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Außerirdische in unserem Sonnensystem


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11 Antworten in diesem Thema

#1 George Nelson

George Nelson

    Infonaut

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Geschrieben 05 Februar 2022 - 16:22

Einen Roman möchte ich nicht schreiben. Allerdings gehen mir immer wieder einige Ideen durch den Kopf, an denen ich gerne feile. So z.B.: Wie könnte ein Besuch von Außerirdischen realistisch ablaufen?

 

1. Sie würden nicht direkt mit einem Raumschiff erscheinen. Zuerst würde eine Armada an Sonden die Flugbahn und das System erkunden.

 

2. Ziel wäre nicht die Erde, sondern Asteroiden zur Materialbeschaffung und die Sonne zur Energiegewinnung.

 

3. Riesige Spiegel im Sonnenorbit würden einzelne Zonen erhitzen, um Massenauswürfe zu induzieren.

 

4. Es würden neue Sonden und Raumschiffe für den Flug zu Nachbarsystemen gebaut werden.

 

5. Einzelne Außerirdische würden die Erde besuchen. Unser Weltbild würde umgekrempelt werden.

 

6. Die Außerirdischen hätten die Begrenzungen der Biologie überwunden. Ein Geist könnte gleichzeitig in vielen Körpern und Daseinsformen existieren. Tod und Krankheit wie wir sie kennen, wären überwunden.

 

7. Ziel der Außerirdischen wäre die Ausbreitung in der Milchstraße bis zum Schwarzen Loch im Zentrum, Erweiterung des Wissens und der Fähigkeiten bis zur Überwindung der Grenzen des Universums.

 

Das wären einige Grundideen der Geschichte. Gibt es so etwas schon? Wäre das als Buch oder Film für ein größeres Publikum interessant? Oder sind das alles schräge Ideen?

 

Ich meine, allein schon die Konstruktion eines realistischen Raumschiffs für interstellare Entfernungen ist spannend. Ein Hohlzylinder wäre zu unsicher. Welche Geschwindigkeit wäre möglich und sicher? Wäre es ein Schiff oder viele? Wie vermeidet man Kollisionen?

 



#2 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 05 Februar 2022 - 19:58

Die Frage, ob es eine ähnliche Geschichte bereits gibt, kann ich nicht beantworten, da ich mich dafür zu wenig im Bereich Science Fiction auskenne. Allerdings scheinst du in deinem Entwurf Prozesse zu beschreiben, die sich über einen sehr langen Zeitraum erstrecken, was ja für eine Geschichte sehr ungewöhnlich ist. Das kenne ich z.B. von Asimovs Foundation-Zyklus, ist aber eher die Ausnahme statt die Regel. Es ist vermutlich schwieriger beliebte bzw. spannende Geschichten zu schreiben oder zu verfilmen, deren Handlung so lange Zeiträume einnimmt. Bei einigen Geschichten, z. B. bei Frank Herbert: Dune, werden die Ereignisse eines großen Zeitraums vorweg zusammengefasst, während die eigentliche Handlung an einen Protagonisten gebunden wird und sich dementsprechend maximal innerhalb von Jahren abspielt.

Was die Frage des Realismus angeht, ist die Beurteilung ja bei Science Fiction, falls es sich nicht um near future handelt, schwierig, da unser Wissen zu extrem weit entwickelten Technologien auf sehr wackligen Beinen steht (keine oder wenige empirische Befunde mit zu geringer Validität, z.B. die Vermutung, dass eine schnellere Fortbewegung als Lichtgeschwindigkeit nicht möglich sei) oder kein Wissen sondern eher Spekulationen vorhanden sind.

Falls die Menschheit überhaupt je Kontakt mit intelligenten Leben bekommt, dann vermutlich ausschließlich über Sonden, sodass aber keine Interaktionen mit Außerirdischen erfolgen, sondern wir nur Empfägner von Botschaften, Technologie etc. wären, wie bei David Brin, Existenz gut beschrieben.

ABER: Wie zum Punkt Realismus angerissen, ist es ja vielleicht doch möglich sich über extrem weite Entfernung in kurzer Zeit zu bewegen und der Grund, warum die Menschheit bisher scheinbar keinen Kontakt zu Außerirdischen hatte, ist nicht die Unmöglichkeit sondern, dass die Außerirdischen es beispielsweise bisher nicht wollten. Demensprechend würde es mir als Leser bei einer Geschichte eben nicht um "tatsächlichen" Realismus gehen, den wir ja aufgrund unseres begrenzten Wissens nicht beurteilen können, sondern ob eine innere Logik bei der Geschichte enthalten ist und ob Verstöße gegen diese Logik dem Leser plausibel erklärt werden.

Grundsätzlich gibt es bei deinem Entwurf nichts, was mich vom Lesen abhalten würde. Allerdings bräuchte ich vermutlich eher eine spannende, an einem Protagonisten gebundene Handlung, statt eine langwierige Entwicklung, die beschrieben wird, um mich zu interessieren.

Beste Grüße

Schrotti


Bearbeitet von Weltraumschrott, 05 Februar 2022 - 20:00.


#3 Helli-S

Helli-S

    Yoginaut

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Geschrieben 05 Februar 2022 - 21:34

Hallo,

 

vielleicht ist der Roman "Makroleben" von George Zebrowski was für dich. Da geht es um immer größere Zivilisationsstrukturen bis zum Überleben des Ende der Raumzeit.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#4 George Nelson

George Nelson

    Infonaut

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Geschrieben 06 Februar 2022 - 21:03

Danke für die interessanten Anmerkungen.

 

Ich finde es schade, dass die SF oft so weit weg von der Realität ist. Die Serie "The Expanse" z.B. hätte mir ohne die aberwitzigen Eigenschaften des Protomoleküls besser gefallen. Dahinter steht die Frage, was es mit der Menschheit macht, wenn sie nicht mehr auf einen Planeten beschränkt ist.

 

Eine zweite Erde mit genau den heutigen Bedingungen wird es schwerlich geben. Daher wird man früher oder später lernen müssen, auch ohne planetare Biosphäre im All klarzukommen.

 

Der Gedanke, dass Außerirdische ausgerechnet die Erde in Besitz nehmen wollen, erscheint mir absurd. Dass sie nichts besseres zu tun haben, als die Menschheit auszulöschen oder zu unterjochen, ebenso. Diese Szenarien zeigen eher, wie unreif die Menschheit ist.

 

 



#5 Helli-S

Helli-S

    Yoginaut

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Geschrieben 06 Februar 2022 - 21:29

Hi George,

 

meinst du Filme wie "Independence Day" oder sowas? Das kann man nicht ernst nehmen. Das íst nur Hollywood-Blockbuster - als gute Unterhaltung geeignet, nicht mehr und nicht weniger.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#6 George Nelson

George Nelson

    Infonaut

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Geschrieben 08 Februar 2022 - 09:09

Die Außerirdischen sind im Sonnensystem angekommen. Einige erkunden die Erde mit Raumschiffen im Orbit. Einer von ihnen empfängt die Fernsehsignale und lernt die irdischen Sprachen. Schließlich entscheidet er sich, die Erde persönlich zu besuchen.

 

Er schlüpft in einen menschlich erscheinenden Körper und kleidet sich, wie er es auf einem Verkaufssender gesehen hat, mit Turnschuhen, Jeans und T-Shirt. Dann sucht er sich eine Stadt auf der Erde aus und lässt sich nur mit Schutzanzug und Hitzeschild auf die Erde schießen.

 

Er landet unbemerkt in einem Stadtpark. Der Anzug mit Fallschirm und die Reste des Schilds lösen sich auf und verbrennen. Dann macht er sich zu Fuß auf den Weg, die Stadt zu erkunden.

 

Es ist früh am Morgen. Überall sieht er nur Menschen, die ohne auf ihre Umgebung zu achten, eilig vorbei eilen. Schließlich entdeckt er einen Bettler am Straßenrand. Er tritt zu ihm und fragt: "Darf ich mich zu Ihnen setzen und ein wenig plaudern?"

 

Der Bettler schaut fragend auf: "Willst du mich verarschen?"

 

"Nein, Nein. Ich meine es ernst. Ich komme von weit weg und interessiere mich für die hiesige Lebensweise."

 

"Na, wenn es dir Spaß macht ..."

 

Der Außerirdische setzt sich und fängt an zu fragen: "Wie lebt man hier?"

 

Was wird der Bettler dem Außerirdischen wohl erzählen?

 

 



#7 Helli-S

Helli-S

    Yoginaut

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Geschrieben 08 Februar 2022 - 18:13

Keine Ahnung, das wäre wahrscheinlich recht langweilig? Wäre etwas wie "Fremder in einer fremden Welt" (Heinlein) oder "Der Gewissensfall" (Blish)? Oder wie im Film "Der Tag, an dem die Erde stillstand"?


Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#8 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 Februar 2022 - 00:15

Was mir bei den meisten Erstkontakt-Stories - nicht bei allen! - abgeht, ist, wie schwierig es wäre, mit dem besuchenden Alien zu kommunizieren. Damit 2 Wesen sich überhaup gewinnbringend austauschen können, müssen doch beide vom Kontext des Anderen zumindest eine rudimentäre Ahnung haben. Daher sind fast alle solche Kontakte in Star Trek z.B. m.E. unrealistisch; auch ein "Universaltranslator" nimmt doch an, dass die Sprache des Gegenübers irgendeine Referenz hat zur "galaktischen Datenbank" der Sprachen...

 

Douglas Adams löste das relativ elegant in der Anhalter-Roman-Serie. Aber bei den meisten SF-"Lösungen" muss ich gewaltig schlucken (im Sinne des "suspension of disbelief")... Auch in der "Galactic Milieu"-Serie von Julian May ist die Lösung glaubhaft - es kann nur psi-mäßig laufen, und die schweigsamen Außerirdischen haben die Menschheit schon Jahrzehnte lang im Fokus.

 

Außerdem ist die Annahme, dass d. Alien humanoid ist, m.E. unwahrscheinlich. Außer er ist irgendwie mit Menschen(affen) verwandt.

 

Insofern gibt es erstmal eine Reihe physikalischer Hemmnisse, die bei einem realistischen Erstkontakt von mindestens einer Seite zu überwinden wären. Das kann dauern.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Februar 2022 - 00:15.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#9 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 09 Februar 2022 - 11:27

Was mir bei den meisten Erstkontakt-Stories - nicht bei allen! - abgeht, ist, wie schwierig es wäre, mit dem besuchenden Alien zu kommunizieren. Damit 2 Wesen sich überhaup gewinnbringend austauschen können, müssen doch beide vom Kontext des Anderen zumindest eine rudimentäre Ahnung haben. Daher sind fast alle solche Kontakte in Star Trek z.B. m.E. unrealistisch; auch ein "Universaltranslator" nimmt doch an, dass die Sprache des Gegenübers irgendeine Referenz hat zur "galaktischen Datenbank" der Sprachen...

 

Douglas Adams löste das relativ elegant in der Anhalter-Roman-Serie. Aber bei den meisten SF-"Lösungen" muss ich gewaltig schlucken (im Sinne des "suspension of disbelief")... Auch in der "Galactic Milieu"-Serie von Julian May ist die Lösung glaubhaft - es kann nur psi-mäßig laufen, und die schweigsamen Außerirdischen haben die Menschheit schon Jahrzehnte lang im Fokus.

 

Außerdem ist die Annahme, dass d. Alien humanoid ist, m.E. unwahrscheinlich. Außer er ist irgendwie mit Menschen(affen) verwandt.

 

Insofern gibt es erstmal eine Reihe physikalischer Hemmnisse, die bei einem realistischen Erstkontakt von mindestens einer Seite zu überwinden wären. Das kann dauern.

Du sprichst da zwei interessante Themen an.

1) Dass es zumindest zu Beginn keinen gut arbeitenden Übersetzer geben kann, es sei denn, dass in der Tat die Gedanken mit einem Gerät empfangen, interpretiert und in Sprache umgewandelt werden - das meintest du ja vermutlich mit Psi -, scheint klar zu sein. Allerdings dürfte ein weiteres Problem hinzukommen: Die vollumfängliche Bedeutung von Begriffen (Bewertung, Verknüpfung, Bedeutung in bestimmten Situationen, Ironie, in Kombination mit Blicken usw.). Möglicherweise wirken sich die Bedingungen so stark auf die Art zu Denken und die Sprache aus, dass eine Kommunikation extrem schwer ist, da das Gesagte bspw. zu anders oder zu komplex ist. Wenn etwa jede Sekunde das Gesagte im Kontext zu sich schnell ändernden Bedingungen (z.B. die Änderungen der Emotionen, des Wetters, der Wirtschaft usw.) verstanden werden muss und dem Menschen 1.) die Informationen über diese Bedingungen fehlen und 2.) der Mensch nicht so schnell die Fülle an Informationen verarbeiten kann und 3.) nicht so schnell die Konsequenzen des Gesagten für die Außerirdischen und den menschlichen Kommunikationspartner erschließen kann, dann ist eine Kommunikation in Echtzeit nicht möglich bzw. dann müsste ein Supercomputer für den Menschen die Kommunikation übernehmen.

2) "Außerdem ist die Annahme, dass d. Alien humanoid ist, m.E. unwahrscheinlich. Außer er ist irgendwie mit Menschen(affen) verwandt." Falls Du mit humanoid meinst, dass der Körperbau, dem des Menschen ähnelt, aber nicht zwangsläufig mit ihm genetisch verwandt sein muss, ist das zumindest nicht abwegig. Ähnlicher Körperbau und ähnliche Funktionen können ja aufgrund ähnlicher Umweltbedingungen und einer ähnlichen ökologischen Nische (also, dass sich eine Art auf bestimmte Bedingungen hin spezialisiert hat) erfolgen. So ist das Vorhandensein von Bewegungsorganen für eine Landfortbewegung eher anzunehmen als für andere Umgebungen. Einen weitgehend symmetrischen Körperbau, einen Kopf (Ort mit einer Konzentration an Sinnesorganen + Öffnung für Nahrungsaufnahme) an einem Ende des Körpers etc. Finger oder sonstige feinen, gliedrigen oder sonst wie beweglichen Teile zur Bedienung von Werkzeugen korrespondieren vermutlich mit kognitiven Fähigkeiten zum Werkzeuggebrauch und dürften Voraussetzung für die Raumfahrt sein.

Womit man weniger rechnen kann, ist, dass die Beschaffenheit der Haut/Oberfläche, die Form/Dicke, Anzahl an Sinnen, und weniger essentielle Dinge ähnlich sind.



#10 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 09 Februar 2022 - 23:37

Was mir bei den meisten Erstkontakt-Stories - nicht bei allen! - abgeht, ist, wie schwierig es wäre, mit dem besuchenden Alien zu kommunizieren. Damit 2 Wesen sich überhaup gewinnbringend austauschen können, müssen doch beide vom Kontext des Anderen zumindest eine rudimentäre Ahnung haben. Daher sind fast alle solche Kontakte in Star Trek z.B. m.E. unrealistisch; auch ein "Universaltranslator" nimmt doch an, dass die Sprache des Gegenübers irgendeine Referenz hat zur "galaktischen Datenbank" der Sprachen...

 

Douglas Adams löste das relativ elegant in der Anhalter-Roman-Serie. Aber bei den meisten SF-"Lösungen" muss ich gewaltig schlucken (im Sinne des "suspension of disbelief")... Auch in der "Galactic Milieu"-Serie von Julian May ist die Lösung glaubhaft - es kann nur psi-mäßig laufen, und die schweigsamen Außerirdischen haben die Menschheit schon Jahrzehnte lang im Fokus.

 

Außerdem ist die Annahme, dass d. Alien humanoid ist, m.E. unwahrscheinlich. Außer er ist irgendwie mit Menschen(affen) verwandt.

 

Insofern gibt es erstmal eine Reihe physikalischer Hemmnisse, die bei einem realistischen Erstkontakt von mindestens einer Seite zu überwinden wären. Das kann dauern.

... da Du Star Trek ansprichst: die Leutchen gehen auch vom Multiseed-Konzept aus. Eine höhere Zivilisation hat irgendwann einmal denselben Keim des Lebens über das Universum verteilt gesät. So ein Humbug...

 

... was allerdings sehr realistisch ist, hat Prof. Lesch beschrieben: Steuerzentrale weit weg aus der Gefahrenzone - also oben, zwei Greifarme, Fortbewegungsapparat, Versorgungszentrale wirklich "zentral", Reproduktionsmaschinerie relativ versteckt ... alles wie bei uns.

 

Es kann ja sein, dass "die Aliens" direkt von Vögeln oder Fischen abstammen statt wie wir von einer Spitzmaus - geschenkt. Vor allem sollten sich außerirdische Lebensformen ihrer selbst bewusst (= sentient) und intelligibel sein, also ihre Probleme aus ihrer Intelligenzkraft lösen.

 

Wenn das übereinstimmt, ist es leicht, eine gemeinsame Sprache zu finden - wenn sie nicht schon gefunden ist: die Mathematik dürfte zumindest in diesem Universum immer die gleiche sein!


Bearbeitet von Peter-in-Space, 09 Februar 2022 - 23:37.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#11 George Nelson

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Geschrieben 11 Februar 2022 - 08:38

Wenn das übereinstimmt, ist es leicht, eine gemeinsame Sprache zu finden - wenn sie nicht schon gefunden ist: die Mathematik dürfte zumindest in diesem Universum immer die gleiche sein!

Ich meine mich zu erinnern, dass man einer Gruppe Fachleuten eine Nachricht für Außerirdische zur Entschlüsselung vorgelegt hat. Sie haben es nicht geschafft.

 

Die Hieroglyphen konnte man wohl auch nur entschlüsseln, weil man eine mehrsprachige Quelle (Stein von Rosette) fand.

 

Allerdings habe ich mal von einer Ausländerin erfahren, dass sie Deutsch nur mit Fernsehen gelernt hat.


Bearbeitet von George Nelson, 11 Februar 2022 - 08:48.


#12 Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Februar 2022 - 11:31

Ich meine mich zu erinnern, dass man einer Gruppe Fachleuten eine Nachricht für Außerirdische zur Entschlüsselung vorgelegt hat. Sie haben es nicht geschafft.

 

Die Hieroglyphen konnte man wohl auch nur entschlüsseln, weil man eine mehrsprachige Quelle (Stein von Rosette) fand.

 

Allerdings habe ich mal von einer Ausländerin erfahren, dass sie Deutsch nur mit Fernsehen gelernt hat.

nun ja, vielleicht sind sie von den falschen oder auch unzureichenden Prämissen ausgegangen. Höchstwahrscheinlich ist es uns nicht möglich, außerhalb unserer menschlichen Kultur zu denken.

 

Also benötigen wir Krücken: Sprache erlernt man anhand von begreifbaren Beispielen (diese sind die Krücken)

 

Der einen Gruppe ist das Wort "Rad" geläufig, weil man damit eine runde, sich auf minimalster Oberfläche, fortbewegende Scheibe definiert. Geht man nun zu einer anderen Gruppe ohne Kenntnisse unserer Sprache, sollte man ihnen dinglich zeigen, was man ausdrücken möchte. Im englischen ist es "wheel", im französischen "roue", auf Hindi "chakr".

 

Das ist eine altbewährte, aber erfolgreiche Methode. Zumindest dieses Universum vorausgesetzt - mit seinen 3 Hauptausdehnungen - sollte das Rad auch unseren interstellaren Nachbarn geläufig sein. Ohne Rad keine Technik, Punkt.

 

Dann zeigt man ihnen das "Feuer", für dass diese Leute bestimmt auch ein Wort haben. Diese Worte schreibt man sich am besten auf. Ich bin mir sicher, dass es sprachbegabte Individuen auf beiden Seiten gibt, die diese Begriffe schnell in ihre speicher übernehmen können.

 

Und schon besitzt man - o Wunder, o Wunder - eine gemeinsame Basis.

 

Nun, wir sollten uns auf eine gemeinsame Sprache einigen, denn sonst werden interstellare Kontakte ein Geduldsspiel. Von mir aus gerne ein simplifiziertes Englisch.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 15 Februar 2022 - 21:05.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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(Verfasser unbekannt)

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