zum Klassiker-Lesezirkel im Juni.
Es wird gelesen:
Die Triffids
John Wyndham
Viel Spaß!

Geschrieben 01 Juni 2006 - 11:07
Geschrieben 01 Juni 2006 - 14:08
Geschrieben 01 Juni 2006 - 19:35
Geschrieben 03 Juni 2006 - 09:33
Als Trocken würde ich die Schreibe nicht bezeichnen. Das ganze Buch wirkt auf mich eher wie ein Bericht. Gerade der Anfang des Buches mag aber einen trockenen Schreibstil vermuten, da geht es aber auch in erster Linie um die Entstehung der Triffids. So gesehen muss man gerade den Anfang etwas gesonderter betrachten.Nur scheint die Schreibe typisch für die Zeit, in der das Buch veröffentlicht wurde, zu sein: trocken.
Geschrieben 03 Juni 2006 - 20:14
Geschrieben 03 Juni 2006 - 21:36
Geschrieben 03 Juni 2006 - 23:36
Geschrieben 04 Juni 2006 - 12:21
Geschrieben 04 Juni 2006 - 13:31
Geschrieben 05 Juni 2006 - 15:51
Ich finde auch das dies eine sehr gute Gegenüberstellung ist. Zunächst wirken die Blinden wesentlich schauriger als die Triffids selbst. Später ändert sich dies jedoch zugunsten der Triffids. Ich will da nicht allzu stark drauf eingehen, da ja noch nicht alle zuende gelesen haben.Interessante Frage, was bedrohlicher wirkt, die Triffids oder die Erblindeten, die versuchen, sich Sehende als Sklaven zu halten.
Geschrieben 06 Juni 2006 - 21:02
Geschrieben 06 Juni 2006 - 22:36
Geschrieben 07 Juni 2006 - 17:56
Sei froh, da kannst Du noch ein bißchen Vorfreude auf einen tollen Klassiker ausleben.mist würde gerne mitreden, aber meine ersteigerung von ebay ist noch nicht da ;-(
Geschrieben 08 Juni 2006 - 08:33
Geschrieben 08 Juni 2006 - 09:01
Ich auch!!! Mich wundert die ganze Zeit, wieso ich das Buch nicht als Trash empfinde! Ich meine, da latschen Zwei-Meter-Killerpflanzen durch Londons Parkanlagen und ich akzeptiere das ganze Szenario als realistisch. Hut ab vor Mr. Wyndham. Wie angemerkt besteht seine Erzählkunst auch darin, den Leser nur vage Informationen zu geben: die Blindheit steht (wahrscheinlich) in Zusammenhang mit dem Meteoritenregen, die Ausbreitung der Triffids (wahrscheinlich) mit dem Flugzeugabschuss, die Seuche unter den Blinden (wahrscheinlich) mit den schlechten hygenischen Bedingungen in der Stadt. Ich bin wirklich anhaltend begeistert, aber auch ein bißchen traurig, dass ich dem Buch heute abend wohl den Rest geben muss...Bin gerade bei dem Kapitel “Tynsham† angekommen
Geschrieben 08 Juni 2006 - 09:41
so geht es mir auch. Von dem Buch möchte ich irgendwie keine filmische Umsetzung sehen. Das kann nur (wahrscheinlich lustiger) Trash werden. Laufende Killer-Pflanzen als Bedrohung der Menschheit, da ist der B-Movie Charme zum Schmunzeln schon vorbestimmt. Im Buch funktioniert die Geschichte wirklich gut. Die letzten 100 Seiten werde ich mir in den nächsten Tagen auch mal vornehmen.Mich wundert die ganze Zeit, wieso ich das Buch nicht als Trash empfinde! Ich meine, da latschen Zwei-Meter-Killerpflanzen durch Londons Parkanlagen und ich akzeptiere das ganze Szenario als realistisch. Hut ab vor Mr. Wyndham.
Geschrieben 08 Juni 2006 - 11:56
Geschrieben 08 Juni 2006 - 12:47
Geschrieben 08 Juni 2006 - 13:36
Inzwischen hab ich's auch kapiert. "28 days later" hält sich doch stark an die Vorlage. Mit einer kleinen Ausnahme: es kommen absolut keine Pflanzen darin vor und auch keine Blinden. Die Prämisse ist also im Prinzip eine andere. Trotzdem hab ich immer wider die tollen Bilder des entvölkerten Londons vor Augen und die Szenen auf dem Landgut mit den durchgedrehten Soldaten. Im Vergleich sind mir Blinde und Pflanzen aber lieber als geistesgestörte Viruszombies.Die beste filmische Umsetzung ist aber "28 Days Later". Okay man orientiert sich nicht exakt an der Buchvorlage, aber der Film weist eine ganze Menge Parallelen zu den Triffids auf, so dass man sich den auf jeden Fall anschauen sollte.
Geschrieben 08 Juni 2006 - 15:47
Meine Frau Mutter hat einen Kaktus, der ist auch zwei Meter groß und bewegt sich nicht. Trotzdem ist das davon ausgehende Gefahrenpotential sehr real, wenn man nur für einen Moment nicht aufpaßt.Ich meine, da latschen Zwei-Meter-Killerpflanzen durch Londons Parkanlagen und ich akzeptiere das ganze Szenario als realistisch.
Geschrieben 08 Juni 2006 - 18:48
Bin auch fertig, einig offene Fragen werden gegen Ende des Buches beantwortet.Wie angemerkt besteht seine Erzählkunst auch darin, den Leser nur vage Informationen zu geben: die Blindheit steht (wahrscheinlich) in Zusammenhang mit dem Meteoritenregen, die Ausbreitung der Triffids (wahrscheinlich) mit dem Flugzeugabschuss, die Seuche unter den Blinden (wahrscheinlich) mit den schlechten hygenischen Bedingungen in der Stadt.
Ich bin wirklich anhaltend begeistert, aber auch ein bißchen traurig, dass ich dem Buch heute abend wohl den Rest geben muss...
Geschrieben 12 Juni 2006 - 11:32
Geschrieben 12 Juni 2006 - 17:06
Geschrieben 12 Juni 2006 - 21:14
Das könnte natürlich sein, wie sehr vieles sein oder nicht sein kann.Könnte es sein, dass die Triffids als solche mehr oder weniger eine Verlegenheitslösung Wyndhams waren? Die Singularität (was es auch immer war, Todes-Satellit oder Kometenregen) ließ ja alle Tiere gleichermaßen erblinden, die Seuche tat ihr übriges. Nur dieses Szenario ermöglichte eine zu 99% entvölkerte Erde. Der potentielle Feind, der die Zurückgebliebenen derart unter Druck setzt, dass neue Gesellschaftsmodelle notwendig werden, kann also schon mal kein Mensch oder Tier sein. Was bietet sich da besser an, als Killerpflanzen (die zufälligerweise noch laufen und wie auch immer kommunizieren können).
Geschrieben 15 Juni 2006 - 15:29
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
Geschrieben 17 Juni 2006 - 15:22
Geschrieben 18 Juni 2006 - 13:23
Ich habe jetzt die ersten beiden Kapitel durch und ich bin überrascht von dem Weitblick von Wyndham. Nicht nur die Sache mit der Gentechnologie und den Triffids hatte er gut prognostiziert sondern auch die Zeilen über die Satelitentechnik waren lesenwert. Hey, das Buch wurde 1951 verfasst. Damals dachte noch keiner an Raumfahrt. Es waren von damals immerhin noch 6 Jahre bis der Sputnik Schock die USA aufrüttelte. 1955 hatte Eisenhower bekannt gegeben, dass man plane einen Sateliten zu entwickeln. Aber an eine militärische Möglichkeiten a la Star Wars dachte damals keiner."Die Triffids" gehört zu den ersten SF-Büchern, die ich damals gelesen habe, also ist mein Eindruck womöglich nicht ganz frei von Nostalgie.
Ich bin allerdings heute - damals hatte ich nicht das Wissen für diesen Vergleich - sehr beeindruckt, wie gut es Wyndham gelingt, die Folgen einer Gentechnologie zu schildern, die in dieser Form erst in den letzten Jahren kritisch geworden ist. Und dabei ist dieser Aspekt nur der Auslöser für die eigentliche Handlung, die auf das Gedankenspiel hinausläuft, daß sich der Mensch den Platz an der Spitze der Nahrungskette mit seiner eigenen Schöpfung teilen muß, während seine gesamte Zivilisation neu aufgebaut werden will.
Geschrieben 18 Juni 2006 - 19:07
Geschrieben 19 Juni 2006 - 09:13
Ich fand die Haltung des Protagonisten gegenüber seinen Mitmenschen nicht verständlich. Sicher, die Situation ist extrem und es ist nicht nur gutes von den anderen zu erwarten, aber da denke er sich immer wieder: "Hey, ich kann doch nicht einfach in einen Laden gehen und etwas stehlen." Aber auf der anderen Seite überläßt er alle Mitmenschen den sicheren Tod. Zumindest bei dem Pärchen, dass er belauscht hatte, hätte er reagieren müssen.Ich finde auch das dies eine sehr gute Gegenüberstellung ist. Zunächst wirken die Blinden wesentlich schauriger als die Triffids selbst. Später ändert sich dies jedoch zugunsten der Triffids. Ich will da nicht allzu stark drauf eingehen, da ja noch nicht alle zuende gelesen haben.
Aber die Idee der Blinden, die Sehenden als Sklaven zu benutzen, ist schon außerordentlich gut umgesetzt worden.
Geschrieben 19 Juni 2006 - 10:10
Rusch, ich kann Dir absolut nicht folgen. Nochmal! Was kannst Du an Bills Haltung nicht nachvollziehen? Er ist doch sehr gewissenhaft: zahlt zunächst seine Lebensmittel und macht sich einen Haufen Gedanken über die Blinden (dieser Konflikt und innere Dialog Bills nimmt einen gewichtigen Punkt in der Handlung ein). P.S. Ich finds klasse, dass dieses Mal auch noch gegen Ende des Monats diskutiert wird. Vielleicht sollten wir immer gestaffelt lesen.Ich fand die Haltung des Protagonisten gegenüber seinen Mitmenschen nicht verständlich. Sicher, die Situation ist extrem und es ist nicht nur gutes von den anderen zu erwarten, aber da denke er sich immer wieder: "Hey, ich kann doch nicht einfach in einen Laden gehen und etwas stehlen." Aber auf der anderen Seite überläßt er alle Mitmenschen den sicheren Tod. Zumindest bei dem Pärchen, dass er belauscht hatte, hätte er reagieren müssen.
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