Charles Sheffield
Bei Bastei-Lübbe:
Bd. 1: Gezeitensturm
Bd. 2: Die Reliktjäger (erscheint im Juni 2007)
Bd. 3: Der kalte Tod (erscheint im September 2007)
Bd. 4: Das Artefakt der Meister (erscheint im Winter 2007/2008)
Bd. 5: Der schwarze Schlund (erscheint im Frühjahr 2008)
Gezeitensturm
Summertide
Die Sommertide rückt näher: die Zeit, wenn die Zwillingsplaneten Opal und Quake ihrer Sonne am nächsten kommen. Unglaubliche Gezeitenkräfte wirken auf die beiden Welten ein. Diesmal soll es besonders schlimm werden, denn die Große Konjunktion der Sterne und Planeten steht bevor. Über Quake wurde ein absolutes Einreiseverbot verhängt. Doch einige Leichtsinnige lassen sich davon nicht abschrecken. Manche von ihnen sind einer untergegangenen Zivilisation auf der Spur. Andere sind auf Verbrecherjagd. Die Planetenverwalter Hans Rebka und May Perry haben keine Wahl: Sie müssen selbst nach Quake reisen, um die Besucher von der Welt zu schaffen. Sie begeben sich auf eine lebensgefährliche Mission, die ungeahnte Geheimnisse bereithält †¦
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Drei Eindrücke sind bei mir nach dem Lesen haften geblieben:
Charles Sheffield hat sich Mühe gegeben bei der Beschreibung dieses Doppelplaneten, bei dem dort vorgefundenen Artefakt und den verschieden Protagonisten, die dort eintreffen. Ausführlicher Feinschliff an der Ausgangssituation, welche mir gut gefallen hat. Schließlich findet die gesamte Handlung an dieser Örtlichkeit statt.
Dann gibt es im Anschluss von einigen Kapiteln nähere Hinweise zu Artefakten, die in diesem Roman keine spezielle Rolle spielen. Es sind Daten zu finden und auch kurze Berichte zur jeweiligen Erforschungsgeschichte sind angefügt. Diese sind teilweise sehr interessant zu lesen und geben hoffentlich einen Vorgeschmack auf die kommenden Bände.
Schließlich dann der fulminante Showdown im großen Stil, der einen ziemlich nachdrücklichen Schlusspunkt dieses Auftaktromans setzt.
Dies ist im Grunde kein reiner Erstkontakt-Roman, denn die Menschheit steht bereits mit einigen Spezies in Kontakt. Jene nämlich, die auch ein Interesse an den geheimnisvollen Artefakten haben, die an verschieden Orten der Galaxis entdeckt wurden.
Die erste Begegnung mit dem Arthropoden Atvar H†™sial ist dann auch ein wenig bizarr, denn zitronengelbe Facettenaugen und kurze Augenstiele, sowie ein moschusartiger Geruch zur Verständigung, zeichnen ihn aus. Daher benötigt er einen Dolmetscher und ein weiteres, nicht weniger erstaunliches Wesen trägt dafür die Verantwortung.
Solche eine Zusammenkunft ist ja immer eine ziemliche Gradwanderung, aus der Sicht des Autors betrachtet. Ich finde, Charles Sheffield ist hier haarscharf an der Grenze zur (ungewollten) Komik vorbeigeschrammt. Doch, es ist ihm ganz gut gelungen.
Nun ereignen sich einige Rangeleien unter den Protagonisten, denn schließlich gibt es handfeste Interessen und eine unmittelbare Gefahr durch die zu erwartenden Gezeitenkräfte.
Und hier ist meiner Meinung nach die Schwäche des Romans zu erkennen, denn angesichts dieses bevorstehenden Ereignisses wirkt der Konflikt etwas trivial und dient mehr als Einleitung für das große Finale.
Als Auftaktroman also womöglich nicht so der ganz große Wurf.
Ich bin aber dennoch sehr gespannt auf den zweiten Band und werde mir auch mit Sicherheit den kompletten Zyklus zulegen.
To be continued†¦
Bearbeitet von Dave, 01 April 2007 - 19:06.