Hier ein Hinweis auf ein weitgehend vergessenes Kapitel (ost-)deutscher Filmgeschichte. In den 1970er-Jahren gab es bei der DEFA die Arbeitsgruppe futurum, deren Aufgabe es war, "sozialistische Zukunftsfilme" zu produzieren - fiktionale wie nichtfiktionale. Die treibende Kraft hinter defa-futurum, der Dokumentarfilmer Joachim Hellwig, schrieb gemeinsam mit dem Germanisten Claus Ritter (dem einen oder anderen hier vielleicht als Autor mehrerer Bücher über deutsche utopische Romane bekannt) zu seinem Konzept des Zukunftsfilms sogar eine Dissertation.
Der einzige bekanntere Film, der unter der Schirmherrschaft von defa-futurum entstanden ist, ist Im Staub der Sterne, die übrigen Produktionen, insbesondre die nichtfiktionalen, sind weitgehend vergessen.
Ich bin vor ca. einem halben Jahr eher zufällig über defa-futurum gestolpert und habe seither einiges dazu recherchiert. An der GFF-Jahrestagung in Wien, die heute zu Ende ging, hielt ich dazu einen Vortrag, für Interessierte ist er hier online.
In dem Buch, das ich derzeit schreibe, wird's dazu dann ein längeres Kapitel geben.