Friede, Freunde.
Yip, es wurde ja nicht Lapismont als kindisch bezeichnet, sondern sein Verhalten. Das Problem: Auch ich fand seine Entscheidung, damals das DSFP-Komitee zu verlassen, schade. Aber folgerichtig. Ich hätte das vermutlich auch so gemacht. Denn was wäre die Alternative gewesen? Dass er bleibt und vielleicht notorisch stänkert, letztlich die Stimmung im Komitee versaut? Im Grunde war es eine Entscheidung pro Komitee - und damit okay. Das weitere Problem: Es gibt immer unterschiedliche Möglichkeiten, so was zu interpretieren. Amtranik findet das Verhalten kindisch, ich finde es auch heute noch okay, jemand anderem ist es vermutlich wurscht, und ein Vierter hockt vielleicht jetzt noch im Keller und weint vor Verzweiflung und Frust. <grins>
Ralf, ich kenne weder MKIs aktuelle Diskussion noch erinnere ich mich an die seinerzeitige Relevanzdiskussion im DSFP-Komitee. Aber wie auch immer denke ich, dass die Entscheidung gegen den Roman seinerzeit einfach ein Zeichen eines Grundproblems ist: Nämlich, dass SF als SF immer noch nicht und vermutlich auch immer weniger ordentlich definiert werden kann. Das führt dazu, dass eher subjektive Kriterien dazu führen, eine Einstufung vorzunehmen (und Verlage bzw. auch Autoren mit ihrer Taktik, eine Einstufung als SF nach Möglichkeit zu vermeiden, sind ja auch nicht sonderlich hilfreich). Und was das bedeutet, das ist sicherlich glasklar.
In einem Komitee aus 150 Leuten ließe sich vielleicht eine echte Mehrheitsentscheidung finden; bei nicht mal 15 Leuten ist einfach die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass eine Meinung untergeht.
Relevanzdiskussionen halte ich in einem so kleinen Komitee mit einem bisweilen sehr großen Pensum für wichtig, und auch die Entscheidungen sollte man ohne Grimm hinnehmen können, wenn man sich klarmacht, dass das Komitee eben genauso wenig repräsentativ ist, wie die Bandbreite der SF eindeutig, glasklar und unverrückbar einzugrenzen ist.
Und nun: back to thread.
My.