Tillmanns - Happy Birthday
Da ich der einzige Mensch auf der Welt zu sein scheine, der diese Geschichte noch nie mochte und immer noch nicht mag, überlasse ich weitere Anmerkungen anderen Rezensenten, die vielleicht über den passenden Humor verfügen
Schneider - Risiken
Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wieso der Arzt einen Hut trägt. Die Erklärung ist allerliebst. Eine Geschichte zum Schmunzeln, mit einer netten Pointe. Liebenswert.
Iwoleit - Staub
Ein Spin-Off vom Moloch (in Visionen 4, für die Leute, die's nicht wissen). Routiniert geschrieben, aber zu kurz, um eine bleibende Wirkung zu entfalten. Ich kann nicht beurteilen, wie die Story wirkt, wenn man den Moloch nicht vorher gelesen hat. So oder so bietet "Staub" wenig mehr als einen geradlinigen Fall von Selbstjustiz, aber allemal überzeugend in Szene gesetzt.
Becker - Nor Mal
Es gibt Satzanfänge, die mein Verstand ablehnt. Beispiel aus diesem Text: "Heute war". Heute ist (es sei denn, ich rede von meinen heutigen Schwierigkeiten beim Aufstehen). Wer im Präteritum redet, sagt nicht "heute", sondern "gestern" oder "letzten Dienstag". Ich weiß, ich weiß ... es ist eine Kleinigkeit, vermutlich machen es große Schriftsteller genauso und für die Beurteilung der ganzen Geschichte ist es nicht wesentlich. Aber damit es hinterher nicht wieder heißt, meine Kritiken seien nicht begründet, mag dies als Beispiel dafür dienen, warum mir der Stil dieser Geschichte wenig zusagt. Hinzu kommt, dass sie inhaltlich die groteske Schiene fährt. Sahne-Schrat, rosarote Waldbeeren ... ich weiß nicht, soll das lustig sein? Ich nenne es Unsinn. Bestimmt eine wahnsinnig schlaue Metapher, aber ich will in einer SF-Anthologie keine Mataphern lesen, sondern SF-Storys. Gut, dass dieser Text nur vier Seiten lang ist. Ist das überhaupt Science Fiction? Jedenfalls nicht(s) für mich.
Bucher - Wunschkind A.G.
Kein neues Thema, aber schön böse in Szene gesetzt. Gefällt mir, ohne mich aber vom Hocker zu hauen.
Mehr demnächst ...
Bearbeitet von Uwe Post, 15 Oktober 2007 - 10:23.