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Joker (D: 10. Oktober 2019)


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21 Antworten in diesem Thema

#1 TheFallenAngel

TheFallenAngel

    Temponaut

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Geschrieben 12 Juli 2018 - 08:30

Joker: Origin-Film mit Joaquin Phoenix erhält grünes Licht

 

Wie der Name schon sagt, steht dabei voll und ganz Batmans Erzfeind im Mittelpunkt des Films, dessen Entstehungsgeschichte erzählt werden soll. Nachdem Joaquin Phoenix, der im vergangenen Jahr auf den Filmfestspielen in Cannes zum Besten Darsteller gekürt wurde (A Beautiful Day), von Anfang an als Favorit für diese Rolle galt, wurden nun noch die letzten Verträge abgeschlossen, sodass der Drehbeginn im Herbst erfolgen kann.
...
Das Drehbuch zum Joker-Film stammt von Scott Silver (8 Mile) und Todd Phillips (Hangover-Trilogie). Letzterer wird auch die Regie übernehmen. Beschrieben wird das 55-Millionen-Dollar-Projekt als düstere Charakterstudie, welche die Geschichte eines Mannes erkundet, der von der Gesellschaft verstoßen wurde. Als Filmsetting soll Gotham City Anfang der 80er-Jahre dienen.
Gemunkelt wird, dass man sich dabei auf den Comic Batman: Lächeln, bitte! alias The Killing Joke von Alan Moore und Zeichner Brian Bolland stützen werde. Falls ja, könnte dies auch ein Auftreten von Commissioner James Gordon, dessen Tochter Barbara alias Batgirl und natürlich Batman bedeuten. Bestätigt wurde dies allerdings noch nicht.

 

nicht zu verwechseln übrigens mit diesem Film

(falls das noch aktuell ist *g)


Bearbeitet von TheFallenAngel, 12 Juli 2018 - 08:32.


#2 quanat

quanat

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Geschrieben 02 September 2019 - 11:29

"Why so serious?"

 

Der Film läuft in Deutschland ab 10. Oktober 2019 an.

 

Dietmar Dath hat den Film auf den 76. Internationalen Filmfestspielen Venedig bereits gesehen und dazu gebloggt:

 

"Denn Analysen, die etwa da, wo sie Twitter begreifen wollen, nur aufs Medium starren und nicht kapieren, dass es eher um die scheußliche gesellschaftliche Dynamik „Dorfklatsch“ geht, werden das Terrorsystem „globales Dorf“ nicht verstehen. Der Joker aber weiß Bescheid, dieses Dorf ist seine Bühne."

 



#3 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 02 September 2019 - 11:42

Ich komme mit dem gesamten "Dark Knight"-Universum nicht zurecht. Deswegen wird der "Joker"-Film ohne mein Eintrittsgeld auskommen müssen. Den Fans viel Spaß im Kino oder beim Betrachten von DVD oder blu-ray (bzw. der in bewegte Bilder konvertierten, darauf gespeicherten Daten)! Gruß Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 02 September 2019 - 11:42.

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ShockWaveRiders Kritiken aus München
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Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
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#4 Peter-in-Space

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    Kenonaut

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Geschrieben 02 September 2019 - 14:25

Ich komme mit dem gesamten "Dark Knight"-Universum nicht zurecht.

Das geht nicht nur Dir so. Ich finde es von der Grundidee her schwach.

 

So, schlagt mich/tretet mich/haut mich/gebt mir Tiernamen.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#5 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 02 September 2019 - 17:39

So, schlagt mich/tretet mich/haut mich/gebt mir Tiernamen.

Meerschweinchen? Angorakatze? Wellensittich?

#6 quanat

quanat

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Geschrieben 09 September 2019 - 09:48

"Goldener Löwe für „Joker“: Die Auszeichnungen beim Filmfestival von Venedig antworten auf den Tod lange gültiger Regeln in Kino und Gesellschaft."

 

Dietmar Dath schreibt dazu in der Frankfurter Allgemeine Zeitung am 9.9.2019

 

"Superheldenphantasien sind Allmachtsphantasien, also Größenwahn. Superschurkenphantasien sind Ohnmachtsphantasien, also Verfolgungswahn. Beide Wahnspielarten dominieren nicht nur die Kinokassen in unserem finsteren Geschichtsabschnitt, in dem die Leute als Kinopublikum wie als politische Wählerschaft im Scherbenregen zersplitternder Ordnungen stehen; von den Maßgaben der gewohnten Erwerbsarbeit (die in neuen, irregulären, computer- und robotergestützten Produktionsregimes abschmilzt wie erwärmtes arktisches und antarktisches Eis) über die Standards des gewohnten Journalismus („Fake News“) bis zu den Formaten der gewohnten Massenkunst (was passiert im Stream mit dem Kinofilm?). Die Leute stimmen für den Brexit, wählen Trump und bestaunen den Joker. Die alten Regeln sind tot. Ihr Sterben muss festgehalten werden, genau betrachtet und hoffentlich begriffen. Lehren sind zu ziehen. Die Jury der Filmfestspiele in Venedig hat das mit vorbildlichem Ernst versucht."



#7 Valerie J. Long

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Geschrieben 09 September 2019 - 10:17

Hm. Ich habe weder Brexit noch Trump gewählt, staune nicht über den Joker, aber zugleich hoffe ich, den dritten Weltkrieg oder das vierte Reich (modern: Reich 4.0) nicht mehr erleben zu müssen. :-(

#8 quanat

quanat

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Geschrieben 10 Oktober 2019 - 09:49

[ .... ] Superschurkenphantasien sind Ohnmachtsphantasien, also Verfolgungswahn. Beide Wahnspielarten dominieren nicht nur die Kinokassen in unserem finsteren Geschichtsabschnitt, in dem die Leute als Kinopublikum wie als politische Wählerschaft im Scherbenregen zersplitternder Ordnungen stehen [ .... ] Die Jury der Filmfestspiele in Venedig hat das mit vorbildlichem Ernst versucht."

 

Dietmar Dath hat es früh auf den Punkt gebracht. Ausser dass der Film in Gotham City spielt (was noch nie wirklich eine fiktive Großstadt war) und die Geschichte der Familie Wayne beleuchtet - deren jüngstes Mitglied Bruce als gerade mal Neunjähriger vorgestellt wird - hat der Film nichts mit der Batman- und/oder Dark-Knight-Reihe zu tun und kann (sollte) ohne Detailkenntnisse des Genres geschaut werden. Warum das so ist führt Dath in seiner Beschreibung vor. Wer an grossem Schauspielkino, Filmreferenzen und letztlich einer klugen Blitzbeleuchtung unserer gesellschaftlichen Situation interessiert ist, wird hier reich belohnt.


Bearbeitet von quanat, 10 Oktober 2019 - 09:50.


#9 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 11 Oktober 2019 - 11:01

Nachdem ich 2 Verrisse las/hörte von Kritikern, von denen ich was halte, UND kein Gewalt-Fan bin, werde ich mir den Film wohl sparen.

 

Mich nervt außerdem, dass DC bzw. Warner Brothers null Gefühl dafür zu haben scheint, dass man nicht ständig die Schauspieler bzw. Backstorys variiert in Comic-Verfilmungen. Ich hoffe sehr, dass sie zumindest Gal Gadot noch viele Jahre WW sein lassen...


/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#10 Valerie J. Long

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Geschrieben 11 Oktober 2019 - 17:01

Nachdem ich 2 Verrisse las/hörte von Kritikern, von denen ich was halte, UND kein Gewalt-Fan bin, werde ich mir den Film wohl sparen.

 

Mich nervt außerdem, dass DC bzw. Warner Brothers null Gefühl dafür zu haben scheint, dass man nicht ständig die Schauspieler bzw. Backstorys variiert in Comic-Verfilmungen. Ich hoffe sehr, dass sie zumindest Gal Gadot noch viele Jahre WW sein lassen...

OT: Bei Batman ist der Austausch leicht: Solange er das Kostüm trägt, ist das Gesicht unter der Maske egal. Bei WW und Aquaman geht das nicht so einfach.



#11 huepfer

huepfer

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Geschrieben 12 Oktober 2019 - 04:28

OT: Bei Batman ist der Austausch leicht: Solange er das Kostüm trägt,...

 

Genau wie bei Power Girl. Solange sie das Kostüm trägt,ist das Gesicht über dem [color=#ff0000;]o[/color] egal.


Ich habe mich selber auf der Ignore-Liste!

#12 Birgit

Birgit

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Geschrieben 13 Oktober 2019 - 07:17

Interessante Diskussion. Eigentlich mag ich keine Superhelden-Filme. Aber jetzt bin ich doch neugierig. Diese Woche gehe ich ins Kino.



#13 My.

My.

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Geschrieben 13 Oktober 2019 - 07:38

Interessante Diskussion. Eigentlich mag ich keine Superhelden-Filme. Aber jetzt bin ich doch neugierig. Diese Woche gehe ich ins Kino.

 

In "Kino Kino" (auf 3sat) (und in einer Kinosendung im NDR) habe ich gehört (und gesehen), dass es sich bei "Joker" eben _nicht_ um einen Superheldenfilm handelt. Phoenix stellt eine ganz andere Figur dar als Nicholson (überheblich) und Ledger (Mischung aus Wut und Schmerz). Im NDR gab es fünf Sterne und (nach Venedig) eine eindeutige Oscar-Warnung.

 

My.



#14 simifilm

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Geschrieben 13 Oktober 2019 - 20:07

Ich muss gestehen, dass ich mit negativen Erwartungen ins Kino gegangen bin. Diese wurden dann noch locker unterboten. Ein wichtigtuerisches Stück heisse Luft, das seine Leere mit Phoenix' (wie fast immer) sehenswerten Spiel und vielen Referenzen an Filmklassiker zu übertünchen sucht.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#15 Armin

Armin

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Geschrieben 14 Oktober 2019 - 07:32

Mir hat der Film gut gefallen - ausführlicher hier und hier.



#16 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 15 Oktober 2019 - 08:09

Joker. Schwierig, den Film einzusortieren. Gesellschaftskritik ist da, aber nur als Vehikel für die Charakterentwicklung. Abklatsch von King of Comedy und Falling down ist er nicht, dazu ist die Geschichte zu eigenständig. In das Batmanversum passt er schon irgendwie, ist es doch ohnehin durch diverse Zeit- und Storylinien fragmentiert. Noch dazu nimmt Joker einige Motive von Killing joke auf. Freunde der Nolanschen Trilogie würden wahrscheinlich den aktuellen Joker bedenkenlos als Teil des Dark Knight Universums akzeptieren. Sehenswert ist der Film allemal, alleine schon wegen des schmerzhaft intensiven Spiels von Jiaquin Phoenix.

Bearbeitet von Frederic Brake, 15 Oktober 2019 - 08:09.

I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#17 quanat

quanat

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Geschrieben 15 Oktober 2019 - 09:00

Daniel Haas schreibt am 9.10.2019 in der Neue Zürcher Zeitung

 

"Der Joker sagt es am Ende im Film sogar selbst: «Mein Lachen. Ich dachte, es sei eine Störung, aber das ist mein wahres Selbst.» Der Joker braucht für sein Lachen keinen Grund. Es ist, als hätte sein Lachen Autonomie, als sei er Werkzeug des Lachens und nicht umgekehrt. Durch die Identifikation mit diesem teuflischen Lachen wird der Joker zur radikal zerstörerischen Figur. Logik, dialektisches Begreifen - alles zerstoben im Gelächter. Schon früh im Film gibt es einen Hinweis auf diesen «nihilistic turn»: Da hampelt der Joker mit einem Schild vor einem Laden herum. Geschäftsauflösung, und der Clown soll für die letzten Tage noch ein wenig Kundschaft anwerben. Auf dem Schild steht: «Everything must go.» Alles muss raus. Es kann aber auch heissen: Alles muss weg, die sozialen Normen, die ethischen Regeln, ja die Möglichkeiten des Erkennens selbst. [ .... ] Irgendwann sitzt der Joker in der Psychiatrie und grinst. Eine Ärztin fragt: «Was ist so komisch?» Antwort: «Sie würden den Witz nicht kapieren.» Der Joker weiss, dass er sich längst jenseits der Kategorien von Gut und Böse, von krank und gesund bewegt. Er ist kein psychiatrischer, sondern ein epistemologischer Fall. Er fordert die Vernunft heraus, indem er sich der Praxis eines geordneten Denkens widersetzt. Raffiniert und treffend ist, dass dies vor allem in der Talkshow passiert. Die Talkshow ist ein amerikanischer Unterhaltungsmythos, der Talkshow-Host eine Art Über-Ich der Nation."

 

Haas behandelt in seiner aufmerksamen und lesenswerten Beobachtung ausführlich die Komponenten des Witzes und der Pointe im Film Joker

 

https://www.nzz.ch/f...oint-ld.1514166



#18 Birgit

Birgit

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Geschrieben 22 Oktober 2019 - 05:39

Habe mir den Film angesehen und ich verstehe, dass Leute, die einen poppig-bunten Film mit einem Superschurken erwarten enttäuscht sind. Mit hat der Film jedoch super gefallen! Joaquin Phoenix liefert eine tolle Leistung ab und er hätte sich einen Oscar redlich verdient. Man nimmt ihm seine Rolle in jedem Moment ab.

Der Film ist allerdings stellenweise brutal, deshalb kann ich ihn nicht jedem empfehlen. Der Film passt aber toll in die aktuelle Zeit und regt zum nachdenken an. Zum Teil beklemmend realistisch.



#19 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 16 November 2019 - 21:33

Superschurken-Blockbuster: "Joker" stellt Milliardenrekord an den Kinokassen auf
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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#20 quanat

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Geschrieben 10 Februar 2020 - 09:56

[ .... ] I do not feel elevated above any of my fellow nominees or anyone in this room, because we share the same love - that†™s the love of film.

And this form of expression has given me the most extraordinary life. I don†™t know where I†™d be without it. [ .... ]

 

Joaquin Phoenix in seiner Dankesrede anlässlich der Verleihung des Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Darstellung des Joker.



#21 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 10 Februar 2020 - 14:23

Sehr zufrieden, dass nicht Joker, sondern Parasite abgeräumt hat.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#22 quanat

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Geschrieben 12 Februar 2020 - 14:03

"Es mag einer gewissen Regel von Hollywood gehorchen, dass schon die drastische körperliche Auszehrung eines seiner Stars bereits zur Preiswürdigkeit genügen. Die Intensität, mit der Phoenix seine Figur verkörpert, vom zwangsheiteren Clown, der das falsche Lachen im Falschen lacht, bis zur Irrsinnsgestalt, die sich in den Humorhöllen des Fernsehens selbst tauft, die vergisst man kaum wieder. Die beeindruckende Darstellung des Jokers durch Joaquin Phoenix beschäftigte viele jedoch weniger als der vermeintliche Inhalt des Films. [ .... ] Angesichts der Schlussszene, in welcher der Joker einer Psychiaterin sein Leben erzählt, könnte man sogar glauben, die vorigen zwei Stunden Film seien bloß die Erfindung des Jokers selbst gewesen, eine gefällige Warumgeschichte, die eine Mediengesellschaft hören will, wenn jemand durchgedreht ist: von schlechter Kindheit, von zu viel Fernsehen und zu wenig Anerkennung, von der Existenz am Rand der Gesellschaft, von verlorenen Hoffnungen und der Summe aller Demütigungen. [ .... ] An der Figur des Jokers gibt es nichts zu verstehen. Der Joker ist eine Spielkarte, die bereit liegt, um jede beliebige interpretatorische Leerstelle zu füllen. Das ist das Irritierendste und Beste an diesem Film."

 

"Das falsche Lachen im Falschen" Besprechung von David Hugendick am 10.2.2020 in der Onlineausgabe der Wochenzeitung Die Zeit:

 

https://www.zeit.de/...scar-joker-film




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