Philip K. Dick - Nach der Bombe (2. Lesezirkel)
#1
Geschrieben 20 September 2012 - 16:50
Philip K. Dick - Nach der Bombe
Start: 20. September
Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren!
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
#2
Geschrieben 21 September 2012 - 08:23
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#3
Geschrieben 21 September 2012 - 16:13
#4
Geschrieben 24 September 2012 - 13:34
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#5
Geschrieben 24 September 2012 - 14:30
#6
Geschrieben 24 September 2012 - 21:13
Jetzt bin ich wieder voll drin in Dicks Welt Seine Figurenzeichnung ist wie immer großartig. Interessant finde ich diesmal die Verknüpfung des typisch dickschen Elements Psychologie / Psychiatrie mit dem Weltuntergang. Eine interessante Kombination, die ich in einer Doomsday-Geschichte so auch noch nicht gelesen habe...
Ich rätsele allerdings noch ein bisschen, warum er im viertel Kapitel ein Sprung in das Jahr 1988 gemacht hat, nur um im nächsten Kapitel wieder ins Jahr 1981 zurückzukehren.
Bearbeitet von Seti, 24 September 2012 - 21:14.
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
#7
Geschrieben 24 September 2012 - 23:22
Auch für mich war der Sprung vom großartigen Panorarama Cyberabad, hinein in den Dickschen Mikrokosmos der kleinen Leute, die den dritten Weltkrieg er- und durchleben eine gewisse Umstellung. Andererseits auch wieder nicht, denn auch Dick ist sehr dicht bei den Personen und liefert schöne differenzierte Einblicke in die Gedankenwelt seiner jeweiligen Protagonisten und deren teils fragile psychische Verfassung. Bis jetzt ist dieser Aspekt der Positivste an dem Roman, den mir aufgefallen ist.
Ein wenig ratlos bin ich noch, wohin Dick die Geschichte lenken will. Ob er noch mehr vorhat, als zu beschreiben, wie seine Protagonisten ihr Leben nach dem Fall der Bomben wieder auf die Reihe bekommen.
Ein bisschen erstaunt bin ich, dass Dick einige seiner Protagonisten, so unverblümt ihre Abneigung gegenüber dem contergangeschädigten Hoppy ausdrücken läßt. Ich frage mich, ob Dick damit ein in den USA der 60er latent verhandenes Diskriminierungsproblem ansprechen wollte. Ich finde es jedenfalls merkwürdig, dass der arme Hoppy von seinen Kollegen, eigentlich ohne triftigen Grund, ziemlich gefühllos behandelt wird.
Die Zeitsprünge von 1981 nach 1988 und zurück, zwischen Kapitel 4 und 6, kamen mir ebenfalls etwas unmotiviert vor.
LG Trurl
Bearbeitet von Trurl, 24 September 2012 - 23:24.
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#8
Geschrieben 25 September 2012 - 11:51
Ein bisschen erstaunt bin ich, dass Dick einige seiner Protagonisten, so unverblümt ihre Abneigung gegenüber dem contergangeschädigten Hoppy ausdrücken läßt. Ich frage mich, ob Dick damit ein in den USA der 60er latent verhandenes Diskriminierungsproblem ansprechen wollte. Ich finde es jedenfalls merkwürdig, dass der arme Hoppy von seinen Kollegen, eigentlich ohne triftigen Grund, ziemlich gefühllos behandelt wird.
Dem widerspricht eigentlich der Umstand das dem schwarzen McConchie ganz untypisch für die Zeit der 60er so gut wie kein Rassismus entgegengebracht wird. Jedenfalls hat Dick hier sicher für die Zeiten der 60er untypischen Liberalismus gezeichnet.
Bearbeitet von Amtranik, 25 September 2012 - 11:52.
#9
Geschrieben 25 September 2012 - 12:23
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#10
Geschrieben 25 September 2012 - 14:40
Wie auch immer. Vielleicht wollte Dick auch nur zeigen, dass es zu jeder Zeit und in jedem Land Leute gibt, die auf andere herabschauen, einfach deshalb, weil sie anders sind, oder schwächer, und das davor auch Leute nicht gefeit sind, die selbst von anderen, aus genau denselben Gründen, als nicht gleichberechtigt angesehen werden. Dick stellt ja zu Beginn des Romans eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Charaktere vor und wahrscheinlich ist es einfach so, dass jemand das A****loch vom Dienst sein mußte und zufällig ist das hier eben ein Schwarzer (wobei, von Zufall, bei einem Roman zu sprechen, schon etwas merkwürdig anmutet). Als kleine Genugtuung (oder Bestrafung) darf er später dann auch die Ratte roh fressen ...
Dem widerspricht eigentlich der Umstand das dem schwarzen McConchie ganz untypisch für die Zeit der 60er so gut wie kein Rassismus entgegengebracht wird. Jedenfalls hat Dick hier sicher für die Zeiten der 60er untypischen Liberalismus gezeichnet.
Den Begriff Phokomelus mußte ich nachschlagen, da er mir unbekannt war. Ich finde auch die permanente Verwendung dieser Bezeichnung für Hoppy nicht unbedingt glücklich. Vor allem deshalb, weil sie oft synonym verwendet wird, sobald er irgendwo auftaucht. Als Zusatzeigenschaft, die ihm quasi implizit anhaftet, ihn sozusagen definiert: Hoppy der Phokomelus oder nur der Phoko und nicht Hoppy des Mensch. Im Prinzip steht dahinter die Reduktion des Menschen auf ein beliebiges äußerliches Merkmal, das stellvertretend für ihn steht. Wie sonderbar das klingt, merkt man, wenn man das auf Stuart McConchie anwenden würde: Stuart der Neger, der Schwarze, der Afroamerikaner. Oder, wenn von Bonny Keller immer als der attraktiven Rothaarigen gesprochen würde und das synonym für ihre Person stünde. Es tut mir leid, es mag von Dick nicht beabsichtigt sein, aber die Darstellung Hoppys wirkt auf mich irgenwie nicht neutral. Allein dadurch, dass von ihm immer als dem Phoko oder Phokomelus gesprochen wird und nicht als Mensch wie jeder andere. Ich würde nicht sagen, das dies in negativer Absicht geschieht, dazu wird Hoppy ja im Gegenteil als Überlebenskünstler positiv dargestellt. Aber es soll dadurch schon seine Sonderstellung betont werden.
Ich will da jetzt nicht zu sehr darauf herumreiten oder hineininterpretieren, aber ich gebe zu, dass mir solche Stilmittel nicht sonderlich gefallen. Mir ist lieber, wenn sich die Menschen durch ihre Handlungen auszeichnen und nicht durch äußerliche Attribute.
LG Trurl
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#11
Geschrieben 25 September 2012 - 16:11
Das ist deine Interpretation bzw. die Interpretation, die zu unserer Art und Weise der Sozialisation gehört. Möglicherweise hat Dick das aber garnicht so gemeint. Man kann den Begriff Phoko auch ganz neutral auffassen. Mit welchem Gefühlen man den Begriff hinterlegt, ist nicht festgelegt.Den Begriff Phokomelus mußte ich nachschlagen, da er mir unbekannt war. Ich finde auch die permanente Verwendung dieser Bezeichnung für Hoppy nicht unbedingt glücklich. Vor allem deshalb, weil sie oft synonym verwendet wird, sobald er irgendwo auftaucht. Als Zusatzeigenschaft, die ihm quasi implizit anhaftet, ihn sozusagen definiert: Hoppy der Phokomelus oder nur der Phoko und nicht Hoppy des Mensch. Im Prinzip steht dahinter die Reduktion des Menschen auf ein beliebiges äußerliches Merkmal, das stellvertretend für ihn steht. Wie sonderbar das klingt, merkt man, wenn man das auf Stuart McConchie anwenden würde: Stuart der Neger, der Schwarze, der Afroamerikaner. Oder, wenn von Bonny Keller immer als der attraktiven Rothaarigen gesprochen würde und das synonym für ihre Person stünde. Es tut mir leid, es mag von Dick nicht beabsichtigt sein, aber die Darstellung Hoppys wirkt auf mich irgenwie nicht neutral. Allein dadurch, dass von ihm immer als dem Phoko oder Phokomelus gesprochen wird und nicht als Mensch wie jeder andere. Ich würde nicht sagen, das dies in negativer Absicht geschieht, dazu wird Hoppy ja im Gegenteil als Überlebenskünstler positiv dargestellt. Aber es soll dadurch schon seine Sonderstellung betont werden.
Alles in allem geht Dick mit allen Protagonisten des Romans nicht gerade subtil um.
#12
Geschrieben 25 September 2012 - 21:35
Klar ist das meine Interpretation und ich hätte auch darüber hinweggehen können. Aber da das hier ein Lesezirkel ist, und ich mir angewöhnt habe, besonders genau hinzuschauen, wollte ich es nicht unerwähnt lassen, da es mir eben aufgefallen ist. Ich werde es Dick auch nicht anlasten. Aber genausowenig wie es neutral wäre, jemand ständig "den Zwerg" zu nennen, sobald ein kleinwüchsiger Protagonist um die Ecke kommt, ist es neutral, die Behinderung eines Menschen, oder eine besondere Äußerlichkeit ständig zu erwähnen. Ich habs inzwischen kapiert, dass Hoppy ein Phokomelus ist, also jemand, der eine Fehlbildung von Armen und Beinen hat, wie das bei Menschen vorkommt, die durch das Medikament Contergan geschädigt wurden. Man muss mir diese Tatsache nicht ständig unter die Nase reiben, sobald Hoppy auf der Bildfläche erscheint. Es stört mich eben. Doch jetzt ist Schluß damit.Das ist deine Interpretation bzw. die Interpretation, die zu unserer Art und Weise der Sozialisation gehört. Möglicherweise hat Dick das aber garnicht so gemeint. Man kann den Begriff Phoko auch ganz neutral auffassen. Mit welchem Gefühlen man den Begriff hinterlegt, ist nicht festgelegt.
Ansonsten bin ich mit dem Roman bislang zufrieden. Er zeichnet das Bild einer Katastrophe aus der Froschperspektive der kleinen Leute, die versuchen, sich mit den veränderten Gegebenheiten, so gut es geht, zu arrangieren.
Das ist allerdings wahr. Hier kriegt jeder sein Fett ab. Dazu trägt auch bei, dass die Erzählperspektive ständig von einer Person zur nächsten wechselt. Dick macht das übrigens sehr geschickt, wodurch ein differenziertes Bild der Protagonisten vermittelt wird. Dass Bonny Keller ein rothaariger, heißer Feger ist, hätten wir allein aus ihren eigenen Gedanken nicht erfahren, sondern erst aus der Sicht des Lehrers Austurias und Andrew Gills.Alles in allem geht Dick mit allen Protagonisten des Romans nicht gerade subtil um.
Auch die Innenperspektive Bruno Bluthgelds, der klar erkennbar ein Psychoproblem hat, ist höchst interessant. Vor allem, wie er den Fall der Bomben in Berkley erlebt und die Zeit danach, die er scheinbar wie in Trance verbringt, in seiner eigenen Gedankenwelt eingesperrt, in einem Zustand fast völliger Desorientierung.
Zum Fall der Bomben wollte ich nur noch anmerken, dass mich etwas wundert, wie ruhig das im Grunde abgelaufen ist. Die vernichtenden Explosionen, die Lichtblitze und alles zerstörenden Druckwellen hat man praktisch überhaupt nicht mitbekommen, außer in der kurzen Szene als Bonny Keller in ihrem Haus an die Wand geschleudert wurde. Offenbar muss das idyllische Städtchen West Marin County doch ein gutes Stück von San Francisco entfernt sein.
LG Trurl
Bearbeitet von Trurl, 25 September 2012 - 22:40.
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#13
Geschrieben 26 September 2012 - 08:58
Ganz so leicht sollte man aber doch nicht darüber hinwegsehen. Stuart und Hoppy werden von Dick nicht nur explizit an ihren Besonderheiten festgemacht, sie kommen auch beide negativ rüber. Man kann natürlich sagen, dass Dick ohne Schwarzen nicht auskam, da sie zur amerikanischen Realität gehörten, aber Stuart ist quasi der Quotenschwarze. Und nur bei dieser Figur war es überhaupt wichtig, zu erwähnen, wie seine Hautfarbe ist.Klar ist das meine Interpretation und ich hätte auch darüber hinweggehen können. Aber da das hier ein Lesezirkel ist, und ich mir angewöhnt habe, besonders genau hinzuschauen, wollte ich es nicht unerwähnt lassen, da es mir eben aufgefallen ist. Ich werde es Dick auch nicht anlasten. Aber genausowenig wie es neutral wäre, jemand ständig "den Zwerg" zu nennen, sobald ein kleinwüchsiger Protagonist um die Ecke kommt, ist es neutral, die Behinderung eines Menschen, oder eine besondere Äußerlichkeit ständig zu erwähnen. Ich habs inzwischen kapiert, dass Hoppy ein Phokomelus ist, also jemand, der eine Fehlbildung von Armen und Beinen hat, wie das bei Menschen vorkommt, die durch das Medikament Contergan geschädigt wurden. Man muss mir diese Tatsache nicht ständig unter die Nase reiben, sobald Hoppy auf der Bildfläche erscheint. Es stört mich eben. Doch jetzt ist Schluß damit.
Wenn man darüber nachdenkt, wie man sich die anderen Figuren vorstellt, sind alle weiß. Aber im Wesentlichen spielt ihre Hautfarbe gar keine Rolle, da sich die Figuren über ganz andere Dinge charakterisieren lassen.
Ich glaube schon, dass Dick wie viele weiße US-Amerikaner seine Ressentiments gegen Schwarze hatte.
Auch bei den Behinderungen durch Gendefekte muss man wohl genauer hinschauen. Dick thematisiert im Laufe des Romans ja immer mehr die biologischen Veränderungen. Sei es der innere Bruder oder eine Nasenflöte spielende Ratte. Dick untersucht da schon, ob derartige Abweichungen lebenswert sind.
Das ist das Witzige an diesem Roman. Die Katastrophe führt zunächst dazu, dass sich die "Welt" auf die gute alte Kleinstadt zurückzieht. Auf eine heile Idylle des Mittelstands. Dass "Wohlstandsvereinsmütter" das Zepter übernehmen. Das ist schon großartige Satire.Ansonsten bin ich mit dem Roman bislang zufrieden. Er zeichnet das Bild einer Katastrophe aus der Froschperspektive der kleinen Leute, die versuchen, sich mit den veränderten Gegebenheiten, so gut es geht, zu arrangieren.
stimmt, diese Technik beherrschte Dick perfekt. Er zeigt uns ständig, wie stark sich Innen- und Außensicht der Figuren unterscheiden. Bis hin zur krassen Umkehrung, wenn der scheinbar imaginierte Bruder eine reale Entsprechung besitzt und man die Menschen vor der Wahrheit schützen muss, weil es einfacher ist an eine labile Tochter zu glauben.Das ist allerdings wahr. Hier kriegt jeder sein Fett ab. Dazu trägt auch bei, dass die Erzählperspektive ständig von einer Person zur nächsten wechselt. Dick macht das übrigens sehr geschickt, wodurch ein differenziertes Bild der Protagonisten vermittelt wird.
Mein Stand: Seite 178/Kapitel Zehn
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#14
Geschrieben 26 September 2012 - 14:38
Diese Sammelsurium an genetischen Mutationen, die urplötzlich durch die radioaktive Strahlung hervorgerufen worden sein soll, mutet schon ein wenig skurril an. Intelligente Ratten, Katzen und Hunde. Und überall tauchen nun Leute mit Phokomelie auf. Glaubte Dick tatsächlich daran, dass Radioaktivität diesen Evolutionsschub hervorbringt? Klingt ein wenig naiv. Auch in den 1960ern wußte man, dass radioaktive Verstrahlungen allenfalls zu schweren Mißbildungen führen, aber in der Regel nicht zu lebensfähigen Individuen. Evolutionsbiologisch ist eine Häufung positiver, das heißt erfolgreicher Mutationen, wie hier geschildert, völlig unwahrscheinlich. Ein sichtbarer Intelligenzanstieg zum Beispiel, entsteht innerhalb einer Population nicht über Nacht und auch nicht bei allen möglichen Tierarten gleichzeitig. Ergänzung: Es fehlt vor allem der evolutionäre Druck, dass zusätzliche Intelligenz plötzlich ein Selektionsvorteil sein soll.Auch bei den Behinderungen durch Gendefekte muss man wohl genauer hinschauen. Dick thematisiert im Laufe des Romans ja immer mehr die biologischen Veränderungen. Sei es der innere Bruder oder eine Nasenflöte spielende Ratte. Dick untersucht da schon, ob derartige Abweichungen lebenswert sind.
Die meisten Menschen stehen diesen "Neuerungen" kritisch bis ablehnend gegenüber, bis auf Dr. Stockstill, der durch seinen Arztberuf inzwischen eine weitgehende Toleranz entwickelt hat und in den sogenannten Mißbildungen, die eigentlich lebensfähige menschliche Varianten sind, nichts Unnatürliches mehr erkennen kann, sondern sogar etwas relativ Normales angesichts der unnormalen Umstände. Ebenso in der Existenz von Edies "Zwillingsbruder", der für Edie ein ganz gewöhnlicher Bruder ist, der ihr die Einsamkeit vertreibt. Ich denke, dass Dick hier in der Bewertung dieser Vorfälle durchaus differenziert.
Allerdings nur "heile Idylle" ist diese Kleinstadt auch nicht. Ich war nämlich etwas geschockt, als ich in Kapitel 8 lesen musste, dassDas ist das Witzige an diesem Roman. Die Katastrophe führt zunächst dazu, dass sich die "Welt" auf die gute alte Kleinstadt zurückzieht. Auf eine heile Idylle des Mittelstands. Dass "Wohlstandsvereinsmütter" das Zepter übernehmen. Das ist schon großartige Satire.
LG Trurl
Bearbeitet von Trurl, 26 September 2012 - 16:02.
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#15
Geschrieben 26 September 2012 - 14:43
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#16
Geschrieben 26 September 2012 - 18:03
Stuart und Hoppy werden von Dick nicht nur explizit an ihren Besonderheiten festgemacht, sie kommen auch beide negativ rüber.
Interessant. Ich habe Stuart positiv wahrgenommen.
#17
Geschrieben 26 September 2012 - 21:08
#18
Geschrieben 26 September 2012 - 21:52
Besser (und vor allem knapper) könnte ich das bisher Gelesene auch nicht zusammenfassen, deshalb stimme ich euch beiden nur kurz hiermit zuAnsonsten bin ich mit dem Roman bislang zufrieden. Er zeichnet das Bild einer Katastrophe aus der Froschperspektive der kleinen Leute, die versuchen, sich mit den veränderten Gegebenheiten, so gut es geht, zu arrangieren.
Das ist das Witzige an diesem Roman. Die Katastrophe führt zunächst dazu, dass sich die "Welt" auf die gute alte Kleinstadt zurückzieht. Auf eine heile Idylle des Mittelstands. Dass "Wohlstandsvereinsmütter" das Zepter übernehmen. Das ist schon großartige Satire.
Was du dabei aber nicht vergessen darfst, ist die Szene, in der Walt Dangerfield in seiner Raumkapsel die Zerstörung der Erde beobachtet - die Stelle beschränkte sich zwar auch nur auf wenige Sätze, aber diese waren dafür umso prägnanter.Zum Fall der Bomben wollte ich nur noch anmerken, dass mich etwas wundert, wie ruhig das im Grunde abgelaufen ist. Die vernichtenden Explosionen, die Lichtblitze und alles zerstörenden Druckwellen hat man praktisch überhaupt nicht mitbekommen, außer in der kurzen Szene als Bonny Keller in ihrem Haus an die Wand geschleudert wurde. Offenbar muss das idyllische Städtchen West Marin County doch ein gutes Stück von San Francisco entfernt sein.
Ich fand diese Szene auch sehr schwarzhumorig.Allerdings nur "heile Idylle" ist diese Kleinstadt auch nicht. Ich war nämlich etwas geschockt, als ich in Kapitel 8 lesen musste, dass
Spoiler
ja, diese Episode fand ich schon wieder witzig, weil das so trocken erzählt wurde. Ich stell mir da diese resolute Frau vor, wie sie dem Hänfling kurz klarmacht, dass er nur zu zucken braucht, um sein Todesurteil zu erhalten.
-----------------------------------------
Um nochmal auf den Begriff Phoko(melus) zurückzukommen: Ich halte es für durchaus vorstellbar, dass zur damaligen Zeit dieser Begriff als politisch korrekt galt und deshalb so oft verwendet wird. Solche Vorstellungen wandeln sich ja im Laufe der Zeit und während "Krüppel" oder "Missgeburt" (die Stuart mehrmals verwendet) eindeutig negativ belegt sind, könnte "Phoko" völlig wertungsfrei gemeint sein. Eine andere interpretation wäre, dass Dick, der der bürgerlichen Gesellschaft in seinen Büchern immer wieder den Spiegel vorhält, damit die Oberflächlichkeit eben dieser Bürger zum Ausdruck bringen wollte.
Was ich nicht glaube, ist, dass Dick Ressentiments gegen Menschen mit Behinderungen hatte - dafür spricht z.B. folgende Aussage Stockstills auf Seite 168 (bezogen auf Edie Keller und ihren Zwillingsbruder)
Wieder einmal musste er erkennen, dass es nichts 'Unnatürliches' gab. Das war eine logische Unmöglichkeit. Im Grunde, dachte er, gibt es überhaupt keine Missbildungen, keine Anomalien, außer in der Statistik. [...] Das Leben an sich ist etwas Gutes, selbst wenn es in verschiedenen Formen erscheint, auch so, wie es gerade vor mir steht. Da gibt es kein besonderes Leid, keine besondere Grausamkeit, keinen besonderen Schmerz, sondern im Gegenteil Fürsorge und Zärtlichkeit ...
Bearbeitet von Seti, 26 September 2012 - 21:53.
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#19
Geschrieben 26 September 2012 - 23:39
Na ihr seid vielleicht drauf.Ich fand diese Szene auch sehr schwarzhumorig.
Spoiler
Also mich hat diese Szene irgendwie auf dem falschen Fuß erwischt. Ein paar Kapitel zuvor hatte sich die Gemeinschaft noch friedlich im Versammlungsraum zusammengefunden, um Dangerfields Lesung zu hören, zu der auch Austurias eingeladen war. Und kurz darauf, als der Handlung wieder nach West Marin County umschwenkt,
Bislang habe ich den Roman als ziemlich realitätsnah eingeschätzt. Aber vielleicht ist er tatsächlich stellenweise auch satirisch gemeint.
Mir geht es eigentlich nicht um den Begriff. Der ist neutral. Steht so auch in der Wikipedia.Um nochmal auf den Begriff Phoko(melus) zurückzukommen: Ich halte es für durchaus vorstellbar, dass zur damaligen Zeit dieser Begriff als politisch korrekt galt und deshalb so oft verwendet wird. Solche Vorstellungen wandeln sich ja im Laufe der Zeit und während "Krüppel" oder "Missgeburt" (die Stuart mehrmals verwendet) eindeutig negativ belegt sind, könnte "Phoko" völlig wertungsfrei gemeint sein. Eine andere interpretation wäre, dass Dick, der der bürgerlichen Gesellschaft in seinen Büchern immer wieder den Spiegel vorhält, damit die Oberflächlichkeit eben dieser Bürger zum Ausdruck bringen wollte.
Bei Stuart McConchie, denke ich, ist es wohl so, dass Dick die irrationalen Vorurteile, die manche Menschen gegenüber Behinderten haben, stellvertretend kritisiert.
Was mich aber etwas stört ist, dass Dick seiner Figur Hoppy Harrington an vielen Stellen im Roman, wo eigentlich nur die Person Hoppy gemeint ist, überflüssigerweise noch dessen Phokomelus-Attribut anhängt. Es ist völlig unnötig, dies ständig zu betonen, weil jeder inzwischen weiß, dass er an Phokomelie leidet.
Das glaube ich eigentlich auch nicht, gerade wegen der Szene.Was ich nicht glaube, ist, dass Dick Ressentiments gegen Menschen mit Behinderungen hatte - dafür spricht z.B. folgende Aussage Stockstills auf Seite 168 (bezogen auf Edie Keller und ihren Zwillingsbruder)
LG Trurl
Bearbeitet von Trurl, 26 September 2012 - 23:41.
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#20
Geschrieben 27 September 2012 - 07:32
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#21
Geschrieben 29 September 2012 - 15:12
Machtkompensation könnte tatsächlich ein mögliches Motiv für manche Handlungsweisen von Hoppy und Edie sein. Bei Hoppy bestimmt. Im übrigen sehe ich seine Entwicklung seit dem "Zwischenfall" mit dem Brillenmann mit Sorge. Ich finde er entwickelt sich zunehmend zum Negativen.Ich bin mir noch nicht sicher, was Dick selbst betrifft. Die beiden Figuren mit Behinderungen, Edi/Billy und Hoppy scheinen beide Machtkompensationen zu betreiben. Dick sieht sowas ja immer psychologisch. Vielleicht geht er einfach davon aus, das Behinderungen auch zu psychischen Deformationen führen.
Auch Edie ist nicht annährend so harmlos und naiv wie sie vielleicht bislang erschien. Sie durchschaut durchaus mehr Zusammenhänge, als man ihrem Alter zutrauen würde. Was sicher an ihrem "Zwillingsbruder" Bill liegt, der sehr mächtige und rätselhafte Talente besitzt, vor denen sich selbst Hoppy, der Telekinet, fürchtet. Hier zeigt sich wieder die Vorliebe Dicks, Figuren mir paranormalen Fähigkeiten in seine Romane einzubauen.
Das wird immer deutlicher, und je länger ich lese, um so mehr bin ich überzeugt, dass Dick damit eine bestimmte Absicht verfolgt. So langsam fängt Dick an, das idyllische Zusammenleben seiner Nachkriegsgemeinschaft zu demontieren. Ihre Scheinbarkeit offenzulegen und ihre paranoiden Tendenzen sichtbar werden zu lassen. Dass zum Beispiel alle, die von außen kommen, mit grundsätzlichem Misstrauen betrachtet werden, als potentielle Störenfriede der Gemeinschaft. Dass jeder, der auch nur den Anschein erweckt, den Frieden stören zu wollen, bekämpft wird und man auch nicht vor Mord, oder auch vor Lynchjustiz zurückschreckt, wie beim ehemaligen Lehrer, der im Grunde ein friedlicher Mensch war und nichts angestellt hatte, aber ursprünglich auch ein Zugereister, ein Fremder war.Aber eigentlich gibt es im gesamten Roman keine positiven oder "normalen" Figuren.
Ich denke, dass Dick mit dem Roman zeigen will, wie in Krisenzeiten kleine Gemeinschaften das Überleben sichern können, gleichzeitig aber auch, die in diesen Gemeinschaften latent innewohnenden paranoiden und fremdenfeindlichen Strukturen.
LG Trurl
Bearbeitet von Trurl, 29 September 2012 - 15:46.
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#22
Geschrieben 30 September 2012 - 14:52
#23
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 08:28
Aber tatsächlich ist die Frage, die Lethem aufwirft, spannend. Wer ist Hauptfigur des Romans?
So eindeutig lässt sich das gar nicht sagen. Als Kandidaten kämen für mich Bonny, Hoppi und Bluthgeld in Frage. Das sind irgendwie die Angelpunkte.
Interessant ist auch, dass Dick selbst Stuart als sympathisch empfand und ihm autobiografische Züge verpasste. Das hätte ich nicht gedacht.
Am Anfang war ich ja noch unschlüssig, worum es eigentlich in dem Buch gehen soll. Im Nachhinein sieht es so aus, dass Dick tatsächlich "nichts weiter" beschreiben wollte, als das Leben nach der Bombe. Ausgangspunkt war der Ort und die Verhältnisse, die er kannte.
Spannend wird das Ganze erst durch die Verbindung mit den phantastischen Elementen. Sowohl die Psi-Kräfte Hoppis, als auch die Extremsituation von Dangerfield (warum wurde eigentlich der Name nicht auch eingedeutscht?) reißen die Handlung aus dem Kleinstadtmief. Wobei sich Dick gar nicht zu sehr darin verfängt.
Ich habs gern gelesen.
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#24
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 12:41
Interessant ist auch, dass Dick selbst Stuart als sympathisch empfand und ihm autobiografische Züge verpasste. Das hätte ich nicht gedacht.
Und hier komm ich bis heute nicht mit. Hab zwar seither schon wieder 3 andere Bücher durch aber ich gehe sicher nicht fehl in der Annahme das für mich Stuart positiv rüberkommt. Ich wüßte welcher Stelle des Buches deinen negativen Gefühlen ihm gegenüber geschuldet sind.
#25
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 13:21
Nee, nicht meine negativen Gefühle Stuart gegenüber. Die Figur selbst wird negativ dargestellt. Das fängt bei der abfälligen Bemerkung über die Patienten des Psychiaters an, geht über die Leichenfledderei und dem Verzehr von Ratten weiter bis hin zu seiner Vertretertätigkeit. Das sind alles eher negativ besetzte Charakteristiken.
Und hier komm ich bis heute nicht mit. Hab zwar seither schon wieder 3 andere Bücher durch aber ich gehe sicher nicht fehl in der Annahme das für mich Stuart positiv rüberkommt. Ich wüßte welcher Stelle des Buches deinen negativen Gefühlen ihm gegenüber geschuldet sind.
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#26
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 13:57
Ich finde nicht, dass er negativ dargestellt wird. Eigentlich ist Stuart noch einer der normalsten Figuren des Romans. Er tut immer das, was ihm im gegenwärtigen Moment sinnvoll erscheint und bemüht sich, sein aktiv zu verbessern.Nee, nicht meine negativen Gefühle Stuart gegenüber. Die Figur selbst wird negativ dargestellt. Das fängt bei der abfälligen Bemerkung über die Patienten des Psychiaters an, geht über die Leichenfledderei und dem Verzehr von Ratten weiter bis hin zu seiner Vertretertätigkeit. Das sind alles eher negativ besetzte Charakteristiken.
Mit normal meine ich, dass er sich je nach Situation angemessen verhält und kaum neurotische Züge aufweist.
#27
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 14:09
Ich finde nicht, dass er negativ dargestellt wird. Eigentlich ist Stuart noch einer der normalsten Figuren des Romans. Er tut immer das, was ihm im gegenwärtigen Moment sinnvoll erscheint und bemüht sich, sein aktiv zu verbessern.
Mit normal meine ich, dass er sich je nach Situation angemessen verhält und kaum neurotische Züge aufweist.
Ja genau. Allenfalls könnte man anmkerken das er eventuell etwas einfältig oder sagen wir besser, einfach und geraderaus geschildert wird. Niemand der sich über den Sinn des Universums Gedanken macht oder anderweitiger tiefschürfender Gedankenkonstrukte fähig ist, aber jemand der Vertauenswürdig rüber kommt.
#28
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 14:13
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
- • (Buch) gerade am lesen:Hanna-Linn Hava – Wild
#29
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 14:36
Stimmt, psychisch auffällig ist Stuart nicht. Aber Geld von Leichen zu nehmen, find ich immer noch extrem unsympatisch.
Wieso ? Die brauchens doch nicht mehr....
#30
Geschrieben 01 Oktober 2012 - 14:52
Wenn man sich in die Lebensbedingungen von Stuart (und den anderen) einfühlt, dann kann ich das gut nachvollziehen. Jeder versucht das Beste aus der Situation zu machen. Sämtliche Gebrauchsgüter sind knapp. Da finde es schon fast logisch die Toten zu beklauen.Stimmt, psychisch auffällig ist Stuart nicht. Aber Geld von Leichen zu nehmen, find ich immer noch extrem unsympatisch.
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