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Erik Simon: Desiderius Felix


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10 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 01 September 2005 - 11:44

Im September, liebe Kurzgeschichten-Fans, wiederholen wir das Rennen um den Kurd-Laßwitz-Preis für Kurzgeschichten, sozusagen, da wir die 3 höchstplatzierten Geschichten gleichzeitig starten - dies ist der 3. Thread von 3. Damit ihr das verkraften könnt, haben wir als Ausgleich ein Rategewinnspiel veranlasst (Details dazu im FAQ-Thread - dort gibt es auch eine Linkliste der 3 Geschichten).

Drittplatziert in 2005 wurde ERIK SIMONS
Desiderius Felix.


Viel Spass beim Lesen und Vergleichen!

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 01 September 2005 - 11:44.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#2 Gast_Regency Rogue_*

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Geschrieben 02 September 2005 - 18:31

Die Simon-Story war eine meiner liebsten aus "Visionen 2005", ich mochte den freundlichen Humor, die skurrilen Einfälle, die Sprachkunst des "gepflegten", etwas altväterlichen Stils, der sehr gut zum Storyinhalt passte. In meinen Augen ein harter Konkurrent für Jeschkes Erzählung.

#3 lapismont

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Geschrieben 15 September 2005 - 14:58

Der Stil ist tatsächlich geschliffen altmodisch. In Richtung Sterntagebücher gehend.Dadurch fällt es allerdings auch schwer, eine Geschichte zu erkennen.Für mich wurde etwas zu viel Wert auf die Sprache gelegt.Aber verrückt genug, um mir zu gefallen, ist der Text schon.Fazit:Von den drei Geschichten hat eindeutig die beste den ersten Preis bekommen.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#4 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 15 September 2005 - 15:15

Diese Story ist die Erste der 3 die ich jetzt gelesen habe. Sie gefällt mir gut, allerdings muss ich sie wg. der etwas kryptischen $-Funktionsweise (s. unten) bald noch mal lesen. Der Stil ist schwungvoll altmodisch - da ich bisher von Simon nur ein Gedicht kenne, weiß ich nicht ob das hier eine Besonderheit ist. Aber sie gefällt mir gut.

Interessant ist die Filosofie der "Zeitgenossen" (der Titel erinnert mich irgendwie an Michael Endes Graue Herren aus Momo :rolleyes:). Nur wer betucht ist, kann die Vergeblichkeit fassen. Oder so. Schon deshalb muss ich das Ganze noch mal studieren.

Auch wegen der Funktionsweise des Geldes ($ - nee, Ergo! :devil:) bzw. dessen Wert: Was genau ist eine "Wohltat"? Sind die Zeitgenossen eigentlich nur reisende Versicherungsbetrüger?

Jedenfalls ein interessantes Kennenlernen unserer Spezies aus ganz fremden Augen, eine Geschichte, die sich gut liest und außerdem nur so gluckst vor Humor.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 15 September 2005 - 15:19.

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#5 emphyrio

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Geschrieben 16 September 2005 - 23:17

Auch wenn ich damit jetzt ziemlich allein dastehe: ich habe mich durch diese Geschichte durchgequält. Lediglich die Idee mit den Klöstern in Kratern fand ich wirklich lustig. Bei jedem neuen "oh hochgeehrter Sauerstoffatmer" sank meine Stimmung ein Stück. Es war recht schwer, unter soviel Stuckarbeit die eigentliche Geschichte zu finden. Also - mein Tipp wäre sie nicht gewesen. :sofa:

#6 lapismont

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Geschrieben 17 September 2005 - 07:39

Soweit weg von meiner Meinung biste ja gar nicht. Und Du hast recht, es war Arbeit den Text zu lesen, der Geschichte zu folgen war fast unmöglich. So einige Zeit nach dem Lesen muss man sogar sagen, dass der Stil verhindert, dass man sie im Kopf behält.

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#7 Ronni

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Geschrieben 17 September 2005 - 08:49

Erik Simons Texte liebt man oder haßt man, dazwischen gibt es komischerweise wenig Spielraum. Simons Storys haben häufig Ähnlichkeit mit einem Barocken Gemälde, sehr ausgefeilt Sprache, sehr Detailreich und ein eigensinniger Humor.
Bei den Kritiken zu Der Atem Gottes und andere Visionen konnte man recht genau feststellen, zu welchem Lesertyp der Kritiker gehörte. Entweder fand man »Desiderius Felix« bei den subjektiven Wertungen ganz weit oben, oder ganz weit unten, und im Simon-Umfeld waren immer bestimmte Storys ebenfalls oben oder unten.
Simon ist ein Meister der Sprache, und kann manchmal durch ein Wort mehr ausdrücken, als manch anderer durch einen ganzen Absatz.

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#8 lapismont

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Geschrieben 17 September 2005 - 10:21

Möchte ja wohl auch sein bei ihm! :sofa:

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#9 emphyrio

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Geschrieben 17 September 2005 - 23:03

@Ronni: da hast du wohl recht, obwohl es auch Geschichten von Simon gibt, die ich mit Vergnügen gelesen habe. Ich glaube, wenn diese nicht so lang wäre, dann hätte sie mir auch besser gefallen. Aber irgendwie strapaziert er mir den Manierismus zu sehr. Dafür passiert einfach zu wenig. Und jetzt muß ich wohl mal schauen, welche mir sonst gefallen oder nicht gefallen haben müssten. :(

#10 Jueps

Jueps

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Geschrieben 24 September 2005 - 13:23

Ein etwas nachzüglerisches Hallo,

also mir hat Simons Geschichte erst mal ganz gut gefallen. Ich bin ein großer Fan alten, hochtrabenden Stils, daher was "D. Felix" ein wahres Labsal für mich...
Dazu gab's hier viele Einfälle zum Schmunzeln, allein die Tatsache, dass eine Übersetzungsmaschine die Geschichte erzählt, finde ich herrlich. Da passte dann wiederum auch der Sprechstil dazu.

Der Grundgeschichte mit den Wohltaten/Versicherungen/Wertpreisen usw. konnte ich allerdings auch nicht so ganz folgen - und zugegebenermaßen besteht bei mir auch nicht das leiseste Interesse, mich noch einmal genauer mit der Geschichte zu befassen, um da durchzublicken.
Aber ich fand sie fürs einmalige Lesen sehr unterhaltsam und strecke daher meinen Daumen nach oben. :D

Mein Fazit: 6,5 von 10 dampfenden, floxianischen Gerichten.

Und jetzt zu den anderen beiden.

Bearbeitet von Jueps, 24 September 2005 - 13:26.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#11 Morn

Morn

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Geschrieben 29 September 2005 - 15:12

Ich kann nicht viel dazu sagen, ausser dass mir "Desiderius Felix" gut gefallen hat, besonders der Humor aufgrund des Aufeinanderprallens eines Menschen mit den Auffassungen der Zeitgenossenschaft und der Erzaehlung aus Sicht eines Roboters. Aufgrund der Anrede "hochgeachteter Eremit" am Anfang kam fuer mich auch der Schluss ueberraschend, der nahelegt, dass der Zuhoerer auch in Diensten des Roboters als Vetreter der Genossenschaft steht.


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