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Brandon Q Morris: Die Störung 2


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#1 Dirk Osygus

Dirk Osygus

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Geschrieben 11 Dezember 2022 - 18:43

Nachdem ich "Die Störung 1" gar nicht so schlecht fand und mit meinem Kollegen Daniel stundenlang darüber gequatscht habe, wie unbefriedigend das Ende war, sollte es nun also "Die Störung 2" sein.

 

Meine Begeisterung über das Ende hält sich in engen Grenzen, die auf Null zustrebt.

 

Das ist meine Meinung dazu:

 

Schön und enttäuschend zugleich!

 

Es gibt Bücher, die sind gut und interessant geschrieben, aber im Grunde doch nur eine Enttäuschung. Und leider fällt das Buch „Die Störung 2“ von Brandon Q Morris in diese Kategorie.

 

Warum bewerte ich das Buch dann mit 4 Sternen?

Nun, die Geschichte gefällt mir, auch wenn sie an einigen Stellen von großen Zufällen abhängt. Aber dennoch ist es eine gute Geschichte. Der Android Benjamin, der zurück auf sein Raumschiff möchte, daß er vor Jahren verlassen hat, um zur Erde zurückzukehren kauft den Roboter Oskar, der sich auffallend gut auskennt. Das ist schon etwas schräg und arg zufällig.

Benjamins abenteuerliche Reise nach Russland, der Kontakt zur Sexroboterin Aphrodite (sehr sinniger Name) und die gemeinsame virtuelle Reise zur Shepard – alles okay und gerne gelesen.

Physikalisch bleibt die „Störung 2“ hinter Band 1 zurück, dafür ist die Handlung besser und auch spannender. Recht dünn war die Beschreibung der zweiten Störung. Das war wirklich kurz. Im Endeffekt ist es aber eine tolle Geschichte und gut erzählt, wenn man von der Intention, dass Buch zu lesen, absieht.

 

Warum ist das Buch also eine Enttäuschung?

Das ist relativ einfach zu beantworten. Nachdem der Rettungstrupp auf der Shepard angekommen ist und etwas Geplänkel stattfindet, ist das Buch zu Ende. Einfach so. Für das plötzliche Ende ist sogar der Begriff „Cliffhanger“ ungeeignet. Den letzten Satz zu lesen, lässt den Puls höher schlagen, so groß ist die Enttäuschung. Der Untertitel des Buchs lautet „Die Antwort“ und der Klappentext suggeriert etwas, dass der Leser absolut nicht bekommt. Warum nicht? Da kann ich nur mutmaßen und denke, daß der Autor Teil 3 schmackhaft machen möchte. Im Sinne des Lesers, der sich auf eine Antwort gefreut hat, ist dies mehr als unerfreulich.

Schon „Die Störung 1“ blieb die angeteaserte Antwort schuldig, aber der Ärger nach „Die Störung 2“ ist um Längen größer.

 

Gut, wahrscheinlich werde ich nun auf den dritten Teil warten und hoffen, dass wir dann erfahren, was Christine entdeckt hat. Und bis dahin ist der Ärger hoffentlich verraucht.
_______________________

 

 

Mein Ärger verraucht langsam und ich hoffe, er kommt nicht nach Teil 3 wieder hoch.

Daniel und ich reden uns noch den Mund über das plötzliche Ende wässrig und finden kein Ende.




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