Green Lantern: New Guardians #1 (November 2011)
Green Lantern – New Guardians Part one
Eine neue Green-Lantern-Serie: Nachdem es vor dem The New 52-Reboot drei gegeben hat, sind es nun deren vier; Green Lantern und Green Lantern Corps werden fortgesetzt, anstelle der kurzlebigen Reihe Green Lantern: Emerald Warriors (die es nur auf 13 Hefte gebracht hat) sind nun also sowohl die Red Lanterns als auch die New Guardians am Start. Im Mittelpunkt Letzterer steht offensichtlich Kyle Rayner. Autor der Serie ist Tony Bedard, Zeichner Tyler Kirkham.
Der Anfang ist ein wenig verwirrend, wenn man (wie ich) mit der Kyle-Rayner-Phase der Green-Lantern-Reihe (ab 1994) nun überhaupt nicht vertraut ist. Ein Wächter des Universums (das dürfte wohl Ganthet sein) kommt zur Erde und überreicht Rayner, einem erfolglosen Comiczeichner, einen grünen Ring und beruft ihn ins Green Lantern Corps. Vor dem The New 52-Hintergrund könnte das auf einen echten Reboot hindeuten (anders als in den beiden GL-Serien, aber ähnlich wie beispielsweise bei Superman), es scheint sich aber wohl eher um einen simplen Rückblick zu handeln, um auch dem völlig unbedarften Leser die Figur des Kyle Rayner halbwegs nahe zu bringen.
Im weiteren Verlauf passiert dann leider recht wenig (um nicht zu sagen zu wenig). In hektischen Mini-Szenen sehen wir Ringträger aus den anderen Bereichen des emotionalen Spektrums, die völlig unverhofft ihrer Ringe beraubt werden – alle, ob grün, rot oder blau, tauchen ebenso plötzlich, aber gemeinsam bei Kyle Rayner auf der Erde auf. Ihnen folgen natürlich die Angehörigen der diversen Corps – sie denken, Kyle habe ihren Kollegen die Ringe gestohlen.
Das ist nicht die riesig prickelnde Geschichte, die hier erzählt wird, sondern offensichtlich der Versuch, für die folgenden Hefte die notwendigen Grundlagen zu schaffen. Unter dem Green-Lantern-Siegel gibt’s (von mir) einen Vertrauensvorschuss, dass in den kommenden Heften geschickter erzählt wird, sonst dürfte sich das zum Rohrkrepierer entwickeln. Die diversen Corps haben mir schon in den Blackest-Night- und Brightest-Day-Erzählsträngen ein wenig zu sehr überhandgenommen – wenn sie hier nun endgültig als „neue Wächter“ im Mittelpunkt stehen sollen, sollte ganz dringend viel, viel Spannendes und Überraschendes passieren, damit ich daran interessiert bleibe.
Bearbeitet von Armin, 19 Juli 2012 - 08:44.