Zum Inhalt wechseln


Foto

PHANTAST #21 - Weltenschöpferinnen


16 Antworten in diesem Thema

#1 Zack

Zack

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 921 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Karlsruhe

Geschrieben 31 März 2019 - 18:56

EingefĂŒgtes Bild

 

Hallo zusammen,

 

soeben ist unsere 21te PHANTAST-Ausgabe mit dem Titel "Weltenschöpferinnen" erschienen! Dieses Mal widmen wir uns ganz den Autorinnen der Phantastik und bieten Euch unter anderem:

 

- traumhafte Illustrationen von ComickĂŒnstlerin Claudya Schmidt plus Interview
- außerdem Interviews mit Julia Lange und Ju Honisch
- Artikel zu Ursula K. Le Guin als Wegbereiterin der modernen Phantastik und Anne McCaffreys "Drachenreiter von Pern"
- Artikel zu deutschsprachigen SF-Autorinnen, Grimdark-Autorinnen und "Buntglasfenster-BĂŒchern"
- Judith C. Vogt stellt "Roll Inclusive" vor
- diverse Rezensionen zu tollen BĂŒchern von phantastischen Autorinnen
- 133 Seiten Weltenschöpferinnen - wie immer kostenlos!
 

Zum Download

 

Viel Spaß beim Lesen wĂŒnscht

 

- Zack

 


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#2 lapismont

lapismont

    LinksgrĂŒnversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.186 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 31 März 2019 - 19:36

ah, wie passend!


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog

#3 Zack

Zack

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 921 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Karlsruhe

Geschrieben 01 April 2019 - 15:50

Ja, wir haben ja schon eine Weile dran gewerkelt, aber nach dieser Wikipedia-Sache passt es jetzt hervorragend, gutes Timing, ausnahmsweise *g*


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#4 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.355 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:mĂ€nnlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 03 April 2019 - 08:34

Ich habe inzwischen einen großen Teil gelesen. Mit gemischten GefĂŒhlen, um ehrlich zu sein. NaturgemĂ€ĂŸ ist der Schwerpunkt etwas einseitig, die "Gegenseite" kommt nicht zu Wort. Aber das ist freilich legitim, man kann andere Standpunkte ja anderswo nachlesen.

Auf jeden Fall wieder eine gut gemachte, umfangreiche und dann auch noch kostenlose Ausgabe. Danke an die Macher!


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#5 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.149 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 03 April 2019 - 15:29

Gemischte GefĂŒhle, ja ...
[quote]Gerne ĂŒberschreiten sie auch Genregrenzen und mischen Science Fiction mit Fantasy oder gar Historik. Autorinnen haben mehr Mut zu queeren Charakteren,
Inklusion und DiversitÀt. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen sind sie weitgehend unsichtbar.[quote]Solche SÀtze können ja eigentlich nur polemisch oder als Satire gemeint sein.

Abgesehen davon ist es natĂŒrlich trotzdem eine tolle, umfangreiche, sehr gut zu lesende Ausgabe geworden!

Bearbeitet von Naut, 03 April 2019 - 15:32.

Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#6 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.149 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 03 April 2019 - 15:49

Der Artikel von Swantje Niemann ĂŒber Grimdark/Hopepunk hat mir ausnehmend gut gefallen: Nicht nur gelingt es ihr, mit der von mir geschĂ€tzten NeutralitĂ€t zu berichten, zudem hatte ich von dieser Debatte noch nie etwas gehört. Sehr interessant!
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#7 Amtranik

Amtranik

    HordenfĂŒhrer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.453 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:mĂ€nnlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 03 April 2019 - 16:28

Solche SĂ€tze können ja eigentlich nur polemisch oder als Satire gemeint sein.  

 

HĂ€ttest Du wohl gerne.



#8 Amtranik

Amtranik

    HordenfĂŒhrer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.453 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:mĂ€nnlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 03 April 2019 - 16:37

Also gerade habe ich die akutellen Hugo Nominierungen gelesen. Da setzt sich ein gewisser Trend der letzten Jahre fort der dem der hiesigen Szene offenbar diametral entgegen lÀuft. Das wÀre doch vielleicht mal eine interessante Diskussionsgrundlage. Sind die Autorinnen in Deutschland so viel schlechter als Ihre Englischsprachigen Kolleginnen oder ist Deutschland einfach nur voller Chauvinisten?



#9 Zack

Zack

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 921 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Karlsruhe

Geschrieben 03 April 2019 - 19:54

Ich habe inzwischen einen großen Teil gelesen. Mit gemischten GefĂŒhlen, um ehrlich zu sein. NaturgemĂ€ĂŸ ist der Schwerpunkt etwas einseitig, die "Gegenseite" kommt nicht zu Wort. Aber das ist freilich legitim, man kann andere Standpunkte ja anderswo nachlesen.

Auf jeden Fall wieder eine gut gemachte, umfangreiche und dann auch noch kostenlose Ausgabe. Danke an die Macher!

 

 

Danke :) ... und die "Gegenseite" muss doch gar nicht zu Wort kommen, welche "Gegenseite" ĂŒberhaupt? Wir greifen ja niemanden an, auch keine MĂ€nner. Wir klammern sie einfach nur aus, aber das ist nicht abwertend oder "gegen MĂ€nner" gemeint.

 

Gemischte GefĂŒhle, ja ...
[quote]Gerne ĂŒberschreiten sie auch Genregrenzen und mischen Science Fiction mit Fantasy oder gar Historik. Autorinnen haben mehr Mut zu queeren Charakteren,
Inklusion und DiversitÀt. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen sind sie weitgehend unsichtbar.[quote]Solche SÀtze können ja eigentlich nur polemisch oder als Satire gemeint sein.

Abgesehen davon ist es natĂŒrlich trotzdem eine tolle, umfangreiche, sehr gut zu lesende Ausgabe geworden!

 

Auch hier dankeschön!

 

Und nein, das ist keine Satire. Ich kann natĂŒrlich nur ĂŒber meine Wahrnehmung und meine Erfahrungswerte schreiben und wenn ich in mein BĂŒcherregal schaue, dann gibt es z.B. homosexuelle Charaktere oder People of colour ĂŒberwiegend (nicht ausschließlich!) in BĂŒchern von Autorinnen. Ich nehme diesbezĂŒglich aber natĂŒrlich gerne Buchtipps an ;)

 

Also gerade habe ich die akutellen Hugo Nominierungen gelesen. Da setzt sich ein gewisser Trend der letzten Jahre fort der dem der hiesigen Szene offenbar diametral entgegen lÀuft. Das wÀre doch vielleicht mal eine interessante Diskussionsgrundlage. Sind die Autorinnen in Deutschland so viel schlechter als Ihre Englischsprachigen Kolleginnen oder ist Deutschland einfach nur voller Chauvinisten?

 

Ja, international sieht es anders aus - und vor ein paar Jahren sah es hier auch noch anders aus. Vor ein paar Jahren waren wie auf dem richtigen Weg, aber was ich in den letzten 1-2 Jahren mitbekommen und erlebt habe, geht in eine völlig falsche Richtung. Ich glaube natĂŒrlich nicht, dass deutsche Autorinnen schlicht schlechter sind - und ich glaube auch nicht, dass Deutschland voller Chauvinisten ist, aber ich glaube, dass die deutsche Verlagsszene (die großen) sehr festgefahren und unflexibel geworden ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass z.B. Heyne angeblich keine einzige deutsche SF-Autorin auftreiben kann, obwohl sie angeblich ja gerne eine hĂ€tten (laut Twitter).


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#10 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.149 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 03 April 2019 - 20:26

Hallo Zack, ich habe etwas ĂŒber Deinen Artikel nachgedacht und bin dann auch zu der Interpretation gelangt, dass Du Dich primĂ€r auf Deine Leseerfahrung beziehst. Das ist völlig legitim. So, wie der Satz (und ein paar andere) da steht, klingt er aber, als hĂ€tten mĂ€nnliche Autoren entweder kein Interesse oder nicht die FĂ€higkeit, sich den erwĂ€hnten Themen anzunehmen. Das wĂ€re auf so viele Weisen falsch, angefangen damit, zu fragen, was fĂŒr "MĂ€nner" denn nun ĂŒberhaupt gemeint sind (auch TransmĂ€nner?) usw. usf. Ganz schnell ist eine solche Diskussion bei biologistischen Argumenten angelangt, und dann ist der Zeitpunkt gekommen, wenn die großen MĂ€dchen den kleinen Jungs die Barbies wegnehmen, weil Jungs nicht mit Puppen spielen dĂŒrfen. Die Frage: Schreibt das ein Mann oder eine Frau?, finde ich schon ziemlich sekundĂ€r. Manchmal hilft sie, das Gelesene einzuordnen, sicher, aber sollte eine literarische Fragestellung nicht unabhĂ€ngig vom Geschlecht der Autorin oder des Autors gĂŒltig sein? Und glaubst Du ersthaft, dass alle mĂ€nnlichen Autoren technokratische, waffengeile Physikstudenten sind, die am liebsten Star-Wars-Fanfiction schreiben wĂŒrden? Tust Du nicht; aber Deine Themenzuschreibungen klingen ein wenig danach. Die RealitĂ€t ist komplizierter, und das zeigt Euer Heft ja sogar an anderer Stelle: Frauen schreiben auch grauenhaft gewalttĂ€tige BĂŒcher, MĂ€nner schreiben auch sensible Sozialdramen. Frauen schreiben dumme Liebesgeschichten. So wie MĂ€nner. Frauen schreiben große Space-Operas, MĂ€nner auch. MĂ€nner schreiben Social Fiction, so wie Frauen. Frauen, die blöderweise mit einem Y-Chromosom geboren wurden, schreiben bizarre SF-F-Crossover-Nerd-Apokalypsen. Frauen geben sich MĂ€nnernamen, um besser zu verkaufen. MĂ€nner geben sich Frauennamen, um besser zu verkaufen. MĂ€nner und Frauen geben sich komische Aliennamen, um bloß nicht in ihrem echten Job mit Science-Fiction in Verbindung gebracht zu werden. Wie gesagt, eine schöne Ausgabe Eures Magazins. Bloß manchmal fĂŒr meinen Geschmack ein wenig ĂŒbers Ziel hinaus argumentiert. Ich hoffe, ich konnte mein Unbehagen erklĂ€ren.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#11 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.149 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 03 April 2019 - 20:33

Ach ja, Beispiele ... ich lese langsam und wenig deutsche SF, aber ja: Uwe Post: insbesondere "Walpar Tonnraffir" und "SchrottT". Marcus Hammerschmitt: "Der Opal". Wie gesagt, ich lese wenig aktuelle deutsche SF.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#12 Amtranik

Amtranik

    HordenfĂŒhrer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.453 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:mĂ€nnlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 04 April 2019 - 09:24

Ach ja, Beispiele ... ich lese langsam und wenig deutsche SF, aber ja: Uwe Post: insbesondere "Walpar Tonnraffir" und "SchrottT". Marcus Hammerschmitt: "Der Opal". Wie gesagt, ich lese wenig aktuelle deutsche SF.

 

Beispiele wofĂŒr denn?



#13 Amtranik

Amtranik

    HordenfĂŒhrer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.453 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:mĂ€nnlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 04 April 2019 - 09:48

 

Ja, international sieht es anders aus - und vor ein paar Jahren sah es hier auch noch anders aus. Vor ein paar Jahren waren wie auf dem richtigen Weg, aber was ich in den letzten 1-2 Jahren mitbekommen und erlebt habe, geht in eine völlig falsche Richtung. Ich glaube natĂŒrlich nicht, dass deutsche Autorinnen schlicht schlechter sind - und ich glaube auch nicht, dass Deutschland voller Chauvinisten ist, aber ich glaube, dass die deutsche Verlagsszene (die großen) sehr festgefahren und unflexibel geworden ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass z.B. Heyne angeblich keine einzige deutsche SF-Autorin auftreiben kann, obwohl sie angeblich ja gerne eine hĂ€tten (laut Twitter).

 

Ich muss zugeben, vieles das fĂŒr dich und deine Mitstreiterinnen offenbar von großer wichtigkeit ist, spielt fĂŒr mich und meine Lebenswirklichkeit ĂŒberhaupt keine Rolle. Ich denke auch das sich die Mehrheit der SF-Leser vermutlich nicht primĂ€r fĂŒr die Sichtbarkeit von sexuellen Minderheiten in der SF-Literatur interessiert. Das werden mit Sicherheit Randthemen bleiben, das liegt in der Natur der Sache, denn die Gruppen die es betrifft sind sehr klein und selbst unter jenen muss nicht zwangslĂ€ufig jeder ein Queer-Aktivist sein der es jetzt fĂŒr besonders wichtig hĂ€lt Transgender oder welche Geschlechter auch immer in der SF voranzubringen.

Mir gefĂ€llt Nauts Argumentationlinie hier besonders gut. WĂŒrde ich direkt unterschreiben.



#14 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.149 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 04 April 2019 - 09:55

Beispiele wofĂŒr denn?

Zack hatte nach Beispielen fĂŒr nicht-heteronormative Figuren in SF deutscher Sprache von nicht-weiblichen Autoren gefragt ... hatte ich zumindest so verstanden. Da fĂ€llt mir noch was ein: "Winteraustreiben" von Jasper Nicolaisen! Tolles Buch!

Bearbeitet von Naut, 04 April 2019 - 09:58.

Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#15 Amtranik

Amtranik

    HordenfĂŒhrer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.453 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:mĂ€nnlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 04 April 2019 - 10:07

Zack hatte nach Beispielen fĂŒr nicht-heteronormative Figuren in SF deutscher Sprache von nicht-weiblichen Autoren gefragt ... hatte ich zumindest so verstanden. Da fĂ€llt mir noch was ein: "Winteraustreiben" von Jasper Nicolaisen! Tolles Buch!

 Hey das kenne ich sogar. Hat mir Lapi mal angedreht. Ich schnösel konnte damit natĂŒrlich eher wenig anfangen, wobei ich mich jetzt gar nicht mehr richtig an die Figuren erinnern kann, mich hat eher das mit dem Weihnachtsmann etc pp nicht so wirklich begeistert. Ehrlich gesagt wĂ€re mir jetzt auch Schrottt oder Walpar nicht besonders wegen nicht-heteronormativen Figuren eingefallen. Kann es sein, das es daran liegt, das es fĂŒr mich schlicht keine besondere Rolle spielt? Keine Ahnung. Mir ist das einfach nicht wichtig.


Bearbeitet von Amtranik, 04 April 2019 - 10:07.


#16 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.355 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:mĂ€nnlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 06 April 2019 - 17:10

Rein statistisch mĂŒssten ja ungefĂ€hr einige Prozent aller Figuren, sagen wir ... nicht heterosexuell sein. Es sei denn, Autorinnen und Autoren ziehen es aus irgendwelchen GrĂŒnden (die es ja durchaus geben kann) vor, sich auf jene zu konzentrieren und die anderen unterreprĂ€sentiert darzustellen. Oder in der jeweiligen fiktiven Welt liegt der statistische Anteil nicht heteresexueller Menschen ĂŒber dem jetzigen, kein Thema.

 

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Autorinnen haben mehr Mut zu queeren Charakteren, [/color][color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Inklusion und DiversitĂ€t. [/color]

 

Ich wĂŒrde das nicht mit "Mut" begrĂŒnden. Das wĂŒrde ja bedeuten, dass man mit Nachteilen rechnen mĂŒsste, wenn man darĂŒber schreibt. (Und dass jemand das Werk dann nicht kauft, ist so gesehen kein "Nachteil", vor dem man Angst haben mĂŒsste) Eigentlich kommt es mehr darauf an, fĂŒr welche Zielgruppe jemand schreibt und welches Thema oder Subgenre gewĂ€hlt wird, und da gibt es durchaus unterschiedliche Vorlieben abhĂ€ngig vom Geschlecht des Autors. Ich fand es jedenfalls nicht besonders "mutig", die Hauptfigur meiner witzigen Weltraumdetektivromane schwul zu machen. Übrigens war seine HomosexualitĂ€t bei mehreren Szenen handlungsrelevant. Übrigens ist auch der Detektiv in "Hologrammatica" (nominiert fĂŒr den KLP) schwul.

 

Ehrlich gesagt finde ich die ganze Diskussion einfach zu breit getreten. Ich halte andere Aspekte fĂŒr wichtiger.

 

Letztlich will ich ein gutes Buch lesen. Die Geschlechter und sexuellen Ausrichtungen der Figuren (geschweige denn der Autoren) sind dafĂŒr selten entscheidend.

 

Ich denke ĂŒbrigens, dass Letzteres der Hauptgrund dafĂŒr ist, dass Verlage mehr SF-Romane von MĂ€nnern herausbringen. Man könnte (und das fĂ€llt mir noch zu "Gegenseite" ein) ja mal die Verleger befragen. Meine Vermutung ist, dass viele sagen werden: "Wenn wir mehr gute Manuskripte von Autorinnen erhalten wĂŒrden, wĂŒrden wir auch mehr drucken."

 

Es sind nach vorsichtigen SchÀtzungen meinerseits deutlich mehr SF-Fans mÀnnlich als weiblich. Dieses VerhÀltnis spiegelt sich auch auf der schreibenden Seite wider. Mit Benachteiligung - ein Vorwurf, den ich immer wieder zwischen den Zeilen lese - hat das in meinen Augen eher weniger zu tun.


Bearbeitet von Uwe Post, 06 April 2019 - 19:21.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#17 lapismont

lapismont

    LinksgrĂŒnversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.186 BeitrĂ€ge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 06 April 2019 - 19:53

Es geht ja um die Sichtbarkeit von SF-Autorinnen. Wenn sie eine Minderheit darstellen, verdienten sie dann nicht Schutz und Förderung?


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog



Auf dieses Thema antworten



  

Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, GĂ€ste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0