(Dieser Cover der ersten Heftausgabe ist auch ein Link zur Website des Herausgebers, dem Comic-Verlag Dark Horse, der u.a. auch Hellboy produziert.)
Meine neueren Comic-Threads stehen nach wie vor etwas allein im Walde, also fass ich mich kurz... Selten hat es eine derartige "main stream"-Serie gegeben: Nachdenklich, völlig abgehoben im phantastischen Sinne (der Protagonist wird nicht nur mal eben von Aliens entführt, sondern muss sich sein restliches Leben lang damit auseinander setzen, was ihm durchaus auch Spaß bringt), dabei sehr "erdnah" und echt. Das Comic setzt sich mit vielen Themen des täglichen (US-) Lebens auseinander, wobei Politisches (auch im ökologischen Bereich) und Erwachsenes nicht gemieden wird. Man geht sozusagen Hand in Hand mit einem bis zur Unkenntlichkeit veränderten Menschen seinen Weg durch die heutige Welt und die Abenteuer, die sie einem milden "Monster" zu bieten hat, gute und schlechte.
Erstaunliche Symbolik kommt immer wieder vor, insbesonders die Grund-Meme "was ist unter der Oberfläche verborgen/vergraben?" Der Autor ist übrigens Jack-Vance-Fan (passend zum gerade abgelaufenen KG-Lesezirkel ), und hat sich auch an einer weiteren Serie (World Below) versucht; er war auch einer der wenigen Comic-Künstler, die zur Eröffnung von Matrix gebeten wurden, auf der Premieren-Website einen (damals) neuen Kurzcomic zum Thema zu veröffentlichen.
Die Serie Concrete, eher eine Sammlung abgeschlossener Episoden, die auch nicht regelmäßig erschien damals, wird gerade in "trade"-Sammlungen (alles in schwarz-weiß) neu zusammen gefasst (teilweise schon wieder vergriffen, leider). Ein "must read", wenn man SF-Comics kennen lernen will!
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 02 Mai 2006 - 17:31.