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Necroville


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26 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 12 August 2008 - 20:01

Eingefügtes Bild
Necroville
Ian McDonald
Neuauflage

Im 21. Jahrhundert hat die Nanotechnologie die Welt verändert: Die Gesetze von Geburt und Tod sind außer Kraft gesetzt. Wer stirbt, kann problemlos wiedererweckt werden. Problemlos? Die Auferstandenen werden zu Stigmatisierten, zu Bewohnern gigantischer Städte wie Necroville, in denen sie unter ihresgleichen leben können. Doch als sie schließlich ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachen, kommt es zu einer Katastrophe -


Ian McDonald hat ja den Ruf, ein nicht ganz einfacher Autor zu sein, sowoh was den Inhalt, als auch die Schreibweise angeht. Der Klappentext für den Band klingt auf jeden Fall gar nicht schlecht, allerdings habe ich gelernt den Rezis von Rusch auf Fictionfantasy fast blind zu trauen. Insofern warte ich einfach mal auf eure Eindrücke zur in diesen Tagen in den Buchläden auftauchenden Neuauflage.

#2 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 13 August 2008 - 09:37

Insofern warte ich einfach mal auf eure Eindrücke

Ohne jetzt sagen zu können, warum: Ich bin damals nicht reingekommen in diesen Roman. Genausowenig wie in "Herzen, Hände und Stimmen" (oder wie der noch mal hieß). Wohingegen ich "Narrenopfer" und "Königin der Dämmerung" (oder wie der noch mal hieß) liebe und immer wieder lese. Vielleicht kann ich doch sagen, warum: McDonald ist meiner Meinung nach ein sehr ausschweifender, undiszipliniert sich ergießender Autor (was vielleicht auch mit seiner Trunksucht Hand in Hand geht). Wenn er sich thematisch oder vom Setting her sehr einschränkt, finde ich seine Romane in der Regel gut. Wenn er dort aber auch noch in die Vollen geht, ist es mir des Ergießens zuviel. Leuchtet das ein?

#3 raps

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Geschrieben 13 August 2008 - 11:55

Ich gehöre zu den zahlreichen nicht so ganz erfolgreichen McDonald-Lesern, will sagen: Ich habe "Königin der Dämmerung" (oder wie der noch mal hieß) sowie "Herzen, Hände und Stimmen" (oder wie der noch mal hieß) beim 1. Versuch vor der Buchmitte zur Seite gelegt. Trotzdem ist mir dabei selbst bei der deutschen Übersetzung aufgefallen, dass McDonald wahrscheinlich mehr Zeit und Mühe in die Sprache seiner Bücher investiert als fast alle anderen Autoren im SF-Genre.Außerdem würde ich - egal, wie viele Pints der Mann jetzt kippt - gerne noch mal darauf hinweisen, dass Ian McDonald im angelsächsischen Sprachraum sicher als einer der, sagen wir mal, 5 bedeutendsten lebenden SF-Autoren gilt.Gruß, Rainer

#4 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 13 August 2008 - 12:15

Necroville war damals mein erster McDonald, und ich habe danach noch 2 Werke von ihm gelesen (Chaga und Kirinja), wobei mir Necroville in meiner schwammigen Erinnerung am positivsten im Gedächnis geblieben ist. Allerdings interessieren mich auch nur die wenigsten Veröffentlichungen auf dem deutschen Markt, woraus ich schließe, dass mein Geschmack eher in Richtung "Freak" oder "abartig" tendiert. :DSeine neueren Werke gibt es ja derzeit nur in Englisch. Nur, da traue ich mich derzeit noch nicht ran. Er gehört schon klar zu den Autoren, die etwas höhere Ansprüche an den Leser stellen. Er ist auf jeden Fall wert, dass man ihn mal "ausprobiert".
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#5 WeepingElf

WeepingElf

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Geschrieben 13 August 2008 - 16:58

Ich habe das Buch vor ein paar Jahren gelesen. Zu Anfang fiel es mir schwer, reinzukommen, aber dann fing es an, richtig Spaß zu machen. Man muss zu diesem Buch eigentlich nur eins sagen: es ist abgedreht. Es ist sicher nicht der beste SF-Roman, den ich gelesen habe, und auch nicht die plausibelste Zukunftsvision, aber dafür sehr originell.

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#6 Rusch

Rusch

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Geschrieben 24 August 2008 - 15:46

Ohne jetzt sagen zu können, warum: Ich bin damals nicht reingekommen in diesen Roman. Genausowenig wie in "Herzen, Hände und Stimmen" (oder wie der noch mal hieß).

Könnte vielleicht daran liegen, dass der Autor bei diesen Roman von jeglichen Konventionen Abstand nahm und so einen Roman schuf, der in der ersten hälfte schliechtweg unlesbar ist. Ich lese ja viel und schätze es, wenn ein Autor den Leser nicht entmündigt, aber ein Mindestmaß an Führung und ein gewisser Sockel an Hintergrundinformation ist einfach nötig und dies sollte nicht erst in den letzten 50 Seiten nachgereicht werden.

#7 Dave

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Geschrieben 26 August 2008 - 17:57

Trotzdem ist mir dabei selbst bei der deutschen Übersetzung aufgefallen, dass McDonald wahrscheinlich mehr Zeit und Mühe in die Sprache seiner Bücher investiert als fast alle anderen Autoren im SF-Genre.

Ich finde auch, dass die Schreibweise kaum bei anderen Autoren zu finden ist. Ich wüsste da kein Beispiel. Zwar gibt es nicht selten geschwungene und anspruchsvolle Texte, aber so dicht und feingeschliffen wie hier, wird man schwerlich etwas finden, glaube ich. Ich empfand es allerdings auf die Dauer viel zu anstrengend, es fing dann doch an zu nerven. Zumal man den eigentlichen Inhalt erst einmal mühsam herausdestillieren muss. Das eigenet sich nicht für ein solch dickes Buch. Bei den Feinschmeckereien klappt es einfach nicht mit den randvollen Tellern. Schade, dass es kaum noch Kurzromane in dem Genre gibt, dort könnte man das eher zellebrieren, stelle ich mir vor.

#8 Christian Günther

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Geschrieben 27 August 2008 - 17:21

... Bei den Feinschmeckereien klappt es einfach nicht mit den randvollen Tellern ...

Danke für diesen herrlichen Satz! Mir ist es schon bei Ian McDonalds "Chaga" aufgefallen. Die Grundstory bzw. den Hintergrund hatte er schon in "Tendeleos Story" ausgearbeitet, auf etwas mehr als 100 Seiten. Die Geschichte fand ich grandios. Bei "Chaga" dann wurde es länger...aber auch um einiges fader.

#9 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 27 August 2008 - 19:20

Mir ist es schon bei Ian McDonalds "Chaga" aufgefallen. Die Grundstory bzw. den Hintergrund hatte er schon in "Tendeleos Story" ausgearbeitet, auf etwas mehr als 100 Seiten. Die Geschichte fand ich grandios. Bei "Chaga" dann wurde es länger...aber auch um einiges fader.

Eher umgekehrt. "Tandeleo's Story", obwohl stellenweise recht gut, ist nur ein zweiter Aufguß der Chaga-Thematik. McDonald, der sonst eine starke Prosa schreibt, hat hier gelegentlich so stark durchgehangen, daß es unter seinem Niveau ist. Als ich den Roman "Chaga" gelesen habe, habe ich erleichtert aufgeatmet, daß es so etwas noch gibt: Endlich mal wieder ein SF-Autor, den man neben gute Mainstream-Autoren halten kann, ohne daß die SF sich dabei blamiert. Mir hat's besonders gefallen, wie er über 400 Seiten immer wieder neue Perspektiven und Szeneneinstiege findet, um seine Story weiterzuspinnen. Sehr solide Arbeit. "Chaga" ist natürlich viel zugänglicher als "Necroville", aber von unüberwindlichen Schwierigkeiten oder gar Unlesbarkeit kann bei "Necroville" wirklich nicht die Rede sein. Ich habe mich, obwohl es keine einfache Lektüre war, sofort zurechtgefunden und wüßte nicht, welche Schwierigkeiten ein erfahrener SF-Leser hier haben sollte. Der Roman war gerade in der ersten Hälfte grandios und fällt in der zweiten deutlich ab, als McDonald die Handlung in Action im großen Stil ausufern läßt. Von der Gesamtkonzeption her ist es nicht sein bester Roman, aber besonders in der ersten Hälfte enthält er sehr starke Szenen. Ich erinnere mich besonders an den Typen, der vom Balkon seines Apartments springt und sich dabei in eine Art menschliche Fledermaus verwandelt. Es macht mich traurig, daß McDonald, einer der drei oder vier besten lebenden SF-Autoren, von der SF-Leserschaft so wenig geschätzt wird. Es geht ihm wohl wie vielen anderen vor ihm: für das Gros der SF-Leserschaft ist er zu gut. Wenn ein moderat schwieriger Roman wie "Necroville" schon als unlesbar bezeichnet wird, kann ich nur vermuten, daß der durchschnittliche SF-Leser nichts gewohnt ist. Man schaue sich zum Vergleich einige Mainstream-Romane von DeLillo, Pynchon oder Powers an. Das sind wesentlich härtere Brocken. Gruß MKI

Bearbeitet von Michael Iwoleit, 27 August 2008 - 19:20.


#10 Christian Günther

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Geschrieben 28 August 2008 - 08:08

Hallo Michael,also in meiner Ausgabe von "Chaga" steht wortwörtlich im Vorwort: "Obwohl dieses Buch mit meiner im Jahre 1990 geschriebenen Erzählung "Zum Kilimandscharo" einige Schauplätze und Hintergründe teilt [...]".Ich war der Meinung, "Zum Kilimandscharo" sei die deutsche Fassung von "Tendeleos Story", da habe ich mich wohl geirrt.Nichtsdestotrotz hat mich letzteres wesentlich mehr begeistert als Chaga, das ich teilweise etwas aufgeblasen und zäh fand. Außerdem fiel bei mir der Sympathiefaktor für die Hauptfiguren sehr niedrig aus, ganz im Gegensatz zu "Tendeleos Story".

Bearbeitet von Christian Günther, 28 August 2008 - 10:37.


#11 Christian Günther

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Geschrieben 13 November 2008 - 13:45

Hat eigentlich noch jemand Erfahrungen mit "Necroville" gesammelt? Ich habe das Buch nun gekauft, versucht zu lesen und habe etwa bei Seite 100 aufgegeben, da sich bei mir nicht das Geringste Interesse an Handlung, Setting oder Figuren aufrechterhalten ließ.Sprachlich fand ich es enorm unzugänglich, ob die Übersetzung daran mit Schuld ist, weiß ich erst, wenn ich mir das Original vornehme. Ich glaube aber nicht, dass das passieren wird.

#12 Armin

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Geschrieben 13 November 2008 - 13:56

Hat eigentlich noch jemand Erfahrungen mit "Necroville" gesammelt?

Ich habe das Buch als sehr gut in Erinnerung (wie alles von McDonald, sollte ich vielleicht hinzufügen). Die Lektüre liegt aber mindestens zehn Jahre zurück. [Kurz gegoogelt: Meine Ausgabe ist von 1996, das passt.]

#13 Rusch

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Geschrieben 13 November 2008 - 15:27

Ich habe es schon gesagt: Das Buch ist für mich unlesbar. Ich habe mich mit dem Buch bis zum Ende kasteit, aber nur um einen Verriss schreiben zu können und mich an dem Werk rächen zu können.

Ich zitiere mich selbst:

Zunächst einmal ein paar Worte zum Inhalt. Die Geschichte ist ja nicht schlecht ersonnen, aber Ian McDonald vergisst neben all den selbstverliebten Worten völlig, den Leser zu lenken und in seine ersonnene Welt einzuführen. Er schmeißt den Leser einen Haufen Fremdausdrücke und Neologismen an den Kopf nach dem Motto „Friss oder stirb“ und lässt in der ersten Hälfte jegliche Romanstruktur vermissen. Der Leser, der bis dahin durchgehalten, bekommt dann eine Geschichte präsentiert, die bar jeglicher Raffinesse dem zu erwartenden Höhepunkt zustrebt und dann endet.

Und natürlich wird das Buch auch keinen Deut besser, wenn Horst Pukallus noch dan Buch übersetzt. Seine Übersetzungen lesen sich irgendwie alle gleich und dies lässt nur den Schluss nahe, dass der - mir unverständlicherweise - so vielfach gelobte Übersetzer sehr gerne seinen eigenen Stil schreibt. Natürlich ist dies alles Geschmacksache und ich weiß, dass das Duo aus Autor und Übersetzer mit überhaupt nicht liegen.

Allerdings sieht es bei der Aufmachung anders aus: Hier kann man weniger von Geschmack sprechen. Die sehr billig wirkende Hardcoverausgabe wir von einem wirklich hässlichen Cover geziert und innen finden sich - vollkommen unpassend und jeglichen Zusammenhang zu Handlung missen lassend - Illustration von Jobst Teltschik. Dem Fass den Boden schlägt aber der vollkommen missratene Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels machten einen ganz schlechten Job. Wie kam man nur auf die Idee, die erste Seite eines Kapitels in einer anderen Schriftart zu machen?

Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem alles so gut zusammengepasst hat: Ein vollkommen überbewerteter Roman, eine miese Übersetzung, eine billig wirkende Hardcoverausgabe mit einem grässlichen Titelbild, ein schwacher Druck und ein Satz, bei dem die erste Seite der Kapitel immer in einer anderen Schriftart gedruckt ist. Ein Buch also wie Doseneintopf. Macht satt, aber man fragt sich, warum man sich so etwas antut. Zum Glück nur, dass Heyne diesen Hardcoverausgaben abgeschworen hat und heute lieber hochwertige Taschenbuchausgaben herstellt.



#14 Lucardus

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Geschrieben 15 November 2008 - 12:59

Ich habe es schon gesagt: Das Buch ist für mich unlesbar. Ich habe mich mit dem Buch bis zum Ende kasteit, aber nur um einen Verriss schreiben zu können und mich an dem Werk rächen zu können.

Du solltest es auf deinem Grabstein vermerken lassen. Für künftige Generationen ...
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#15 Pogopuschel

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Geschrieben 15 November 2008 - 15:25

Wieso Grabstein. So etwas brauch ein Auferstandener doch gar nicht. :)

#16 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 17 November 2008 - 13:47

Ich habe es schon gesagt: Das Buch ist für mich unlesbar. Ich habe mich mit dem Buch bis zum Ende kasteit, aber nur um einen Verriss schreiben zu können und mich an dem Werk rächen zu können.

Dazu kann man nur eins sagen: Solche Rezensionen sind eine Schande für die SF-Szene und ein Dokument unerträglicher Dummheit. Und obendrauf noch einen verdienstvollen Kollegen wie Horst Pukallus abzukanzeln - der zahlreiche Bücher und Autoren erstmals dem deutschen Leser in einer adäquaten Fassung zugänglich gemacht hat -, setzt dem Ganzen die Krone auf. Sorry, Rusch, aber das ist erbärmlich.

#17 WeepingElf

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Geschrieben 17 November 2008 - 14:18

Sorry, Rusch, aber das ist erbärmlich.

Finde ich auch. Wenn mir ein Buch so schlecht gefällt, dass ich nicht weiterlesen möchte, dann lege ich es einfach aus der Hand und halte dazu die Klappe, abgesehen höchstens von der nüchternen Feststellung, dass ich es nicht weiterlesen mochte, nicht zu Ende gelesen habe, und deshalb auch nicht beurteilen kann. Ich sehe keinen Sinn darin, mich durch ein schlechtes Buch zu quälen, um mich dann mit einem Verriss am Autor zu "rächen". In den meisten Fällen verhalte ich mich so, dass ich Sachen, die mir nicht gefallen, gar nicht kommentiere.

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#18 Rusch

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Geschrieben 17 November 2008 - 15:14

Nun, ich habe noch keine Übersetzung von Pukallus gelesen, die mir gefallen hätte. Ich mag seinen schnorigen Stil nicht und seine Umgangssprache. Mir gefällt einfach nicht die Art, wie er amerikansichen Slang übersetzt. Das ist meine Meinung und ich stehe dazu.Was meine Rezension betrifft, Michael: Ersten habe ich die Worte, die ich im Posting verfasst habe, so nicht in selbige geschrieben. Zweiten rezensiere ich nur Bücher, die ich auch zuende gelesen habe - alles andere war falsch. Aber ich wollte meine Meinung schreiben und so habe ich mich durchgequält, aber ich habe bis zur letzten Seite gelesen. Mein Satz war ein wenig überspitzt formuliert, aber letzten Endes stehe ich dazu. Ich würde das aber in keine Rezension so reinschreiben.Also nochmal: Schmeißt nicht Rezension und Posting ein einen Topf, das sind unterschiedlich Dinge. Ich versuche in meinen Rezenision immer nach Möglichkeiten sachlich zu bleiben. Mag sein, dass ich ein wenig polemisch wurde, aber auch aus heutiger Sicht finde ich sie (noch) OK. Wenn etwas der SF Szene Schaden zuführt, dann solche Sünden, wie Heyne sie mit diesem Buch begangen hat (ich lasse jetzt mal den Inhalt außen vor). Die ganze Hardcover Serie sah unglaublich billig aus und selbst Weltbild Bücher sehen daneben noch richtig gut aus. Und zu Heynes Ehrenrettung kann ich sagen, dass ich von den momentanen Taschenbuchausgaben mehr als angetan bin. Die haben schönen Cover, einen schönen Satz und ansprechende Titelbilder.Jetzt regt Euch auf. Ihr mögt das Buch gut, ich mag es nicht und habe es gehasst, auch gut. Aber ich werde verdammt noch mal meine Meinung kund tun dürfen ohne als Nestbeschmutzer der SF Szene beschmipft zu werden. :wink2:

#19 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 18 November 2008 - 07:40

Aber ich werde verdammt noch mal meine Meinung kund tun dürfen ohne als Nestbeschmutzer der SF Szene beschmipft zu werden.

*singend* "Ruuuhusch ist ein Dreckspatz ..." :) Mal ernsthaft : Bei so extrem unterschiedlichen Meinungen lohnt es sich wohl in jedem Fall, das Buch zu lesen. Für mich um so mehr, als ich entweder 100 %ig mit Rupert übereinstimme oder ebenso extrem diametral anderer Meinung bin. Da bin ich mal gespannt ... :smokin:

#20 Rusch

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Geschrieben 18 November 2008 - 08:27

Lies es, bei dem Werk teilen sich anscheinend die Meinungen in einem extremen Maß.

#21 Dave

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Geschrieben 18 November 2008 - 14:56

Mal ernsthaft : Bei so extrem unterschiedlichen Meinungen lohnt es sich wohl in jedem Fall, das Buch zu lesen.

Ich hatte vor Jahren einmal die erste Seite abgetippt, weil man dort schon sehr eindrücklich einen Eindruck von dem Buch bekommt. Ich würde sagen, nicht wenige schmeißen da schon das Handtuch...

Click

Liest sich wie die SF-Version von Naked Lunch.

#22 Rusch

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Geschrieben 18 November 2008 - 15:43

Ich habe für gewöhnlich nichts dagegen, wenn ein Autor zu Beginn mit Hintergrundinformationen geizt, aber nach spätestens 50 Seiten sollten die Karten aufgedeckt werden. Es gibt eigentlich keinen wirklichen Grund gerade so zu schreiben, außer vielleicht, um zu verbergen, dass die Geschichte viel weniger Komplex ist, als man denkt. Jedenfalls konnte ich die ganzen Details nicht verarbeiten. Erst als das ganze klarer wurde, konnte man die Einzelheiten verstehen und zuordnen. Aber soll ich, nur weil ein Autor sich - jetzt sage ich es mal brachial - künstlerisch ausspinnen muss und auf all Konventionen pfeift, den Beginn nochmals lesen? Warum soll ich mich dem Diktat eines so neunmalklugen Autors beugen. Wenn ich anfangen muss, mir Notizen zu einem Buch machen zu müssen, nur weil der Autor meint, seine dadaistisch Seiten Ausleben lassen zu müssen? Fast möchte man meinen, der Autor wollte ausprobieren, wie der denkbar schlechteste Einstieg in einen Roman wäre.

#23 valgard

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Geschrieben 03 März 2012 - 04:56

Ich habe das Buch gerade ausgelesen! Für mich war es nicht Unleserlich. Anfangs fiel mir der Einstieg auch nicht so leicht. Was aber nicht unbedingt etwas mit diesem Roman zu tun hat, da ich dies die letzte Zeit öfters bei mir beobachte. Ab dem zweiten Drittel fesselte mich die Lektüre und ich blieb Konsequent dabei. Auch wenn es zum Schluß etwas verwirrend war. lothar
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#24 Amtranik

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Geschrieben 03 März 2012 - 11:02

Ich habe das Buch gerade ausgelesen!
Für mich war es nicht Unleserlich.
Anfangs fiel mir der Einstieg auch nicht so leicht.
Was aber nicht unbedingt etwas mit diesem Roman zu tun hat, da ich dies die letzte Zeit öfters bei mir beobachte.

Ab dem zweiten Drittel fesselte mich die Lektüre und ich blieb Konsequent dabei.
Auch wenn es zum Schluß etwas verwirrend war.

lothar


Ok, das macht mir Mut es auch irgendwann mal anzugehn. Es steht wie so vieles noch ungelesen im Regal.

#25 valgard

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    Revoluzzer

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Geschrieben 03 März 2012 - 14:24


Ok, das macht mir Mut es auch irgendwann mal anzugehn. Es steht wie so vieles noch ungelesen im Regal.


Das Buch braucht zum Schluß schon seine Konzentration.
War gestern Abend als mir fast die Augen zufielen nicht gerade der beste Zeitpunkt es zu Lesen.

Ist schon ein wenig abgefahren.

Die "Wiederauferstehung" ist für mich auch recht zwiespältig.
Woher kann man sich sicher sein das man Selbst der Auferstandene ist und nicht ein Replikat ...
Ich würde mich nicht unbedingt auf diese Art der "Unserblichkeit" verlassen

lothar
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#26 Trurl

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Geschrieben 03 März 2012 - 16:43

Es ist schon lustig ... da werden 25 Posts verbraten, geschimpft, dass die Rohrspatzen neidisch werden, über Rezensenten hergezogen, die SF-Leserschaft mal wieder pauschal diffamiert, die Sprache des Autors einmal gelobt, dann wieder verdammt, aber ich habe dennoch keine Ahnung, um was es dem Autor in dem Roman eigentlich geht.

Irgendwas mit Wiederauferstehung und Nanotechnologie oder umgekehrt, eigentlich ein interessantes und spannendes Thema. Hat sich der Autor auch ernsthaft damit beschäftigt und gedanklich auseinandergesetzt. Das ist es, was mich interessiert, unabhängig ob die sprachliche Umsetzung nun gelungen ist oder nicht. In die Sprache kann man sich bestimmt irgendwie hineinlesen ...

Ich bin am Überlegen ...

Die "Wiederauferstehung" ist für mich auch recht zwiespältig. Woher kann man sich sicher sein das man Selbst der Auferstandene ist und nicht ein Replikat ... Ich würde mich nicht unbedingt auf diese Art der "Unserblichkeit" verlassen lothar

Das ist doch schon mal ein Punkt über den man reden kann.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
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#27 valgard

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Geschrieben 03 März 2012 - 18:03

Irgendwas mit Wiederauferstehung und Nanotechnologie oder umgekehrt, eigentlich ein interessantes und spannendes Thema. Hat sich der Autor auch ernsthaft damit beschäftigt und gedanklich auseinandergesetzt. Das ist es, was mich interessiert, unabhängig ob die sprachliche Umsetzung nun gelungen ist oder nicht. In die Sprache kann man sich bestimmt irgendwie hineinlesen ...

Das ist doch schon mal ein Punkt über den man reden kann.

LG Trurl


Ich kann natürlich nicht beurteilen ob Dir das Buch gefällt!?
Mir hat es. Es war mal eine andere Leseerfahrung.

Es ist im Buch immer von den "Toten" die Rede.
Ich würde sie eher die Wiederauferstandenen nennen.
Um diesen neuen Status zu erreichen mußten sie ihr altes Leben aufgeben.

ist der Wiederauferstandene wirklich der selbe Mensch?
Wer kann das schon beweisen.
Wird nicht meine alte Identität ausgelöscht um eine neue zu bilden.
Die selbe Problematik ergibt sich doch beim Beamen oder bei Transmittern.

Es geht natürlich auch um Macht.
Und um eine mögliche Weiterentwicklung der Menschheit ...

lothar
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