Ich habe es jetzt auch gelesen und es hat mir sehr, sehr gut gefallen.
Zwei parallele Handlungsstränge, die allerdings recht schnell zueinander finden.
Einmal die Geschichte um den jungen Physiker David, der etwas sehr seltsames endeckt. Alle Sonden die unser Sonnensystem verlassen,
verschwinden spurlos, wenn die Entfernung zu unserer Sonne mehr als 134 AE beträgt.
Dann die Geschichte um Ed, einen Astronauten der die ISS schrottet und sich soeben mit seiner Besatzung noch retten kann.
Ed und David, plus zwei weitere Astronautinnen, werden anschließend zu einer Expedition an den Rand unseres Sonnensystems geschickt um
die Anomalie, welche David entdeckt hat, zu untersuchen. Dazu benutzen sie ein neuartiges Raumschiff, dass per Antimaterie-Fusionsreaktor
nur rund 6 Monate braucht um das Ziel zu erreichen. Was sie dort entdecken ist ... muss man einfach selber lesen.
Das ganze ist mit großem Fachwissen geschrieben, mit vielen technischen Details und im NASA Jargon. Aber nicht ganz so wissenschatlich / tech-
nisch wie etwa Der Marsianer. Trotz der Gefahr eines Atomkrieges auf der Erde, liest sich der Anfang sehr positiv, eine schöne Utopie. Ein neu-
artiger Antrieb wurde entdeckt und die Möglichkeit zur Kolonisierung des Weltraums ist zum Greifen nah. Wie daraus anschließend eine raben-
schwarze Dystopie wird, hat mir echt gefallen. Trotz einigem Leerlauf in der Handlung (Starvorbereitungen des Raumschiffs, die Reise zum Ziel)
kam nie wirklich Langeweile auf. Das Buch habe ich fast in einem Rutsch gelesen.
Von mir bekommt es definitiv 4,5 von 5 Sternen.
Wäre etwas für eure Leserunde.