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Children of Men


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Rusch

Rusch

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Geschrieben 26 Oktober 2006 - 20:04

Jetzt läuft gerade der Film an, der von allen Seiten gelobt wird (irgendwie macht mich dies bei einem SF Streifen stutzig). In der Cinema stand, dass das Buch als Klassiker der SF und als einer besten SF Romane schlechthin gilt. Nun wundere ich mich, dass mir dieser Titel nichts sagt und ich dachte immer ich hätte so einen Grundlegenden Überblick.Die Frage: Bildungslücke oder Überschätzung des Buchs?

#2 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 26 Oktober 2006 - 21:21

Ich habe es mir vor einigen Wochen gekauft, gerade weil James ja nicht gerade als SF- sondern als Krimi-Autorin bekannt ist. Das Lesen fällt etwas schwer, denn das Buch beginnt mit den Reminiszenzen eines alten Mannes, und das geht jetzt schon 3 Kapitel lang so. Aber Stil und Vokabular ist vorbildlich.Und das Thema interessant: Ab den frühen Neunzigern sinkt die Geburtsrate weltweit auf Null! Allen Untersuchungen zum Trotz bleibt unbekannt warum. Die erwachsene Welt sieht traumatisiert zu, wie eine Generation von Kindern - die letzte der Menschheit! - heranwächst in eine perspektivlose Zukunft...Vielleicht liest ja noch jemand Anderes gerade mit? Verewigt eure Eindrücke hier!

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 26 Oktober 2006 - 21:25.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#3 Rusch

Rusch

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Geschrieben 26 Oktober 2006 - 22:13

Ich weiß nicht: Das Thema interessiert mich nicht so recht. Und ich denke nicht, dass der Roman so unterhaltsam wie "Die geschützen Männer" von Robert Merle sein kann. Der Inhalt: In naher Zukunft macht ein Virus fast alle Männer unfruchtbar. Die übrig gebliebenen werden in einer Art Konzentrationslager gehalten und gehegt. Ein bitterböser, antifeministischer, antischovinistischer Roman. Ich kann das Buch nur empfehlen.

#4 Rusch

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Geschrieben 03 November 2006 - 12:58

Sagt dieses Buch wirklich niemanden hier etwas? Hat also die Cinema nur dahin geblubbert wie sonst auch?

#5 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 03 November 2006 - 13:10

Ich dachte du hättest das Buch (ungelesen!) abgeschrieben? :DEtwas Geduld. Ich bin noch dabei - bin eben nicht der schnellste Leser. Bis zum Kinostart (wenn ich mich nicht irre, nä. Wo.) werde ich es fertig haben.Ich denke keineR hier hat's gelesen, weil es sich um eine bekannte britische Krimi-Autorin handelt, die niemand mit SF in Verbindung bringt.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
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#6 de_sutton

de_sutton

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Geschrieben 03 November 2006 - 13:19

Ist auf alle Fälle eine empfehlenswerte, ziemlich düstere "Was wäre, wenn..."-Geschichte. Meine Lektüre liegt schon ein paar Jahre zurück, Robert Merles Werk kenne ich auch nicht, aber nachdem ich Kazuo Ishiguros "Never let me go" gelesen hatte, fühlte ich mich irgendwie daran erinnert.

#7 dyke

dyke

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Geschrieben 03 November 2006 - 16:14

Sagt dieses Buch wirklich niemanden hier etwas? Hat also die Cinema nur dahin geblubbert wie sonst auch?

Mein Gott, Du fragst nach einem Roman im Original aus dem Jahre 1992, geschrieben von einer Autorin, die für ihre Kriminalromane berühmt ist. Und die deutsche Ausgabe (1993?) "Im Land der leeren Häuser" wurde damals auch nur (?) in den Feuilletons besprochen. Alles für Hadrcore-SFler Merkmale für "NO READ". So weit ich mich erinnere gab es sogar einen Vorabdruck in der FAZ als Fortsetzungsroman. Wie meist bei P.D. James fehlt auch diesem Roman die wirklich spannende Handlung. Er bedarf des wirklichen Einlassens (d.h.u.a. Roman als Unikat betrachen und keine Vergleiche ziehen) des Lesers. Es iost ein sehr leiser Roman, der von Beobachtungen, Gedanken und Dialogen lebt. Als Film kann ich mir den Roman allerdings nur schwer vorstellen. Sollte er unter der Flagge SF laufen ist für mich ein Flop garantiert. LG Dyke

#8 Rusch

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Geschrieben 03 November 2006 - 16:58

Die Cinema schrieb in etwas sinngemäß: Der SF Klassiker und Bestseller wurde hervorragend verfilmt. Meine Frau fragte mich darauf: Hey, sagt Dir das Buch etwas und ich konnte nur mit den Schultern zucken.

#9 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 03 November 2006 - 21:11

Und das Thema interessant: Ab den frühen Neunzigern sinkt die Geburtsrate weltweit auf Null! Allen Untersuchungen zum Trotz bleibt unbekannt warum. Die erwachsene Welt sieht traumatisiert zu, wie eine Generation von Kindern - die letzte der Menschheit! - heranwächst in eine perspektivlose Zukunft...

Interessant, das hier noch niemand Brian W. Aldiss "Graubart" erwähnt hat, der dieses Thema weitaus origineller(und lange vor Merle und James -1964-) angeht(eine Verfilmung davon wäre interessant gewesen, eine Gelegenheit, "Altstars" mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen :D).

Bearbeitet von Jorge, 03 November 2006 - 21:22.


#10 Gerd

Gerd

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Geschrieben 03 November 2006 - 22:54

Ja, doch, ich hab's gelesen - oder genauer gesagt angelesen und nach 100 oder 200 Seiten weggelegt, weil ich es entsetzlich öde und langweilig fand. :rolleyes: Normalerweise kann ich mich zumindest vage an Bücher erinnern, die ich gelesen habe, auch wenn es schon ein paar Jährchen her ist (mehr als zehn in diesem Fall) - aber von "Im Land der leeren Häuser" ist inhaltlich nichts hängengeblieben. Nada.Ich weiß nur noch, dass ich mich damals ziemlich geärgert habe, weil das Buch schon einigermaßen gehypt wurde - so im Stile von "Die für ihre psychologisch überzeugende Figurenzeichnung berühmte Krimi-Autorin schreibt einen SF-Roman, der mal so richtig die Grenzen des Genres auslotet" -, und dann war es mMn nur ein ziemlich übler Rohrkrepierer, viel schlimmer als z.B. Paul Theroux' "O-Zone" (das gegen Sachen wie "Mosquito Coast" oder seine Reiseberichte auch abfällt).Es ist eben doch nicht ganz so einfach, mal schnell ein Genre neu zu erfinden, das man gar nicht richtig kennt ... :D GrüßeGerd
Sudden moroseness. One hop too far.

#11 GenomInc

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Geschrieben 04 November 2006 - 12:41

Also das Buch sagt mir auch nichts ich habe es nicht gelesen, aber ich war im Film drin udn der war echt klasse... http://www.scifinet....?showtopic=4878 habe da im Filmbereich schon was zu geschrieben und kann mich der Meinung die hier von den Kritikern zitiert wurde nur anschliessen.
<>< Torsten aka GenomInc <><

Alle meine Texte stehen unter http://creativecommo...y-nc-sa/2.0/de/

#12 molosovsky

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Geschrieben 18 November 2006 - 02:25

{Gedanken zum Film versehentlich hier reingeposted :cheers: Hab das Zeug in den Filmthread verschoben.} Alex / m.†”

Bearbeitet von molosovsky, 18 November 2006 - 02:50.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#13 rockmysoul67

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Geschrieben 18 November 2006 - 02:57

Ich weiß nicht: Das Thema interessiert mich nicht so recht. ... Der Inhalt: In naher Zukunft macht ein Virus fast alle Männer unfruchtbar. Die übrig gebliebenen werden in einer Art Konzentrationslager gehalten und gehegt.

Thematisch hängt das Buch dann wohl in der Ecke "Die Menschheit fängt nach einer weltweiten Katastrophe neu an", wie wir es z.B. bei den "Triffids" im Klassiker Lesezirkel hatten. Ich schau mir den Film mal an; das Buch kenne ich nicht.

#14 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 27 November 2006 - 20:21

Also, ich habe mir das Buch zugelegt, nachdem mir ein Freund von dem kommenden Film und dessen Plotidee erzählte, die ich ob ihrer Schlichtheit einfach genial fand.Nun bin ich so etwa bei Kapitel 8 und es hat bislang noch kaum direkte Handlung gegeben, lediglich werden Figuren seitenlang mit kompletten Vorgeshcihcten etc. präsentiert, was mir viel zu indirekt und langatmig ist. Ich will wissen, warum ich mich nun für eine Person und ihre Vorgeschichte interessieren sollte. Zwar ist solch eine Schreibweise im Krimibrereich durchaus öfter anzutreffen, wie ich mir sagen ließ, aber das mahct es nicht eben fesselnder.Ich hoffe noch auf ein wenig Handlung, Atmosphäre und SciFi, snst werde ich es wohl nicht schaffen, dieses Buch zu Ende zu bringen.Aber dafür werde ich nächste Woche den Film sehen.

Bearbeitet von Christian Günther, 27 November 2006 - 20:22.


#15 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 16 Januar 2007 - 12:07

Nun ist es tatsächlich geschafft.Obwohl ich in der Zwischenzeit noch immer nicht den Film gesehen habe, habe ich mich nun durch das Buch durchgebissen. Und - ich fand es aus der Sicht eines Science Fiction-Begeisterten, der auch mit einer gewissen Erwartung an das Buch herangegangen ist, recht langweilig. Intensive Charakterzeichnungen - gern, aber die hier enthaltenen waren mir doch etwas zu ausschweifend und detailverliebt. Die Handlung selbst reicht vielleicht für eine Novelle, aber für einen Roman von 290 Seiten fand ich sie doch zu dünn. Zumal sie nun wirklich keine besonderen Überraschungen oder geschickte Wendungen parat hält.Die wenigen aktionsreichen Sequenzen werden immer wieder durch ausschweifende Erklärungen der Figuren, ihrer Motivation und Beweggründe ausgebremst. Überhaupt wird mir hier viel zu viel erklärt, wer was warum tut, da bleibt dem Leser kein Spielraum mehr, sich selbst etwas zusammenzureimen oder auszumalen.Insgesamt ist mir diese Lektüre (und die Autorin) viel zu brav und bieder, um mich weiter für ihre Werke zu begeistern und mich tatsächlich mal an einen ihrer Krimis heranzuwagen.Der SF-Faktor in diesem Buch geht gegen Null, wenn man mal von der Grundannahme und einigen Umgebungsvariablen absieht.

#16 cekay

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Geschrieben 29 Januar 2008 - 01:25

Habe mir auch vor einiger Zeit das Buch zugelegt. Ein Meisterwerk der Science Fiction ist es nicht und P.D. James ist wirklich keine gute Autorin dieses Genres. Sie sollte daher lieber bei ihren Krimis bleiben. Doch die Idee, die hinter dem Roman steckt, ist eine sehr gute. Und der Regisseur Alfonso Cuarón hat gut daran getan, dieses Buch (sehr abgewandelt) zu verfilmen. Der Film nämlich ist viel besser, als seine Vorlage und zählt wirklich zu den innovativsten und bedeutendsten Filmen der letzten zehn Jahre. So sollte intellektuelles Kino sein. Denn er lebt nicht nur durch seine Charaktere/Schauspieler, sondern auch durch die Klänge, Farbtöne, Landschaften, Situationen und Kameraeinstellungen. Der Film ist wahrlich ein grandioses Meistwerk und ein sehr guter Science Fiction Film, der grundlegende Themen anspricht, die unsere gegenwärtige Gesellschaft betreffen. Das Buch ist dies alles leider nicht wirklich. Man könnte sagen... so, wie aus dem Blade-Runner-Film im Gegensatz zum Buch ein inhaltlich platter aber visuell schöner Film geworden ist, so ist aus dem unbedeutenden Büchlein "Im Land der leeren Häuser" ein eindrucksvolles Filmkunstwerk geworden.


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