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Ian MacDonald - Chaga (Start 15.11)


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12 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

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Geschrieben 26 Oktober 2012 - 13:38

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Chaga oder Das Ufer der Evolution
Ian MacDonald
Start: 15.11

#2 Kopernikus

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Geschrieben 15 November 2012 - 19:37

Der erste Teil, "Ein Sternenteppich" hat mich schon mal aus den Socken gehauen, der Alltag einer Leuchtturmwärterfamilie in Nordirland inklusive Landschaftsbeschreibungen und ganz nebenbei werden zwei Saturn-Monde um die Ecke gebracht. McDonald hat schon mit den paar Seiten mehr Flair und Atmosphäre erzeugt, als so manch anderer Autor in Telefonbuch-dicken Wälzern. Sehr schöner Start, so darf es gerne weitergehen.

#3 Amtranik

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Geschrieben 16 November 2012 - 06:12

Dem kann ich mich anschliessen. Habe gestern pünktlich begonnen und bin im nuh durch die ersten 80 Seiten gepflügt. McDonald schafft es sofort eine interessante, spannende Atmosphäre zu schaffen und eine Protagonistin der man sich verbunden fühlt. So darf es gerne weitergehen.

Bearbeitet von Amtranik, 16 November 2012 - 06:13.


#4 Susanne11

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Geschrieben 16 November 2012 - 17:24

Heute nachmittag habe ich die ersten 90 Seiten gelesen und bin hoch zufrieden. Die Geschichte hat mich quasi in sich hineingezogen und ich mag das Buch garnicht weglegen.

#5 Kopernikus

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Geschrieben 18 November 2012 - 19:16

Auf den ersten 100 Seiten ist eigentlich noch nicht viel passiert, zumindest soweit es die Protagonistin selbst betrifft. Sie kommt in Nairobi an, lernt die Stadt und ihre neuen Kollegen kennen, selbst der versuchte Überfall auf sie läuft recht glimpflich und unspektakulär ab. Eigentlich könnte man jetzt denken, "Was für eine Zeitverschwendung", wenn da nicht immer wieder diese kleinen Infoschnipsel zum Chaga wären, die auf ganz subtile Art und Weise ein unheimlich fesselndes, fast greifbares Gefühl der Bedrohung erzeugen. Afrikanischer Alltag, während sich im Hintergrund die Apokalypse ankündigt, eine geniale Mischung.Eingefügtes Bild

#6 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 18 November 2012 - 22:07

Bin gerade mit dem 2. Teil fertig geworden. Die Geschichte ist spannend. Die wissenschaftlichen Erläuterungen zur Biochemie des Chaga habe ich nicht verstanden, aber das tut meinem Lesevergnügen keinen Abbruch. "Im wesentlichen ist das Chaga die Mutter eines Buckyball-Dschungels." Laut Wikipedia ist ein Buckyball ein bestimmtes Fulleren und hat die Struktur eines Fußballs. Was hat jetzt das zu bedeuten? Manche Begriffe finde ich witzig. Die Sonde, die zum Iapetus fliegt heitß "Tolkien". Die Aufprallsonden von Tolkien heißen Bilbo, Frodo und Sam. Und am Anfang gibt es gleich zweimal die Bezeichnung "Herz der Dunkelheit". Das fiel mir auch nur deswegen auf, weil ich vor CHAGA das Buch "Herz der Finsternis" von Joseph Conrad gelegen habe. Conrad Erzählung spielt im Kongo einige Jahrhunderte früher. Wie auch in CYBERABAD ist die Personenbeschreibung sehr gut. Detaillierte und lebendige Charakterentwicklung ist eine Stärke von McDonald.

#7 Susanne11

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Geschrieben 27 November 2012 - 14:00

Bin bis zur Hälfte durch und meine Begeisterung hat etwas nachgelassen. Der Roman ist unausgewogen – so kommt es mir bis jetzt vor. Die Figur der Gaby und ihre persönlichen Angelegenheiten nehmen zu viel Raum ein. Dagegen tritt das Chaga-Thema zu sehr in den Hintergrund und wirkt mehr wie eine Bühne, für die Dramatik der Gaby McAslan. Sie ist zu überzogen dargestellt, eine Art Superfrau – aber das passt eigentlich nicht so richtig zur Geschichte und zu den anderen Charakteren.

#8 Amtranik

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Geschrieben 27 November 2012 - 17:46

Bin bis zur Hälfte durch und meine Begeisterung hat etwas nachgelassen.

Der Roman ist unausgewogen – so kommt es mir bis jetzt vor.
Die Figur der Gaby und ihre persönlichen Angelegenheiten nehmen zu viel Raum ein. Dagegen tritt das Chaga-Thema zu sehr in den Hintergrund und wirkt mehr wie eine Bühne, für die Dramatik der Gaby McAslan. Sie ist zu überzogen dargestellt, eine Art Superfrau – aber das passt eigentlich nicht so richtig zur Geschichte und zu den anderen Charakteren.


Ich kann Dir da nur zustimmen. Auch ich war insgesamt nicht ganz zufrieden mit dem Roman. Chaga hätte eindeutig mehr Raum einnehmen müssen. Zu wenig Science und Fiction und zu viel Alltagsdrama.
Die Geschichte macht mittendrin auch ein zweimal solch merkwürdige Sprünge, die mich als Leser etwa verägert haben. Plötzlich ist McAslan zurück in Irland und ehe man sichs versieht auch schon wieder in Afrika. Das wirkte auf mich nicht gut geschildert.

#9 Susanne11

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Geschrieben 05 Dezember 2012 - 14:24


Ich kann Dir da nur zustimmen. Auch ich war insgesamt nicht ganz zufrieden mit dem Roman. Chaga hätte eindeutig mehr Raum einnehmen müssen. Zu wenig Science und Fiction und zu viel Alltagsdrama.
Die Geschichte macht mittendrin auch ein zweimal solch merkwürdige Sprünge, die mich als Leser etwa verägert haben. Plötzlich ist McAslan zurück in Irland und ehe man sichs versieht auch schon wieder in Afrika. Das wirkte auf mich nicht gut geschildert.

Übrigens ... ich habe den Roman nicht zu Ende gelesen, alldieweil mir die McAslan zunehmend auf die Nerven ging und das Chaga zu kurz kam.

#10 Amtranik

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Geschrieben 05 Dezember 2012 - 17:09

Übrigens ... ich habe den Roman nicht zu Ende gelesen, alldieweil mir die McAslan zunehmend auf die Nerven ging und das Chaga zu kurz kam.


Oh. So schlecht fand ich den Roman nun widerum nicht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl da wurde sehr viel Potential verschenkt.

#11 Lucardus

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Geschrieben 05 Dezember 2012 - 17:13


Oh. So schlecht fand ich den Roman nun widerum nicht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl da wurde sehr viel Potential verschenkt.

"Derwish House" ist wieder eher wie "River of Gods", das dürfte dann wieder besser ankommen. Wenn es denn übersetzt wird ...
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#12 Amtranik

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Geschrieben 05 Dezember 2012 - 21:04

"Derwish House" ist wieder eher wie "River of Gods", das dürfte dann wieder besser ankommen. Wenn es denn übersetzt wird ...


Ich hatte vor Jahren mal eine Buchbesprechung von Brasyl gehört und würde mich schon freuen wenn dieses Übersetzt würde. Aber bisher gibts ja keine Informationen das mit Cyberabad sozusagen der Startschuß gegeben wurden McDonald wieder regelmäßig zu übersetzen oder? Wer weiß, vielleicht war die Veröffentlichung ja wirklich wie ein anderer Forist hier mutmaßte lediglich als im Kielwasser von "The Windup-Girl" mitschippernd gedacht. Keine Ahnung. Laß mich da mal überraschen. Ich werde aber trotzdem die Fortsetzung zu Chaga und auch die anderen MCDonalds irgendwann mal lesen. Er schreibt nämlich ziemlich gut, finde ich.

#13 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 30 Dezember 2012 - 10:28

Oh. So schlecht fand ich den Roman nun widerum nicht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl da wurde sehr viel Potential verschenkt.

Ich habe Chaga doch noch zu Ende gelesen und bin nicht mehr so unzufrieden. Wie schon erwähnt ist der Roman sehr ungleichgewichtig. Zuviel über Gaby McAslan und zu wenig über das Chaga.

Demnächst will ich Kirinja lesen, aber nicht so bald.

Gerade habe ich angefangen "König der Dämmerung, Königin des Lichts" zu lesen. Der Roman beginnt auch gleich mit einer eigenwilligen jungen Frau namens Emily. Das scheint ein Lieblingsthema von McDonald zu sein. In Cyberabad ist ihm die Darstellung der Frauen sehr gut gelungen. Lisa Durnau ist vor der Grenze zur Unerträglichkeit, obwohl diese Grenze schon sichtbar ist. Mit Gaby McAslan ist ihm das leider nicht gelungen.

Der Vater der oben erwähnten Emily ist Astronom und hat eine Besonderheit des Bellschen Kometen entdeckt. Da scheint sich auch ein Thema zu wiederholen.


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