Läuft als Beitrag der diesjährigen Fantasy Filmfest Nights.
The Lobster
#2
Geschrieben 19 Juni 2016 - 22:30
Ich habe den Film gestern gesehen; schräg, irgend etwas zwischen Ionescos Nashörnern und Dystopie (Referenzen u.a. A Clockwork Orange und Fahrenheit 451). Einzelne grandiose Elemente, der Plot funktioniert nicht über die ganze Länge, aber definitiv sehenswert.
Die grosse Frage: Ist der Film SF oder nicht?
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#3
Geschrieben 20 Juni 2016 - 00:14
Klingt (ungesehen) eher wie Magic Realism, also höchstens Science Fantasy.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#5
Geschrieben 20 Juni 2016 - 11:10
Ich denke schon, denn Dystopien sind SF. Ich müsste ihn aber mir auch noch ansehen.
Ein Jetpack kommt aber nicht vor, oder?
Ich würde nicht sagen, dass Dystopien zwangsläufig SF sein müssen. Sie sind es nachvollziehbaren Gründen meist, aber grundsätzlich wäre eine Fantasy-Dystopie denkbar. Ich kenne mich in Fantasy-Literatur kaum aus, aber ich nehme an, es gibt zahlreiche Romane, in der finstere Fürsten über Fantasy-Schreckensreiche herrschen, die Gemeinsamkeiten mit typischen Dystopien aufweisen. Das Problem bei der Einordnung ist, dass die Dystopie im Kern immer eine Warnung ist - "Wenn wir so weitermachen, geschieht das!". Dazu muss die Welt der Dystopie mit unserer verbunden sein, was bei einer Fantasy-Welt nicht in der gleichen Weise gegeben ist wie bei der SF. Eine Secondary World im Sinne Tolkiens kann nicht in gleicher Weise als Warnung dienen wie Orwells Oceania.
Das zentrale Novum von Lobster, die Verwandlung von Menschen in Tieren, ist allerdings eindeutig nicht Fantasy. Vielmehr unterhalten sich die Figuren darüber, dass es sich hierbei um eine medizinische Operation handelt. Wie das funktionieren soll, wird zwar kaum erklärt, und generell ist Technik und Wissenschaft im Film nicht sonderlich wichtig, die vorhandenen Nova sind aber allesamt nicht magisch begründet.
Bearbeitet von simifilm, 21 November 2016 - 20:56.
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#6
Geschrieben 20 Juni 2016 - 11:24
wäre eine Fantasy-Dystopie denkbar
Mal ehrlich, davon höre ich zum ersten Mal. Eine Utopie/Dystopie zeigt eine alternative - meist in Zukunft ausgerichtet - positive oder negative Welt unserer Realität. In Millionen von Jahren, wo es Techniken gibt, die wir als Fantasy bezeichnen könnte, wäre es vielleicht vieeeeeeleicht sowas wie Fantasy-Dystopie oder -Utopie. Aber The Lobster spielt (von den Bildern her) in unserer Jetztzeit oder in nahe Zukunft.
The Lobster könnte auch eine Parallelwelt sein wie z. B. bei Frequencies von Darren Paul Fisher.
Das zentrale Novum von Lobster, die Verwandlung von Menschen in Tieren, ist allerdings eindeutig nicht SF. Vielmehr unterhalten sich die Figuren darüber, dass es sich hierbei um eine medizinische Operation handelt. Wie das funktionieren soll, wird zwar kaum erklärt, und generell ist Technik und Wissenschaft im Film nicht sonderlich wichtig, die vorhandenen Nova sind aber allesamt nicht magisch begründet.
James Ballard würde sich im Grabe rumdrehen... The Lobster ist SF.
Bearbeitet von Zeitreisender, 20 Juni 2016 - 11:26.
#7
Geschrieben 20 Juni 2016 - 11:50
Mal ehrlich, davon höre ich zum ersten Mal. Eine Utopie/Dystopie zeigt eine alternative - meist in Zukunft ausgerichtet - positive oder negative Welt unserer Realität. In Millionen von Jahren, wo es Techniken gibt, die wir als Fantasy bezeichnen könnte, wäre es vielleicht vieeeeeeleicht sowas wie Fantasy-Dystopie oder -Utopie. Aber The Lobster spielt (von den Bildern her) in unserer Jetztzeit oder in nahe Zukunft.
The Lobster könnte auch eine Parallelwelt sein wie z. B. bei Frequencies von Darren Paul Fisher.
James Ballard würde sich im Grabe rumdrehen... The Lobster ist SF.
Bin jetzt nicht sicher, ob du meine Überlegungen zu einer möglichen Fantasy-Dystopie verstanden hast, denn du schreibst ja im Grunde das Gleiche wie ich. Aber egal. Viel wichtiger ist, dass in meinem Post einen kleinen aber entscheidenden Fehler hatte - kommt davon, wenn man drei Dinge gleichzeitig schreiben will: The Lobster ist definitiv nicht Fantasy.
Bearbeitet von simifilm, 20 Juni 2016 - 11:50.
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#8
Geschrieben 20 Juni 2016 - 12:00
Fantasy-Dystopie gesucht? Dämonen/Shannara von Terry Brooks.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
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#9
Geschrieben 20 Juni 2016 - 12:02
Fantasy-Dystopie gesucht? Dämonen/Shannara von Terry Brooks.
Ein paar erläuternde Worte wären hilfreich.
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#10
Geschrieben 20 Juni 2016 - 13:00
Ein paar erläuternde Worte wären hilfreich.
Ah, ich dachte, die Reihe wäre hinreichend bekannt. Die zunächst als Herr der Ringe Klon gestartete Fantasy-Reihe erklärt immer wieder, dass sie aus den Trümmern unserer Zivilisation entstand. Später schrieb Brooks mit der Dämonen-Saga eine fast klassische Dystopie, die er dann mit einer weiteren Trilogie direkt mit der Fantasy-Reihe verband. Es gibt dort Technikreste und Magie parallel.
Wenn man Dystopie nicht nur an unserer Gegenwart anknüpfen will, gibt es diverse Fantasy-Geschichten, dei in Trümmern untergegangener Zivilisationen spielt.
Auch könnte man Star Wars als Fantasy-Dystopie begreifen und für mich persönlich sind auch Superhelden-Geschichten eher Fantasy in einer düsteren Zukunft.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
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Saramee
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#11
Geschrieben 10 Juli 2016 - 23:22
Ich bin gerade mal wieder seit vielen Jahren aus einem Film heraus spaziert - aus diesem. Das liegt wohl v.a. an meiner Abneigung gegen Horror - und der FIlm ist für mich durchaus vergleichbar in punkto Horror mit z.B. Psycho. (Als Hommage (?) werden sogar stellenweise leicht "kreischende" Geigen - oder Violen o.ä. - eingesetzt.) Aber zusätzlich ist es eben "social SF" und außerdem teilweise wunderbar absurd/komisch.
Teilweise werden typische dystopische SF-Plots veräppelt (u.a. wie die "guten" Rebellen im Walde leben). Das Lachen kommt, vergeht einem kurz/heftig und kommt immer wieder.
Aber bei der Diner-Szene, wo Besteck bestellt wird, bin ich dann gegangen. Will auch nicht wissen, wie es ausgeht.
Jedenfalls geht der Plot immer wieder vom erwarteten Weg ab. Mutig!
Teils gibt es großartige Beleuchtungen vom Unsinn mancher Aspekte britischer Gesellschaft, von Anpassungen an Regeln, inkl. sklavischer Einhaltung derselben, und von Liebesbeweisen.
(Wüsste nicht, wie ich den Film bewerten sollte. Ist irgendwie auch nicht fair, wenn ich ihn nicht ganz duchhielt...)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 10 Juli 2016 - 23:32.
/KB
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#12
Geschrieben 01 August 2016 - 23:15
Eine schräge Dystopie, die aber mangels Budget - Hellas ist momentan Pleite - in einem Paralleluniversum stattfindet. Die Botschaft finde ich auch merkwürdig, denn es ist allgemein bekannt, dass nur der "Geruch" zählt.
Will auch nicht wissen, wie es ausgeht.
Es ist ein Inception-eskes Ende.
Unsinn mancher Aspekte britischer Gesellschaft
Was haben die Griechen mit den Briten zuschaffen?
#13
Geschrieben 02 August 2016 - 07:11
Eine schräge Dystopie, die aber mangels Budget - Hellas ist momentan Pleite - in einem Paralleluniversum stattfindet.
[†¦]
Was haben die Griechen mit den Briten zuschaffen?
Wovon redest du? Der Regisseur mag Grieche sein, aber der Film ist eine internationale Koproduktion, wurde in Irland gedreht und das Setting ist offensichtlich britisch.
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#14
Geschrieben 02 August 2016 - 11:43
Der Regisseur mag Grieche sein, aber der Film ist eine internationale Koproduktion, wurde in Irland gedreht und das Setting ist offensichtlich britisch.
Aber doch nicht alle Szenen? Die Waldaufnahmen am Meer oder die Straße sind doch aus Griechenland, oder?
#15
Geschrieben 02 August 2016 - 12:16
Aber doch nicht alle Szenen? Die Waldaufnahmen am Meer oder die Straße sind doch aus Griechenland, oder?
Die IMDB gibt nur irische Drehorte an, und gerade bei den Waldszenen sehe ich nun wirklich keinen Grund, warum die nicht dort gedreht worden sein sollen. Nach einem Mittelmeerland sah das wirklich nicht aus. Aber diese Dinge sind ja ohnehin alle nebensächlich, denn entscheidend ist doch, dass an dem Film nichts irgendwie griechenlandspezisfisch ist (zumindest wäre mir das nicht bewusst); der Film fühlt sich aber in vielen Aspekten zweifellos britisch an.
Bearbeitet von simifilm, 21 November 2016 - 20:57.
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