14 Antworten in diesem Thema

[Matthias]

Welchen Einfluss haben Cover, allgemeine Gestaltung und Klappentext auf Euer Leseverhalten oder auf Euer Kaufverhalten? Lasst Ihr Euch von Covertexten beeinflussen, negativ wie positiv? Kann man Euch mit schön gestaltetem Artwork oder Gesamtkonzept ködern (z.B. Halbgeist von Castro). Wie sieht es aus mit Zusatzdingen wie Karten (Landkarten, Sternenkarten etc)? (Mehrfachantworten möglich)

Bearbeitet von Matthias, 20 Juli 2010 - 10:29.

[Mammut]

Ich habe gelegentlich angekreuzt. "Julian Comstock" habe ich wegen Aufmachung und Klappentext gekauft, beim Klappentext und Aufmacher von "Stadt am Ende der Zeit" hat das ebenfalls den Ausschlag gegeben. Beides war ein Reinfall. In der Regel suche ich Bücher aber eher gezielt aus. Bücher wegen eines Klappentextes nicht zu kaufen kommt ebenfalls des Öfteren vor.

[Susanne11]

Gelegentlich kaufe ich Bücher, weil mir der Klappentext gefällt. Das hat den Flair einer Wundertüte und ab und zu mache ich das gerne. "Imagica" von Clive Barker war vor vielen Jahren so ein Kauf und es gehört seitdem zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.

[Valerie J. Long]

Welchen Einfluss haben Cover, allgemeine Gestaltung und Klappentext auf Euer Leseverhalten oder auf Euer Kaufverhalten?

Ha, erwischt! Diese Frage ist eine ganz andere als die Umfrage!

Zuerst zur Umfrage: Auf mein Leseverhalten hat das Cover keinen Einfluss. Wenn ich das Buch erst einmal aufgeklappt habe, ist mir das Cover egal.

Und nun der Rest der Frage:

Kaufverhalten: Wenn ich nicht nach dem Namen des Autors gehe, helfen Cover und Titel mir, ein Buch nach meinem inhaltlichen Geschmack zu finden. Bei "Halbgeist" hat das auf jeden Fall funktioniert. Das dient aber nur dazu, mich bis zum Klappentext zu locken.

Allgemeine Gestaltung: Karten nehme ich manchmal zu Hilfe, auch wenn das den Lesefluss unterbricht. Lieber ist mir, ich brauche sie nicht.

[edit]Grüße, Val

Bearbeitet von Valerie J. Long, 20 Juli 2010 - 12:43.

[FraPe]

Buchcover nein, Klappentext ja - leider haben viele Klappentexte mit der Realität des Buches nicht viel Gemeinsamkeit. Schaue ich Bücher in einer Buchhandlung an, so lese ich auf jeden Fall genau deshalb auch kurz im Inhalt bzw. wenn vorhanden auch den genaueren 'Inhaltstext' im Vorderteil des Buchs. Es gibt vieles, das erst dann erkennbar wird (zumindest der Stil des Autors). Oft genug geht dann das Werk auf das Regal zurück. Gruß, Franz Peter.

Bearbeitet von FraPe, 20 Juli 2010 - 12:58.

[lapismont]

Die Frage zielt aufs Leseverhalten, die Antworten aufs Kaufverhalten - das würde ich schon trennen. Ich kaufe lieber schöne Bücher, Klappentexte sind mir egal (Pfui Heyne ist schuld!). Ob ich ein Buch lesen will hängt aber von der Aufmachung eher weniger ab. Diese grundsätzliche Entscheidung treffe ich anhand anderer Kriterien. Wie ich ein Buch lese, hat manchmal auch etwas mit dem haptischen Empfinden zu tun. Ein Taschenbuch ist halt etwas anderes als der Ledergebundene Wälzer mit Goldschnitt und Farbtafeln.

Bearbeitet von lapismont, 20 Juli 2010 - 13:03.

[Pogopuschel]

Mir ist es egal, wie ein Buch aussieht. Hauptsache der Inhalt stimmt. Wenn es trotzdem gut aussieht, ist es ein willkommener Bonus. Vom Äußeren lasse ich mich nur beeinflussen, wenn ich in der Buchhandlung stöbere, und auf Unbekanntes aus bin. Dann kann mich ein schönes Cover durchaus dazu motivieren, das Buch in die Hand zu nehmen. Wenn mich dann der Klappentext (dem ich eigentlich keinen Meter weit traue) überzeugt, kaufe ich das Buch. Das birgt zwar Risiken, kann aber auch für tolle Überraschungen sorgen.

[Morn]

Mir geht es da wie Pogopuschel, aber Illustrationen oder Karten sind schon etwas feines. Wenn ich die Auswahl zwischen verschiedenen Versionen habe und der Preisunterschied nicht zu gross ist (oder die Ausstattung mMn den Preis verdient), wird die Ausgabe mit dem Bonus gekauft.

[Iwen]

Antwort : Gelegentlich

Früher habe ich mir stets die Klappentexte durchgelesen und habe dann gekauft. Sie gaben mir damals die ersten Informationen. Auch das TiBi ist wichtig gewesen.

Später dann, entdeckte ich Diskrepanzen zwischen Klappentext und tatsächlicher Story, seit dem nervt mich der Klappentext, der meist schlecht wiedergibt, was der Inhalt ist : Ich lese dafür jetzt Bücher und Taschenbücher "quer".

Suche ich einfach ein Buch zum Lesen, weil ich Langeweile habe, bin ich vorurteilslos und lasse mich von der Aufmachung lenken.

Tja, so ist das mit der Zeit und der Macht des Geldes. Nur ein verkauftes Buch zählt, nicht der Inhalt.
Ich war bei uns in der Stadt in einer interessanten Ausstellung über Buchdruckkunst. Tolle Zusammenstellung aus den Niederlanden, da ist die entstanden. Im Lauf der Zeit hat sich die Buchgestaltung enorm geändert. Während zu Beginn der Buchdruckkunst, der Inhalt das Wichtige war und das Buchäußere völlige Nebensache, fand in 100 Jahren ein enormer Wandel statt. Zum Schluß der Ausstellung standen Bücher, deren Aufmachung sagenhaft aufwendig war, aber der Inhalt des Buches oder das Thema, zu wünschen übrig ließen. Es wurde quasi Nebensache, was drin stand. Es galt nur ein teures Buch herzustellen, dass dann repräsentativ im Regal stand. - Bücher für Reiche!?

Ach ja, schöne Bücher werden von mir gestreichelt! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wub.png

Bearbeitet von Iwen, 20 Juli 2010 - 19:49.

[raps]

Schöne Bücher sind was Tolles, aber letztlich zählen dann doch die inneren Werte. Auf die Klappentexte würde ich gern ganz verzichten, weil ich mich vorher immer informiere, worin es in dem Buch geht (aber auf Bücher ohne Klappentext zu hoffen ist natürlich unrealistisch).

Grüße, Rainer

[Zack]

Natürlich kommt es auf den Inhalt an, aber ich bemerke bei mir selbst, dass ich im Buchladen eher Bücher in die Hand nehme und anschaue, die mir optisch gut gefallen ... allerdings leg ich die auch oft wegen einem blöden Klappentext zurück. Ansonsten reagiere ich auch stark auf gute Titel und schau mir solche Bücher ebenfalls eher genauer an. Letztlich hängt bei mir vieles am Klappentext und kurz mal reinlesen. Manchmal hat man Glück, manchmal Pech. Wenn ich irgendwo eine positive Rezension entdecke und der Rezensent kommt sehr begeistert rüber, dann werde ich auch neugierig. Aber in der Regel hol ich meine Bücher doch ein bisschen auf gut Glück - und eben wegen Empfehlungen anderer. Aber eines muss ich mal loswerden: Ich finde, dass die Cover beziehungsweise die Gestaltung allgemein in Phantastikbereich in den letzten Jahren sehr viel ansprechender geworden ist!

[Amtranik]

Ich gehe überhaupt nicht nach äusserlichkeiten, wobei ich zugeben muß, das ein ästetischer, gelungener solcher die Sinnesfreuden noch deutlich steigern kann. So geschehn bspw bei Darwinia von Robert Charles Wilson. Schaut euch da mal das ursprüngliche Cover an und nun die Neuauflage... Pfui kann ich da nur sagen.

Bearbeitet von Amtranik, 21 Juli 2010 - 20:31.

[Matthias]

Fazit: 27 Abstimmende, häufigste Antwort: "Gelegentlich [37.50%]"

[bvc72]

Natürlich werde ich von Aufmachung und Klappentext beeinflusst. Leider führt mich das sehr häufig in die Irre! Viele meiner echten "Schätze" verbergen sich hinter Covern die eigentlich auf 08/15 Literatur schließen lassen (Beispiel: Die Alte Heyne Ausgabe von "Der letzte Wunsch/Schwert der Vorsehung") - schöne Gestaltung ummäntelt oft beleidigend schlechte Texte (Die cjb Ausgabe "Dardammen"). Umschlaggestaltungen die ziemlich neutral und nichtssagend sind, lassen einen oft ein außergewöhnlichen Roman übersehen (Beispiel "Die gelöschte Welt" lies mich erst einen durchschnittlichen Techno-SF-Thriller erwarten: Welch ein Irrtum!) Natürlich bevorzuge ich schöne Aufmachungen. Ich entscheide mich übrigens oft für Hardcover wenn ich die Wahl habe. Klappentexte sind leider oft irreführend. Buch in der Mitte aufschlagen und eine halbe Seite querlesen bringt meist mehr. Zwar lässt sich so der Inhalt nicht erfassen aber gibt einen kurzen Eindruck von der Sprachqualität. Zusammengefasst: Ja ich werde beeinflusst (sogar sehr) - empfinde dieses "geleitet werden" aber als wenig hilfreich.

[derbenutzer]

Die grafische Gestaltung eines Buchcovers ist für mich kein überwiegendes Kaufsignal, obwohl ich ansprechend gestaltete Titelillustrationen und auch die sonstige Aufmachung zu schätzen weiß. Ein leserfreundliches Layout ist mir nebenbei bemerkt auch nicht unwichtig. Primär geht es mir allerdings um Titel und Autor. Gut, als Jugendlicher gab es da sicher Einflüsse einer wirklich guten Illustration und auch welche des Klappentextes. Wobei bei Taschenbüchern von Heyne (?) seinerzeit so eine knappe, nicht bis wenig spoilernde Inhaltsgabe üblich war, die nicht so bescheuert abgefasst war, wie das heutige Klappentexte regelmäßig sind. Das war damals praktisch für Kaufentscheidungen. Jetzt gibt 's Internet ... Im Bereich der Phantastik bin ich allerdings noch in den Neunzigern trotzdem auf das Drumherum so mancher Bücher reingefallen. Geschätzte Fehlkaufquote: 50 Prozent. LG Jakob