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Multikulti in der Science Fiction


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102 Antworten in diesem Thema

#91 Peter D

Peter D

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Geschrieben 18 November 2005 - 12:30

Es ist allerdings dann doch wieder ein Unterschied, wenn wir von Meinungsverschiedenheiten, Unfrieden oder gar Kriegen reden, und wenn wir von Kultur reden. Das sind zwei ganz verschiedene Dimensionen des Existenzraumes. Oder will jemand ernsthaft behaupten, daß hier jeder, der in diesem Thread eine andere Weltsicht vertritt, einer anderen Kultur angehört? Na, also.Daß sich immer wieder Interessengruppen neu formieren und bekämpfen, hält sie nicht davon ab, dieselbe Kleidung zu tragen, dieselben Gerichte zu essen oder gar dieselben Hobbys zu haben.Peter

#92 Oliver

Oliver

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Geschrieben 18 November 2005 - 12:51

Würde ich jetzt so nicht unterschreiben, aber unter der Prämisse, daß der Mensch dazu neigt, eine gewisse Individualität zu bewahren, kann ich es auf den Einzelfall betrachtet nachvollziehen. Dabei ist ja grad die menschliche Psyche ein Problem schlechthin. Man neigt einerseits zur individuellen Abgrenzung. um anderseits vollkommen konträhr dazu in ein Herden-Verhalten zu verfallen.

Das hier meinte ich, Jürgen. Und diese Herde soll halt bitte schön nicht "alle" sein, man will sich nicht nur als Individuum, sondern auch als Kollektiv gerne abgrenzen. Sei es jetzt von einer anderen Boygroup-Anhängerschaft (Konflitke harmlos), einem Fußballverein (Konflikte nicht immer harmlos), einer Religion (Konflikte häufig nicht harmlos) oder anderen Dingen, wie politischen, kulturellen, philosophischen Denkströmungen usw., wobei, um es weniger hochtrabend zu formulieren, das bis in Details gehen kann, wierum man die Hose trägt (hatten wir ja schonmal). Nochmal: An diesen Abgrenzungen kann ich, sofern aus der Abgrenzung keine Ausgrenzung wird und sie nicht gewalttätig werden, nichts Schlimmes finden. @Ronni: Ein wirklich sehr schöner Satz. Genau da, wenn eine dieser Gruppen mit einem Absolutheitsanspruch ankommt (und das tun sehr viele Gruppen, nicht nur religiöse, denen man das per se schon mal gerne unterstellt), dann wird es gefährlich. @Peter: Ja, aber da sehe ich jetzt keinen Widerspruch?! Dieser "Herdentrieb" spielt in jeden Lebensbereich herein und ist natürlich nicht nur kulturell definiert.
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#93 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 18 November 2005 - 12:56

Daß sich immer wieder Interessengruppen neu formieren und bekämpfen, hält sie nicht davon ab, dieselbe Kleidung zu tragen, dieselben Gerichte zu essen oder gar dieselben Hobbys zu haben.

Das ist doch aber die Essenz, auf die meine Aussage fußt. Wir schaffen es doch nicht einmal, in unserem eigenen Kulturkreis ohne kleinere Scharmützel zusammenzuleben. Nehmen wir jetzt noch unterschiedliche Kulturen und Gesellschaftsformen dazu, wirds noch heftiger. Der Gedanke eines (friedvollen) Zusammenlebens verschiedener Spezies in einem Universum ist lediglich idealistisch besetzt, ohne daß vernünftige Daten für eine Extrapolation zur Verfügung stehen. "Denkmodelle" basieren auf Annahmen, wie sie nicht weiter von der Wirklichkeit entfernt sein könnten. Vollkommen untypisch für einen Literaturbereich, der den Begriff "Science" in seinem Namen trägt. Deshalb ist ein "multikulturelles" Universum, in dem Rassen friedlich zusammenleben für mich eher Fantasy als Fiction.

Bearbeitet von Jürgen, 18 November 2005 - 13:09.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#94 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 November 2005 - 13:23

(Definitiv OT:) Da Oliver und Ronni hier von der Hoheit der "Meinungen" und gegen den "Einheitsbrei" reden, möchte ich noch meinen Senf zum Posting-Etiquette beitragen - denn nur darum geht es mir: Ein Poster, insbes. ein MODERATor, hat m.E. davon ab zu sehen, hier Leute persönlich an zu machen, wie es ein gewisser ("libertärer") Herr nach wie vor ungebremst tut. Mich nervt EXTREM, dass ich irgendwelche Gegenargumente ernst nehmen soll, wenn sie dauernd durchstreut sind mit Phrasen darüber wie autistisch der Andere ist, was sie/er raucht, usw.. Wer so etwas beim Argumentieren ständig braucht, langweilt sich entweder, sucht Anerkennung bei Ähnlich-Besaiteten oder traut seiner eigenen Argumentation nicht genug, um sie sachlich zu halten. Bei aller Zurückhaltung platzt mir dann irgendwann die Hutschnur. Das ist der Ausdruck meines o so unfreien Individualismus!

Fazit: Bleibt sachlich (wobei ich nichts gegen gelegentliche Abschweifungen habe, WENN sie unterhaltend sind und NICHT persönlich werden), oder lasst bitte die Finger vom Thread!

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 November 2005 - 13:32.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#95 Diboo

Diboo

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Geschrieben 18 November 2005 - 14:17

gewisser ("libertärer") Herr nach wie vor

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Nach wie vor?
Ich sehe nicht, dass ich in meiner letzten Antwort an Beverly persönlich geworden wäre.
Ich werde mich diesbezüglich künftig gerne zurückhalten.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#96 Beverly

Beverly

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Geschrieben 18 November 2005 - 16:06

dann ehrlichgesagt in der Hoffnung, dass libertärere Elemente sich endlich ausgetobt haben und abziehen... :

Tja, so ist das halt mit den anderen Meinungen, man muss halt auch mal ertragen können, wenn einem nicht nach dem Munde geredet wird oder jemand mal die als Stammtischhoheit ausgemachte und gefühlte Meinung in Frage stellt.

Deswegen kommt das libertäre Element mit anderen Meinungen überhaupt nicht klar. Immer wieder wird die eigene Weltsicht zur allein seligmachenden erklärt und wenn sich Andersdenke erfrechen, mal ihre ebenso zugespitzte Weltsicht zum Besten zu geben, ist auf dem Raumschiff Freedom Dunkelroter Alarm. Alldiweil entfernt man sich immer weiter von der Art von Diskussionen, wie sie in einem SF-Forum eigentlich stattfinden sollten. Es ist doch gerade die Stärke der SF, seit jeher unterschiedliche und gegensätzliche Weltsichten durchgespielt zu haben. Da sollte doch eigentlich auch für verschiedene politische Weltsichten Platz sein; ich habe jedenfalls vom Galaktischen Kaiserreich bis zur Utopie immer alles mit großem Vergrnügen gelesen. Ob die Menschheit geeint ist oder nicht, hängt davon ab in welchen Universum man gerade ist.

#97 Peter D

Peter D

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Geschrieben 18 November 2005 - 17:03

Das ist doch aber die Essenz, auf die meine Aussage fußt. Wir schaffen es doch nicht einmal, in unserem eigenen Kulturkreis ohne kleinere Scharmützel zusammenzuleben. Nehmen wir jetzt noch unterschiedliche Kulturen und Gesellschaftsformen dazu, wirds noch heftiger.

Jein. Das ewige Gequengel zwischen Menschen würde ich nicht als Maßstab ansehen. Ich kann mir schon vorstellen, daß wir eher friedlich mit Aliens zurechtkämen als mit unseresgleichen. Ja, daß wir gerade dann gut mit ihnen auskämen; und in dem Augenblick diplomatische Probleme entstünden, wenn wir Menschen uns nicht mehr untereinander bekriegen würden.

Der Gedanke eines (friedvollen) Zusammenlebens verschiedener Spezies in einem Universum ist lediglich idealistisch besetzt, ohne daß vernünftige Daten für eine Extrapolation zur Verfügung stehen.

Na gut, aber was ist mit einem unfriedlichen Zusammenleben? :D In der ursprünglichen Fragestellung war der Faktor Eierkuchen nicht impliziert, glaube ich. Oder? Peter

#98 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 18 November 2005 - 18:16

Immer diese blöden Eierkuchen... na gut, Eierkuchen war keine Vorraussetzung.Punkt für dich
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#99 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 18 November 2005 - 23:03

EIN SF-Roman, in dem eine "galaktische" Zentralstadt beschrieben wird, die mir wirklich ein galaktisches "Multikulti"-Gefühl vermittelt...

Da wäre z.b. "Konstrukt" in Joe Haldeman/Jack Haldeman II "Und fürchtet keine Finsternis"(There is no Darkness): "Es war ein künstlicher Planet, erbaut vor vielleicht fünfzigtausend Jahren. Vielleicht auch vor einer Million. Es umkreiste einen winzigen Roten Zwerg, der keine anderen Planeten hatte. ... Eigentlich war Konstrukt eine Art Kreuzung aus einem Raumschiff und einem Planeten. Oder vielleicht einem Senat und einem Zoo. Es war eine Hohlkugel in einer anderen Hohlkugel in usw., insgesamt neunzehn Stück, die größte sechshundert Kilometer im Durchmesser, die kleinste etwa ein Zehntel davon. Es war so gebaut, um wirtschaftliche künstliche Schwerkraft durch Rotation zu liefern. Die verschiedenen Ebenen boten einem höhere Schwerkraft, je weiter man nach außen kam, von ungefähr einem Drittel G bis ungefähr drei G. So konnten sich alle wohl fühlen. "Alle", das waren 277 verschiedene Arten intelligenten Lebens von 246 verschiedenen Planeten. Jede hatte ein Gebiet auf Konstrukt, das die Bedingungen ihrer Heimatwelt nachbildete. ... Einige derer, die auf Konstrukt lebten, waren mehr oder weniger humanoid. Die meisten waren etwas anderes. Man warnte uns, daß manche nicht angenehm anzuschauen waren. ... Wie die Linguisten, jene, die den Planeten vor langer Zeit gebaut hatten. Sie würden unsere Führer sein. Das war es anscheinend, was die Linguisten TATEN: unterschiedliche Arten zusammenzubringen und zu sehen, was passierte. Vielleicht war das der Grund, warum sie Konstrukt überhaupt gebaut hatten, aber sicher konnten wir uns nicht sein. Es war schwierig, eine unumwundene Antwort aus ihnen herauszubekommen. " Das und die Tatsache, das die Linguisten nur beobachten und nicht in Konflikte eingreifen, führt dazu, das es zwischen den Spezies auf "Konstrukt" zu Mißverständnissen kommt, die blutig und tödlich sein können; eine Erfahrung, die auch die eingeladenen Menschen machen müssen. Noch drastischer verfahren die Meta(eine Superintelligenz) in John Shirleys "Ein herrliches Chaos"(A Splendid Chaos) mit ihren "Gästen": " Die Meta brachten uns hierher - alle, jede intelligente Rasse dieser Welt. Wir alle wurden von den Meta hierhergebracht. Entführt. ... Wir glauben, daß sie dies als eine Art Experimentierfeld oder Spielfeld betrachten. ... Wir wissen nicht, wo wir sind und wo die Meta sich befinden. Wir bekommen sie nie zu sehen, haben sie nie gesehen. Wir wissen nicht, wie sie aussehen. Wir kennen bloß ihre Diener, die "Ed McMahons", wie wir sie nennen. ... Es gibt unseres Wissens keine intelligenten Einheimischen, aber eine große Zahl von anderen Arten, die wie wir aus ihrer Heimat entführt und hierher verpflanzt wurden. Bisher haben wir einunddreißig intelligente Arten gezählt. Und wir Menschen sind nur eine davon. ... "Hier draußen wirst du sie nicht sehen", sagte Jamie. Die meisten sind im Norden unserer Siedlung. Aber es gibt Nomaden, die gelegntlich herumspuken. Und natürlich die Mörder." "Die WAS?" "Etwas, das die Meta uns zugedacht haben, um uns auf Trab zu halten. Durch und durch feindliche, mörderische Aliens, die bald hier und bald dort auftreten. Die meisten der Aliens sind mehr oder weniger umgänglich, aber die Mörder..."Sie zuckte die Achseln. "Dank ihnen und einigen Arten der einheimischen Fauna gibt es nur noch halb so viele Menschen hier, wie es am Anfang waren." " Sind die Bedingungen für ein Zusammenleben schon deshalb ungünstig genug, kommt noch hinzu, das sich die 31 zusammengewürfelten Spezies körperlich und geistig sehr voneinander unterscheiden, wodurch es zu Mißverständnissen und Konflikten kommt. Um einen Begegnungspunkt zu haben, an dem nicht gekämpft wird, haben die verschiedenen Einwohner Narrenheims(Name dieser interspezischen "Kolonie") eine neutrale Zone geschaffen, wo ein Vertreter jeder Spezies das Recht seines Volkes vertritt, sich mit anderen Vertretern austauscht und über den Frieden wacht(im Falle der Menschen handelt es sich um einen ehemaligen Verkehrspolizisten aus L.A.) Für die unfreiwillige "Neuankömmlinge"(die immer wieder eintreffen) macht Narrenheim einen bizarren Eindruck: " Der Ort war die Hölle für jeden, der Übereinstimmung suchte; die einzigen Konstanten waren Zwietracht und eine gewisse territoriale Vorsicht; und selbst diese Übereinstimmungen brachen bisweilen zusammen. Eine Gruppe metallischer Geschöpfe, die sich abwechselnd aufeinander warfen, um in einer offenbar religiösen Feier ihre messingen Schalen zusammenzuschlagen, erzeugte eine industrielle Lärmfuge - lebende Zimbeln, die fröhlich aufeinanderschlugen. ... Ein schuppiges, schlangenäugiges Wesen riß sich einen von mehreren Armen ab und bot ihn freundlich Zero an, als sie vorbeigingen. Zero wollte aus Höflichkeit -in dem bemühten Versuch, sich anzupassen- nach dem zuckenden, tropfenden Glied greifen, aber Doggo stieß ihn weiter und sagte: "Wenn du annimmst, mußt du ihm wenigstens einen Finger anbieten. Es ist ein Betrug - seine Gliedmaßen wachsen nämlich nach." ... Ein Organismus, der ungefähr einem mannshohen Koalabären ähnelte, gestikulierte heftig: KOMMT HER! KOMMT HER! ... Der Koala spaltete sich, als Zero bei ihm anlangte, teilte sich naß zwischen den Beinen und weiter aufwärts; der obere Kopf bekam glasige Augen und erstarrte, als ein anderes Gesicht, teigig, mit Kiemen und Saugnäpfen, sich in der neuen Öffnung zeigte und an einem biegsamen Hals herauskam. Die Kiemen begannen Schleim abzusondern. Doggo wandte sich zu Zero und murmelte: "Hmm spioniert für mich. Aber dies ist keine Verkleidung; er lebt in diesem anderen Tier wie in Kleidern, aber das Tier ist lebendig. Sie kriechen in niedere Tiere hinein und übernehmen die Herrschaft über sie, machen ein paar Veränderungen und bewegen sich in ihnen. Für sie ist es wie ein lebender Pelzmantel." Und dies sind nur zwei Spezies, die anderen weisen ein noch bizarreres Aussehen und Verhalten auf, die die Siedlung zu einer wahren Multikultur machen; jedoch ist das Zusammenleben, wie schon gesagt, alles andere als friedlich.

Bearbeitet von Jorge, 18 November 2005 - 23:05.


#100 Beverly

Beverly

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Geschrieben 19 November 2005 - 08:31

Und dies sind nur zwei Spezies, die anderen weisen ein noch bizarreres Aussehen und Verhalten auf, die die Siedlung zu einer wahren Multikultur machen; jedoch ist das Zusammenleben, wie schon gesagt, alles andere als friedlich.

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Interessante Beispiele.

Aber in der Siedlung wurden die Spezies gegen ihren Willen dazu gezwungen, auf engem Raum zusammen zu leben.

Theoretisch gibt es für eine Inter-Spezies-Zivilisation drei Zustände:

1. Spezies voneinander getrennt und friedlich
2. Spezies in engem Kontakt und friedlich
3. Spezies in engem Kontakt und aggressiv

Eine Mischung dieser drei Zustände ist sehr wahrscheinlich, weil

1. Kein Kontakt: es mag wünschenswert sein, wenn sich Spezies aus dem galaktischen Trublen zurück ziehen können, aber NUR Isolationsmus lähmt die Zivilisation.

Daher

2. Friedlicher Kontakt ist am wünschenswertesten, aber kann nicht in allen Fällen garantiert werden.

Deshalb

3. Unfriedlicher Kontakt lässt sich vielleicht nicht vermeiden. Aber wenn Aggression, Konkurrenz und Nullsummenspiele zur Norm werden, sprengt das die Zivilisation.

#101 Peter D

Peter D

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Geschrieben 19 November 2005 - 10:41

Wenn man solche unterschiedlichen Spezies OHNE Zwang aufeinandertreffen lassen will, muß man sich aber gut fundierte Gründe erdenken, was die da alle wollen.Wenn man sie alle als humanoid beschreibt, wie in manchen Stories, ist es einfacher. Aber spätestens, wenn die andere Spezies an solche Dinge wie z.B. andere Schwerkraft gewohnt ist, sollte man sich fragen: Was wollen die da bei den Menschen?Sicher: Ein, zwei "Austauschschüler" oder Diplomaten, sind schnell begründet (hm, wieso muß ich jetzt an Star Trek denken?), aber ...Ich sag nicht, es sei nicht realistisch, aber es stellt eine Herausforderung an den Autor, denn der muß sich was dazu ausdenken.Peter

#102 Beverly

Beverly

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Geschrieben 19 November 2005 - 11:01

Wenn man solche unterschiedlichen Spezies OHNE Zwang aufeinandertreffen lassen will, muß man sich aber gut fundierte Gründe erdenken, was die da alle wollen.
Wenn man sie alle als humanoid beschreibt, wie in manchen Stories, ist es einfacher. Aber spätestens, wenn die andere Spezies an solche Dinge wie z.B. andere Schwerkraft gewohnt ist, sollte man sich fragen: Was wollen die da bei den Menschen?
Sicher: Ein, zwei "Austauschschüler" oder Diplomaten, sind schnell begründet (hm, wieso muß ich jetzt an Star Trek denken?), aber ...

Ich sag nicht, es sei nicht realistisch, aber es stellt eine Herausforderung an den Autor, denn der muß sich was dazu ausdenken.

Peter

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Viele Menschen umgeben sich mit Zierpflanzen und Haustieren, mit denen sie noch nicht einmal sprechen können. Wenn es dafür Gründe gibt, wird es auch Gründe für Kontakt mit Aliens geben.
Möglicherweise ist eine Zivilisation sogar um so attraktiver, je andersartiger sie ist. Dann hat sie nämlich für technologische Probleme ganz andere Lösungen gefunden und diese Lösungen können die Menschen wiederum für Anwendungen nutzen, auf welche die Aliens nicht gekommen sind oder die sie nicht brauchen.
Der Geschäftsreise in den mit metallischem Wasserstoff gefüllten Kern eines Gasriesen steht also nichts mehr im Wege
:D ;) ;) :smokin:

#103 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 November 2005 - 18:35

Der Geschäftsreise in den mit metallischem Wasserstoff gefüllten Kern eines Gasriesen steht also nichts mehr im Wege
:P  :devil:  :devil:  :devil:

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Oder man geht den Asimovschen Weg, erfindet räsonierende Roboter und schickt DIE dahin (in Victory Unintentional, eine seiner frühen Robotergeschichten)... :fun:

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)



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