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Arthur C. Clarke: Die letzte Generation


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12 Antworten in diesem Thema

#1 Rusch

Rusch

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Geschrieben 16 Februar 2006 - 17:39

So, jetzt zur Monatsmitte startet, wie besprochen der zweite Lesezirkel zu Arthur. C. Clarke.

Arthur C. Clarke
Die letzte Generation
Ot: Childhoods End

Bearbeitet von Rusch, 20 Februar 2006 - 08:46.


#2 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 16 Februar 2006 - 17:46

Pünktlich zu Beginn der zweiten Lesezirkel-Runde habe ich dann auch das Buch für die erste bekommen. Zum Glück habe ich "Die letzte Generation" schon seit Monaten im Schrank stehen. :rofl1:Bis dennen,Henrik
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#3 rockmysoul67

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Geschrieben 16 Februar 2006 - 19:48

Clarkes Kurzgeschichten stehen gesammelt in "The Collected Stories" (Empfehlung, leider nur auf Englisch). Ich liebe geradezu die meisten seiner Kurzgeschichten, aber die Story "Guardian Angel" spricht mich überhaupt nicht an, weder im Stil noch im Inhalt. Es geht um friedliche Aliens, welche die Erde besetzt haben, ohne sich je selbst zu zeigen (Gähn). Weshalb erzähle ich dies? Nun, diese Kurzgeschichte ist die Grundlage für den Anfang des Romans "Die letzte Generation". Bei der Kurzgeschichte steht in der Einleitung:

... "Guardian Angel" was expanded, to become Part 1, "Earth and the Overlords", of "Childhood's End"



#4 Rusch

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Geschrieben 17 Februar 2006 - 08:47

Mir scheint, dieses Buch ist die Mutter aller Invasionsromane á la V-die Außerirdischen oder Independence Day, wenn auch in der Clarkeschen positiven Art.Mir hat der erste Teil recht gut gefallen und er macht Lust auf mehr. Das Buch ist ja nicht sonderlich dick, gerade mal 260 Seiten Roman und dann noch relativ groß gedruckt. Aber ich mag das, wenn ein Autor komprimiert schreibt.Eines ist mir aufgefallen: Einmal war von einem Fax-Gerät die Rede. 1953 gab es keine Faxgeräte. Also hat Clarke seinen Roman verändert (er hat ja im Vorwort geschrieben, dass er das Werk überarbeitet hat) oder hat sich der Übersetzer eine Freiheit herausgenommen. Sollte letzteres der Fall sein: Wie steht ihr dazu? Soll ein Übersetzer solche Änderungen vornehmen und möglicherweise sogar aus einem Fernschreiber eine Faxmaschine machen? Oder soll er den Ursprungstext in seiner unrsprünglichen Form bewahren.

#5 Rusch

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Geschrieben 20 Februar 2006 - 09:04

Angesichts der derzeitigen Diskussionsmüdigkeit habe ich jetzt den zweiten Thread gelöscht. Ich habe sowieso mehr und mehr den Eindruck, dass ich der einzige bin, der das Buch gelesen hat. Aber bitte künftig keine Kommentare mehr wie: Wir können doch beide lesen.Doch zum Roman zurück: Ich fand ihn interessant (bin inzwischen durch) und er ist schon ein Meilenstein der SF was paranormales betrifft. Ich habe keine Ahnung, warum man als Titel nicht "Das Ende der Kindheit" anstatt "Die letzte Generation gewählt hat, denn letzterer Titel nimmt fast das Ende vorweg.Die Pluspunkte dieses Buchs:+ Die stetige Spannung, was die Overlords genau bezwecken. Meinen sie es wirklich gut mit der Menschheit oder planen sie doch übles.+ Die wirklich tolle Stimmung am Ende des Buch, die den Roman dann doch aus dem Durchschnitt hervorhebt.Die Minuspunkte des Buchs:- Der fragmentartige Charakter des Buchs. Man hat ein wenig den Eindruck, als ob Novellen aneinander gebunden wurden. Asimovs Foundation ist ja ähnlich, aber dort funktioniert es, weil der Hauptprotagonist die Menschheit ist. Bei Childhoods End ist dem nicht so. Die Geschichten sind nicht homogen genug. Außerdem könnte der entscheidende dritte Teil auch für sich alleine stehen. Alles davor ist nur geplänkel.Interessant ist, dass aus dem Jahr 1953 zwei weitere Romane Klassiker geworden sind, die sich ebenfalls um den Homo Superior und Telepathie drehen und dies sind Theodore Sturgeons "Und Baby ist drei" sowie Alfred Besters "Demolition". Mit diesen drei Romanen wurde das Thema Telepathie bereits 1953 recht umfassend abgehandelt. Die Autoren haben sich sehr reichhaltig vom "Buffet" der Ideen bedient und allen nachfolgenden Autoren nur noch wenig übrig gelassen. Allerdings rächt sich dieses, denn jeder Autor, der später zum Thema Telepathie geschrieben hat, musst mehr bringen als ein einfaches wiederkäuen von Ideen, wenn er erfolgreich sein wollte. So entstanden Romane, die eben nicht die Auswirkungen einer Gabe auf einzelne Menschen oder die Menschheit im gesamten beschrieben, sondern dies zu einem Teilaspekt eines gesamten Weltbilds gemacht hatte. Viele Klassiker, haben dann das Problem, den Leser zu enttäuschen, denn für den Leser konzentrieren sich die Romane auf einen Aspekt, den einer oder mehrere Autoren in späteren Romanen nur am Rande behandelt haben. Natürlich gibt es ein paar Ausnahme von der Regel. Childhoods End gehört aber IMHO nicht dazu.Meine Wertung: 7 von 10 Punkten.Im Gegensatz zu Fahrstuhl zu den Sternen bekam dieses Buch gerade noch 7 Punkt, während ich bei Fahrstuhl zu den Sternen immer noch grüble, ob ich dem Buch nicht doch 9 Punkte geben soll.

#6 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 23 Februar 2006 - 19:23

Man hat ein wenig den Eindruck, als ob Novellen aneinander gebunden wurden. ...
Außerdem könnte der entscheidende dritte Teil auch für sich alleine stehen

Auch der erste Teil könnte allein stehen ...
Ich habe nun den ersten Teil (Die Erde und die Overlords) gelesen. Es ist prinzipiell die erwähnte Kurzgeschichte, neu nacherzählt, dafür ausführlicher und vor allem überzeugender. Bei der Kurzgeschichte blieb das Gefühl "weshalb lässt die Menschheit sich einfach so von einem Grüppchen Ausserirdischen regieren?". Im Buch dagegen zeigt Clarke, wie die Ausserirdischen sich verteidigen können (ein Atomschlag verpfufft) oder wie sie ihre Macht durchsetzen können (Sonnenverdunklung). Auch sind die eigentlich minimalen Kanäle (Radioansprache, Einzelkontakt zu den Vereinigten Nationen) besser dargelegt. Zusätzlich zeigt Clarke nun, wie anders regiert wird (Tierschutz, Grundgesetz für einen einzigen Weltenstaat).
So ganz überzeugt bin ich allerdings nicht; so empfinde ich die Protestbewegung als besonders brav (mit ihrer kleinen Entführung).

Einen Unterschied gibt es: Der Leser erfährt nicht am Ende des ersten Teils, wie die Overlords aussehen, in der Kurzgeschichte dagegen wohl. Auf dieser Pointe treibt die Kurzgeschichte und - meiner Meinung nach - ist es zwar eine nette, aber bloss sehr kleine Pointe. Sie ist vielleicht gut für den Abschluss einer Kurzgeschichte, aber zu wenig als Antrieb eines Romans. (Ich gehe mal davon aus, dass die Overlords im Roman genau so wie in der Kurzgeschichte aussehen). Ich hoffe daher, dass der Roman noch einiges mehr als nur "das Geheimnis des Aussehens der Overlords" bringen wird. (Rusch' Bemerkungen lassen mich hoffen.)

#7 Rusch

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Geschrieben 23 Februar 2006 - 23:25

(Ich gehe mal davon aus, dass die Overlords im Roman genau so wie in der Kurzgeschichte aussehen). Ich hoffe daher, dass der Roman noch einiges mehr als nur "das Geheimnis des Aussehens der Overlords" bringen wird. (Rusch' Bemerkungen lassen mich hoffen.)

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Das gibt es nichts zu meckern: Clarke liefert eine sehr gute Begründung zum Aussehen der Aliens. Ich denke, sie wird Dir gefallen.

Bearbeitet von Rusch, 27 Februar 2006 - 15:59.


#8 rockmysoul67

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Geschrieben 25 Februar 2006 - 18:31

(Ich habe nun auch den zweiten Teil "Das goldene Zeitalter" gelesen.

Fax-Gerät /
Fernschreiber /
soll er den Ursprungstext in seiner unrsprünglichen Form bewahren.

Mir gefällt's, dass Bernard Kempen die alte Übersetzung überarbeitet hat und die Vorworte und das erste Kapitel übersetzt hat. Ich halte ihn für einen sehr guten Übersetzer. Das Wort Fax habe ich zwar (noch) nicht gesehen, die Fernschreiber sind jedenfalls allgegenwärtig (und die Kommunikation damit klappt sogar zwischen Erde - Raumschiff).

Wie ist es denn im Original? Hat Kempen ein Wort der alten Übersetzung übersehen oder hat sogar Clarke im ersten Kapitel (das er abgeändert hat) den Fehler gemacht?

Man darf sich auch fragen, ob ein Autor seine früheren Texten modernisieren darf oder sollte. Wie auch immer, ich wünschte mir wirklich, Clarke hätte für das ganze Buch eine moderne Version geschrieben. Die geschilderte utopische Welt ist wirklich eine Fantasie eines Mannes aus den Fünfzigern - und meiner Meinung entweder sehr wirklichkeitsfremd (friedfertige Abgabe der Macht) oder sehr materialbezogen (Fernseher für jeden).

Auch kann ich mir den Eindruck nicht verwehren, dass hier nicht über Menschen geschrieben wird. Die streitlustige und kreative Menschheit lässt sich einfach beherrschen? Und interessiert sich nicht für jene Themen (Raumfahrt, Exobiologie), die gerade interessant wären, wenn Ausserirdischen landen würden?
Nix da, dieser Roman ist mir zu wirklichkeitsfremd.

Der zweite Teil baut auf eine Person - endlich mal eine -, die wirklich mal was über die Overlords und über das All in Erfahrung bringen möchte. Dummerweise mag ich keine Romane, in denen das Vor-der-Hand-Liegende umgangen wird, um dann das Essentielle als "grosse, überraschende Wendung" doch noch zu bringen.

Das Ende des zweiten Kapitels regt mich auf: Der Overlord sagt (eigentlich), dass wir das Sonnensystem nicht verlassen dürfen, weil Menschen zu dumm sind, um die Sterne zu katalogisieren? Ist dies wirklich ein Clarke, den wir lesen???

Da ist noch etwas. Der Roman sollte über das Paranormale gehen? Also, mich hat die kleine Séance mit dem Oui-Ja-Brett nicht beeindruckt. Der letzte Teil muss sich wohl sehr stark aufs Übernatürliche konzentrieren, wenn ich so etwas als Thema des Buches einordnen möchte.
Und es sollte sich im dritten Teil herausstellen, dass die Menschheit vom Anfang an "übernatürlich beeinflusst" wurde, will ich die Geschichte als realistischer Erstkontakt einstufen.

#9 Rusch

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Geschrieben 26 Februar 2006 - 19:09

Das Ende des zweiten Kapitels regt mich auf: Der Overlord sagt (eigentlich), dass wir das Sonnensystem nicht verlassen dürfen, weil Menschen zu dumm sind, um die Sterne zu katalogisieren? Ist dies wirklich ein Clarke, den wir lesen???

Da ist noch etwas. Der Roman sollte über das Paranormale gehen? Also, mich hat die kleine Séance mit dem Oui-Ja-Brett nicht beeindruckt. Der letzte Teil muss sich wohl sehr stark aufs Übernatürliche konzentrieren, wenn ich so etwas als Thema des Buches einordnen möchte.
Und es sollte sich im dritten Teil herausstellen, dass die Menschheit vom Anfang an "übernatürlich beeinflusst" wurde, will ich die Geschichte als realistischer Erstkontakt einstufen.

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Hehe, warte es nur ab. Der dritte und mit abstand beste Teil des Buchs kommt ja noch. Alles, was Du angesprochen hast, wird beantwortet.

#10 rockmysoul67

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Geschrieben 27 Februar 2006 - 14:08

(Gelesen bis Kapitel 16, Seite 206)

TSUNAMI

Ich bin sehr beeindruckt vom Tsunami-Kapitelchen. Gewiss, es gab schon früher viel Literatur (und japanische Gemälden) über Tsunamis, aber dies ist das erste Mal, dass ich - pre-schätzings-schwarm - in einem Roman darüber lese.
In einem einzigen Kapitelchen beschreibt er sehr gut den Tsunami, inkl. das Zurückziehen von Wasser, ein Zeichen, das anscheinend mehrere Leute bei der letzten grossen Tsunami gewarnt und gerettet hat, weil ein Mädchen Schätzings Roman gelesen hatte.

#11 rockmysoul67

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Geschrieben 08 März 2006 - 12:16

(Ich mache einfach stur weiter mit den Clarke-Lesezirkeln in März ... Der Februar war halt so kurz.)

Ich habe das Buch nun fertig gelesen. Meine Fragen (am Schluss vom zweiten Teil) sind tatsächlich vollständig beantwortet worden. So verstehe ich z. B. nun (innerhalb des Romans natürlich) den Spruch, dass die Sterne nicht für die Menschen sind.

Was zu meckern habe ich über das letzte Kapitel:
1) Ein paar wenige langweilige Stellen
2) Weiterhin die Passivität der Menschen

Diese Passivität zieht durch das ganze Buch und ich empfinde sie einfach nicht als realistisch. So würde Jean sicher für ihre Kinder kämpfen, egal was für Rückschläge oder Ängste sie erleben würde. Ausgerechnet sie wäre sogar die Person gewesen, die mit den Kindern Kontakt aufnehmen könnte, weil sie selbst starke Kräfte besitzt.

Clarke lässt sogar Jan in einer Stelle meine Meinung denken:

[Jan fragt:] "... es kränkt Sie nicht, dass der Übergeist Sie als Werkzeug benutzt?"
[Overlord antwortet:] "Die Ordnung hat einige Vorteile. Ausserdem lehnt sich niemand, der über Intelligenz verfügt, gegen das Unvermeidliche auf."
[Jan denkt:] Diese Weisheit, dachte Jan ironisch, hatte die Menschheit nie zur Gänze akzeptiert. Es gab Dinge jenseits der Logik, die die Overlords nie verstanden hatten.

Leider entspricht diese Stelle nicht den Rest der Ereignisse des Romans.

Ansonsten ist der dritte Teil sehr gelungen und hebt nachwirkend die ersten beiden Kapitel. Auch liebte ich viele der ausserirdischen Szenen, so die Beschreibung der vielen Planeten und die Welt der Overlords.

Clarke wird oft (wie es scheint) als "schönere Literatur" empfunden. Ich bin damit einverstanden: Seine Themen sind tief greifend und die Sprache ist gefällig. Ja, Clarke ist schon eine Klasse besser als das, was oft "als typische SF" (Bsp: Detektivgeschichte im All mit viel Raygunschiessereien) angesehen wird.

Das "Übernatürliche" ist gelungen. (Wie sagt man das auch wieder mit einem schönen Wort: Para....?)
Ich war und bin weiterhin immer sehr kritisch bei solchen Themen. Ich glaube nicht so richtig an irgendeine unerklärliche Kraft.
Nehmen wir als Beispiel mal das Löffelbiegen (was anscheinend sogar nichts anderes als ein Taschenspielertrick ist).
1) Ich kann auch Löffelbiegen! Kein Problem. Ich benutze meine Hände. Problem und Beweis erledigt.
2) Ach so, es sollte etwas Besonderes sein, wenn man dieses Metallbiegen mit dem Geist macht. Möglicherweise könnte man (nach viel Forschung) irgendwann den Geist so einsetzen, dass man etwas Praktisches damit machen kann. Wie z. B. schwere Zementblöcke hunderte von Metern hochheben, wäre beim Bau eines Hochhauses einsetzbar.
Dazu aber bezweifle ich, dass dies "irgendwie" oder "übernatürlich" geschehen kann: Es muss eine messbare Energie mit einer Ursache dahinten stecken.

Clarke nun schafft es, mich zu überzeugen: Er stellt es als schlummernde Kraft vor, die von einem Überwesen geregelt wird. Dieses gottähnliche Wesen hat mich überzeugt.

Apropos Gott: Die Erklärung weshalb die Overlords als Teufel aussehen (nach dem Schluss des Lesezirkels erlaube ich mir zu spoilern ... :mad:), gefällt mir. Auch mag ich, wie die Overlords selbst keine Kräfte besitzen und deshalb in einer evolutionären Sackgasse sitzen.

Hat das Buch ein Happyend? Clarke sagt eigentlich ja, weil die nächste Evolutionsstufe stattgefunden hat und die Kinder der Menschheit erfolgreich am Ziel gekommen sind. Ich selbst finde nein. Dieses Überwesen scheint mir keine hehreren Ziele als die Borgs aus Star Trek zu verfolgen. Ich bevorzuge eine andere Zukunft für die Menschheit und insbesondere für meine (möglichen) Nachkommen.

Interessant ist, dass aus dem Jahr 1953 zwei weitere Romane Klassiker geworden sind, die sich ebenfalls um den Homo Superior und Telepathie drehen und dies sind Theodore Sturgeons "Und Baby ist drei" sowie Alfred Besters "Demolition". Mit diesen drei Romanen wurde das Thema Telepathie bereits 1953 recht umfassend abgehandelt.

Ja, stimmt. Sturgeons Roman ist vergleichbar zu diesem Buch. Drei "Novellen" und einen evolutionären Schritt mittels Übersinnliche. Sturgeons Buch empfinde ich als das Bessere, weil dort diese neuen Menschen die handelnden Personen sind und nicht, wie bei Clarke, nur von Aussenstehenden beschrieben werden.
Besters "Demolition" möchte ich mal lesen, um den Kreis zu vollenden. Alle gute Dinge sind bekanntlich Drei.

#12 rockmysoul67

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Geschrieben 11 März 2006 - 09:27

Noch ein Nachgedanke. Das Buch zirkuliert ja schon seit Jahren in Hollywood (wie anscheinend auch die Ramabücher). "Childhood's End" soll verfilmt werden.(Es tönt ein bisschen hart, aber ich habe "Hollywood" im Verdacht, dass sie Clarkes Tod abwarten, damit ein neuer Clarkefilm sich besser verkaufen lässt.)Ich glaube, dies könnte ein beeindruckender Film werden. Diese Teufel mit ihren Schiffen sind optisch sicher eine Wucht. Da Unerwartetes geschieht ("was haben die Overlords vor?"), würde viel Spannung vorherrschen. Auch würde mein Hauptkritikpunkt - nämlich "die Menschheit ist nicht so passiv" - bei einem Film wegfallen. Alles einfach zu halten, scheint ja fast ein Erfolgsrezept für amerikanische Blockbuster zu sein. Ich sehe nur zwei Punkte, die im Film unbedingt vom Buch abweichen müssten:- Keine Hauptperson- Kein Happyend

#13 Rusch

Rusch

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Geschrieben 12 März 2006 - 16:59

- Keine Hauptperson
- Kein Happyend

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Eine Hauptfigur ist schnell reingeschrieben und wegen des Happy Ends... Vielleicht ist dies der Grund, warum man darauf wartet, dass Clarke tot ist. ;)

Ach mist, nein: So etwas haben sie schon gemacht und dann Independence Day genannt.

Bearbeitet von Rusch, 12 März 2006 - 17:00.



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