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Verlage unter Druck?


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10 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 20 September 2022 - 14:25

So kann man es hier nachlesen:

https://buchmarkt.de...g-durchbringen/

Sowie hier:
https://r.news.hirnk...SU26BR75wiMnKBA

Beide Verlage hatten übrigens den Deutschen Verlagspreis 2022 mit einer Dotierung von 24.000 Euro gewonnen:
https://www.deutsche...aeger-2022.html

Bearbeitet von Mammut, 20 September 2022 - 14:55.


#2 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 20 September 2022 - 15:09

Wenn man mit Kleinverlagen spricht, ist da sehr viel Frust und Existenzangst. Ich fürchte, da werden manche verschwinden, auch wenn ich hoffe, dass die Mehrheit gut durch diese Zeit kommt. Aber 2019 war ja schon ein doofes Jahr, dann kam Corona, die Verkäufe auf Cons und Messen haben gefehlt, Zusammenarbeit mit dem Buchhandel ist oft eine Katastrophe (gibt natürlich positive Ausnahmen) ... 

 

Dabei machen viele Kleinverlage in der Phantastik aktuell (und auch schon die letzten Jahre) richtig coole Bücher. Ich kann nur raten, wenn man was von Kleinverlagen kauft, nicht bei Amazon zu kaufen, sondern direkt bei den Verlagen zu bestellen - da gibts oft auch signierte Bücher und vor allem bleibt so deutlich mehr Gewinn übrig. 


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#3 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 20 September 2022 - 15:13

[quote name="Zack" post="425459" t
 
Dabei machen viele Kleinverlage in der Phantastik aktuell (und auch schon die letzten Jahre) richtig coole Bücher. Ich kann nur raten, wenn man was von Kleinverlagen kauft, nicht bei Amazon zu kaufen, sondern direkt bei den Verlagen zu bestellen - da gibts oft auch signierte Bücher und vor allem bleibt so deutlich mehr Gewinn übrig.
[/quote]

Als Belohnung darf man dann meistens zusätzlich Portokosten bezahlen. Als Konsument habe ich da selten einen Vorteil.

#4 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 20 September 2022 - 16:13

Als Belohnung darf man dann meistens zusätzlich Portokosten bezahlen. Als Konsument habe ich da selten einen Vorteil.

ja, huch! Nehmen wir an, ein Autor namens Hans-Jürgen Kugler würde ein paar Ausgaben seines neuen Werkes "Freier Fall" signieren und dieses dann verschicken.

 

Diese 2,20 EUR müssen es Dir dann schon wert sein! Oder Dur schickst Deinen E-Book-Reader ein. Ob er dann aber, nach erfolgter Unterschrift, noch anderweitig brauchbar ist ... dürfte auf einem anderen Blatt stehen. Oder Du fährst auf einen Con, triffst den Autor und bittest ihn um eine Unterschrift. Dann hast Du unter Garantie mehr Geld ausgegeben als postalisch...


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#5 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 20 September 2022 - 16:22

Du, wenn ich einfach nur beim Verlag bestelle, zahle ich oft extra Porto, obwohl das für den Verlag günstiger ist. Muss ich das unterstützen?

Bei Michael Marrak konnte man das neueste Werk direkt bei ihm bestellen und das ohne zusätzliche Kosten, aber mit Signatur. Dem Service am Leser, den gibt es hier und da schon.

Wenn ich ein Buch zum Signieren irgendwo hinschicke, ist das natürlich was anderes. Wer das braucht, der zahlt auch gerne extra Porto.

#6 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Biblionaut

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Geschrieben 21 September 2022 - 08:03

@Mammut: Viele Kleinverlage, bei denen ich bestelle, lassen die Versandkosten - teils erst ab einem bestimmten Bestellwert, zugegeben - weg. Trotz des Umstandes, dass den Kleinverlagen bei der Direktbestellung zwar deutlich mehr übrig bleibt als über eine Bestellung bei Händlern, haben sie die Versandkosten trotzdem.

Letztendlich kann es jeder halten, wie es beliebt. Rein aus Bequemlichkeit würde ich nur über Amazon bestellen. Es ist also oft meine Entscheidung, Unbequemlichkeit und ggf. zusätzliche Kosten zu akzeptieren, weil ich manche Verlage unterstützen möchte. Das sind mir bspw. Eridanus, Hirnkost, p.machinery, Art Skript oder ohneohren wert.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de

Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de


#7 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 21 September 2022 - 08:08

Der letzte Hirnkost-Newsletter klang auch sehr, sehr ernst. Ich hatte da im Winter 2021 schon wie wild Bücher bestellt und verschenkt (ich selbst lese nur digital), das letzte Exemplar hatte ich in Schwerin für die Verlosung gespendet.

 

Bei Lesungen und Cons stelle ich fest, dass die meisten lieber Print lesen und auch gern signiert, da ist der persönliche Kontakt schön und wichtig und der ist seit fast drei Jahren nicht ganz einfach.

 

 

Ich bin ja ständig der Meinung, dass zu viel veröffentlicht wird. ABER - ich bin auch ein großer Fan von nicht wenigen Romanen und/oder Anthologien gerade aus dem Kleinverlag-Bereich. Jetzt gibt es z. B. wieder im Fantasy-Bereich ein sehr interessantes Projekt, "Urban Fantasy going fat", das hätte sicher auch kein Großverlag gebracht. Auch unsere eigene Steampunk-Anthologie, an der wir sehr hängen, erscheint bei einem Kleinverlag, Amrûn.

 

Ich würde zu lange brauchen, alle tollen Projekte aufzuzählen, die in dem Bereich in den letzten Jahren gemacht wurden, die ich außerordentlich genossen habe. 

Solange die Leute aber nicht wissen, wie sie ihre Häuser heizen sollen, sehe ich nicht, wie sich jemand über den Buchmarkt kümmern soll. 


Podcast: Literatunnat

  • (Buch) gerade am lesen:Vor der Revolution
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#8 Overfly

Overfly

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Geschrieben 21 September 2022 - 20:56

Ich habe mich lange nicht im Netzwerk gemeldet, weil mir das eigentlich gar nicht liegt. Wahrscheinlich liege ich damit (vielleicht und zumindest teilweise) falsch. Ich sollte wohl doch, hin und wieder, mal ein wenig Zeit investieren - die ich aber eigentlich hierfür gar nicht habe. :(

 

Udos Mail von heute, in der es ja eigentlich um etwas ganz anderes geht, nämlich dem nationalen Vorentscheid zum European Science Fiction Society Award, hat mich aber noch einmal hierhergeführt. Und schon stolpere ich in dieses sehr (!) wichtige Thema. Da denke ich doch, mich in irgendeiner Form mal äußern zu müssen, denn auch wir selbst (EXODUS) sind davon aktuell sehr arg betroffen!

 

Natürlich habe ich Klaus Farins Mail erhalten, in der er anschaulich die Lage der Kleinverlage schildert. Gerade er und seine Mannschaft leisten Großes, wenn es darum geht gutgemachte Bücher zu verlegen. Und das nicht nur im SF-Bereich! Aber leider steht Hirnkost ja nicht alleine mit diesen Problemen da. Es trifft sehr viele - und man muss sich darüber im Klaren sein, dass dies sehr nah und alsbald sehr viel Kleinkultur hinraffen dürfte. Denn gerade da fehlt die nötige Finanzkraft all die gewesenen und aktuellen Probleme zu überstehen.

 

Ich gebe zu, dass ich wenig Verständnis für Leute hege, die ihre Bücher nur und ausschließlich bei Amazon bestellen. Der (zum. größere) Buchhändler um die Ecke, liefert das bestellte Buch in der Regel auch kostenlos ins Haus (meine Erfahrung). Beim Kleinverlag hörts für mich dann völlig auf! Denn die meisten liefern (zum. innerhalb Deutschlands) portofrei. Da muss ich also den "geldgierigen Ausbeuter" bestimmt nicht noch mit meinen Euros füttern, sorry. Das hat dann wohl nur noch mit (gedankenloser) Bequemlichkeit, eher Faulheit,  zu tun. Nichts anderes und: ich find´s einfach nur ätzend! - Ich persönlich bin aber auch bereit das Porto (im Falle Kleinverlag) obenauf zu zahlen, natürlich: weil ich es kann. Wer es nicht kann: kein weiterer Einwand - aber auch dann doch bitte NICHT ausgerechnet bei Amazon!

 

Um meiner Argumentation ein wenig Hintergrund zu geben: die Herausgabe der kommenden EXODUS 45 wird uns satte 22% mehr kosten. Die kartonierten Umschläge sind in der gewohnten Menge, wie wir sie immer bestellten, ebenfalls 20% teurer geworden. Das Porto war schon vor zwei Jahren (relativ drastisch) erhöht worden, zudem rutschten wir durch den gesteigerten Seitenumfang schon lange in die nächst höhere Portoklasse (Deutschland: 2,25 €). Das haben wir übernommen, bzw. es war im Preis natürlich einkalkuliert. - Der Versand einer einzelnen Ausgabe ins europäische Ausland kostet allerdings seitdem (statt 3,70 €) satte 7,-- €!

 

Eigentlich hasse ich es solch "profanes Zeugs" hier zu thematisieren ... Durch umsichtiges Wirtschaften geht es "unserer Kasse" zurzeit auch noch "relativ" gut, und wir werden es sicherlich schaffen die kommenden zwei oder drei Ausgaben ohne jegliche Preiserhöhung zu stemmen. Dennoch sehe ich danach nicht wirklich, wie es denn weitergehen könnte! - Eine weitere Preiserhöhung möchte ich unbedingt ausschließen. Der Preis 15,90 € gilt seit 2020 - nein, und das nicht für ein "blosses Taschenbuch" (denn, die sind ja inzwischen teilweise noch teurer), sondern für ein hochwertig gedrucktes, großformatiges Farb-Magazin auf Bilderdruckpapier!

 

Wer mehr Internas erfragen möchte: nur zu!


Overfly


#9 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 22 September 2022 - 16:32

Du, wenn ich einfach nur beim Verlag bestelle, zahle ich oft extra Porto, obwohl das für den Verlag günstiger ist. Muss ich das unterstützen?

Bei Michael Marrak konnte man das neueste Werk direkt bei ihm bestellen und das ohne zusätzliche Kosten, aber mit Signatur. Dem Service am Leser, den gibt es hier und da schon.

Wenn ich ein Buch zum Signieren irgendwo hinschicke, ist das natürlich was anderes. Wer das braucht, der zahlt auch gerne extra Porto.

Hm, ist mir noch nie passiert. Vielleicht sind auch meine Verlage einfach schon zu groß, bei denen ich so bestelle...

 

Aber sieh es doch mal so:

 

Wenn ein/e Autor/in/x sagen wir 15 % des Verkaufspreis pro Exemplar seines Textes bekommt - was ist da besser? 15 % von 10 EUR oder von 7,80 - dass sind 33 Cent Unterschied.

 

Das macht dann schon den Unterschied. Ich kenne mich selbst: ich hätte bei 33 Cent einfach mehr Böcke in der Entscheidung, mich noch einmal hinter die Tastatur zu klemmen B-)

 

Es ist eine Entscheidung von leben und leben lassen, in einigen Fällen gar zwischen Leben und Tod. Und da entscheide ich mich eher für lebende Autor/inn/en/y, mit denen man so wunderbare Gespräche führen kann bzw. Kontakte pflegen.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 22 September 2022 - 16:40.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#10 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 22 September 2022 - 18:51

Ich muss deine Rechnung nicht verstehen, ist aber auch egal. Mach du einfach wie du denkst und rechnest.

#11 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 23 September 2022 - 20:35

Bücher kauf ich am liebsten in einer kleinen Buchhandlung oder direkt beim Verlag. Versandkosten sind beim online-Bestellen derartig heterogen verteilt, dass ich da inzwischen abgebrüht bin. Entweder ich wills haben und kann mir den Komplettpreis leisten oder ich hols mir nicht.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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