Dieser Diskussionsfaden ist ein Spin-off aus
http://www.scifinet....eda-nachrichten
Alle evtl. Hervorhebungen in diesem ersten Post stammen von mir (= My.).
Dort hieß es von Martin:
Von mir aus kannst Du diese Beitragserhöhung haben. Gern auch als Zwei-Klassen-Beitrag (reine Online-Publikationen zum bisherigen Beitrag, Papierpublikationen zum erhöhten Beitrag). Ich komme sogar mit einer noch radikaleren Beitragsumstrukturierung zurecht, bei der der eigentliche Beitrag deutlich gesenkt wird, der die Online-Ausgabe beinhaltet (meinetwegen kann die Onlineausgabe auch für die Öffentlichkeit frei verfügbar sein, allerdings ohne SFCD-intern), und man zusätzlich zu den tatsächlichen Gesamtkosten von Druck, Verpackung und Porto ein Druckabo abschließen kann. In dieser Variante fällt der Wunsch nach einer Druckausgabe nicht allen Mitgliedern zur Last (Verursacherprinzip). Es gibt allerdings ein Aber im nächsten Absatz.
Und ich schrieb dazu:
Und zu guter Letzt, lieber Martin, werde ich nur noch dieses eine Mal darauf hinweisen, dass es definitiv niemals keine ANDROMEDA NACHRICHTEN- oder sonst irgendwelche Abos im Angebot des SFCD geben wird. Die Beiträge, die an den SFCD zu zahlen sind, dienen dazu, die Ziele des SFCD lt. Satzung zu realisieren. Wer ein Zeitschriftenabo haben möchte, möge sich bitte an den Drücker seiner Wahl wenden.
Ich hoffe, das wird dann auch dir einmal klar.
Woraufhin wiederum Martin antwortete:
Es geht mir nicht darum, ein Abomodell für die Druckausgabe zu forcieren, wobei ich immer noch nicht weiß, wieso Du Dich so grundsätzlich dagegen sträubst. Ich kann mir aber vorstellen, daß es zu Unmut unter denjenigen Mitgliedern kommen kann, die sich in Zukunft gegen den Bezug einer Druckversion entscheiden werden, wenn sie die Druckversion für die anderen mitfinanzieren sollen. Daher habe ich zum Ausdruck gebracht, wozu ich bereit bin, um eine Druckausgabe für mich sicherzustellen. Im Rahmen des Verursacherprinzips kann ich mir einen höheren Beitrag, Spende, Kaufpreis, Druckkostenzuschlag , oder wie auch immer man es nennen will, vorstellen, und zwar für mich bis in voller Höhe der für mein Druckexemplar tatsächlich entstehenden Kosten.
Lieber My., wenn Du zu einer Diskussion aufrufst, erwarte ich, daß ich frei meine Meinung sagen kann. Wenn das nicht erwünscht ist, bitte ich Dich, gleich im Diskussionaufruf klar darzulegen, welche Überlegungen gestattet sind und welche nicht. Ob eine derart eingeschränkte Diskussion sinnvoll ist, halte ich für fraglich, aber seis drum. Wenn ein Vorschlag nicht Deiner Meinung entspricht und Du ihn nicht umsetzen möchtest, sag dies bitte auf sachliche Weise. Ich fände es außerdem hilfreich, wenn Du begründen könntest, warum Du bestimmte Vorschläge nicht umsetzen magst - vielleicht lerne ich daraus etwas. Danke!
Die Textteile, die ich oben hervorgehoben habe, zeigen das Problem auf, das der Verein hat, das ich habe.
Es erscheint mir inzwischen als durchaus typische Sichtweise der Dinge, nach der auch zahlreiche SFCD-Mitglieder der Ansicht sind, dass ihr Vereinsbeitrag im Grunde genommen ein Abonnement für die ANDROMEDA NACHRICHTEN (und ab und zu mal ein ANDROMEDA SF MAGAZIN) sind. Das ist falsch, war falsch und wird immer falsch sein. Denn - ich schrieb es schon einmal, wiederhole es aber immer wieder gerne - der Vereinsbeitrag, den der SFCD für seine Mitgliedschaft erhebt, hat nichts mit der Produktion seiner Publikationen zu tun, sondern dient alleine dazu, dem Verein, vertreten durch den Vorstand (und der wirklich aktiven Mitglieder, zu denen auch du, Martin, gehörst), die Umsetzung der Vereinsziele zu ermöglichen. Dass zu dieser Umsetzung der Vereinsziele auch die Produktion der ANDROMEDA NACHRICHTEN und des ANDROMEDA SF MAGAZIN gehört, ist nun mal so - allerdings keinerlei Hinweis darauf, dass irgendein SFCD-Mitglied direkt irgendetwas finanziert, was mit den ANDROMEDA NACHRICHTEN oder dem ANDROMEDA SF MAGAZIN zu tun hat.
Ganz im Gegenteil: Wäre der SFCD ein Tierschutzverein, dann würden die Gelder nicht dazu dienen, Tierfutter zu bezahlen - woraufhin ein Teil der Mitgliedschaft sich dann darüber beschweren könnte, dass von dem Geld nicht große Mengen Billigfutter, sondern eher kleinere, weil teurere Mengen hochwertigeren Futters gekauft würden.
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich auf diese Denkweise - aus »ich unterstütze einen Verein mit Geld, damit der etwas für ein Vereinsziel tun kann, und dafür partizipiere ich an den Ergebnissen der Vereinsarbeit« wird hier ein »ich zahle dem Verein Geld, dafür bekomme ich was zu lesen« - allergisch reagiere, denn am Ende kommen solche Reaktionen heraus wie die, die ich eingangs des Threads unter http://www.scifinet....eda-nachrichten zitierte, die nämlich auch genau darauf hinausgelaufen ist: »Da wird über die Schriftgröße gemeckert, da sind wieder zu viele Bilder drin, zu wenig Infos, das Ganze ist zu teuer, und überhaupt bezahle ich Sachen mit, die mich überhaupt nicht interessieren.« (Siehe auch P.S.)
Es überhaupt durchgehen zu lassen, dass so jemand argumentiert, schadet in meinen Augen dem Verein und der Vereinsidee, bestimmte Ziele erreichen zu wollen (siehe Satzung). In meinen Augen darf der Vorstand in keinem einzigen dieser Fälle das unwidersprochen hinnehmen.
Nach der letzten MV ist es ja ein Thema für den Vorstand, sich etwas auszudenken, wie es mit den Mitgliedschaften weiter geht - was natürlich auch etwas mit den Publikationen zu tun hat. Und gerade bei diesem Thema (darüber steht auch etwas in meinem Vorwort in den ANDROMEDA NACHRICHTEN 247) ist es von immenser Bedeutung, nicht - und auch nicht andeutungsweise - von Abonnements zu sprechen. Diese wird es nicht geben.
Es wird b.a.w. 45 Euro im Jahr kosten, SFCD-Mitglied zu sein und damit die Vereinsziele zu unterstützen. Dafür partizipiert man als SFCD-Mitglied an den Ergebnissen der Vereinsarbeit. Für diejenigen, die das wollen, ist das ein Besuch des BuCon zum verminderten Eintrittspreis; für andere, die andere Cons besuchen wollen, wäre dergleichen denkbar, wenn sich eine Zusammenarbeit zwischen SFCD und einem Converanstalter entwickelt (was beim MucCon 2013 grandios gescheitert ist, weil sich von den Veranstaltern in München niemand wirklich dafür interessierte). Für diejenigen, die das möchten, gibt es die ANDROMEDA NACHRICHTEN auf Papier - plus die Downloadmöglichkeit als PDF als Add-on. Für diejenigen, die das Papier nicht haben möchten, gibt es den Download. Das alles - und viel mehr (z.B. DSFP, CSP) - sind Ergebnisse der Vereinsarbeit. Deshalb ist die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen der Vereinsbeitragshöhe und der Partizipation an den Ergebnissen der Vereinsarbeit unzulässig, falsch und für den Verein als solchen schädlich (z.B., weil er den Fokus von den Vereinszielen irrigerweise auf die Produktion von bedrucktem Papier verrückt).
Übrigens gibt es aus diesen Gründen auch keine Verkaufsabos der ANDROMEDA NACHRICHTEN oder des ANDROMEDA SF MAGAZIN. Wer die Publikationen des SFCD regelmäßig erhalten möchte, muss die Vereinsziele unterstützen und darf dann an den Ergebnissen der Arbeit des Vereins, diese Ziele zu erreichen, teilnehmen. Zum Beispiel durch den Erhalt der Publikationen. Wer das so nicht möchte, kann natürlich jede Ausgabe auch einzeln bestellen. Aber eben nicht im Abonnement.
My.
P.S.: So äußerte sich auch das BuCon-Team sinngemäß, als es um die Frage ging, den Anteil an den Druckkosten der BuCon-ANDROMEDA NACHRICHTEN zu erhöhen, nachdem auch ein weiteres Mal die BuCon-Auflage erhöht wurde. Da ging es um den weit über 30 Seiten umfassenden LiteraTour-Beitrag von Hermann Urbanek in den ANDROMEDA NACHRICHTEN 246, den man als BuCon-Team nicht mitfinanzieren wollte. - Der Denkfehler (abgesehen davon, dass in den BuCon-ANDROMEDA NACHRICHTEN 247 Hermann Urbanek nicht mal vertreten war) ist eben genau der, dass hier das BuCon-Team keine Teile der ANDROMEDA NACHRICHTEN mitfinanzieren muss, egal welche (und im Grunde nicht mal die eigenen), sondern sich an den Druckkosten einer ANDROMEDA NACHRICHTEN-Ausgabe beteiligt, die man dann in entsprechender Höhe (2014 zuletzt 400 Ex.) als Programmheft für den BuCon nutzen kann. - Würde ich hier dem »Geld gegen Leistung«-Gedanken folgen - was ich als neuer Kassierer des SFCD vielleicht sogar müsste <g> -, dann könnte ich kritisieren, dass hier das BuCon-Team für rund ein Viertel der Druckkosten die Hälfte der gedruckten Auflage des betreffenden ANDROMEDA NACHRICHTEN beansprucht, während der SFCD †¦ ja, genau was bekommt der SFCD dafür? (Die Erbsenzähler unter uns wüssten natürlich zu argumentieren, dass die BuCon-ANDROMEDA NACHRICHTEN allerdings zum größeren Teil aus dem normalen ANDROMEDA NACHRICHTEN-Inhalt bestünden, meine vorherige Rechnung also nicht ganz korrekt wäre †¦)
Was der SFCD für dieses Engagement (Stichwort »Umsetzung der Vereinsziele«) bekommt, ist vor allem, dass der Verein den BuCon unterstützt (der inzwischen wohl langsam der größte SF- und Fantastik-Con in Deutschland sein dürfte) und dafür im Fokus der SF- und Fantastik-Gemeinde ist und bleibt. (Es hat in meinen Augen auch etwas damit zu tun, dass die Mitgliederzugangszahlen in den letzten Monaten und Jahren weitgehend nach oben gezeigt haben, und dass es sich bei den Neumitgliedern um wirklich neue Mitglieder handelt, nicht nur um Rückkehrer.) Und der BuCon hat ein schönes Programmheft.