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Fan-Stories - Pro und Contra


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128 Antworten in diesem Thema

#1 MoiN

MoiN

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 11:54

Im NGF läuft seit Anfang Februar (Zufall? Eingefügtes Bild ) auch ein Online-Fanprojekt zu PRNEO: Kurzgeschichten, die locker von Forenmitgliedern zu einem bestimmten Thema gesponnen werden.

Dies und Arls Projekt hier im Forum haben mich inspiriert zu diesem Thread. Bestimmt absolut alte Kamellen, aber gerade eben wieder aktuell geworden. Eingefügtes Bild

Ich habe mir mal ein paar Geschichten von dort vorgenommen, allerdings schon nach kurzer Zeit das Interesse daran verloren, so daß ich keine bis zum Schluß gelesen habe.

Das ist natürlich schlecht für einen Autor, aber bestimmt nicht typisch für Fan-Stories. Für mich ist zunächst mal die Deklaration einer Geschichte als "Fan-Story" lediglich ein probates Mittel, um juristischen Implikationen vorzubeugen, aber kein Qualitätsmerkmal.

Fan-Stories können sogar besser sein als die von professionellen Autoren. Hin und wieder stecken ja wohl auch (ehemalige) Profis hinter der einen oder anderen Geschichte. Kann - muß aber nicht.

Wie sind denn so allgemein die Erfahrungen mit Fan-Geschichten? Überwiegend schlechter als die der "Rhodan-Profis"?

Würde mich mal interessieren. Eingefügtes Bild

(Natürlich bevorzugt hinsichtlich PR Eingefügtes Bild )

Bearbeitet von MoiN, 02 Mrz 2013 - 12:02.

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#2 Nuggnugg

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 16:30

Im NGF läuft seit Anfang Februar (Zufall? Eingefügtes Bild ) auch ein Online-Fanprojekt zu PRNEO


Die "Dame" mit Schreibdurchfall schreibt da schon viel länger. Ein Ideenklau der ungewaschenen Massen dort von der Fanaristokratie hier lässt sich nicht konstruieren, wenn Du das mit "Zufall? Eingefügtes Bild " meinst.

#3 MoiN

MoiN

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 16:47

@nuggnugg
War mein erster, unreflektierter Eindruck. Ich schau "drüben" halt nur ganz sporadisch 'rein. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 02 Mrz 2013 - 16:48.

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#4 Nina

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 18:33

Ich habe ein paar Erfahrungen damit gemacht. Ich bin sogar mal bei einem Fanfiction-Wettbewerb auf einer Convention auf den dritten Platz gekommen. Ich glaub, das haben mehr Leute mitverfolgt als meinen DPP-Gewinn. Eingefügtes Bild War eben eine richtig große Con zu Manga und Anime und auch echt schön mit Preis (DVD-Box und Dank eines gewissen Sponsors, Stifte über Stifte - ich habe noch jahrelang damit geschrieben, obwohl ich einen Teil verschenkt habe.

Ich selbst war bei einer anderen Con auch schon Jurymitglied zu so was und ich kann ganz klar sagen: Also die oberen Plätze unterscheiden sich qualitativ nicht unbedingt so sehr von den Werken anderer Autoren auch, aber man muss halt auch den "Spaßfaktor für Fans" ein wenig einrechnen und beispielsweise Rechtschreibung dafür etwas weniger gewichten. Das ist einfach so, dass man bei einer Kurzgeschichtenanthologie auf etwas andere Dinge achtet als ob man den Text lediglich Congästen auf der Pinnwand und/oder als erste paar Sätze vorgelesen vorführt. Es ist einfach ein anderer Zweck, für den beurteilt wird.
Aber: Bei Wettbewerben, wo die Teilnehmer persönlich antanzen und wo sie bereits den anderen meist persönlich bekannt sind, ist natürlich doch eine gewisse Hemmschwelle da.

In Foren, wo die Fanfic-Autoren anonym auftreten, ist der Anteil an im besten Willen absolut unlesbarem Zeug normalerweise sehr hoch.

Außerdem habe ich auch schon ein paar Mal Teenagerträume zerstört, indem ich darauf hingewiesen habe, das beim besten Willen kein Verlag eine unautorisierte Fortsetzung zu was rausbringt. Und beim Orginal ist es entweder so, dass der Autor Fortsetzungen schreibt und sonst keiner, oder eben dass die Fortsetzungen wie bei Perry Rhodan eben mit vertrauenswürdigen Autoren nach Plan erarbeitet werden. Also einfach mal so einen "Death Note-Roman" schreiben und drauf hoffen, dass ein deutscher Verlag das nimmt (was allein schon absurd ist, da die Rechte bei einem japanischen Verlag liegen), das geht einfach nicht.

Natürlich kann man so eine Sache kostenlos im Internet anbieten oder im Copyshop ein paar Kopien machen lassen und die an seine Freunde verteilen, aber es wird kein Buch bei einem richtigen Verlag. Mit Zuschussverlagen und Print-on-demand rate ich da auch sehr zur Vorsicht, da sie selbst in eindeutigen Fällen nicht unbedingt von einer Publikation abraten (Geld stinkt schließlich nicht) und beispielsweise selbst einen Star Trek Roman einfach so rausbringen (gab es vor einigen Jahren von einem Österreicher, der übrigens nicht mal die Eigennamen richtig geschrieben hat, was einiges an Forendiskussionen hervorgerufen hat), einen aber im Rechtsstreit dann auch sitzen lassen und auf Verträge verweisen.

Ich habe übrigens erst neulich in einem Interview zum Thema Star Trek und Fanfiction zur Verfügung gestanden. Tatsächlich höchstpersönlich hier in Wien. Das Ergebnis ist in eine Diplomarbeit eingeflossen.

#5 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 19:11

Kurzgeschichtenanthologie...


Das ist ein Teil des Problems.

Ein Grossteil der Fan Fiction besteht aus Kurzgeschichten.
Das Ärgerliche dabei ist: Kurzgeschichten sind, bei Licht betrachtet, ein eigenes Genre mit eigenen und zudem relativ restriktiven Gesetzen.

Man kann keine Personen vernünftig einführen, man kann keine Geheimnisse langsam aufbauen und noch langsamer lösen...
und am Ende erwarten alle den grossen verblüffenden und am besten noch moralischen "Kick".

Deswegen bin ich auch kein Freund von Kurzgeschichten als Genre.

Wohlmeinende Fans, die zugleich Anfänger im Schreiben sind, auf dieses Genre loszulassen, ist für diese ein Selbstmordkommando.

Irgendwie war die Sache früher einfacher. William Voltz durfte ein Erstlingswerk verfassen, das von allen verrissen wurde. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde es sogar gedruckt.

Dennoch ist aus ihm ein ganz brauchbarer Autor geworden.
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#6 MoiN

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 19:28

Ja. "Kurzgeschichte" ist so ziemlich das schwierigste literarische Genre überhaupt. Selbst viele der bekanntesten Autoren auf diesem Erdball haben einen Riesenbogen darum gemacht und nie eine geschrieben. Warum wohl? ;)

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#7 Nina

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 19:40

Also ich persönlich mag die kurze Prosaform. Auch bei Romanen am liebsten solche um die 200 Seiten. Warum? - Weil ich mich voll in den Protagonsten reinfühle. Nebenhandlungen sind für mich irre nervig und je länger das wird, desto mehr nehmen Nebenhandlungen zu. Ich bin auch eine, die auch bei neuen Bekanntschaften nicht gleich von Hintergründen erschlagen werden will. Ich steige lieber gleich ein und unterhalte mich nicht darüber, was der von Beruf ist, wie viele Geschwister der hat und wie die Eltern so sind, sondern steige lieber gleich bei einem Thema ein. Also das ist auch so ein Unterschied, den man auf diese Literaturgattungen umlegen kann: In der Kurzgeschichte wird man eben direkt in die Handlung versetzt, man weiß nicht so genau, wo der Protagonist herkommt und was er die letzten Jahre so getrieben hat. Und nein: Sehr viele Fanfictionschreiber schreiben Romane. Mindestens ebenso viele wie Kurzgeschichten. Nur ist es halt bei den Veröffentlichungsmöglichkeiten auf bestimmten Plattformen so, dass es Zeichenbegrenzungen gibt. Und dann kommt das eben als Mehrteiler kapitelweise. Fast immer schon, bevor das Werk fertiggestellt wurde, denn Geduld ist normalerweise nicht die vorangige Stärke der Schreiber von Fanfiction. Das liegt auch daran, dass eben ein extrem hoher Anteil an Jugendlichen darunter ist, die einerseits schnell was Neues machen wollen, andererseits ihre allgemeine Lebenssituation durch die Rahmenbedingungen (Eltern, Schule etc.) nicht ändern können.

#8 Arl Tratlo

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 20:08

Also ich persönlich mag die kurze Prosaform. Auch bei Romanen am liebsten solche um die 200 Seiten.


200 Seiten entsprächen einem Dreierband PR. Das ist keine Kurzgeschichte. Gegen 200 Seiten ist nichts einzuwenden.

Und nein: Sehr viele Fanfictionschreiber schreiben Romane. Mindestens ebenso viele wie Kurzgeschichten.


Ist nicht unbedingt mein Eindruck; könnte aber daran liegen, dass man von diesen Romanen - zum Glück? - seltener etwas hört.
Offizielle Aufrufe gibt es in der Regel eben nur für Kurzgeschichten.
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#9 Nina

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Geschrieben 02 Mrz 2013 - 20:38

Eine Kurzgeschichte kann man halt eher unterbringen. Als Fangeschichte in einem Heftchen (dann ist es rechtlich einwandfrei) oder auch wie in meinem Beispiel für einen Wettbewerb bei einer Convention. Diese relativ undankbare Aufgabe - unbezahlt, vielleicht gedankt, an Goodies eventuell Gratiseintritt (das aber schon das Mindeste, wenn man da auf eigene Kosten anfährt), eventuell kriegt man ein bisschen Sponsorenware (aber nicht unbedingt und meist auf dem Niveau einer Packung Stifte), doch vor allem bringt es einem als Autor nicht wirklich weiter. Ich glaube, nicht mal die gängigen Kleinverlage sind sonderlich beeindruckt davon, dass ich mal in einer Fanfic-Jury war. In dem Zusammenhang hätte ich nie einen ganzen Roman geprüft. Das ist einfach unverhältnismäßig für ein bisschen "wichtig fühlen". Schau aber auf diverse Plattformen und in Foren mit Fanfiction. Da wird sehr oft was mit "Titel + Teil soundso" stehen. Das Endprodukt läuft dann eben auf einen Roman raus. Außerdem war ich ja jahrelang intensiv in der Mangaszene. Da habe ich auch viele Leute getroffen und da erfährt man natürlich auch, woran die gerade werken. Da waren oft Fan-Romane dabei. Was natürlich für mich eine blöde Situation war. Weil einerseits will man natürlich einer Vierzehnjährigen nicht ihren Traum zerstören, andererseits weiß man aber auch, dass das so nicht geht, dass man einen Fanroman schreibt und den bei einem Verlag hinschickt und der begeistert sein wird und den druckt.

Bearbeitet von Nina, 02 Mrz 2013 - 20:39.


#10 MoiN

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Geschrieben 03 Mrz 2013 - 13:24

Ok, interessante Aspekte. Hege allerdings die Vermutung, daß Fan-Stories für die meisten hier kein Thema sind. :)

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#11 64Seiten

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Geschrieben 03 Mrz 2013 - 18:55

Fanfiction interessiert mich nicht. Damit kann ich nichts anfangen.

#12 MoiN

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 11:00

Liegt die geringe Akzeptanz jetzt vielleicht nur daran, daß da als Autor irgendwer steht und nicht Anton, Castor, Ewers, Feldhoff etc Anders gefragt: gleicher Text mit interssantem Autorennamen versehen = großes Interesse ?

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#13 64Seiten

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 11:06

Meine Meinung dazu. Es gibt drei Arten von Fanfictionautoren. 1) Die sind zu faul um sich ein eigenes Setting aufzubauen. 2) Die wollen, dass der Held ihrer Serie endlich mal das macht was sie selbst von ihm sehen wollen und nicht was die Autoren ihm ständig in die Schuhe schieben. 3) Die können es einfach nicht verkraften, dass ihre Serie eingestellt wurde und wollen sie deshalb fortsetzen. Und da alles drei keinerlei Relevanz für das Ursprungsuniversum bringt interessiert es mich einfach nicht.

#14 Arl Tratlo

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 11:29

Und da alles drei keinerlei Relevanz für das Ursprungsuniversum bringt interessiert es mich einfach nicht.


Dieses Argument kenne ich ansonsten - in nur leicht abgewandelter Form - nur von SF-Gegnern.
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#15 64Seiten

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 12:04


Dieses Argument kenne ich ansonsten - in nur leicht abgewandelter Form - nur von SF-Gegnern.

äh, bin nicht sicher ob wir mit " Ursprungsuniversum" das gleiche verstehe,

Ich meine damit das jeweilige Serienuniversum! Also Perryversum, Neoversum usw.

btw. PRA-NEO würde ich zu 2) hinzuzählen.

Bearbeitet von 64Seiten, 06 Mrz 2013 - 12:05.


#16 Arl Tratlo

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 12:26

äh, bin nicht sicher ob wir mit " Ursprungsuniversum" das gleiche verstehe,

Ich meine damit das jeweilige Serienuniversum! Also Perryversum, Neoversum usw.

btw. PRA-NEO würde ich zu 2) hinzuzählen.



SF-Gegner meinen damit natürlich unser "Realuniversum".
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#17 Jaktusch † 

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 18:12

Liegt die geringe Akzeptanz jetzt vielleicht nur daran, daß da als Autor irgendwer steht und nicht Anton, Castor, Ewers, Feldhoff etc


Nein, sondern weil die Texte nicht zum Kanon gehören.- Was immer da passiert, hat nicht "wirklich" stattgefunden ....

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#18 Arl Tratlo

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 20:09


Nein, sondern weil die Texte nicht zum Kanon gehören.- Was immer da passiert, hat nicht "wirklich" stattgefunden ....

Jaktusch


Was allerdings wohl auch für einige Hefte der Serie gilt - insbesondere, wenn sie von H.G. Ewers geschrieben wurden.

Ansonsten wären die Mittel aus dem Arsenal der Hohen Mächte (Galaxienzünder etc.) einfach nur Peanuts gegenüber den Möglichkeiten der KdZ.
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#19 64Seiten

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 20:33


Was allerdings wohl auch für einige Hefte der Serie gilt - insbesondere, wenn sie von H.G. Ewers geschrieben wurden.

Ansonsten wären die Mittel aus dem Arsenal der Hohen Mächte (Galaxienzünder etc.) einfach nur Peanuts gegenüber den Möglichkeiten der KdZ.

Falsch, auch das ist Kanon, es sei denn es handelt sich um einen offensichtlichen Fehler der durch andere Textstellen als solcher belegt werden kann. Deshalb ist auch ganz viel von HGE Kanon, leider.

#20 Gast_Günther Drach_*

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 20:41

Fanfiction ... Lesen ... manchmal. Die meisten Settings interessieren mich nicht so. Schreiben ... kann enormen Spass machen.

#21 Arl Tratlo

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 21:09

Falsch, auch das ist Kanon, es sei denn es handelt sich um einen offensichtlichen Fehler der durch andere Textstellen als solcher belegt werden kann. Deshalb ist auch ganz viel von HGE Kanon, leider.


Richtig Kanon wird es erst dann, wenn die Sache in den SiBas auftaucht.
Und es geht keineswegs um Fehler, sondern um die Dinge, die irgendwann aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr gemocht wurden.
Siehe die ZA's der MDI, wo sich die Non-Kanon-Planetenromanversion gegen die Kanon-Version der EA durchgesetzt hat.
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#22 Schlomo

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 21:19

Mit “gehört nicht zum Kanon” hat Jaktusch einen – so vermut ich zumindest – Volltreffer gelandet. Da scheint der selbe Mechanismus dahinter zu stecken wie ihn Brösel`s Werner beim TÜV erlebt: “Das is nich originol.” Kennt man auch vom „Markenfetischismus“ mancher Kids, die nur dann „In“ sind, wenn sie Klamotten bestimmter Hersteller anhaben.

Hatte etwas in der Art vor 13 Jahren mal in einer Firma erlebt. Eine der Sekretärinnen ist zu uns in die Entwicklungsabteilung gekommen und wollte wissen, was wir von der Lego Kamera halten, weil ihr kleiner Sohn (Vorschulalter) so eine wollte. Ich hab mir dann die Prospekte angesehen und festgestellt, dass das Teil entschieden zu teuer für seine Qualität ist. Ich hab ihr dann vorgeschlagen, dass wir eine billige Webcam nehmen, aus Legosteinen ein kleines Gehäuse basteln und die Kamera darin festkleben. Das wäre dann ebenfalls ein Block gewesen, den man in Legoobjekte einbauen könnte.

Gescheitert ist es dann daran, dass es kein „Originolteil“ sein würde. Also musste sie die rund sechs mal so teuere Originol-Kamera kaufen…

Ich hab dann überlegt, wie ich als Kind in dem Alter vorgegangen wäre. Ich hatte damals immer zu wenig Legosteine für meine Projekte, hab dann überlegt, ob ich nicht selbst welche herstellen könnte. Dann hab ich – aus Legosteinen und Mechanik vom Trix-Baukasten (so ähnlich wie ein Märklinbaukasten, nur US) – eine „Legomühle“ gebastelt. Das war im Prinzip eine Presse, mit der man Legosteine aus weichen Materialen herstellen konnte. Erste Versuche mit Haferschleim und auch mit „Mehlbapp“ scheiterten, aber mit Plastilin und noch besser mit Fensterkitt funktionierte es so halbwegs. Hm. Eigentlich fast eine frühe Version eines 3d Druckers :-). Nur mit der Festigkeit der Steine hat es ein wenig gehapert...

Von daher vermut ich, dass es (mindestens) 2 Denkweisen gibt: Die einen setzen die Originolteile, den Herstellen, also den Kanon auf die höchste Priorität, für die anderen ist die Funktion entscheidend.

Das scheint man auch auf Fanfiction anwenden zu können. Die einen wollen nur das „Originol“ lesen, die anderen haben Spaß daran, selbst zu schreiben. Und/oder das Selbstgeschriebene der anderen zu lesen.

Schalom,

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#no13

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#23 Nina

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 21:36

Es gibt drei Arten von Fanfictionautoren.

1) Die sind zu faul um sich ein eigenes Setting aufzubauen.
2) Die wollen, dass der Held ihrer Serie endlich mal das macht was sie selbst von ihm sehen wollen und nicht was die Autoren ihm ständig in die Schuhe schieben.

3) Die können es einfach nicht verkraften, dass ihre Serie eingestellt wurde und wollen sie deshalb fortsetzen.


Ob man das so einteilen muss, sei dahingestellt. Ich finde es ganz normal, dass man, wenn man etwas gelesen hat, sich Gedanken dazu macht - auch wie es weitergehen könnte. Oder was an einer bestimmten Stelle, wo nichts näher beschrieben ist, passiert ist. Oder wie die Vorgeschichte ausgeschaut hat.

Und manche schreiben es halt auf. Einige träumen sich auch selbst in die Handlung. Aber die sogenannten "Mary-Sue-Geschichten" (Oder "Gary-Stu" in der männlichen Variante), wo eine Person neu in die Handlung eingeführt wird, die ganz perfekt ist und meist auch sehr deutlich an den/die Autor(in) erinnert, machen wohl meistens mehr Spaß zu schreiben als zu lesen. Was generell bei Fanfiction zutreffen dürfte.

Ich denke, dass hier auch dann beim Lesen der Austausch unter Fans im Vordergrund steht. So ungefähr: "Ich zeig dir meine Fanfic und du mir deine." Das funktioniert auch ohne Szene, zwei Freunde reichen da schon.
Dass etwas tatsächlich ans Original rankommt oder es gar übertrifft, fällt für mich in die Kategorie: "Tja, alles was theoretisch geschehen kann, wird irgendwann mal geschehen." - Aber der Normalfall ist es sicher nicht.

#24 derbenutzer

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 22:03

Mit “gehört nicht zum Kanon” hat Jaktusch einen – so vermut ich zumindest – Volltreffer gelandet. Da scheint der selbe Mechanismus dahinter zu stecken wie ihn Brösel`s Werner beim TÜV erlebt: “Das is nich originol.” Kennt man auch vom „Markenfetischismus“ mancher Kids, die nur dann „In“ sind, wenn sie Klamotten bestimmter Hersteller anhaben.

Hatte etwas in der Art vor 13 Jahren mal in einer Firma erlebt. Eine der Sekretärinnen ist zu uns in die Entwicklungsabteilung gekommen und wollte wissen, was wir von der Lego Kamera halten, weil ihr kleiner Sohn (Vorschulalter) so eine wollte. Ich hab mir dann die Prospekte angesehen und festgestellt, dass das Teil entschieden zu teuer für seine Qualität ist. Ich hab ihr dann vorgeschlagen, dass wir eine billige Webcam nehmen, aus Legosteinen ein kleines Gehäuse basteln und die Kamera darin festkleben. Das wäre dann ebenfalls ein Block gewesen, den man in Legoobjekte einbauen könnte.

Gescheitert ist es dann daran, dass es kein „Originolteil“ sein würde. Also musste sie die rund sechs mal so teuere Originol-Kamera kaufen…

Ich hab dann überlegt, wie ich als Kind in dem Alter vorgegangen wäre. Ich hatte damals immer zu wenig Legosteine für meine Projekte, hab dann überlegt, ob ich nicht selbst welche herstellen könnte. Dann hab ich – aus Legosteinen und Mechanik vom Trix-Baukasten (so ähnlich wie ein Märklinbaukasten, nur US) – eine „Legomühle“ gebastelt. Das war im Prinzip eine Presse, mit der man Legosteine aus weichen Materialen herstellen konnte. Erste Versuche mit Haferschleim und auch mit „Mehlbapp“ scheiterten, aber mit Plastilin und noch besser mit Fensterkitt funktionierte es so halbwegs. Hm. Eigentlich fast eine frühe Version eines 3d Druckers :-). Nur mit der Festigkeit der Steine hat es ein wenig gehapert...

Von daher vermut ich, dass es (mindestens) 2 Denkweisen gibt: Die einen setzen die Originolteile, den Herstellen, also den Kanon auf die höchste Priorität, für die anderen ist die Funktion entscheidend.

Das scheint man auch auf Fanfiction anwenden zu können. Die einen wollen nur das „Originol“ lesen, die anderen haben Spaß daran, selbst zu schreiben. Und/oder das Selbstgeschriebene der anderen zu lesen.

Schalom,

Schlomo

Hallo Schlomo!

Erst mal vorausgeschickt: Wieder einmal musste ich über eine Deiner Anekdoten herzlich lachen (Lego ...). Du erinnerst mich mit solchen Schilderungen ein ganz klein wenig an die Akribie eines gewissen Mr. Feynman, der in jugendlichen Jahren empirisch einwandfrei bewiesen hat, dass beim Vorgang des Harnlassens nicht nur die Gravitation entscheidend ist.

Aber zurück zum Thema: Ich teile Deine Ansicht über die Aussage von Jaktusch, was den Kanon angeht. Vielleicht muss es wirklich das "Originol" sein.
Allerdings dürfte mMn Arl mit dieser Meinung richtig liegen:

Richtig Kanon wird es erst dann, wenn die Sache in den SiBas auftaucht.

(Reifeprozess) ...

@Günther Drach

Schreiben ... kann enormen Spass machen.


So ist es, Günther. Man merkt das auch, wenn Arl über sein Schreiben schreibt.

LG

Jakob

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#25 MoiN

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 22:12

"Schreiben ... kann enormen Spass machen"
... Man merkt das auch, wenn Arl über sein Schreiben schreibt.


Und bei solchen Ankündigungen

Warte erstmal ab, wenn Basnal und Madelón die Nacht in einem Zimmer verbringen.... was in wenigen Kapiteln der Fall sein wird.


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#26 Schlomo

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 22:13

Von Feynman wusste ich das gar nicht! Aber ich schreib jetzt nichts von meinen Experimenten zur Strahldivergenz abhängig von der Fallhöhe. Weil: Das hat damals (1959/60) mächtigen Ärger gegeben, weil es Indoor-Experimente im Treppenhaus waren...

Schalom,

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#27 Tiff

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 22:14

Ich lese auch Fan-Stories, nicht bloß "Originoles", sonst hätte ich mir PR-Neo nicht angetan. Nur müssen die Stories dann aber auch gut sein.

#28 Nuggnugg

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 22:19

Kanon ist, wenn ich sage, dass das Kanon ist. Ich sags meistens nicht laut, deshalb müsst ihr mit der Unsicherheit leben,. tut mir Leid. Naja eigentlich wollt ich sagen: Kanon, schmanon. Für so'n Scheiß bin ich zu alt. Und mir fehlt dafür die religiöse Ader.

#29 MoiN

MoiN

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 22:38

Ich lese auch Fan-Stories, nicht bloß "Originoles", sonst hätte ich mir PR-Neo nicht angetan.

Eingefügtes Bild Wenn das KNF liest, freut er sich bestimmt. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 06 Mrz 2013 - 22:39.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#30 deval

deval

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Geschrieben 06 Mrz 2013 - 22:49

Ich habe letztes oder vorletztes Jahr dieses Buch gelesen:

Eingefügtes Bild

Fand es ganz passabel, aber auch nicht der große Wurf. Wenn ich mich recht erinnere,
hat mir die Geschichte von Dirk Hess, der damals ja auch professionell bei Atlan mitge-
schrieben hat, noch am besten gefallen. Da hat man halt gemerkt, dass er Erfahrungen
hatte, die die anderen Schreiber noch nicht aufweisen konnten.

Mal davon aber abgesehen, lese ich Kurzgeschichten immer wieder sehr gerne.

Bearbeitet von vallenton, 06 Mrz 2013 - 22:50.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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