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Maxim Biller - Sechs Koffer


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24 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

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Geschrieben 15 September 2018 - 14:08

Lapismont und ich wollen, zumindest in Teilen, die Shortlist des Deutschen Buchpreis zusammen lesen:

https://www.deutsche...#booklist-114-3

 

Vielleicht hat jemand Lust und liest mit, daher starte ich diesen Ordner als offenen Lesezirkel für das Buch Sechs Koffer:

 

 

Klappentext

Eine berührende Familiengeschichte - und ein virtuoser literarischer Kriminalroman von großer politischer Aktualität. In jeder Familie gibt es Geheimnisse und Gerüchte, die von Generation zu Generation weiterleben. Manchmal geht es dabei um Leben und Tod. In seinem neuen Roman erzählt Maxim Biller von einem solchen Gerücht, dessen böse Kraft bis in die Gegenwart reicht. "Sechs Koffer" - die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie auf der Flucht von Ost nach West, von Moskau über Prag nach Hamburg und Zürich - ist ein virtuoses literarisches Kunststück. Aus sechs Perspektiven erzählt der Roman von einem großen Verrat, einer Denunziation. Das Opfer: der Großvater des inzwischen in Berlin lebenden Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft. Was hier auf wenig Raum gelingt, sucht seinesgleichen in der deutschen Gegenwartsliteratur: eine Erzählung über sowjetische Geheimdienstakten, über das tschechische Kino der Nachkriegszeit, vergiftete Liebesbeziehungen und die Machenschaften sexsüchtiger Kultur-Apparatschiks. Zugleich ist es aber auch eine Geschichte über das Leben hier und heute, über unsere moderne, zerrissene Welt, in der fast niemand mehr dort zu Hause ist, wo er geboren wurde und aufwuchs. "Sechs Koffer" ist ein Roman von herausragendem stilistischen Können, elegantem Witz und einer bemerkenswerten Liebe zu seinen Figuren: Literatur in Höchstform - und spannend wie ein Kriminalroman. "Kaum je hat man in den vergangenen 30 Jahren ein Werk deutscher Sprache gelesen, das so licht und verspielt und dabei so streng, ergreifend und konzis davon erzählte, was Familie-Sein heißt." Spiegel Online Stimmen zum Buch: "Wie hütet man ein Familiengeheimnis? Indem man es allen erzählt. Maxim Biller ist mit diesem Buch ein wahres Kunststück gelungen." Durs Grünbein "Dieser Roman ist ein kunstvoll geschliffener Edelstein. Immer wieder blitzt eine andere Facette auf, bricht ein anderer Schein hervor, eine neue geschliffene Seite. Eine Epoche ist darin eingeschlossen, die Härte einer Zeit, so rätselhaft klar. Großartig, nein, nicht artig, groß: Maxim Biller." Robert Menasse

Link: https://amzn.to/2xic1HW

 

Auch hier starten wir sobald das Buch vorliegt und posten unsere Eindrücke.

 



#2 lapismont

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Geschrieben 15 September 2018 - 15:41

Hab mir das Buch gestern gekauft und mach hier mit.


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#3 lapismont

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Geschrieben 17 September 2018 - 11:32

Bevor es hier so richtig losgeht, wollte ich etwas am Rande anmerken.

 

Auf Twitter gab es vor kurzem eine kleine Diskussion zum Thema diverse Figuren in Büchern. Bei mir tauchte da die Frage auf, was ich mir bei bestimmten Beschreibungen von Figuren spontan vorstelle.

Etwa: Wie sieht eine »junge, hübsche Frau« aus. Tatsächlich hab ich da einen sehr speziellen Frauentyp im Kopf und ja, sie ist weiß, schlank, mittelgroß und hat braune Augen.

 

In Sechs Koffer taucht nun vermehrt der Begriff »jüdisches Aussehen« auf. Das verwirrt mich. Ich habe zwar ein Bild eines Mannes mit Schläfenlöckchen und Hut im Kopf, aber eine jüdisch aussehende Frau? Keine Ahnung. Hab da kein Bild vor Augen. Wie soll man den Glauben einer Person erkennen, wenn sie keine traditionelle Bekleidung trägt?

 

Die Juden (und vermutlich Christen und Moslems auch) glauben ja, es gäbe einen genetischen Transfer des Glaubens von der Mutter auf ihre Kinder. Insofern könnte man Kinder, die wie ihre Mutter, die Jüdin ist, aussehen, mit einem jüdischen Aussehen beschreiben, allerdings müsste man wissen, wie die Mutter aussieht.

Im konkreten Fall von Maxim Biller war die Mutter eine hübsche Russin. Hilft mir aber nicht wirklich weiter, weil ich bei einer hübschen Russin auch ein konkreten Bild vor Augen hab.

 

echt kompliziert


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#4 Mammut

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Geschrieben 18 September 2018 - 09:51

Ich warte noch auf das Buch.

Gerade in älteren Büchern liest man den Begriff jüdisches Aussehen öfters. Ich kann mir da auch nix drunter vorstellen.



#5 Mammut

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Geschrieben 20 September 2018 - 07:20

Mein erstes Buch von Maxim Biller. 200 Seiten, im Gegensatz zu den meisten Phantastikschinken ein erträglicher Umfang. Anfangs komme ich ein wenig schwer in die Geschichte, der ganze Ostkram liest sich ein wenig wie eine Fremdsprache. Der Roman spielt in (indirekt) Moskau, Prag, (indirekt) Hamburg und Zürich, handelt von einer jüdisch-russischen Familie und ihren Verstrickungen in der Sowjetunion, handelt vom Kalten Krieg und schlägt auch einen Bogen in den 2. Weltkrieg und seinen Konzentrationslagern.

Das ist einerseits lesenswert, da der Autor einen bei der Stange hält. Andererseits auch ein wenig zäh, wenn der jugendliche Protagonist schon wieder das Essen aufbereitet oder seine Entwicklung beleuchtet wird und generell ist das Thema halt auch nicht sonderlich neu und innovativ.

So eine Familiengeschichte mit Spionagehintergrundgeschichte.

Insgesamt nicht schlecht. Ich habe jetzt die Hälfte gelesen und bin bei der besonders jüdisch aussehenden Jüdin gelandet.



#6 lapismont

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Geschrieben 20 September 2018 - 07:45

Ich hab ein bisschen das Problem damit, dass Biller hier sich hier selbst als Erzähler seiner Familiengeschichte einbringt. Dadurch wird man als Leser veranlasst zu denken, Figuren und Ereignisse sind authentisch. Wenn ich also Szenen oder Figuren unlogisch finde, kämpfe ich gegen den Verdacht, die Realität und nicht Literatur zu kritisieren. Zunächst wusste ich auch gar nicht, worum es Biller geht. Es beginnt wie eine authobiografische Skizze. Biller sechs Jahre alt, sein Onkel Dima wird aus dem Knast entlassen. Er saß wegen versuchter Republikflucht. Um diesen Tag und das Ereignis wird es sich bis zum Schluss drehen. Biller konstriert alle weiteren Geschichten um diesen Fixpunkt. Was mich ziemlich nervte, das hat Mammut ja auch durchklingen lassen, sind die vielen Banalitäten. Das Essen geht ja noch, aber Billers sexuelle Entwicklung interessiert mich Null und hat mit der Handlung auch überhaupt nix zu tun.

 

Nach und nach stellt sich als zentrales Thema die Frage heraus: Wer hat wen verraten. Besonders die Frage, wer den Taten, also Billers Großvater an die sowjetischen Behörden verriet, zieht sich durch den Roman. Das wird auch gleich mit dem Themenkomplex Judentum verknüpft. Man bekommt den Eindruck, der Tate wurde deshalb hingerichtet. Oder besonders deshalb. Dass er in erster Linie ein Krimineller war und nicht zu unrecht verhaftet wurde (die Todesstrafe verdamme ich, das ist klar), will irgendwie niemand sehen.


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#7 Mammut

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Geschrieben 20 September 2018 - 09:01

Oh, das der Roman vom dem Autor selbst handelt, das war mir nicht bewusst. Stand das irgendwo?

Biller sieht seinen Großvater auf jeden Fall nicht als Kriminellen. Ich denke, der findet, der hat aus moralischer Sicht richtig gehandelt, wenn es auch gegen das Gesetz war. Es geht ja auch eher darum, wer wen verraten hat, was dem kriminellen Verhalten ja noch mehr Legitimität verleiht. 



#8 lapismont

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Geschrieben 20 September 2018 - 09:37

Oh, das der Roman vom dem Autor selbst handelt, das war mir nicht bewusst. Stand das irgendwo?

Es wird durch die Namen klar. Später auch durch Hinweise auf seine Biographie. Wobei ich das nicht mit den echten Daten abgeglichen habe, weil ich das Buch literarisch und nicht als Historiker bewerten möchte.

Biller sieht seinen Großvater auf jeden Fall nicht als Kriminellen. Ich denke, der findet, der hat aus moralischer Sicht richtig gehandelt, wenn es auch gegen das Gesetz war. Es geht ja auch eher darum, wer wen verraten hat, was dem kriminellen Verhalten ja noch mehr Legitimität verleiht.

Du meinst, er bzw. seine Figuren sehen das Beklauen der SU als richtig an? Als eine Art Widerstand? Könnte durchaus sein. Als DDR-Bürger fand ich Guillaume auch megacool. Das ist wieder die Frage des Standpunktes. Partisan oder Terrorist?
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#9 Mammut

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Geschrieben 20 September 2018 - 09:43

Na ja, ob du ein Gesetz befolgst hängt manchmal von der Höhe der Bestrafung ab, manchmal auch von den subjektiven Moralvorstellungen. Wenn du meinst, da gehört kein Tempo 50 hin, fährst du natürlich gerne mal schneller. Und wenn du das Gesetz sogar absonderlich findest, dann brichst du es sogar gerne. Die sogenannte Elite sieht sich ja oft über dem Gesetz stehen. Da hat der Rummenigge eine teure Uhr geschmuggelt und hat das nicht als Unrecht empfunden. Und Uli Hoeneß ist ja der Meinung, nur wenige zahlen viel Steuern, vielleicht war das der Grund, warum er das mit dem Steuerzahlen nicht so genau genommen hat.

Und wenn man dann in einem Staatsgebilde ist (UDSSR), das man als Unrechtsstaat empfindet, daher fliehen die ja auch, sieht man sich keinesfalls als Krimineller, nur weil man deren Gesetze nicht befolgt. 



#10 lapismont

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Geschrieben 20 September 2018 - 10:02

Na ja, ob du ein Gesetz befolgst hängt manchmal von der Höhe der Bestrafung ab, manchmal auch von den subjektiven Moralvorstellungen. Wenn du meinst, da gehört kein Tempo 50 hin, fährst du natürlich gerne mal schneller. Und wenn du das Gesetz sogar absonderlich findest, dann brichst du es sogar gerne. Die sogenannte Elite sieht sich ja oft über dem Gesetz stehen. Da hat der Rummenigge eine teure Uhr geschmuggelt und hat das nicht als Unrecht empfunden. Und Uli Hoeneß ist ja der Meinung, nur wenige zahlen viel Steuern, vielleicht war das der Grund, warum er das mit dem Steuerzahlen nicht so genau genommen hat. Und wenn man dann in einem Staatsgebilde ist (UDSSR), das man als Unrechtsstaat empfindet, daher fliehen die ja auch, sieht man sich keinesfalls als Krimineller, nur weil man deren Gesetze nicht befolgt.

Wobei Schwarzmarkthandel überall kriminell ist. Der Tate machte das ja auch nicht, um die Diktatur zu stürzen, sondern zur eigenen Bereicherung. Zumindest las ich das so heraus.

Insofern vermute ich, dass die Familie in Sechs Koffer sich hier die Taten des Taten schön redet um seine Hinrichtung erst so richtig böse zu sehen. Und wie gesagt, das Ganze wird ja noch dadurch überhöht, dass man antijüdische Beweggründe dahinter vorraussetzt.

 

Ich dachte mir ein paar Mal, das man den Taten doch bestimmt eh über kurz oder lang gefasst hätte. Ganz ohne Verrat. Der hat das nur beschleunigt.


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#11 Pogopuschel

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Geschrieben 20 September 2018 - 10:31

Das Buch ist übrigens auch in der letzten Folge vom Literarischen Quartett besprochen worden. Was einerseits interessant ist, andererseits aber auch komisch, weil Biller bis vor Kurzem ja noch selbst beim Quartett dabei war.



#12 Ender

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Geschrieben 20 September 2018 - 10:43

Oh, das der Roman vom dem Autor selbst handelt, das war mir nicht bewusst. Stand das irgendwo?

Wäre ja nicht das erste Mal, dass er Privates in seine Romane einfließen lässt. Aber vielleicht werden ja diesmal wenigstens nicht die Persönlichkeitsrechte noch lebender Personen verletzt (wie in einem früheren Roman, dessen Vertrieb gerichtlich untersagt wurde).

 

 

[...] weil Biller bis vor Kurzem ja noch selbst beim Quartett dabei war.

... und der Grund dafür, dass ich es mir nicht mehr ansehen mochte. Was für ein unangenehmer Zeitgenosse.



#13 Pogopuschel

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Geschrieben 20 September 2018 - 10:55

Wäre ja nicht das erste Mal, dass er Privates in seine Romane einfließen lässt. Aber vielleicht werden ja diesmal wenigstens nicht die Persönlichkeitsrechte noch lebender Personen verletzt (wie in einem früheren Roman, dessen Vertrieb gerichtlich untersagt wurde).

 

 

... und der Grund dafür, dass ich es mir nicht mehr ansehen mochte. Was für ein unangenehmer Zeitgenosse.

 

Das ja, aber er hat auch ein wenig Unterhatlung in die drögen Diskussionen gebracht, wenn auch als Kotzbrocken.



#14 Ender

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Geschrieben 20 September 2018 - 10:59

Ja, da ist was dran. Man kann sagen: OHNE ihn ist mir den Sendung mittlerweile zu langweilig geworden, MIT ihm konnte ich sie seinetwegen nicht ertragen.

Aber jedenfalls reizt es mich überhaupt nicht, einen Roman von ihm zu lesen.



#15 Dyrnberg

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Geschrieben 20 September 2018 - 11:07

Sehe ich ähnlich wie die Vorposter: Biller wirkt auf mich in Interviews und damals im Quartett so unangenehm (erfrischend anders, ja, aber eben auch unangenehm und seine Bildung selbstverliebt vor sich her tragend), dass ich mir kein Buch von ihm zulegen möchte. Vielleicht ist das dumm von mir, aber ich erwarte mir wegen des Eindrucks seiner Person, dass da keine Liebe zwischen mir und seinen Romanen möglich wäre.



#16 lapismont

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Geschrieben 20 September 2018 - 11:13

Vielleicht manchmal ganz gut, vorab nichts über die Autoren und Autorinnen zu wissen. :aliensmile:


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#17 Mammut

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Geschrieben 20 September 2018 - 11:41

Werk und Autor trennen, das ist immer eine gute Devise. :bighlaugh:



#18 Ender

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Geschrieben 20 September 2018 - 12:12

Grundsätzlich stimme ich dir da zu. Es kommt aber auch immer darauf an, warum man Vorbehalte gegen einen Autor hat.

Es kann z.B. Leute geben, die ihre Kinder verprügeln und trotzdem tolle Romane schreiben. Mal so als Beispiel.

Wenn aber jemand den Eindruck vermittelt, ein selbstverliebter Wichtigtuer zu sein, dann ist die Gefahr zumindest groß, dass man das auch seinem Werk anmerkt. Ganz besonders dann, wenn es autobiographische Züge enthält. Der oben erwähnte Fall von Billers aus dem Verkehr gezogenen Roman, in dem er ganz offensichtlich mit seiner Ex-Partnerin und deren Mutter abrechnen wollte, bekräftigt diesen Verdacht.

Auch wenn es womöglich Werke gibt, die davon völlig unberührt sind - bei mir besteht dann einfach kein Interesse daran, diese herauszufiltern.



#19 lapismont

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Geschrieben 20 September 2018 - 12:21

Sechs Koffer hinterlässt da bei mir auch Bedenken, wenn er da über reale Menschen schrieb.

Auf jeden Fall sind mir die Lobeshymnen im Klappentext unverständlich.


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#20 Mammut

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Geschrieben 20 September 2018 - 12:58

@Ender: Ja, wenn man die Type dann kennt, ist das halt was anderes.

Umgekehrt liest man manches ja auch aus Sympathie, so eng sollte man das alles ja auch nicht sehen.

 

Im Roman kommt bisher kaum jemand gut weg, selbst der ICH-Erzähler nicht. 



#21 Mammut

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Geschrieben 21 September 2018 - 06:30

Ich habe das Buch durch. Was für ein Müll. Ein Buch von einem selbstverliebten A über seine A Familie. Wen interessiert denn sowas? Definitiv keine Leseempfehlung.

#22 lapismont

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Geschrieben 21 September 2018 - 08:13

Und was denkst Du, erzählt er da eine wahre Geschichte?


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#23 Mammut

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Geschrieben 21 September 2018 - 08:40

Ich denke. So was Uninteressantes kann man sich nicht ausdenken, oder?



#24 simifilm

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Geschrieben 21 September 2018 - 13:42

 

Gerade in älteren Büchern liest man den Begriff jüdisches Aussehen öfters. Ich kann mir da auch nix drunter vorstellen.

 

Ich kann mir da schon was drunter vorstellen.

 

Zwar kann grundsätzlich jeder zum Judentum übertreten, faktisch passiert das aber nicht sonderlich oft, entsprechend ist die jüdische Population - zumindest in Europa - genetisch relativ homogen. Wenn ich mich an den hohen Feiertagen in der Synagoge umschaue, sehe ich kaum blonde, blauäugige, flachnasige Hünen. Eine typische jüdische Frau wäre eher eine mit dichten schwarzen Locken als eine mit glatten blonden Haaren (wobei es hier, wie überall, natürlich auch prominente Ausnahmen wie z.B. Scarlett Johansson gibt.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#25 lapismont

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Geschrieben 21 September 2018 - 14:59

Für mich war das Buch auch nix: https://fantasyguide...xim-biller.html

 

Hoffentlich ist bei den anderen Shortlistbüchern etwas Gutes dabei.


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