Noch ein Mod-Spot: Die KG ist an sich eine Szene eines Ballerspiels. Sie hat einen gewissen Reiz, weil sie so sehr minimalistisch "aufgelistet" wird. Aber die Ideen und die Pointen sind etwas dünn; am interessantesten ist noch die Vorbereitung und die Einschränkungen am Anfang. Dass in einem Krieg niemand stirbt, erscheint mir eher der Wunsch eines Kindes.
Die Sache mit Lindbergh habe ich nicht verstanden; da fehlt mir der Kontext. Die Fakten um seinen historischen Flug kenne ich. Aber: War Lindbergh ein besonders guter Kampfpilot?
Interessanter wird's natürlich als "instant anthropology"-Studie Hrn. Smiths. Zum Einen denke ich ist die Story überhaupt erst deswegen lanciert worden. Zum Anderen: Man meint gewisse Tendenzen schon damals zu erkennen... Liebe zur balladenhaften Struktur, der "Takt" der Erzählung hat Vorrang, Gadgets werden mal eben hineingedichtet wenn es Not hat. Interessant wäre sicherlich auch ein sprachlicher Vergleich mit späteren Erzählungen; dazu müsste man mal das Original in die Hände bekommen.
Auf einen Gedanken hat mich diese KG (und auch das mit der Edlen Petete in der
Shayol-Story) gebracht: Ob Smith auch immer einen ordentlichen Schuss Ironie (oder besser noch: Spaß am Wortspiel) in seine Schreibe einbaut? Man wahre der zu ernsten Sicht!
P.S.: Ich habe gerade den ersten Teil von
Norstrilia durch, und kann das Buch nur jedem, der Smiths Kurzgeschichten bis inkl.
Shayol in "chronologischer" Reihenfolge (s. "Zeittafel" im vorigen Post) gelesen hat, wärmstens empfehlen. Der Doppelroman bringt die ganzen Fäden zusammen, und festigt außerdem Smiths lebensfilosofischen Ansätze anhand seiner Lieblinge: Katzen, Hündinnen, Adler und natürlich die Nachkommen der Nord-Australier im Weltraum!
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 29 Juli 2005 - 15:54.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)