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Blade Runner - Der Film


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79 Antworten in diesem Thema

#31 Markus K. Korb

Markus K. Korb

    Infonaut

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Geschrieben 05 Dezember 2004 - 23:03

Hallo Freunde,für mich ist der BLADE RUNNER der genialste Film aller Zeiten, da er eine grandiose Optik mit einer erzählerisch-philosophischen Tiefe verbindet, die einzigartig ist.Ich kann den Film immer wieder sehen und mich an Dialogen und Bildern immer wieder neu erfreuen. Besonders das Schlussplädoyer von Roy ist dermaßen emotional packend und dramaturgisch hervorragend geschrieben, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass PKDick dies liebte."I've seen things you people wouldn't believe...all these moments will be lost...like tears in the rain...time to die..." (ok, das letzte ist etwas zu pathetisch, hätte man weglassen können ;-)).Was mir in der Diskussion noch fehlte:In der Schlusssequenz: Roy und Deckard verletzen sich dieselbe Hand (Parallelität, ein Hinweis auf Androiden-Dasein von Deckard), Roy mit dem Nagel, um durch den Schmerzimpuls sein Ende hinauszuzögern - Deckard wird von Roy die Finger gebrochen.Ebenfalls in der Schlusssequenz: Die Rollen von Jäger und Gejagtem drehen sich um. Deckard hetzt wie ein wildes Tier durch das leere Gebäude, während Roy ihm nachjagt - übrigens heulend wie ein Wolf (damit ebenfalls quasi zu einem Tier geworden).Genialster schauspielerischer Moment für mich: Als Roy bei der Jagd aus dem Fenster schaut und mit Deckard redet. Kurz bevor er zurück ins Haus verschwindet, wird sein Gesicht dermaßen ausdruckslos und schlaff, dass man meint, tatsächlich eine Maschine vor sich zu haben, die sich für einen Bruchteil einer Sekunde sozusagen im emotionalen Leerlauf befindet.Auf bald,Markus

#32 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 06 Dezember 2004 - 00:40

@vallenton:

Zu Deiner Anmerkung bezüglich der Replikanten-Kräfte: Meiner Meinung nach hat Deckard die übermenschliche Kraft der Replikanten sehr wohl. Er ist sich dessen nur nicht bewusst. Anders kann man es nämlich nicht erklären, warum er die Prügel von Leon wegsteckt - einem anderen wäre da wohl der Kopf weggeflogen - und warum er eben mit gebrochener Hand (!) noch über Dächer klettert. Ein Schulkollege flüsterte mir mal in einer Kinovorstellung nach dem Verzweiflungs-Sprung von Deckard - die Szene, wo er sich an dem einen Stahlträger festhält - zu: „Spätestens jetzt hätte ich keinen Bock mehr!“ Ich glaube, das trifft es ganz gut.

Bis dennen,
Henrik Fisch

P.S.: Kann leider erst jetzt wieder mitreden, weil ich ein paar Tage krank im Bett war.
Gerade fertig gelesen
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#33 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 06 Dezember 2004 - 20:38

hi henrik :)

Kann leider erst jetzt wieder mitreden, weil ich ein paar Tage krank im Bett war.

gut dass du wieder gesund bist ^_^ - dann hau ordentlich in die tasten - der LZ kann frischen wind gut brauchen lg joe :D PS - ach noch was - dick starb im märz 82 - die filmpremiere war dann im mai er hat den höhepunkt seiner kariere nicht mehr erlebt :D
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#34 HoudiniNation

HoudiniNation

    Yoginaut

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 09:38

Auch ich habe mir am Wochenende - zum ersten mal, wie ich zugeben muss - Blade Runner auf DVD angesehen (Directors Cut).Ich fand im Buch die Szenen mit den Androiden die bei diesem Typen im Hochhaus absteigen wesentlich interessanter als die Umsetzung im Film. Ansonsten finde ich den Film hervorragend, wenn er für mich in manchen Punkten auch etwas unausgegoren wirkt, als wäre Scott beim Versuch ein bestimmtes Gefühl aus dem Buch zu übertragen knapp gescheitert. Aber ich habe ihn auch nur einmal gesehen und nicht wie manche hier 20 mal. Daher werde ich ihn mir noch einige male reinziehen, denke ich.Das einzige was mich wirklich die ganze Zeit gestört hat - einigen wird dieser Kommentar nun unverständlich erscheinen - ist die Musik von Vangelis. Boah. Das hat mich echt genervt, aber ich schreibe das einfach mal meinem verschrobenen Musikgeschmack zu. Beim lesen auf jeden Fall hatte ich eine Atmosphäre im Kopf, die von der Musik überhaupt nicht aufgefangen wurde. Ich könnte euch aber auch nicht sagen, welche Art von Musik ich bevorzugt hätte ... Wenn ich dazu komme, lese ich das Buch nochmal, vielleicht komm ich drauf.That's my 5 cents.tom
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#35 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 10:36

Die Musik war eben 80er Style. Darüberhinaus hat aber Vangelis versucht, Musik zu schreiben, die zum Film passt und ich finde, dass ist ihm mit den teilweise sehr kühlen Klängen gut gelungen. Mich würde jetzt interessieren, ob Du die Musik nach zwei, drei Mal sehen anders werten würdest, wenn Du Dich an die Klänge gewöhnt hast.

#36 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 10:52

@HoudiniNation:

... aber ich schreibe das einfach mal meinem verschrobenen Musikgeschmack zu.

Das würde ich Dir auch geraten habe! :D :D


@Rusch:

Die Musik war eben 80er Style.

Großer Einspruch: Die Musik war eben nicht 80er Jahre Stil. Anfang der Achtziger tobte in England der „New Wave“ Synthesizer-Pop und in Deutschland gab es die durchgeknalte Variante in Form der neuen deutschen Welle. Filmmusik war nach „Star Wars“ eigentlich grundsätzlich immer klassisch orchestral produziert. Von daher war Vangelis getragene Synthesizer-Musik mit den langen ruhigen harmonischen Tönen und den tiefen Hallräumen eine echte Ausnahme.

Und Gott sei Dank muss ich sagen, denn die Musik macht so dermaßen extrem viel vom Film aus. Ich denke da nur an die Szene, wenn Deckard mit der Decke um die Schulter und dem Whiskyglas in der Hand auf seinem Balkon steht und im Regen nach unten in die Lichter der Stadt schaut und dann diese melancholischen Synthesizer-Klänge im Hintergrund ... oh mein Gott! Dafür wurde Kino erfunden!!!

Bis dennen,
Henrik
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#37 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 11:50

Ich hinke mit dem Buch ja nun etwas hinterher und lese obendrein die Kapitel im Moment noch sehr gründlich, weshalb ich gestern Abend erst das vierte Kapitel beendet habe. Mir fällt recht deutlich auf, wie viel vom Buch es bei allen Unterschieden dennoch in den Film geschafft hat. Kapitel zwei klammere ich jetzt mal komplett aus, denn diese „Mercer“-Religion kommt im Film ja überhaupt nicht vor. Aber ab Kapitel drei kommen dann doch so einige Gemeinsamkeiten:

    [*]Der Straußenvogel: Ok, die Tiere werden im Film zwar nicht mehr in Verbindung mit der Religion genannt, aber der Strauß kommt dennoch vor. Erinnert Ihr Euch an die Szene, als Deckard auf dem Markt gerade die Seriennummer von der Schuppe erfahren hat und nun auf dem Weg zum Schlangenhersteller ist? Und was für ein Tier kommt ihm da auf der Straße entgegen? Na, na?
    [*]Die Eule: Die hat es im Roman durch den radioaktiven Niederschlag wohl als erstes erwischt. Auch das wird im Film nicht weiter ausgearbeitet. Trotzdem finden wir bei der Tyrell-Corporation in den Gemächern von Onkel Eldon eine künstliche Eule vor. Mich würde übrigens interessieren, warum dich Dick gerade die armen Eulen ausgesucht hat. Geht es da um die Weisheit der Biester? Oder eher um die Flattermänner, die man nun nicht gerade nach Athen tragen muss?
    [*]Dialoge zwischen Rachel und Deckard: Da hat es mich eigentlich am meiste erstaunt, was davon ziemlich ähnlich im Film vorhanden ist. Zum Beispiel die Aussage über den Nutzen und die Gefahr einer Maschine. Oder der Voigt-Kampf-Test. Die Maschine im Film erfüllt doch ziemlich genau die im Buch gestellten Anforderungen. Wobei auch Deckards Erklärungen zu der Maschine im Film drin sind.
    [/list]Erstaunt war ich dann wieder über die Namensänderung der Herstellerfirma: „Rosen“ im Buch und „Tyrell“ im Film. Klingt Tyrell einfach nur cooler oder gibt es da einen tiefsinnigeren Grund?

    Übrigens: Ist Euch mal aufgefallen, dass man diesen ganzen Zinober mit dem Voigt-Kampff-Test komplett sein lassen könnte, wenn man den Replikanten einfach eine Art Erkennungssender einpflanzen würde? So eine Art RFID-Chip? Oder gleich einen Selbstzerstörungs-Mechanismus? Wenn die Typen so gefährlich sind, dann müsste der Hersteller dem eigentlich auch Rechnung tragen. Aber das würde natürlich die ganze Buch-Idee ruinieren.

    Bis dennen,
    Henrik
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#38 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 21:22

Erstaunt war ich dann wieder über die Namensänderung der Herstellerfirma: „Rosen“ im Buch und „Tyrell“ im Film. Klingt Tyrell einfach nur cooler oder gibt es da einen tiefsinnigeren Grund?

Ich hab dazu eine These entwickelt: Rosen ist ein jüdischer Name und ob nun aus Gründen der political correctness, oder weil Hollywood vom jüdischen Geld regiert wird -- es klingt neutraler und ohne Hintersinn.
Julius Gaius Baltar!

#39 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 22:33

Ich fand im Buch die Szenen mit den Androiden die bei diesem Typen im Hochhaus absteigen wesentlich interessanter als die Umsetzung im Film.

hi tom da kann ich dir nur zustimmen wobei die szenerie noch von der buster freundlich show durchzogen ist und die dialoge über mercer stattfinden aber auch abgesehen von diesen elementen ist die szene besser ebenfalls hätte es besser gewirkt - hätte RS sich bei der luba lft/zora szene an die vorlage gehalten auch mit weglassen phil reschs hätte es funktioniert zu vangelis kann ich dir leider nicht zustimmen diese musik - ist der hammer und sie trägt massiv dazu bei um gerade diese stimmung zu erzeugen die BR für alle so faszinierend macht lg joe ^_^

Bearbeitet von Joe Chip, 07 Dezember 2004 - 22:33.

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#40 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 23:23

Hallo (habe gerade den Film-DB-Eintrag etwas aufgepeppt, der also jetzt auch hierhin verweist)

Da ich das Buch vor langer Zeit las, und heuer nicht dazu komme, von mir nur ein paar punktuelle Kommentare dazu:

    [*]Der Film ist, wie Impala andeutete, ein Mainstream-Film des Hollywoods der 80er, aber er zitiert m.E. auch stark den "film noir" - das war sicherlich auch Scott's Intention, und
    [*]es ist einer der stärksten Roboter-/Androiden-Filme überhaupt, und stellt mehr als andere die Frage, was es bedeutet echt (also auch ein Mensch) zu sein - Spekulationen darüber ob Deckard Replikant sei, oder Replikanten (bessere) Menschen, sind eher gewollt;
    [*]zu beidem passt m.E. auch die Wahl von L.A. als Ort des Geschehens, Joe, denn die Stadt gilt ja als die Stadt der schönen Menschen und der zerbrochenen Träume - in der BR-Zukunft ist sie ins völlig Korrupte umgekippt.
    [*]Ohne diesen Film wären wir heute evtl. nicht hier (auf diesem Board, meine ich), denn er hat die SF (zusammen mit einigen anderen Filmen) revitalisiert, und eine ganze Sparte Filme erst möglich gemacht - mir fallen auf Anhieb Brazil und Matrix ein, die ähnliche Stimmungen und Motive enthalten. Wenn Scott heute einen Dick-Film machen würde, müsste er wahrscheinlich dauernd seine eigenen SF-Filme zitieren - ich kann mir vorstellen, dass ihm das nicht so sehr gefällt?
    [/list]

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#41 Joe Chip

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 23:40

hi yippie ^_^

nun ja - ich verbind mit los angeles noch etwas weiteres - bin nicht sicher ob das nun nicht ausartet aber dort ist auch der sitz von scientology - im film eben der sitz der tyrell company

wenn man so will kann man dies auch noch heranziehen und den film erneut zu interpretieren

wie zB. das imperium schlägt zurück (in etwa zur selben zeit im kino)
die gefangennahme in der stadt in den wolken - ebenfalls mit LA gleichzusetzen
der stadt der engel

na ja - kann ja auch noch sein

film noir - definitiv - sehr gut erkannt - es war scotts absicht

lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Bearbeitet von Joe Chip, 07 Dezember 2004 - 23:45.

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#42 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 07 Dezember 2004 - 23:57

@yiyippeeyippeeyay:

Ähm, darf ich vorsichtig darauf hinweisen, dass „Blade Runner“ ungefähr 28 Millionen Dollar gekostet, am Eröffnungs-Wochenende, das traditionell als das wichtigste gilt, aber nur rund 6 Millionen Dollar eingespielt hat? Das war für die Produktionsfirma ein absolutes Desaster und kann so einer Firma schon mal das Genick brechen (was auch sein kann, denn von „The Ladd Company“ habe ich nie wieder etwas gehört). Das lag vor allem daran, dass der Film NICHT Mainstream sondern ganz im Gegenteil eine völlig abgefahrene Psycho-SF-Geschichte war. Und das auch noch für ein amerikanisches Publikum.

Das sagt natürlich nichts über die Qualität aus, aber „Blade Runner“ war alles mögliche, nur nicht Mainstream.

Bis dennen,
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#43 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 Dezember 2004 - 00:54

Das sagt natürlich nichts über die Qualität aus, aber „Blade Runner“ war alles mögliche, nur nicht Mainstream.

In der Intention grundsätzlich sicher nicht. Die "Ladd Co." gehörte Anfang der 80er Sir Run Run Shaw, den man schon als typischen Filmmogul bezeichnen kann, denke ich, und der sicherlich einen breiteren Markt im Auge hatte. Ich meine mich zu erinnern, dass sie danach von einem der großen Hollywood-Studios aufgekauft wurde. Aber ich geb zu - ich schere eher alles was aus Hollywood kommt, über den "Mainstream"-Kamm. Das nehme ich also zurück, denn ich mag solche Einstufungen eh nicht besonders... P.S.: Noch ein interessantes Zitat aus der "Dies-und-Das"-Seite bei IMDB.com zum Film:

Roy Batty (Rutger Hauer)'s odd meld of "father" and "fucker" after he says to Tyrell, "I want more life" is deliberate. Hauer was instructed to pronounce it in such a way that it could be both.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 08 Dezember 2004 - 01:00.

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#44 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 08 Dezember 2004 - 07:51

Kapitel 5: Rachel und der Voigt-Kampff-Test

So, Kapitel fünf, der Voigt-Kampff-Test in Aktion.

Ich muss sagen, dass mir diese Szene im Film wesentlich besser gefällt. Das hat natürlich auch zum Teil mit der äußerst stimmungsvollen Lichtgestaltung zu tun, die man sich beim Lesen natürlich nicht vorstellt (erinnert Ihr Euch noch an die Zigarettenrauchschwaden im Profil von Rachel? Oder an das sich verdunkelnde gigantische Fenster im Hintergrund?) Aber die Szene ist im Film einfacher gehalten und läuft doch auf das selbe Hinaus: Der Voigt-Kampff-Test funktioniert, aber nur gerade eben noch. Da braucht es im Film keinen Bestechungsversuch mit der Eule und keine Wiederholung vom Test. Es genügt, wenn der Film-Tyrell sagt „Aber es waren bei Rachel doch mehr als hundert (Fragen)?“ und schon weiß der Zuschauer, dass Deckard wohl ein wenig Mühe hatte, das Replikantentum aus Rachel herauszukitzeln. Was für mich auch ein wundervolles Beispiel für „Geniales Buch trifft auf genialen Regisseur“ ist.

Außerdem deutet sich an, dass der Film vielleicht in eine andere Richtung als das Buch tendiert. Im Buch werden die künstlichen Erinnerungen fast in einem Nebensatz abgehandelt. Im Film ist die Idee jedoch so revolutionär, dass Deckard bei der Eröffnungen von Tyrell glatt die Spucke wegbleibt (sehr schöner Gesichtsausdruck von Harrison Ford).

Erwähnte ich schon, dass ich diesen Film einfach liebe?

Hach, genau, übrigens: Achtet mal auf den Sonnenstand am Anfang der Szene - sehr schön im großen Fenster hinter den Spitzen der großen pyramidenähnlichen Gebäude zu sehen - und auf den Sonnenstand am Ende. Na? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png


@yiyippeeyippeeyay:

Ich habe auch mal ein wenig wegen „The Ladd Company“ geforscht. Die haben danach tatsächlich noch einige weitere Filme gemacht; zum Beispiel „Braveheart“. Und den komischen ich aus Zeilen aufbauenden grünen Baum - das Logo der Produktionsfirma - habe ich noch ein einziges mal bei einem anderen Film gesehen. Ansonsten sind mir die wirklich nicht mehr so oft aufgefallen.


Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 08 Dezember 2004 - 07:56.

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#45 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 Dezember 2004 - 10:53

... „The Ladd Company“ ... haben danach tatsächlich noch einige weitere Filme gemacht; zum Beispiel „Braveheart“. Und den komischen ich aus Zeilen aufbauenden grünen Baum – das Logo der Produktionsfirma – habe ich noch ein einziges mal bei einem anderen Film gesehen. Ansonsten sind mir die wirklich nicht mehr so oft aufgefallen.

(Alles OT, also fasse ich kurz:) "Oft" wirklich nicht, aber schon m.E. einigermaßen "mainstream"; u.a. waren sie auch beteiligt an bekannteren Filmen wie Once upon a Time in America und Outland. Sir Run Run Shaw ist ein Mogul aus Hong-Kong, der haupts. Kung-Fu-Filme u.ä. produzierte, und gerade in den 80ern auf den großen Durchbruch in den westlichen Markt hoffte.

/KB

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#46 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 15:47

Bei mir hat's mal wieder länger gedauert, aber ich habe gestern den Film gesehen (kurz nach DIE LETZTEN GLÜHWÜRMCHEN, schnief). Weiß jemand was "Blade Runner" übersetzt bedeutet bzw. wie man es übersetzen kann?Selbst nach Jahren ist der Film immer noch super (was man von der Videoqualität nicht sagen kann). Ob Deckard ein Androide ist oder nicht, ist dagegen schwierig zu beurteilen. Bei den Fotos weiß ich nicht so genau, jeder hat schließlich Fotos. Das Einhorn ist schon eindeutiger, obwohl der Asiate viele Tiere bastelt. Zum Schluss wird noch einmal eine Brücke zum Buch geschlagen. "Jetzt weißt du wie es ist, in Angst zu leben." Der Jäger wird zum Gejagten, eine niederschmetternde Erfahrung.Dafür ist die Schach-Szene lachhaft. Keiner, der regelmäßig Schach spielt, übersieht ein Matt in 3 oder weniger Zügen. Erst recht nicht wenn man keine Zeitnot hat sondern beliebig lange überlegen kann.Noch eine Frage: ich dachte, wenn Androiden zu einem bestimmten Typ gehören, werden sie kurz hintereinander hergestellt. Ist das wirklich so? Wenn ja dann stirbt Rachel ebenfalls in Kürze. Sullivan

#47 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 16:58

Weiß jemand was "Blade Runner" übersetzt bedeutet bzw. wie man es übersetzen kann?

Da kann man eigentlich nur symoblisch herangehen. Ein Blade Runner ist jemand, der auf oder zwischen Klingen läuft, also jemand, bei dem jede Bewegung, egal in welche Richtung und zu welchem Zweck, die falsche sein kann. Eine andere Erklärung kommt aus der Zirkusakrobatik. Es ist möglich, auf den flachen Seiten von Schwertklingen zu balancieren, was allerdings einen sehr leichten und kontrollierten Tritt erfordert - also jenes Vorgehen, das von Deckard und seinen Berufskollegen erwartet wird, wenn sie Replikanten ausschalten, die sich unter Menschen bewegen. Beides läßt sich natürlich auf die Gesamthandlung des Films anwenden.

Noch eine Frage: ich dachte, wenn Androiden zu einem bestimmten Typ gehören, werden sie kurz hintereinander hergestellt. Ist das wirklich so? Wenn ja dann stirbt Rachel ebenfalls in Kürze.

Nein, das wäre eine Serie, kein Typ. Ein Typ bezeichnet eine bestimmte Bauweise, deren Produktionsserien aber durchaus Jahre auseinanderliegen können. Außerdem habe ich den Eindruck, daß Rachel durchaus eine "Sonderanfertigung" für die halb väterlichen, halb erotischen Anprüche Tyrells war. In etwa so, als ob man ein im Grunde serienmäßig produziertes Auto in Handarbeit und mit Extras fertigen läßt.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#48 Rusch

Rusch

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 17:20

Witzig, ich habe auch vor ein paar Tagen darüber nachgedacht, was Blade Runner bedeutet. Für mich ist dies eine Metapher für jemanden, der immer am Rande eines Abgrunds läuft. Eigentlich eher auf einem Grat, bei dem es an beiden Seite Steil bergab geht.

#49 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 18:12

hi all ;)

BR(nicht DC) - voice over: rachel war etwas beonderes, sie hatte kein ablaufdatum

dieser voice over fehlt im DC - dh - kein happy end
letzter satz von gaff (in diesem fall): schade dass sie nicht leben wird - aber war tut das schon
der erste teil dieses satzes bezieht sich auf rachel - der zweite auf rick deckard

weil er auch nicht lebt - er ist androide - auf jedenfall im DC

einhorn ist sicher kein zufall

die fotos auch nicht - im film gibt es keine unnötige szene - für diesen kameraschwenk wurde zu viel zeit aufgewendet als dass er keine bedeutung hätte

roy sagt zu rick - zeig mir woraus du gemacht bist?
lg joe :D

Bearbeitet von Joe Chip, 20 Dezember 2004 - 18:13.

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#50 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 18:41

Danke für die Übersetzungshinweise - macht Sinn! @Joe:Wahrscheinlich kann man ewig diskutieren, ob Deckard ein Androide ist oder nicht. Beim Schwenk auf die Fotos habe ich mich gewundert, dass sie so "alt" aussehen. Dadurch werden natürlich die Zweifel genährt, obwohl man auch denken kann, dass es keine echten Beweise gibt, wenn sich sogar Fotos fälschen lassen.Brauchen die Androiden Schlaf? Deckard ruht sich zumindest aus und wirkt körperlich erschöpft. Sogar die Schmerzen sind echt, während der andere Androide nach den Augen greift...Fragen über Fragen, ich fände es schöner wenn Deckard ein Mensch ist - DC hin oder her (ich habe zu Hause nur den DC).Sullivan

#51 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 20:02

Witzig, ich habe auch vor ein paar Tagen darüber nachgedacht, was Blade Runner bedeutet. Für mich ist dies eine Metapher für jemanden, der immer am Rande eines Abgrunds läuft. Eigentlich eher auf einem Grat, bei dem es an beiden Seite Steil bergab geht.

Na ja... man sagt doch: "Eine Situation auf Messers Schneide" oder "Er bewegt sich auf Messers Schneide". Eine falsche Bewegung oder eine falsche Reaktion auf eine Situation und es geht ihm wie den Seelen auf einem Gemälde von Hironimus Bosch. Die Verdammten rutschen auf einer Klinge in die Hölle. :devil:

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#52 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 20:06

@ joe,ich habe nur die alte VHS Fassung. Darauf finde ich keine direkten Hinweise für einen Androiden Decker. Alle deine Zitate aus deinem letzten Beitrag beziehen sich auf Rachel oder die Mordabsichten des verletzten Roy.GrussAlex :devil:

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#53 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 20 Dezember 2004 - 22:17

hi alex ;)

darum gibt es ja den directors cut! - da kommt das deutlicher raus

aber die andeutungen die gemacht werden - sind auch im "ersten" BR da

schade dass sie nicht leben wird - aber war tut das schon
zeig mir woraus du gemacht bist?

gaff zu rick im original: you did a man´s job -
man ist die kurzform von human (mensch)
übersetzt wurde es dann: sie haben einen männer-job gemacht
leider ist dieses wortspiel (mann und mensch) nur im originalton möglich

diese textstellen beziehen sich eindeutig nur auf rick deckard

im DC wird das alles dann unterstrichen

und das einhorn ist keines falls nur so irgendwie im DC - dessen bin ich mir sicher

ich kann übrigens sehr gut mit der tatsache, dass deckard ein androide sehr gut leben

dass das im buch nicht so ist - stört mich dabei in keiner weise

lg joe :devil:

PS: für mich gibt es nur eine bisher unerwähnte tatsache die gegen die androiden theorie spricht

alle androiden im film werden mit vornamen genannt - alle menschen mit dem familiennamen

doch das wert ich mal als finte des regisseurs - und ich glaube mich zu erinnern dass deckard ebenfalls manchmal oder mindestens einmal mit vornamen angesprochen wird
das würde die theorie - die nicht nur meine ist - erhärten

Bearbeitet von Joe Chip, 20 Dezember 2004 - 22:22.

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#54 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 Dezember 2004 - 10:35

Weiß jemand was "Blade Runner" übersetzt bedeutet bzw. wie man es übersetzen kann?

Vorweg meine ich gelesen zu haben, dass "blade runner" ein ganz bestimmter Bezug zu einer Gattung von Schmugglern ist, die es wirklich mal gegeben hat. Leider weiß ich nicht mehr wo ich das gelesen habe.

Wenn ein "runner" ein Mensch ist, kann er alles Mögliche sein: Kurier/Chauffeur/Späher, Widerständler ("blockade runner"), meistens aber Schmuggler (z.B. "gun runner") oder einfach Läufer ("front runner" - also der Anführer in einem Wettlauf).

Im Film scheint es mir gut möglich dass die Sache mehrfache Bedeutungen haben kann (m.E. sogar SOLL), wie Martin oben schon andeutete. Wenn "blade runner" ursprünglich Waffenschmuggler o.ä. waren, soll diese "Untergrundaktivität" sicherlich auch auf die Art der Ermittlung abfärben, die die BR im Film machen. Ein Balancieren auf Messers Schneide halte ich aber auch für ein passendes Bild.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#55 Henrik Fisch

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Geschrieben 22 Dezember 2004 - 13:07

So,ich stoße leider erst jetzt wieder dazu, weil die Grippe nicht auskuriert war und ich noch mal ein paar Tage krank war. Das war besonders deshalb ekelig, weil ich da nicht einmal mehr lesen konnte. :rolleyes:Zum Film und insbesondere der Fixierung auf die Bilder. Ist Euch in der Szene mit dem Jugendbild von Rachel - das, wo sie mit Ihrer Mama auf der Veranda sitzt - eigentlich mal dieser Bewegungs-Effekt aufgefallen? Deckard schaut auf das Bild und in der letzten Sekunde fangen plötzlich die Blätter-Schatten der Bäume an, sich zu bewegen. Da wird suggeriert, dass es sich bei den Bildern um holografische oder bewegte Aufnahmen handelt.Bis dennen,Henrik
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#56 Gast_Guest_*

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Geschrieben 24 Dezember 2004 - 21:53

Zu 'Bladerunner': Am nähesten kommt man dem wohl mit den deutschen Metaphern: Auf Messers Schneide oder Tanz auf der Klinge(letzteres ist ja auch die Unterzeile vom Cyberpunk 2020 Rollenspiel). Bladerunner ist auf jeden Fall ein super Film und ich bin froh, ihn gesehen zu haben. Ich kenne nur den Director's Cut und denke, wenn man den sieht, muss man zum Ergebnis kommen, Deckard sei ein Androide. Ich habe einmal einen Artikel zum Thema geschrieben, falls es jemanden interressiert: Hier!

#57 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 28 Dezember 2004 - 22:19

hi guest http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cheesy.gif

danke für diesen beitrag - sehr informativ!

bis auf die tatsache dass scott stellung zu dem thema nahm wusste ich schon alles

frage: hast du auch das buch von philip k. dick gelesen?

hinweis: holden und gaff sind nicht ein und die selbe person
und zwar in beiden fassungen (engl. und deutsch)

holden ist der blade runner welcher leon interviewt zu beginn des films

lg joe ^_^
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#58 NiceGuyEddie

NiceGuyEddie

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Geschrieben 09 Januar 2005 - 20:00

Danke für die Blumen. :rolleyes: Das Buch habe ich tatsächlich schon gelesen, aber bewusst völlig aus der ganzen Sache rausgehalten.

hinweis: holden und gaff sind nicht ein und die selbe person und zwar in beiden fassungen (engl. und deutsch)

Stimmt. Danke für den Hinweis. Ist mir erst aufgefallen, als ich den Film nachher noch einmal gesehen hatte.
"A telephone call? That's communication with the outside world! Doctor's discretion. Hey, if all these nuts could just make phone calls, it could spread. Insanity oozing through telephone cables, oozing into the ears of all those poor sane people, infecting them! Whackos everywhere! A plague of madness!"
-Jeffrey, Twelve Monkeys

#59 Joe Chip

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Geschrieben 22 Januar 2005 - 13:00

hi all ich hab mir gestern nach 15 jahren endlich wieder den DC angesehen damals im kino sah ich in im original ton so stellte ich nun fest dass der Dc auch komplett neu synchronisiert wurde die dialoge sind "härter" kommt mir vor die aussprache ebenfalls deckard´s sprache keine spur herzlich so: und im letten bild nimmt deckard das origami einhorn vom boden und und sieht es an er denkt an die aussage von gaff, welche als voice-over wiederholt wird "schade dass sie nicht leben wird, aber wer tut das schon?" dann nickt er mit einem blick der aussagt - "ich habe verstanden" und zerknült das einhorn und steigt zu rachel in den lift ende dass androiden beziehungen haben und gefühle füreinander haben wird ohnehin angedeutet - roy + pris - so endet der film (DC) damit dass sich zwei androiden aus dem staub machen aussichtslos - rührend - für mich der DC ist grandios lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#60 Joe Chip

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Geschrieben 22 Januar 2005 - 13:45

hi sullivan ;)

Das Einhorn ist schon eindeutiger, obwohl der Asiate viele Tiere bastelt.

nein er bastelt nicht viele tier - er macht 3 kleine kunstwerke
alle drei haben eine symbolik - eh klar - sonst wären sie nicht da

1. ein origami-huhn - es symbolisiert als deckard den auftrag erhält die replikanten zu jagen, dass er angst hat vor diesem job - wie ein huhn

2. nachdem deckard bei rachel war baut gaff aus einem streichholz ein männchen, welches ein erektion hat
dies bezieht sich wieder auf decksrd der sich ja im weiteren verlauf als "in rachel verknallt" outet

3. das origami-einhorn - welches deckard sagt "hey replikant! wir kennen deine träume, denn wir haben sie gemacht"

lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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