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Edward Bryant (1945-2017)


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5 Antworten in diesem Thema

#1 Armin

Armin

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 17:19

SF-Autor Edward Bryant ist am Freitag, 10. Februar, im Alter von 71 Jahren verstorben.

 

Einen Nachruf von George R.R. Martin findet man auf der neuen Wild-Cards-Homepage, einen weiteren Nachruf von Christian Endres auf diezukunft.de.

 

Ich habe Bryants Beiträge zum Wild-Cards-Universum sehr gerne gelesen, auch wenn die ebenso schon länger zurückliegen wie die auf Deutsch veröffentlichte Kurzgeschichten-Sammlung Eine Stadt namens Cinnbar (Moewig, 1983). Bryant hat zweimal den Nebula Award gewonnen, und zwar für seine Storys "Stone" (1978, deutsch: "Die Schere zerbricht am Stein" in "Die Trägheit der Augen", hrsg. von Manfred Kluge, Heyne, 1979) und "gIANTS" (1979, auf Deutsch als "Das New-Mexico-Projekt" in "Visum für die Ewigkeit", Knaur 1983, hrsg. von Werner Fuchs, erschienen).

 

Ich habe den Eintrag unter "Kurzgeschichten" gepackt, weil Ed Bryant nur einen einzigen Roman verfasst hat.


Bearbeitet von Armin, 13 Februar 2017 - 14:07.


#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 17:32

SF-Autor Edward Bryant ist am Freitag, 10. Februar, im Alter von 71 Jahren verstorben.

 

Einen Nachruf von George R.R. Martin findet man auf der neuen Wild-Cards-Homepage, einen weiteren Nachruf von Christian Endres auf diezukunft.de.

 

Ich habe Bryants Beiträge zum Wild-Cards-Universum sehr gerne gelesen, auch die ebenso schon länger zurückliegen wie die auf Deutsch veröffentlichte Kurzgeschichten-Sammlung Eine Stadt namens Cinnbar (Moewig, 1983). Bryant hat zweimal den Nebula Award gewonnen, und zwar für seine Storys "Stone" (1978, deutsch: "Die Schere zerbricht am Stein" in "Die Trägheit des Augen", hrsg. von Manfred Kluge, Heyne, 1979) und "gIANTS" (1979, auf Deutsch als "Das New-Mexico-Projekt" in "Visum für die Ewigkeit", Knaur 1983, hrsg. von Werner Fuchs, erschienen).

 

Ich habe den Eintrag unter "Kurzgeschichten" gepackt, weil Ed Bryant nur einen einzigen Roman verfasst hat.

 

 

"Stone" hat mir sehr gut gefallen:

http://defms.blogspo...nd-science.html

 

Die Geschichte wäre doch was für unseren Hugo Lesezirkel:

http://www.scifinet....-and-novelette/

 

Auch wenn die Geschichte "nur" nominiert war für den Hugo.



#3 Armin

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 20:00

Die Geschichte wäre doch was für unseren Hugo Lesezirkel:

http://www.scifinet....-and-novelette/

 

Was mich dran erinnert, dass ich da noch ein paar Lese-Rückstände habe ...



#4 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 22:46

Eine Stadt namens Cinnbar (Moewig, 1983)

 

Hat mir damals auch gut gefallen

 

Auch empfehlenswert:

 

Himmelskämpfer

 

Der Hai


Bearbeitet von Jorge, 15 Februar 2017 - 16:43.


#5 Armin

Armin

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Geschrieben 26 Februar 2017 - 08:39

Ich beginne meine kleine persönliche Edward-Bryant-Retrospektive mit einer Wild-Cards-Story, der ersten aus Bryants Feder, damals zusammen verfasst mit Leanne C. Harper

 

Edward Bryant & Leanne C. Harper - Tief unten (Down deep)

aus: George R.R. Martin (ed.): Wild Cards Volume 1 - Wild Cards (Bantam, 1986)

auf Deutsch in: George R.R. Martin (Hrsg.): Wild Cards - Asse und Joker (Heyne, 1996) und George R.R. Martin (Hrsg.): Wild Cards. Die erste Generation 01. Vier Asse (Penhaligon, 2016)

 

Eine Geschichte, die sicher auch ohne den Rest des Buchs gelesen werden kann, die aber, so ehrlich muss man sein, im Wild-Cards-Kontext noch gewinnt. Denn der Inhalt ist nicht sonderlich spektakulär, die Story lebt von ihren Figuren und den für Kenner der Materie damit verbundenen, durchaus nostalgischen Erinnerungen. Eingeführt werden zwei wichtige Personen, die auch in späteren Wild-Cards-Büchern noch ihre Auftritte haben: die Stadtstreicherin Bagabond (auf dem Mist von Co-Autorin Leanne C. Harper gewachsen), die telepathisch mit Tieren kommunizieren kann, und Ed Bryants Tunnel-Jack (Sewer Jack) alias Jack Robicheaux, ein Cajun, der in den U-Bahn-Tunneln New Yorks arbeitet und sich gelegentlich in einen Alligator verwandelt. Genau in diesen U-Bahn-Tunneln spielt sich auch der Kern der Geschichte ab: Rosemary Muldoon (eigentlich Rosa Maria Gambione) ist die Tochter eines Mafiapaten, der sie mit einem seiner Ganoven verheiraten will. Als Sozialarbeiterin versucht sie Gutes zu tun und trifft so auf die eher störrische Bagabond, die allerdings der Auffassung ist, ihre Hilfe nicht zu brauchen. Eigentlich sucht Rosemary ihre ehemalige Mitbewohnerin C.C. Ryder (zuvor im Buch in einer Lewis-Shiner-Story eingeführt), eine Hippie-Liedermacherin, die spurlos verschwunden ist. Ausgerechnet Rosemarys Zukünftiger, Lombardo „Lucky Lummy“ Lucchese, der wenig schmeichelhaft von ihr denkt, wird bei einem seiner kleinkriminellen Ausflüge unter die Erde Opfer eines Serienkillers, der dort schon länger zugange ist, sich aber immer nur um Zuhälter, Drogenhändler und anderes Gesindel kümmert. Dabei handelt es sich niemand Geringeren als vermeintlich verschwundene C.C. Ryder, die einen Joker gezogen und sich in einen U-Bahn-Waggon verwandelt hat.

 

Schöne Geschichte des Autorenduos, die definitiv Lust macht, wieder mehr aus dem Wild-Cards-Universum zu lesen. Schließlich hat†™s im vorliegenden Buch ja auch noch Storys von George R.R. Martin, dem schon erwähnten Lewis Shiner oder John J. Miller †¦ Vielleicht später mal wieder. Angesprochen sei nämlich auch ein kleiner Wermutstropfen, der sich aus der Natur der „Shared World“ ergibt: Eine echte Handschrift, ein unverwechselbares Merkmal des Autors Ed Bryant ist in der vorliegenden Geschichte nicht unbedingt zu erkennen. Deshalb: So sehr es sicher Spaß machen würde, gleich die nächste seiner Wild-Cards-Geschichten zu lesen, ist es wohl sinnvoller, erst einmal eines der eigenständigen Werke des Autors vorzuziehen.



#6 Armin

Armin

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Geschrieben 09 März 2017 - 08:24

Edward Bryant - Armageddon in der Pause (Armageddon between Sets, 1984)

aus: Ronald M. Hahn (Hrsg.): Sphärenklänge (Die besten Stories aus The Magazine of Fantasy and Science Fiction 75, Heyne, 1987)

 

Es geht um Angie und ihren alten Jugendfreund Sloan, der inzwischen Priester ist und gegen Rockmusik wettert, nachdem in den Wochen zuvor vier Rock†™n†™Roll-Clubs ausgeraubt und jeweils auch Menschen ermordet wurden. Angie schleppt ihn mit zur ihr persönlich bekannten Band „Armageddon“, um ihn von der Harmlosigkeit eines Rockkonzerts zu überzeugen, beziehungsweise davon, wie viel Spaß das doch macht. Natürlich kommt alles anders als gedacht: Die Musiker wirken seltsam verändert, die Band spielt deutlich besser, als Angie das in Erinnerung hat. Und bald sind auch die „Discomörder“ im Spiel †¦

 

Lesenswerte Geschichte, nicht spektakulär, auch nicht unbedingt herausragend - es gab Platz acht beim Locus Award 1985 (Kategorie: Short Story), gewonnen hat in diesem Jahr „Salvador“ von Lucius Shepard -, aber gut geschrieben, das gilt speziell für die Konzertpassagen, und wirklich gut zu lesen.




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