Mir ist schon länger ein Umstand aufgefallen, der ein wenig merkwürdig anmutet.
Ich bringe mal drei Beispiele.
Art Skript Phantastik Verlag:
http://artskriptphan...den-verlag.html
...schreibt:
Das Fantasy-Genre erfreut sich in vielen Ländern sehr großer Beliebtheit und erblüht in den schillerndsten Farben der Schreibkunst. In Deutschland jedoch steckt es noch in seiner Knospenform fest
Wenn ich mich recht entsinne, stand das dort zu Anfang noch ein wenig krasser und man wollte die Lücke deutsche Phantastik schließen, die es nach Meinung der Verlegerin gab. Dabei sind sich alle Kenner der Szene eigentlich einig, es gibt eher zu viel Auswahl als zu wenig (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel)
Der www.vincent-preis.de, den ich 2007 ins Leben rief, wollte das Genre Horror und Unheimliche Phantastik fördern. Daher habe ich hier auch regelmäßig Infos zum Vincent Preis gepostet. Umso verwunderter war ich, als ein hier ansässiger SF Verlag im Horror Forum fragte, welche deutschsprachige Horrorautoren es gibt.
T.H. hat Zwielicht Classic 8 gelesen:
http://www.scifinet....chtige-stories/
Ich zitiere:
[color=#4b0082;]Wie ich neulich an anderer Stelle feststellte, bin ich seit einigen Jahren weg vom „Stoff“. Will meinen: Ich war mal ein großer Fan des deutschsprachigen Independent-Horrors, also der Horror / Phantastik-Fanszene deutscher Zunge. „Damals“ erschien das Zeug in Fanzines. Inzwischen hat sich die Szene gemausert. Ich werde auch nicht müde festzustellen, dass mir die oftmals zur Schau gestellte Professionalität etwas anödet: Da geht es oft nur um die Frage, ob die amazon-Rezensionen nun Gefälligkeitsaktionen sind oder doch ernst zu nehmen, es geht um Verkaufszahlen und die Frage, wie man als Autor davon leben kann. Dabei ist die neue elektronische Buchwelt so vielfältig geworden, was mich einfach auch mal zugegebenermaßen überfordert: Wer soll denn da noch durchblicken?
Es ist schön, dass Phantastik, Horror (und die entsprechenden Spielarten) so eine Entwicklung durchgemacht haben. Schön, dass es jetzt so viel Lektüre gibt (eBooks!!!) und es so leicht ist, „richtige“ Bücher zu machen. - Mir wurde es zu viel...
Aber es gibt Perlen - auch für mich![/color]
Das sind nur drei Beispiele, ich könnte auch noch ein paar mehr nennen.
HMP schreibt ja immer, dass er die Permanentwerbung diverser Autoren schlimm findet (und ist damit nicht alleine). Da frage ich mich natürlich, machen die es nicht richtig? Oder warum wird, wie an den drei Beispielen oben ersichtlich, das meiste grundsätzlich ignoriert und zwar so ignoriert, das man dessen Vorhandensein nicht einmal wahrnimmt. Und meistens wird es nur wahrgenommen, wenn man aus der Publikation jemand persönlich kennt.
Ich meine jetzt nicht, das man etwas wahrnimmt und es dann bewusst ignoriert. Sondern Scheuklappen, die verhindern, dass man Literatur, die für einen in Frage kommt, sieht.
Wenn ich jetzt selbst in mich gehe, hatte ich in der Vergangenheit auch immer mal wieder Momente, da sind mir Werke durchgerutscht, und Jahre später bei der Lektüre hat es mich gewundert, das dies passiert ist.
Wie seht ihr das?
Bearbeitet von Mammut, 07 Februar 2015 - 21:02.