Beim DSFP 2009 kam ich zum ersten Mal mit Gunter Arentzen in Berührung, sein Roman Der Osiris-Faktor war 2008 bei der Romantruhe erschienen. Mein Kommentar damals : "Sehr nette und flotte Unterhaltung, aber ziemlich trivial. Trotzdem empfehlens- und lesenswert."
So lesenswert, daß ich mir einen weiteren Schmöker von ihm kaufte : Die Türen der Unterwelt. Ohne den Kontext zu kennen war das für mich ein Zombie-Roman in bester Tradition, eigentlich nicht mein Geschmack. Weiteres von ihm interessierte mich dann nicht so.
Ein halbes Jahr später suchte meine Frau etwas zu lesen und ich drückte ihn ihr in die Hand. Sie fand "Die Türen der Unterwelt" gut, der weibliche Standpunkt kam ihrer Meinung nach gut rüber. Also besorgte ich über Amazon den zweiten in dieser Reihe : Reconquista. Auch der gefiel meiner Frau, ich fand ihn ganz nett, aber nicht mehr. Allerdings hatte ich Gunters Blog gebookmarked und schon früher festgestellt, daß die beiden Romane zum Schatzjägerin-Zyklus gehören, der in den unterschiedlichsten Verlagen und Formen veröffentlicht wurde. Da meine Frau den Autor offenbar mochte, habe ich dann die ersten gedruckten Bände bei der Romantruhe bestellt. Im letzten Sommer war das eine angenehme Lektüre, bei der Hitze mochte man nicht groß denken und wurde durch die Schmöker sehr gut unterhalten.
Herauszuheben bei den Romanen ist die politische Stellungnahme des Autors, die er in die Geschichten einfliessen lässt.
Auch sehr gut gefallen hat mir die erwachsene Darstellung der Schatzjägerinnen. Sex wird hier nicht ausgeklammert, teilweise explizit beschrieben, jedoch immer ohne vulgär zu werden. Man hat durchaus den Eindruck, daß das einfach dazugehört und nicht als besonderer Anreisser ins Buch aufgenommen wurde.
Sehr deutlich ist mir Band 3 in Erinnerung, in der sich Arentzen mit der Folter beschäftigt. Ich habe selten eine so gute Darstellung dieser Problematik gelesen und ebenso selten habe ich ein derartig flammendes Pamphlet gegen ein Unrecht gelesen.
Insgesamt sind die bei der Romantruhe herausgekommenen Schatzjägerinnen-Romane gelungene Unterhaltung mit starkem phantastischem Einschlag, der sich immer mehr steigert. Wilde Ideen verbindet Gunter Arentzen zu abenteuerlichen Geschichten, das Lesen dieser Schmöker ist ein angenehmer Zeitvertreib. Hier haben wir ein weiteres Beispiel der deutlich gelungeneren Romanserien aus deutschen Kleinverlagen, vergleicht man sie mit dem Angebot von Bahnhofskiosken.
Ich habe mir dann auch den ersten Christoph-Schwarz-Sammelband bei der Romantruhe geholt, ich war einfach neugierig geworden. Sehr schöne Trivialunterhaltung, ähnlich den alten Silber-Grusel-Krimis. Trivial, an Larry Brent oder John Sinclair erinnernd, aber sehr gut geschrieben. Ich fühlte mich gleich 35 Jahre jünger, auf einer Bank im Wald neben unserem alten Campingplatz den neusten Schmöker lesend. Natürlich habe ich gleich die Folgebände bestellt, mal sehen, wie es weitergeht.
Allerdings hat dieser Autor auch echte Nachteile. Diese sind mir einen besonderen Unterpunkt wert :
Gunter und die Frauen
Im Weihnachtsurlaub hatte ich Zeit zu stöbern. Und nachdem ich die gedruckten Versionen der Jaqueline Berger-Romane bereits gekauft hatte, wurde ich auf die eBooks neugierig. Diese schliessen die Lücke zwischen den Romantruhe- und VPH-Ausgaben. Auf Amazon waren diese nicht mehr bestellbar, also habe ich den Autor, Gunter Arentzen, angemailt. Ja, sagte er, die eBooks, die ich suchte gab es nur bei ihm und er versprach mir, eine CD mit Autogramm zu schicken. Nix. Es kam nix an. Es wurde Januar, ich war beruflich dann wieder ziemlich eingespannt, kam nicht dazu nachzufragen. Ich hatte meiner Frau nichts gesagt, es sollte auch eine Überraschung für sie sein. In der Zwischenzeit war sie aber schon selber auf die Pirsch gegangen, hatte Gunter angemailt und nach der CD gefragt. Keine zwei Tage später kam sie an. Meine ist immer noch nicht da. Jetzt hat meine Frau einen signierten Roman und ich nicht. Und wer mich kennt, weiss was das für mich bedeutet.
So lesenswert, daß ich mir einen weiteren Schmöker von ihm kaufte : Die Türen der Unterwelt. Ohne den Kontext zu kennen war das für mich ein Zombie-Roman in bester Tradition, eigentlich nicht mein Geschmack. Weiteres von ihm interessierte mich dann nicht so.
Ein halbes Jahr später suchte meine Frau etwas zu lesen und ich drückte ihn ihr in die Hand. Sie fand "Die Türen der Unterwelt" gut, der weibliche Standpunkt kam ihrer Meinung nach gut rüber. Also besorgte ich über Amazon den zweiten in dieser Reihe : Reconquista. Auch der gefiel meiner Frau, ich fand ihn ganz nett, aber nicht mehr. Allerdings hatte ich Gunters Blog gebookmarked und schon früher festgestellt, daß die beiden Romane zum Schatzjägerin-Zyklus gehören, der in den unterschiedlichsten Verlagen und Formen veröffentlicht wurde. Da meine Frau den Autor offenbar mochte, habe ich dann die ersten gedruckten Bände bei der Romantruhe bestellt. Im letzten Sommer war das eine angenehme Lektüre, bei der Hitze mochte man nicht groß denken und wurde durch die Schmöker sehr gut unterhalten.
Herauszuheben bei den Romanen ist die politische Stellungnahme des Autors, die er in die Geschichten einfliessen lässt.
Auch sehr gut gefallen hat mir die erwachsene Darstellung der Schatzjägerinnen. Sex wird hier nicht ausgeklammert, teilweise explizit beschrieben, jedoch immer ohne vulgär zu werden. Man hat durchaus den Eindruck, daß das einfach dazugehört und nicht als besonderer Anreisser ins Buch aufgenommen wurde.
Sehr deutlich ist mir Band 3 in Erinnerung, in der sich Arentzen mit der Folter beschäftigt. Ich habe selten eine so gute Darstellung dieser Problematik gelesen und ebenso selten habe ich ein derartig flammendes Pamphlet gegen ein Unrecht gelesen.
Insgesamt sind die bei der Romantruhe herausgekommenen Schatzjägerinnen-Romane gelungene Unterhaltung mit starkem phantastischem Einschlag, der sich immer mehr steigert. Wilde Ideen verbindet Gunter Arentzen zu abenteuerlichen Geschichten, das Lesen dieser Schmöker ist ein angenehmer Zeitvertreib. Hier haben wir ein weiteres Beispiel der deutlich gelungeneren Romanserien aus deutschen Kleinverlagen, vergleicht man sie mit dem Angebot von Bahnhofskiosken.
Ich habe mir dann auch den ersten Christoph-Schwarz-Sammelband bei der Romantruhe geholt, ich war einfach neugierig geworden. Sehr schöne Trivialunterhaltung, ähnlich den alten Silber-Grusel-Krimis. Trivial, an Larry Brent oder John Sinclair erinnernd, aber sehr gut geschrieben. Ich fühlte mich gleich 35 Jahre jünger, auf einer Bank im Wald neben unserem alten Campingplatz den neusten Schmöker lesend. Natürlich habe ich gleich die Folgebände bestellt, mal sehen, wie es weitergeht.
Allerdings hat dieser Autor auch echte Nachteile. Diese sind mir einen besonderen Unterpunkt wert :
Gunter und die Frauen
Im Weihnachtsurlaub hatte ich Zeit zu stöbern. Und nachdem ich die gedruckten Versionen der Jaqueline Berger-Romane bereits gekauft hatte, wurde ich auf die eBooks neugierig. Diese schliessen die Lücke zwischen den Romantruhe- und VPH-Ausgaben. Auf Amazon waren diese nicht mehr bestellbar, also habe ich den Autor, Gunter Arentzen, angemailt. Ja, sagte er, die eBooks, die ich suchte gab es nur bei ihm und er versprach mir, eine CD mit Autogramm zu schicken. Nix. Es kam nix an. Es wurde Januar, ich war beruflich dann wieder ziemlich eingespannt, kam nicht dazu nachzufragen. Ich hatte meiner Frau nichts gesagt, es sollte auch eine Überraschung für sie sein. In der Zwischenzeit war sie aber schon selber auf die Pirsch gegangen, hatte Gunter angemailt und nach der CD gefragt. Keine zwei Tage später kam sie an. Meine ist immer noch nicht da. Jetzt hat meine Frau einen signierten Roman und ich nicht. Und wer mich kennt, weiss was das für mich bedeutet.