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Wann sind Comicverfilmungen SF, wann nicht?


9 Antworten in diesem Thema

#1 molosovsky

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Geschrieben 28 April 2006 - 14:00

Hallo. Ich wollte den V for Vendetta-Film-Thread nicht zerschießen, und will auch nicht im Film-DB-Hilfs-Therad rumnerven. Es ist nicht so, daß ich im Folgenden was fordere, oder schlechtreden will. Abgrezungsfragen können aber interessant sein, und da es um Comic-Verfilmungen geht, fühl ich mich sozusagen berechtigt, hier einen Threaf anzubieten, in dem die Frage abgeklopft wird, wann eine Comicverfilmung zu den SF-Filmen gehört, und wann zur Gruppe der Phantastikfilme. Okey, ich versteh diese Regel ›alle Comic-Verfilmungen zur Phantastik‹. Hängt ja mit der Abgrenzung von SF zu Sci-Fi zusammen, nehm ich mal an. (Folgendes ist müßiges Gedankenspiel, keine böse Kritik an der Praxis der Film-DB-Kollegen.) Also mal draufosgeforstet {EDIT: Vorlagenautoren recheriert}. Unter SF-Filmen finde ich: †¢ Aeon Flux (Zeichentrick-Clips von Peter Chung von MTV) †¢ Akira (Manga von Otomo) †¢ Appleseed (Manga- und Videogame-Vorlage von Shirow Masamune) †¢ Barbarella (Comicvorlage von Jean-Claude Forest) {†¢ Doom (Vorlage Ballerspiel. Im Rahmen einer vielleicht angestrebten SF/Sci-Fi-Trennung halt heikel)} {†¢ Final Fantasy (Vorlage Abenteuer-Spiel. Hat das Fantasy ja schon im Titel, aber SF kann man ja auch als Science Fantasy, oder Speculative Fiction deuten)} †¢ Flash Gorden (gabs da zuerst die Crabbe-Serie, die Comics oder die Pulps?) †¢ Ghost in the Shell 1 & 2 (Mangavorlage von Shirow Masamune) †¢ Heavy Metall 1 & 2 (Comics) †¢ Howard the Duck (Comic- und Videogame-Vorlage von Steve Gerber) †¢ Immortal (Bilal verfilmt sich selbst) †¢ Mars Attacks! (Kaugummisammelkarten und Comics) †¢ Men In Black 1 & 2 (Comicvorlage von Lowell Cunningham) †¢ Resident Evil 1 & 2 (Horrorspiel und Franchise) †¢ Robotic Angel (Mangavorlage von Ozamu Tezuka) †¢ Tank Girl (Comicvorlage Alan Martin & Jamie Hewlett) †¢ Timecop (Comicvorlage von Mike Richardson & Mark Verheiden) †¢ Wild Palms (Comicvorlage von Bruce Wagner) Umgekehrt guck ich mal, welche Comic-Vorlagen imho SF-ig (und eben nicht Sci-Fi-ig) genug sind, daß man ihre Verfilmungen auch unter SF einordnen könnte (ich bin freilich etwas großzügig und obwohl ich immer davor warne, guck ich eher auf die Oberfläche der gezeigten Filmwelten): †¢ Blade 1 bis 3 (Viren, Biowar, Technikmotz und futurisierte Großstadtsettings) †¢ LGX (wegen dem Anknüpfen - wie schlecht auch immer †” an klassische speculative fiction) †¢ The Incredibles (viel Technik, viel Aufgreifen von z.B. James Bond-artiger SF) †¢ Fantastic Four (Weltraumstrahlen, Mutanten) †¢ Ghostbusters 1 & 2 (mit SF-ige Erklärungen spielt ein Gutteil des Humors) †¢ Monster AG (Märchenland nach der industriellen Revolution!) †¢ Spidermen 1 & 2 (Mutanten, Militärtechnik, Fusionstechnik) †¢ Groundhog Day (wurde ich wie auch Vanilla Sky, Donnie Darko, Butterfly Effect, Vergiß mich nicht usw als SF durchgehen lassen. Siehe Grimwoods REPLAY) †¢ Underworld 1 & 2 (siehe Blade) †¢ V for Vendetta (vergleicht mal mit obiger Liste anderer SF-Comics, die bei SF-Filmen eingeordnet sind) †¢ X-Men 1 & 2 (Mutanten, High-Tec) †¢ Twin Peaks (ab zweiter Staffel mit Project Bluebook definitiv arg SF-ig angehaucht) {EDIT>>>} Und Hulk (von Ang Lee) hab ich jetzt übersehen, würde ich aber (Genetik, Mutantenthema betont) ebenfalls in der SF-Sparte nicht als fehlplaziert empfinden.{<<<EDITende} Ich denke, daß schwierige ist, so plausibel wie möglich zu begründen, warum mal Inhalt, mal Daherkommen so markant sind, um eine Comicverfilmung der SF- oder Phantastik-Sparte zu zuordnen. †” Bei einigen der fraglichen Kandidaten aus meiner Auflistung hier kann man aber schon deutlich sagen, daß schon die Comic (oder Manga-)Vorlage zu einem Gutteil SF-Charakter haben, so daß ihre Verfilmung ohne große Verbiegungen dem SF-Film zugesprochen werden können. V for Vendetta ist so ein Fall (immerhin, 1984-Tradition). Grüße Alex / molosovsky

Bearbeitet von molosovsky, 28 April 2006 - 15:12.

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#2 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 28 April 2006 - 16:46

Nun, man tut sich ja schon schwer, SF generell von anderen Erzählformen der Phantastik abzugrenzen. Das gilt eben auch für Comic-Verfilmungen.Du würdest beispieslweise "Hulk" unter SF einordnen, weil es schematisch paßt. Ich würde ihn aber entstehungsgeschichtlich nicht dort einordnen, ganz einfach deshalb, weil sich der Erfinder des Hulk durchaus im Klaren war, daß man durch hohe Dosen von Gamma-Strahlung einfach nur umkommt und nicht grün anschwillt. Und selbst wenn man das täte, kann ein maximal zwei Tonnen schwerer Hulk keinen mindestens 60 Tonnen schweren Panzer schleudern. Höchstens schieben, wenn seine Bodenhaftung exorbitant ist. :smokin:Um so etwas zu vermeiden, wäre eine ganz einfache Lösung denkbar: Comic-Verfilmungen bekommen eine eigene Kategorie.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#3 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 28 April 2006 - 17:06

zu den SF-Filmen zähle ich "Nausicaa aus dem Tal der Winde".Der Astronautenschlumpf/Astroschlumpf ist auch etwas SF, da in dem eher techniklosen Volk jemand auf die Idee kommt, eine Weltraumrakete zu bauen. Zwar verrechnet er sich bei der Konstrruktion, doch die Existenz von Außeridischen wird nicht viel (oder gar nicht) gezweifelt.Comic-Filme können auch zu SF-Filmen gehören. Ist der Comic nicht nur eine andere Form des Erzählens, hat also nicht zwangsläufig mit dem Inhalt zu tun?Bei Flash Gordon gab es zuerst die Comics (wie hieß denn das 1934?) von Alex Raymond. 1936 stürmte dann Crabbe als Flash Gordon durchs Universum.

#4 molosovsky

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Geschrieben 28 April 2006 - 17:36

@ Martin:Uiii, das ist eine feine Begründung: Den Zusammenhang beachten, in dem das Comic ursprünglich rauskam. Das ist sinnvoll. †” Aber ein mögliches Contra wäre: z.B. bei den Blade-Filmen und anderen Marvel-Zeugs wurde ganz bewußt mit SF (oder eben nur mit Sci-Fi-)Elemeten upgedated.Eigene Sparte für Comics? Hielte ich ehrlich gesagt zwar für prima, aber politisch denke ich, daß wenn, dann die Serien eine eigene Sparte verdient hätten, dann erst die Comic- (oder sonstigen Fremdmedien-)Adaptionen.Ich will ja keine Fizzelarbeit für Euch erfinden, noch um einen Posten als Film-DB-Mod buhlen, aber die entsprechenden Infos zu Comicverfilmungen könnten ergänzt werden um Angaben zur Vorlage (wär eh so ein Ordlichkeitsprojekt: bei allen Filmen die Vorlagen und bei allen Büchern die Verfilmungen mit Erscheinungsjahr erwähnen. PUH, soviel angedachte Streberei.)@Ulrich:Wie ich auf der DVD gerlent habe, war der Stil und Aufwand zu Naisikaä so ungewohnt, daß man - weil Manga-Adaptionen üblich waren - extra eine Mangaversion schuf, um einen gewohnten Veröffentlichungsritus zu erfüllen (denn so gut wie alle Animes gründen auf Mangas †¦ wenn ich die Aussage der Doku richtig zusammendampf).Wiegesagt, ich nehm solche Abgrenzungsfragen als Spiel.In der Tat: macht der Inhalt die SF? Dann ist V for Vendetta eine waschechte SF-Comic-Verfilmung.Oder macht die ›Oberfläche‹ die SF? Dann könnte man zwischen SF-angehauchten Filmen wie Hellboy (da ehr Okkult-Horror-Fantasy-lastig) von solchen deutlich upgedateten Dingen wie X-Men, Hulk und Co unterscheiden.Nun könnte man freilich bei jedem einzelnen Titel schaun, wie sehr sie SF-Elemente ›nur‹ des Spektakels wegen ›ausbeuten‹, und wann versucht wird, ›anspruchvoller‹ bzw. ›ernster‹ wie SF-Themen zu jonglieren.Auf jeden Fall werde ich den Eröffnungsbeitrag hier noch genauer Ausverlinken, und die oben strebsam abgedachten Infos im Lauf der Zeit HIER in diesem Thread sammeln. Die Film-DB-Haberer können sich dann bedienen :smokin:GrüßeAlex / molosovsky

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#5 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 28 April 2006 - 18:36

Hi, molo

Toller Thread! Hihi, ich hatte ganz vergessen, dass Wild Palms ja auch eine Comicvorlage hat. Der war nämlich schon immer in der DB der SF-Schiene zugeordnet.

Ich halte hier fest: Ich bin NICHT für Martins Vorschlag, noch eine Kategorie in der DB zu eröffnen. Das wäre zwar präziser so, aber entspricht m.E. nicht dem Charakter der (eher etwas lockeren) Film-DB. Und außerdem sehe ich die genaue Einhaltung der Kategorien fast 100 Jahre nach Erfindung der SF eh nicht ein - inzwischen gibt es, wie ja oben schon angedeutet, so viele Werke die die SF reizvoll ZITIEREN, oder einfach (miss)brauchen, um ihre Geschichte zu erzählen. Die sollen dann alle keine "reine" SF sein?

Ich wiederhole John Clutes Worte vor einem Jahr zum Thema "SF vs. main stream":

We won!

SF ist überall... :smokin:

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

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Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#6 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Oktober 2006 - 18:33

Neulich stellte sich mir die Frage im Titel dieses Threads wieder bei diesem Neuzugang der Film-DB: Space Jam. Das Problem ist, dass ich den Film nicht kenne. Es handelt sich um einen weiteren Misch-Animations-Echt-Film ähnlich Roger Rabbit, diesmal um die Kreationen der Warner Bros. Zeichentrick, die damit ihr 60-jähriges Bestehen feierten, wenn ich mich recht erinnere.

Wir haben eine "standing order" (genauer ein stillschweigendes Übereinkommen) Comic-Filme in die Phantastik-Sparte zu stecken. Aber genau halten wir uns nicht an diese Regel (s. oben) sondern machen das auch nach Gefühl.

Was meint ihr, die ihn gesehen habt, zu Space Jam?

P.S.: Und, wo wir schon dabei sind, was von Wallace & Gromit? Der Kinofilm gedeiht bei uns auch prächtig auf der SF-Seite des Hügels.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 29 Oktober 2006 - 21:00.

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#7 molosovsky

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Geschrieben 29 Oktober 2006 - 19:15

hi yippie.

Space Jam ist ja der erste, ich hab grad gestern abend den zweiten Loony Tunes-kinofilm genossen (mit Brandan Fraser, Timothy Dalton & Steve Martin). Wie wohl auch den ersten, würd ich den zweiten locker der SF zuzuordnen; wenn man humoristische und parodistische SF-elemente gülden läßt, so sie nur in reichlicher menge auftreten (und »Loony Tunes - Back In Action« strotzt vor SF-gägs).

†¢†¢†¢
Auch Wallace & Gromit find ich durchaus zurecht bei SF abgelegt. Immerhin spielten mondreisen, technohosen und roboterhunde auch in den kurzfilmen eine rolle. Wallace & Gromit (= W&G) knüpft in meiner lasart sehr fein an eine phantastik an, in der die ›SF‹ eben noch sehr ›fantasy‹ oder ›horror‹-mäßig rüberkam; es ist ja nicht die zeitgenössische gegenwart, die als iconographische (visuell-stimmungsmäßige) grund-folie von W&G dient. Wie eben typisch englisch, wirkt vieles in der W&G-welt altmodisch, wenn auch auf liebenswürdige weise schräg. †” Die bei Wells und Verne noch wilden entdecker, abenteurer, bastler und wissenschaftler sind eindeutig die ahnen des verbürgerlichten junggesellen und seines treuen hundes (hier schlägt wie so oft auf der insel die herr-diener thematik durch †¦ aber die ist universell und nicht speziefisch SF oder phantastik).

Wallace ist ein großes kind, das bastelt und bosselt und dabei phantastische apperate wirklichkeit werden läßt. Aus heutiger sicht kann man das natürlich als ›fantasy‹ abtun; aber bezüglich seiner humorigen retro-SF kann man W&G eben mit vollem recht als SF-würdig betrachen. Und ich bin immer dafür, bei der SF †” egal wie hart oder weich sie geartet sein mag †” den humor nicht zu mißachen; weder beim betrachten, noch beim urteilen.

Grüße
Alex / molosovsky

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#8 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Oktober 2006 - 20:31

Hey, wenn's zum Urteilen kommt, kenn ich keinen Spaß! Urteilen mach ich nur wenn ich muss! :rolleyes:

Ok, alles bleibt so wie es ist. (Wie heißt denn der "2." W'Bros-Film NACH Space Jam?)

P.S.: Der übliche molo-Vokabularnachschlag... Was ist eine "iconographische grund-folie"? Mit möglichst kurzen korrekt-kapitalisierten Synonymen beschreiben, bitte. :smokin:

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 29 Oktober 2006 - 20:32.

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#9 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 29 Oktober 2006 - 20:58

Space Jam Wallace & Gromit

Kann man beide getrost der SF zuordnen: Ersterer erzählt von Aliens, die feindselige Absichten hegen und gegen die Bugs Bunny & Co.(auch Marvin Martian - "Duck Dodgers in the 24 1/2 Century") in einem Basketballspiel antreten. Zweiter fährt(neben dem Erzählstrang) eine Menge phantastischer Maschinen auf: von Kaninchensauger über ein mit allerlei Gimmicks ausgerüstetes Spezialfahrzeug(bei dem Bond vor Neid erblassen dürfte :rolleyes: ) bis zum Bewußtseinstransfer per technischer Apparatur und eine dadurch entstandene Kreatur mit übermensch/kaninchlichen Fähigkeiten - kennt man als Versatzstücke aus diversen Filmen des Genres von Frankenstein bis Bond :smokin: .

#10 molosovsky

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Geschrieben 29 Oktober 2006 - 22:37

Auf Bitte hin geb ich den Kapitalisten (büttöschön): Also »Loony Tunes – Back In Action« IST der Titel des zweiten W'Bros-Cartoon-Echtschauspieler-Films von 2003; hach guggemal, ein Joe Dante-Film. Ganz wenig schwache Stellen; hab oft Pausetaste gedrückt, um fertig zu gackern; Fraser ist exzellent, Elfmann macht ihre Sache ebenfalls gut. Superverückte ›Area 52‹, in der Marvin der Marsianer Chaos stiftet, indem er alte SF-Film-Monster freiläßt. Raumschiffe und Satelliten kommen auch vor. Dann: ›iKonographische grund-folie‹. Oder auch ›Bilderfundus-Filter‹. Bei W&G: Good Old England, erkennbar an Tapeten, Möbeln, Architektur, Gärten usw. Ich meins aber rein handwerklich, nicht abfällig, von wegen ›Abzieh-Folie‹. So wie von mir aus Konditoren sich für eine bestimmte Art von Tortenboden entscheiden, hell oder dunkel usw. Bei W&G ist das grundlegend Ungewöhnliche eben, daß die gemütliche englische Home Sweet Home-Stimmung eines Junggesellenbrötlers und lauter krasse SF- sowie andere Genre-Grellheiten aufeinandertrerffen, und dabei eben das ruhige Leben der Nachbarschaft, der Kleinstadt usw. in durcheinander bringen. — Geht in den Supermarkt und guckt ins Kühlegal: Landliebe setzt noch am ehesten auf eine ähnliche Stimmung (oder ikonographische Grundfolie) wie W&G, so mit Kaligraphie, Milchkännchen und Pergamentrolle (›Gute Alte Zeit‹), wohingegen z.B. andere Produkte, wie bestimmte Margarinen und Molkeprodukte, vor lauter Fittnesst eher ein Future-Design pflegen, daß ich wage, mit der Klonsilo-Innenarchitektur von z.B. »Die Insel« zu vergleichen. Hoffe, nun ist weniger dunkel in meinen Satzbaukästen oben. Grüße Alex / molosovsky Grüße Alex / m.—

Bearbeitet von molosovsky, 29 Oktober 2006 - 22:40.

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