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2021 - Ein kurzer Jahresrückblick


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10 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 03 Mai 2022 - 07:58

Ender blickt zurück auf das SF Jahr 2021:

https://www.sf-lit.d...rückblick-2021/

 

Zitat:

Bei der Betrachtung sowohl der Verkaufs- als auch der meisten Preisträgerlisten im Science-Fiction-Bereich (und sicher nicht nur dort) drängt sich der Verdacht auf: Es gibt relativ wenig Neues unter ... ähm ... den Sonnen. 



#2 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 03 Mai 2022 - 22:30

Sehe das ähnlich, vor allem bei Rossmann hat man gesehen, das Erfolg auch käuflich ist und umso bitterer ist es, dass für Debüt- und Midlistautor*innen wenig bis nichts getan wird. Als würden die Verlage selbst nicht an ihre Bücher glauben ... Und dann kommt die selbsterfüllende Prophezeiung, das Neue und Andere funktioniere nicht, also haut man ein paar Klassiker raus und setzt auf Altbekanntes.

Wobei ich z. B. die Neuveröffentlichung von "Das Wort für Welt ist Wald" und "Die Überlieferung" (Die Erzähler / The Telling) von Ursula K. Le Guin in "Grenzwelten" super fand (aber die ist von diesem Jahr).

Sehr cool fand ich "Der Sterne Zahl" von Kameron Hurley, eine feministische, organische Space Opera, faszinierend und abstoßend und in all seiner Bizarrheit zutiefst menschlich - und ganz ohne Männer, denn die braucht es nicht in einer Welt, in der Frauen regelmäßig von selbst schwanger werden und nicht nur Kinder, sondern auch Teile der Weltenschiffe gebären. Sicher können viele mit so einem Roman wenig anfangen, ich fand ihn allerdings großartig und würde mir mehr davon wünschen (bei Panini erscheint im Herbst mehr von Kameron Hurley - und überhaupt haben die ein tolles Phantastik Programm).
“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#3 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 04:47

Sehr cool fand ich "Der Sterne Zahl" von Kameron Hurley, eine feministische, organische Space Opera, faszinierend und abstoßend und in all seiner Bizarrheit zutiefst menschlich - und ganz ohne Männer, denn die braucht es nicht in einer Welt, in der Frauen regelmäßig von selbst schwanger werden und nicht nur Kinder, sondern auch Teile der Weltenschiffe gebären. Sicher können viele mit so einem Roman wenig anfangen, ich fand ihn allerdings großartig und würde mir mehr davon wünschen (bei Panini erscheint im Herbst mehr von Kameron Hurley - und überhaupt haben die ein tolles Phantastik Programm).

Interessant. Den habe ich unlängst gelesen und war maßlos enttäuscht, aber wohl primär aus anderen Gründen als dem Fehlen von Männern. Der ganze Stil war erstmal nicht meins, weil man überhaupt schwer ins Verständnis über die Welt kommt. Also Weltenbau durchaus ideenreich und mit Potenzial, aber die Umsetzung fand ich schlecht, weil kaum Sense of Wonder rüberkommt, das fantastische kaum spürbar wird. Dann ist die Frage für mich was so cool oder sagen wir der Mehrwert eines Weltenbaus ohne Männer ist, wenn das vorhandene Personal nebst den Themen von Kampf und Krieg derart männlich sind das man das nicht mal unbedingt merkt, würde es nicht explizit erwähnt werden das dort keine Männer sind, weil die sich größtenteils wie männliche Archetypen verhalten. Oder um was geht es Dir da, dass Du es cool findest mal einen Roman zu lesen, in dem keine Männer vorkommen? Ich gehöre da vermutlich zu denen, die nichts damit anfangen können und das nicht ganz verstehen.



#4 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 10:48

Na ja, ich könnte ja jetzt so argumentieren, dass ich auch irre viele Bücher gelesen habe, in denen keine Frauen vorkommen, begonnen beim Kleinen Hobbit, die ich auch trotzdem genossen habe. 

 

Kann man "Der Sterne Zahl" denn alleinstehend lesen oder ist das der (letzte) Teil von irgendwas?


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#5 Sam Francisco

Sam Francisco

    Cybernaut

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 11:28

Interessant. Den habe ich unlängst gelesen und war maßlos enttäuscht, aber wohl primär aus anderen Gründen als dem Fehlen von Männern. Der ganze Stil war erstmal nicht meins, weil man überhaupt schwer ins Verständnis über die Welt kommt. Also Weltenbau durchaus ideenreich und mit Potenzial, aber die Umsetzung fand ich schlecht, weil kaum Sense of Wonder rüberkommt, das fantastische kaum spürbar wird. Dann ist die Frage für mich was so cool oder sagen wir der Mehrwert eines Weltenbaus ohne Männer ist, wenn das vorhandene Personal nebst den Themen von Kampf und Krieg derart männlich sind das man das nicht mal unbedingt merkt, würde es nicht explizit erwähnt werden das dort keine Männer sind, weil die sich größtenteils wie männliche Archetypen verhalten.

+1
Besser hätte ich mein Empfinden beim Lesen nicht ausdrücken können.
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#6 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 11:29

Na ja, ich könnte ja jetzt so argumentieren, dass ich auch irre viele Bücher gelesen habe, in denen keine Frauen vorkommen, begonnen beim Kleinen Hobbit, die ich auch trotzdem genossen habe. 

 

Kann man "Der Sterne Zahl" denn alleinstehend lesen oder ist das der (letzte) Teil von irgendwas?

Eigentlich wäre das kein schlüssiges Argument Yvonne, weil ja niemand den Hobbit deswegen cool fand, weil keine oder kaum Frauen vorkamen, sondern aus anderen Gründen. Und darum ging es mir ja. Ich schrieb ja das mir der Roman wohl nicht deshalb wenig gefiel, weil nur Frauen vorkamen, sondern aus anderen Gründen, ich aber keinen Mehrwert im Umstand sehe das formal nur Frauen vorkommen, wenn sich in weiten Teilen so verhalten wird wie in Testosteron gefüllten Umfeldern üblich oder wie man es von Military Szenarien kennt.


Bearbeitet von Amtranik, 04 Mai 2022 - 11:32.


#7 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 11:35

Eigentlich wäre das kein schlüssiges Argument Yvonne, weil ja niemand den Hobbit deswegen cool fand, weil keine oder kaum Frauen vorkamen, sondern aus anderen Gründen. Und darum ging es mir ja. Ich schrieb ja das mir der Roman wohl nicht deshalb wenig gefiel, weil nur Frauen vorkamen, sondern aus anderen Gründen, ich aber keinen Mehrwert im Umstand sehe das formal nur Frauen vorkommen, wenn sich in weiten Teilen so verhalten wird wie in Testosteron gefüllten Umfeldern üblich oder wie man es von Military Szenarien kennt.

 

Laut Defekt von Melanie Vogltanz gibt es ja ohne Männer keine Kriege.



#8 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 11:50

Eigentlich wäre das kein schlüssiges Argument Yvonne, weil ja niemand den Hobbit deswegen cool fand, weil keine oder kaum Frauen vorkamen, sondern aus anderen Gründen. Und darum ging es mir ja. Ich schrieb ja das mir der Roman wohl nicht deshalb wenig gefiel, weil nur Frauen vorkamen, sondern aus anderen Gründen, ich aber keinen Mehrwert im Umstand sehe das formal nur Frauen vorkommen, wenn sich in weiten Teilen so verhalten wird wie in Testosteron gefüllten Umfeldern üblich oder wie man es von Military Szenarien kennt.

 

Ich sehe schon, ich wollte meinen Gedanken unbedingt loswerden, wusste aber zu wenig über den Roman, daher passte mein Gedanke nicht.

 

Okay - nun zu meiner anderen Frage: Kann der Roman für sich alleine stehen? Eine dicke Reihe zu lesen, dazu hätte ich nun keine Lust.


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#9 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 12:31

Ich sehe schon, ich wollte meinen Gedanken unbedingt loswerden, wusste aber zu wenig über den Roman, daher passte mein Gedanke nicht.

 

Okay - nun zu meiner anderen Frage: Kann der Roman für sich alleine stehen? Eine dicke Reihe zu lesen, dazu hätte ich nun keine Lus

 

Ja. Kann er.



#10 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 12:38

Danke. Dann schau ich mal in die Leseprobe rein. Ich hoffe, ich erinnere mich dann, warum ich das heruntergeladen habe, eigentlich lese ich gerade Gabriele Behrend. ;-)


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#11 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 04 Mai 2022 - 14:01

Interessant. Den habe ich unlängst gelesen und war maßlos enttäuscht, aber wohl primär aus anderen Gründen als dem Fehlen von Männern. Der ganze Stil war erstmal nicht meins, weil man überhaupt schwer ins Verständnis über die Welt kommt. Also Weltenbau durchaus ideenreich und mit Potenzial, aber die Umsetzung fand ich schlecht, weil kaum Sense of Wonder rüberkommt, das fantastische kaum spürbar wird. Dann ist die Frage für mich was so cool oder sagen wir der Mehrwert eines Weltenbaus ohne Männer ist, wenn das vorhandene Personal nebst den Themen von Kampf und Krieg derart männlich sind das man das nicht mal unbedingt merkt, würde es nicht explizit erwähnt werden das dort keine Männer sind, weil die sich größtenteils wie männliche Archetypen verhalten. Oder um was geht es Dir da, dass Du es cool findest mal einen Roman zu lesen, in dem keine Männer vorkommen? Ich gehöre da vermutlich zu denen, die nichts damit anfangen können und das nicht ganz verstehen.

  

Es geht nicht darum, dass es cool ist, dass keine Männer vorkommen - es ist umgekehrt spannend, dass es nur Frauen gibt und das eigentlich kaum auffällt, da sie jede gesellschaftliche Rolle ausfüllen, auch die, die als "männlich" angesehen werden. Was gut zeigt, dass vor allem soziale Faktoren Vorstellungen von männlich und weiblich prägen. Und ich fand die Thematisierung von Geburt und Tod sehr interessant umgesetzt, das Leben ist hier schmerzhaft, eklig, aber auch freundlich und schön. Als Biologe fand ich das Worldbuilding faszinierend, auch hier die Betonung der unschönen, abstoßenden Seiten des Organischen.

Ich denke auch, dass man als Frau den Roman anders liest / mehr Bezug dazu hat. Gerade dieser erbitterte Kampf um Selbstbestimmung hat mich sehr berührt.

 
Kann man "Der Sterne Zahl" denn alleinstehend lesen oder ist das der (letzte) Teil von irgendwas?


Es ist ein Einzelroman :)
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