wirklich schon versucht ne andere Erklaerung zu finden: z.B. das kuenstliche Wesen will auf den Glauben der Hauptprotaginistin eingehen um ihr den Tod zu erleichtern. Aber, wenn jmd sowieso stirbt, und die Wahrheit wissen will, dann kann ich diesem, soweit ich die Wahrheit denn kenne, doch verraten. Die Protagonistin ist ja wahrlich nicht bloede ... und stirbt sowieso.

Du hast Recht, die Romane praesentieren auch andere interessante Ideen. Aber, so ich mich richtig entsinne, wird die Menscheit immer als ultraboese Zivilisation dargestellt. Die anderen Zivilisationen im Zylinder werden hingegen als unschuldig beschrieben. Dass die Menschen austicken, wenn die Gesellschaft aus Kriminellen besteht ist auch nicht verwunderlich. Und dann geht eben jener "Brudermord" an den Geschwistern der Vernunft los.

Es passt, meiner Meinung nach, alles nicht zusammen.

Gruessle


Vielleicht liegt es auch einfach daran, das ich für mich diesen letzten Teil wo die Rede von Gott
ist nicht als zentralen Punkt gesehen habe. Ich kann jetzt auch nicht mehr festmachen woran es
lag, das ich automatisch davon ausging das der Adler den menschlichen Begriff von Gott nur
adaptiert hat um seine unvollständige Sicht der Dinge weiterzugeben. Gab es da nicht sogar
einen Hinweis der darauf hindeutete das der "Adler" selbst auch nur vermutet und lange nicht alles weiß? Ich weiß das nicht mehr so genau.

Für mich war wichtig das dieser kleine Mensch am Ende seines an Ereignissen reichen Lebens noch einmal einen Blick in etwas größeres werfen durfte, gleichzeitig aber klar war das auch dieser Blick nur ein Bruchteil dessen ist was da noch wartet. Insofern war diese Aussage im Kern, es geschieht weil es geschah und der Weg ist das Ziel. Eine Aussage die für mich wichtig ist und die ich teile.

Bearbeitet von Amtranik, 07 Februar 2010 - 10:13.


#16 pu_king81

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 11:01

Vielleicht liegt es auch einfach daran, das ich für mich diesen letzten Teil wo die Rede von Gott
ist nicht als zentralen Punkt gesehen habe. Ich kann jetzt auch nicht mehr festmachen woran es
lag, das ich automatisch davon ausging das der Adler den menschlichen Begriff von Gott nur
adaptiert hat um seine unvollständige Sicht der Dinge weiterzugeben. Gab es da nicht sogar
einen Hinweis der darauf hindeutete das der "Adler" selbst auch nur vermutet und lange nicht alles weiß? Ich weiß das nicht mehr so genau.


Stimmt schon, liegt wohl alles auch daran was fuer einen persoenlich relevant ist. Ich bin ein sehr naturwissenschaftlich eingestellter Mensch und so sind halt die dieser Einstellung diametral gegenueberstehenden Punkte besonders im Gedaechtnis geblieben, der Adler erzaehlt z.B. im letzten Roman:

1. Als das Universum erschaffen wurde hat Gott auch die Noden erschaffen
2. Gott moechte das, aus seiner Sicht, perfekte Universum erschaffen, d.h. alle Intelligenzien sollen ihm huldigen o.s.ae.
3. Das Universum wurde so erschaffen dass es so gut wie ausgeschlossen ist dass sich unterschiedliche, intelligente Spezies aus eigener Kraft treffen

(verbessert mich wenn ich was verdreht habe)

Gruss

Bearbeitet von pu_king81, 07 Februar 2010 - 11:02.


#17 Amtranik

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 11:38

Stimmt schon, liegt wohl alles auch daran was fuer einen persoenlich relevant ist. Ich bin ein sehr naturwissenschaftlich eingestellter Mensch und so sind halt die dieser Einstellung diametral gegenueberstehenden Punkte besonders im Gedaechtnis geblieben, der Adler erzaehlt z.B. im letzten Roman:

1. Als das Universum erschaffen wurde hat Gott auch die Noden erschaffen
2. Gott moechte das, aus seiner Sicht, perfekte Universum erschaffen, d.h. alle Intelligenzien sollen ihm huldigen o.s.ae.
3. Das Universum wurde so erschaffen dass es so gut wie ausgeschlossen ist dass sich unterschiedliche, intelligente Spezies aus eigener Kraft treffen

(verbessert mich wenn ich was verdreht habe)

Gruss



Da kann man mal sehn wie selektiv manches wahrgenommen wird. Das sind schon in der Tat
elementare Aussagen, und der Witz ist das ich bei Dir bin was Spiritualität und Wissenschaft angeht. Mir persönlich ist das Spirituelle und Religion an sich immer abstrus und seltsam beschränkend erschienen und ich würde mich selbst als Atheisten bezeichnen, trotzdem habe
ich diese Aussagen halb überlesen oder irgendwie als unwichtige Randerscheinungen wahrgenommen?

Mich hat die Schlußsequenz beeindruckt, das Ende eines Lebens, ohne Wut oder Haß, ohne
Mißgunst verpaßten Chancen nachzutrauern oder anderem negativen Gedankengut. Mir hat
die Vorstellung gefallen das ein Leben so endet.

Bearbeitet von Amtranik, 07 Februar 2010 - 11:38.


#18 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 16:43

Nun, Science-Fiction meint Wissenschaft und Fiktion und nicht Wissenschaft und Religion!


:) http://www.scifinet....?showtopic=2933

#19 Clauss-Hausen

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Geschrieben 08 Februar 2010 - 10:59

Hmm ... Deiner Argumentation nach ist die Buchreihe gleichwertig mit "Das neu Buch Hiob" vom Heinlein!!!11elf

Da gefaellt mir der Heinlein aber besser :) !

Gruessle


Bei Heinlein faehrt man ja tatsaechlich in den uns gelaufigen Himmel auf, was bei Rama nicht der Fall ist. Wieso Du jetzt meinst, die beiden seien meiner Argumentation nach gleichwertig, weiss ich nicht, und ich weiss nicht mal, was ich ueberhaupt mit dem "gleichwertig" anfangen sollte.

Nun hilf mir halt endlich mal auf die Spruenge... der Gott in Rama hat wohl das Universum erschaffen, aber letztlich ist er nicht die Art von Gott, wie wir es nun halt so sagen, sondern ein wahnsinnig maechtiges Wesen (ohne jetzt darauf herumzureiten, dass bei der Machtfuelle die Grenzen vom Wesen zum Gott doch sehr fliessend werden) ... ist das nun so?
Wenn mich also da meine Erinnerung nicht truegt, finde ich das einen verdammt interessanten Ansatz, einen standesamtlichen Gott (universum erschaffen und so), als tatsaechliches (und hier eben nicht uebernatuerliches) Wesen darzustellen.

Immerhin stimme ich vorbehaltlos zu, dass Job wesentlich besser als der letzte Rama ist :)

Hörbuch - Das Ende der Party
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#20 pu_king81

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Geschrieben 08 Februar 2010 - 19:31

[...] aber war es nicht so, dass Gott da eher ein Experimentator mit Universen war? Also an sich nicht ganz so allmaechtig, sonst muesste er ja nicht experimentieren <_< Was aus jedem Universum wird, hat er auch nicht vorausgesehen (was ja aus letzterem folgt), also ist dieser an sich ein fuer unsere Begriffe unglaublich maechtiges Wesen, aber nicht die Art von Gott, wie es das zum Beispiel das Christentum propagiert. [...]


Wars beim Heinlein nicht auch so?
1. Das Experiment/Wette mit Teufel dass der "Hiob" vom rechten Glaube abfaellt
2. Nicht allmaechtig, da warn doch noch die Kerle ganz am Ende
3. Naja, und Gott hat sich auch nicht als das Wesen herausgestellt wie im Christentum propagiert

Der Unterschied war nur (meine bescheidene Meinung), dass das Buch vom Heinlein voller Ironie und Sarkasmus ist. Das gleiche laesst sich leider nicht ueber die Rama-Romane sagen, die waren Bierernst.

Gruessle

#21 Clauss-Hausen

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Geschrieben 09 Februar 2010 - 22:28

Nah, auch das ist schon eine Weile her, dass ich den gelesen habe, aber korrigiere mich wenn ich falsch liege (wenn ich "nun hilf mir mir halt auf die Spruenge" sage, meine ich auch das. Wird leider ignoriert. Ich habe beide Romane vor langer Zeit gelesen und ich waere daran interessiert, ob ich da Dinge vertausche und mit meiner Argumentation ins Leere laufe, weil ich da eventuell Romane verkuddle, oder ich ich die Inhalte noch korrekt im Obersteubchen abgelegt habe), aber das ist durchaus der Himmel und die Hoelle bei Heinlein, die uns gelaeufig sind (ausser das bei uns hier unten uebergangen wird, dass der Himmel maechtig Stimmung gegen die Hoelle macht :) ). Und sie sind auch uebernatuerlichen Ursprungs, Heinlein macht hier keine Hard SF, sondern liefert eine Satire auf den Glauben. Rama dagegen ist keine Satire, sondern bemueht sich, Hard SF zu sein. A Comedy of Justice und Rama Revealed zu vergleichen ist daher etwa so sinnvoll, wie den Anhalter mit Contact zu vergleichen. Willst Du jetzt eigentlich eine sinnvolle Interpretation finden, oder einfach bloss Rama Bashing betreiben? :smokin:

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#22 pu_king81

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Geschrieben 10 Februar 2010 - 17:01

Rama-Bashing! Was denkst Du denn <_< Ne im ernst, wenn am Ende Gott vor kommt (wieder meine bescheidene Meinung) dann kann es am Ende zumindest nicht mehr Hard-SF sein sondern eher Soft-SF. Im Prinzip ist es doch egal ob man als Werkzeug ne Kutsche nutzt um von A nach B zu kommen oder ein Raumschiff, beides nur Werkzeuge aber auf verschiedenen Ebenen. D.h. nun: Gott in Geschichte mit Werkzeugen -> keine SF kein Gott in Geschichten mit Werkzeugen welche dann auch erklaert werden, logisch, zusammenhaenged und einleuchtend -> SF. Desweiteren waren Himmel und Hoelle eben nicht das was in der christlichen Bibel versprochen wuerde: 1. Himmel: zwar heilige Stadt wie beschrieben in Bibel, Menschen sind aber Wesen zweiter Klasse und muessen sich im Bus hinten reinsetzen, vorne sitzen die Engel und Heiligen 2. Hoelle: der Anflug schien den Beschreibungen der Bibel zu folgen, angekommen wars dann doch der relaxtere Ort als der Himmel 3. Gott und Satan: zwei hoehere Wesen aus Sicht der Menschen welche am Ende aber vor ihre "Schoepfer" oder "Goetter" treten muessen 4. Und ja du hast Recht: der Himmel hatte die bessere Promotionabteilung Wahrscheinlich mag ich Rama nicht weils fuer mich in kein Konzept passt ... Gruessle

#23 pu_king81

pu_king81

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Geschrieben 10 Februar 2010 - 21:44

P.S.: Und deswegen hatte ich gefragt. Es ging darum ob jmd anderes eine vernuenftige Interpretation hat, so dass ich die Romane irgendwie einordnen haette koennen. Der Begriff "Gott" scheint aber nicht sinnvoll substituierbar zu sein. Sorry wenn ich jetzt dem ein oder anderem auf den Fuss treten muss: fuer mich fallen die Romane unter die Rubrik Nichtlesenswert bzw Zeitverschwendung. Heinlein schreibt ueber Gott und macht keinen Hehl daraus dass das ganze Satire ist. GL produziert scheinbar SF aber philosophisch uniterpretierbar fuer jeden naturwissenschaftlich gebildeten Menschen. Nochmals, ich berufe mich hiermit auf die Definition der Wissenschaft von Karl Popper und der Sinnlosigkeit eines allmaechtigen Gottes darin (siehe "Logik der Forschung"). (oh mir faellt gerade auf ... hmm ... ACC: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“ Aber muss man sich oder etwas dann auch als Gott ausgeben? Nein, passt auch nicht.) Also SF hat was mit Wisschenschaft zu tun! Egal ob philosophisch betrachtet oder nicht, schon einen allmaechtigen Gott in Betracht zu ziehen, macht aus der Wissenschaft so etwas wie Theologie. Und Theologie ist nun mal keine echte Wissenschaft im Sinne Poppers! Selbst wenn der Gott in den Romanen nur eine Art Programmierer war, man landet dann in einem infiniten Regress. Wissenschaftlich betrachtet also unbrauchbar bzw. da waeren wir wieder beim Heinlein! Eigentlich sollte man solche Romane, zumindest den letzten in welchem diese beknackte Aufloesung auftaucht, nicht mehr als SF benennen duerfen sondern man muesste einen anderen Begriff verwenden. Alles andere ist eine Taeuschung des Kaeufers. P.P.S.: der Heinlein ist natuerlich auch keine SF!

Bearbeitet von pu_king81, 10 Februar 2010 - 22:02.


#24 Clauss-Hausen

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Geschrieben 10 Februar 2010 - 22:36

Ich bin, also denke ich gar nix <_< Da keine wesentlichen Irrtuemer aufgezeigt wurden, nehme ich mal an, dass ich Rama wie Job soweit noch korrekt im Kopf habe und ich da nix verkuddle ;) Soweit ich mich erinnere, war ich auch nicht so ueberzeugt vom Ende, aber Rama ist fuer mich immer noch einer der signifikantesten SF Zyklen (wobei ich mir aber fast sicher bin, dass dieser Status in meiner persoenlichen Wertschaetzung allein durch Band 1 sichergestellt wird). Ob Rama aber gut ist oder nicht, das bleibt natuerlich jedem selbst ueberlassen, wir reden hier ja ueber den Goetterpart am Ende. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich Job und Rama in dieser Hinsicht nicht fuer vergleichbar halte, da Job eine Satire ist und Rama Hard SF. Da muessen wir jetzt ja kein eigenstaendiges Thema draus machen. Es waere vermutlich auch schlicht unmoeglich, ein wahrhaft allmaechtiges Wesen zu beschreiben (Gott und Stein und heben :lol: ), wenn dieses Wesen dann auch tatsaechlich ind er Geschichte auftaucht und nicht bloss von erzaehlt wird :lol: Vielleicht sollten wir entgegen meiner vorigen Abwiegelung doch mit einbeziehen, dass die Grenzen zwischen ziemlich maechtigem Wesen und Gott fliessend werden. Bei Job wird eben der christliche Gott auf die Schippe genommen, bei Rama wird ein Konzept vorgestellt, ein ziemlich maechtiges Wesen zu haben, welches das Universum geschaffen hat. Und damit ist es der Schoepfer von uns allen (dem man durchaus die Bezeichnung Gott durchgehen lassen kann, oder wenigstens "der Schoepfer"). Das schiesst Rama noch lange nicht aus dem Bereich der Hard SF (solch ein Gott waere ja vielleicht wirklich denkbar, gerade weil er kein allgemeiner Gott ist, sondern bloss fuer dieses und noch ein paar andere Universen zustaendig), aber der part ist natuerlich sehr spekulativ :lol: Ich fand eben die Idee cool, ein Wesen zu beschreiben, dass eigentlich ein Wesen ist, das man aber von unserer Warte aus nichtsdestotrotz als Gott, oder zumindest den Schoepfer bezeichnen kann. Mir fiele gerade kein vergleichbares Konzept ein. Deine Berufung auf Popper zieht hier nicht, weil (wie ich mich zu erinnern meine :lol: ) der Rama Gott eben kein allmaechtiger Gott ist, auch wenn er das Universum nach seinen Wuenschen geschaffen hat (etwa so, wie man sich die Wohnung nach den eigenen Wuenschen einrichtet?) Was die Interpretation angeht.... naja, was soll man da interpretieren? Clarke und Lee wussten (jetzt weiss ers vielleicht) und wissen genausowenig wie irgendein anderer, was dort oben in den himmlischen Gefielden wirklich auf uns lauert :lol: Von daher ist es ein nettes Gedankenexperiment, aber mehr auch nicht. Da wird keine hoehere Wahrheit oder so offenbart.

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#25 pu_king81

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Geschrieben 11 Februar 2010 - 17:40

Wenigstens hast Du Deinen eigene Meinung und teilst diese mit mir. Dafuer vielen Dank. Gruss, pu

#26 Clauss-Hausen

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Geschrieben 16 Februar 2010 - 01:27

Rock'n roll :D Wie steht's eigentlich mit der Verfilmung des ersten Bandes? Fincher war da mal fuer die Regie im Gespraech, das Projekt haette also fast gar nicht in die Hose gehen koennen. Wurde aber leider eingemottet. Oder gibts andere news?

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#27 pu_king81

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Geschrieben 16 Februar 2010 - 21:13

Rock'n roll ;)

Wie steht's eigentlich mit der Verfilmung des ersten Bandes? Fincher war da mal fuer die Regie im Gespraech, das Projekt haette also fast gar nicht in die Hose gehen koennen. Wurde aber leider eingemottet. Oder gibts andere news?


Sorry, ich muss da passen: k.A.

Gruessle

#28 Clauss-Hausen

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Geschrieben 17 Februar 2010 - 07:23

haett ja auch selbst nachschauen koennen. Wies ausschaut liegt das Projekt immer noch auf Eis ;) Interessantw aere es, mal anzunehmen, es wuerde tatsaechlich zur Verfilmung kommen und es waere ein absoluter Renner. Wuerde man dann auch dan die Romanfortsetzungen gehen, oder wuerde man eher eine neue Storyline fuer die Filmfortsetzzung waehlen? Interessant dahingehend, dass der Tenor wohl schon so ist, dass die Fortsetzungen, selbst wenn man sie an sich gut findet, lange nicht mehr auf dem Niveau des ersten Romans sind.

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#29 pu_king81

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Geschrieben 18 Februar 2010 - 22:52

Aus: "es wuerde tatsaechlich zur Verfilmung kommen und es waere ein absoluter Renner" folgt doch empirisch: es kommt ne Fortsetzung! Wahrscheinlich schon basierend auf den Folgeromanen, aber mit mehr Explosionen, mindestens einem "richtigen" Alien und plus einer tollen Liebesgeschichte mit Happy End. Gruessle P.S.: this was sarcasm, erwarte mal nicht zu viel von Hollywood ;-)

#30 simifilm

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Geschrieben 27 Februar 2010 - 12:39

Rock'n roll :)

Wie steht's eigentlich mit der Verfilmung des ersten Bandes? Fincher war da mal fuer die Regie im Gespraech, das Projekt haette also fast gar nicht in die Hose gehen koennen. Wurde aber leider eingemottet. Oder gibts andere news?


Für alle, die auf einen Film warten, gibt's hier schon einen Vorgeschmack †¦

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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