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Jack Vance - Die Welten des Magnus Ridolph


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31 Antworten in diesem Thema

#1 Tiff

Tiff

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Geschrieben 30 Mai 2013 - 16:20

"Auf den ersten Blick sieht Magnus Ridolph nicht wie ein Tausendsassa aus, sondern eher wie ein würdiger Herr, ein Bonvivant, stets korrekt gekleidet, charmant, ein Kavalier alter Schule. Doch seine Gegner lehrt er das Fürchten. Hinter dem unscheinbar harmlosen Äußeren steckt der beste Detektiv der Galaxis" Vielleicht hat jemand Lust, mitzulesen.

#2 Lucardus

Lucardus

    Temponaut

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Geschrieben 30 Mai 2013 - 17:59

Generell gerne, der ist (neben einigen anderen Irle-Ausgaben) noch auf meinem SUB. Aber ich bin jetzt bald eine Zeit offline. Eingefügtes Bild
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#3 Tiff

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Geschrieben 30 Mai 2013 - 18:05

Ich kann warten, bis Du wieder da bist, oder schon mal gaaaanz laaaaangsam und vorsichtig anfangen.

#4 derbenutzer

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Geschrieben 31 Mai 2013 - 03:20

*Grübel* ... Das ist eine gute Idee, Tiff. Ich schnuppere mal in meine alte Heyne-Ausgabe. Allerdings beginnt gleich der Klassiker-Lesezirkel (Daniel F. Galouye: Simulacron 3). Wenn wir noch ca. eine Woche zuwarten könnten, wäre ich dabei. LG Jakob

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#5 Tiff

Tiff

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 11:22

Wenn wir noch ca. eine Woche zuwarten könnten, wäre ich dabei.

Die Woche ist um. Eingefügtes Bild

Die erste Geschichte, "Die Kokodkrieger", hat mir sehr gut gefallen. In meinem Taschenbuch gibt es auch einige schöne Innenillustrationen. Magnus Ridolph gibt sich dem süßen Nichtstun auf einem Luxusplaneten hin, wo auf jeder Insel eine von Bäumen umsäumte neoklassizistische Villa steht, und er sinniert darüber nach, dass sein Konto leer ist. Von einer Vertreterin der Frauenvereinigung zur Erhaltung von Sitte und Ordnung erhält er den Auftrag, dem Treiben auf dem Planeten der Kokodkrieger ein Ende zu bereiten.

Ridolph reist dorthin, quartiert sich im Schattentalhotel ein, dessen Betreiber zufällig genau jene sind, die sein Konto veruntreut haben. Mit denen hat er also noch eine Rechnung offen. Auf dem Planeten bekämpfen sich rund um sogenannte Stelen in Horden organisierte, etwa 65 cm große Aliens, die Kokods, die nach einem ausgefeilten Regelwerk kämpfen. Auf diese Schlachten werden im Schattentalhotel, das auch Ausflüge zu den Kampforten organisiert, Wetten abgeschlossen. Ein Vertreter des Commonwealth überwacht die Vorgänge, greift aber nicht ein.

Magnus Ridolph ist kein jugendlicher Held, sondern gefühlt irgendwo in seinen Fünfzigern.. Er verfügt über perfekte Umgangsformen, geht aber nicht zimperlich vor. Typisch für die Zeit, in der die Geschichten geschrieben wurden, raucht er auch recht häufig, meist Zigarillos.

In der zweiten Geschichte, "Der unnennbare McInch", geht es um eine von vielen bunt gemischten Aliens bewohnte Stadt, in der ein sich ein Unbekannter aus dem Tresor der Stadtverwaltung bedient und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Die erste Geschichte hat mir besser gefallen.

Die dritte Geschichte, "Die heulenden Schlinger", ist nichts für Gutmenschen. Magnus Ridolph scheut sich nicht, als Privatmann geschäftliche Risiken einzugehen. So kauft er eine Plantage auf einem noch wenig erforschten Planeten. Der Kauf hat natürlich, wie von Ridolph vermutet, einen Haken. Seine Plantage wird von den heulenden Schlingern bedroht, und dann geht es zwar auch mit der gewohnten Raffinesse, aber doch etwas brutal zur Sache.

Bearbeitet von Tiff, 01 Januar 2014 - 13:28.


#6 †  a3kHH

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    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 11:24

Welches Taschenbuch, bitte ? Meine Heyne-Ausgabe ist (leider) nicht illustriert.

#7 Tiff

Tiff

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 11:27

Heyne (06|4053), ISBN 3-453-30996-0, gedruckt 1984.

#8 Tiff

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 12:08

Hat denn niemand Lust, mitzulesen und ein bisschen über Jack Vance zu plaudern? Jede Woche eine Geschichte und ein, zwei Beiträge sind doch locker zu schaffen. Das Interessante dürfte sein, was man so über die Figur Magnus Ridolph und Jack Vances Kreativität denkt. Meine erste Beurteilung ist, dass Magnus Ridolph ein dunkles Spiegelbild von Stanislaw Lems Ijon Tichy ist.

#9 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 12:48

Hat denn niemand Lust, mitzulesen und ein bisschen über Jack Vance zu plaudern? Jede Woche eine Geschichte und ein, zwei Beiträge sind doch locker zu schaffen. Das Interessante dürfte sein, was man so über die Figur Magnus Ridolph und Jack Vances Kreativität denkt.

Meine erste Beurteilung ist, dass Magnus Ridolph ein dunkles Spiegelbild von Stanislaw Lems Ijon Tichy ist.

Grundsätzlich ja, ich habe die Irle-Ausgabe im Regal. Ich werde mal schauen, dass ich mich aufraffe, es warten nämlich noch 5 oder 6 weitere ungelesene Vance-Bände.
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#10 derbenutzer

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 13:59

Hat denn niemand Lust, mitzulesen und ein bisschen über Jack Vance zu plaudern? Jede Woche eine Geschichte und ein, zwei Beiträge sind doch locker zu schaffen. Das Interessante dürfte sein, was man so über die Figur Magnus Ridolph und Jack Vances Kreativität denkt.

Meine erste Beurteilung ist, dass Magnus Ridolph ein dunkles Spiegelbild von Stanislaw Lems Ijon Tichy ist.

OK, Du hast ja recht, Tiff. Vance gehört sowieso mehr gelesen.

Erster Eindruck -- ich habe die gleiche Ausgabe wie Du -- "Oh, Heyne hatte damals (1984) schon fast 20 Bücher von Vance im Verlagsprogramm. Beachtlich!

Zweites Erlebnis -- nebenbei -- der witzigen Art.
Ich habe gerade mit der ersten Geschichte begonnen und esse rein zufällig ein Würstel mit Estragonsenf. Was passiert? Ridolph sinniert auf der ersten Seite, dass er sich bald nur mehr "Vin Ordinaire" leisten kann, der nach verdünntem Estragonessig schmeckt ...

Gut, weiter nicht wichtig. :)

Die Geschichte fängt so richtig klassisch an, liest sich angenehm. Auch scheint sie gut übersetzt worden zu sein.

Ich melde mich in Kürze.

LG

Jakob

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#11 Tiff

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 14:10

Zwar habe ich nur die ersten drei Geschichten gelesen, aber so ähnlich wie bei Lem und Ijon Tichy scheint es so zu sein, dass Magnus in jeder Geschichte eine Reise unternimmt, die zu einem Planeten führt, auf dem etwas sehr Seltsames vor sich geht, das einer Klärung bedarf. Anders als bei Lem bleibt das Ironische und Satirische bei Vance aber fast immer unter der Oberfläche, und es geht auch etwas düsterer zu.

Zweites Erlebnis -- nebenbei -- der witzigen Art.
Ich habe gerade mit der ersten Geschichte begonnen und esse rein zufällig ein Würstel mit Estragonsenf. Was passiert? Ridolph sinniert auf der ersten Seite, dass er sich bald nur mehr "Vin Ordinaire" leisten kann, der nach verdünntem Estragonessig schmeckt ...

Gut, weiter nicht wichtig. Eingefügtes Bild

Beim Lesen zu Essen erhöht den Genusswert mancher Literatur ganz beachtlich! Eingefügtes Bild (Mache ich aber trotzdem so gut wie nie.)

Bearbeitet von Tiff, 11 Januar 2014 - 14:12.


#12 Lucardus

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 15:03

Die Geschichte fängt so richtig klassisch an, liest sich angenehm. Auch scheint sie gut übersetzt worden zu sein.

Ich habe die erste Story gerade gelesen: die Kokod-Krieger.
Es ist typisch Vance, knuffige Sätze in denen häufig Adjektive verwendet werden, die niemand anders so verwendet. Oder so ... Magnus ist so eine Art Privat-Ermittler, der so gerissen ist wie Cugel (und viele andere vancesche Progatonisten).

Was die Übersetzung angeht, vielleicht können wir die Heyne und die von Irle vergleichen. Wer hat denn die Heyne-Ausgabe übersetzt? Ist in deiner Ausgabe auch ein "Mnemiphote"? Meine Ausgabe folgt der Vance Integral Edition (kein Wunder, an der hat Andreas Irle mitgewirkt) und enthält 10 Stories.

Bearbeitet von Lucardus, 11 Januar 2014 - 15:05.

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#13 derbenutzer

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 16:28

Hallo Lucardus!

Die Übersetzerin war Lore Strassl.

"Mnemiphote" sagt mir momentan leider nichts.Eingefügtes Bild

Enthalten sind:

Die Kokodkrieger

Der unkennbare McInch

Die heulenden Schlinger

Der König der Diebe

Kurort zwischen den Sternen

Gnadenstreich

Die manipulierten Sardinen

Das mysteriöse Verschwinden

Im Original:

The Kokod Warriers

The Unspeakable McInch

The Howling Bounders

The King of Thieves

The Spa of the Stars

Coup de Grace

The Sub-Standard Sardines

To B or not to C or to D



Bei den deutschen Titeln ist teilweise der Wortwitz oder die Ironie verschütt gegangen. Gut, die Sache ist ja auch absolut nicht einfach und damit sei bitte nichts gegen Frau Strassl gesagt!

†‹Übrigens bin ich soeben darauf gestoßen, dass die deutschen Übersetzungen des Autors sehr oft gekürzt wurden.

http://de.wikipedia.....9Cbersetzungen

Gut, das war einst nicht so exotisch, aber dennoch merkwürdig.

Eigentlich sollte man immer die Originale lesen, damals als Schüler war halt mein Englisch nicht so wirklich gut ... :)

LG

Jakob

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#14 Lucardus

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 16:56

Die Übersetzerin war Lore Strassl.

Bei den deutschen Titeln ist teilweise der Wortwitz oder die Ironie verschütt gegangen. Gut, die Sache ist ja auch absolut nicht einfach und damit sei bitte nichts gegen Frau Strassl gesagt!

†‹Übrigens bin ich soeben darauf gestoßen, dass die deutschen Übersetzungen des Autors sehr oft gekürzt wurden.

Eigentlich sollte man immer die Originale lesen, damals als Schüler war halt mein Englisch nicht so wirklich gut ... Eingefügtes Bild

Der Mnemiphote ist das elektronische Lesgerät, mit dem er sich in die Kokod-Krieger die Informationen über die Welt besorgt. Hast du die Story noch nicht gelesen oder steht da ein anderer Begriff?

Bei mir sind einige Titel anders:

Der unsägliche McInch
Der Gnadenstoß

Zusätzlich sind bei Irle noch folgende Geschichten enthalten:

Die Unglücks-Bergwerke
Die Sanatoris-Abkürzung

Ich bin sicher meine Ausgabe ist ungekürzt, die VI-Ausgabe wurde ja gemeinsam mit Vance zusammengetragen und hat neben autorisierten Fassungen auch die vom Autor gewollten Titel (und nicht die vom Verleger erzwungenen). Aber auch bei Irle ist der Bezug zu Shakespeare nicht erhalten geblieben. :)
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#15 Tiff

Tiff

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 16:58

Ich habe die erste Story gerade gelesen: die Kokod-Krieger.
Es ist typisch Vance, knuffige Sätze in denen häufig Adjektive verwendet werden, die niemand anders so verwendet. Oder so ... Magnus ist so eine Art Privat-Ermittler, der so gerissen ist wie Cugel (und viele andere vancesche Progatonisten).

Aus dem Dying-Earth-Zyklus könnte man vielleicht auch mal eine Geschichte zusammen lesen. Im Englischen fällt es vermutlich noch viel mehr auf, dass Vance einen riesigen Wortschatz heranzieht.

Ist in deiner Ausgabe auch ein "Mnemiphote"?

Ja, nur ohne das "e" geschrieben.

"Mnemiphote" sagt mir momentan leider nichts.Eingefügtes Bild

Kommt auf Seite 12. Magnus geht in die Bibliothek und setzt sich vor den Mnemiphot, wo er einen Index überfliegt und den Code für Kokod eingibt. Das ist wohl so eine Art Wikipedia mit Zugangsbeschränkung.

#16 Lucardus

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 17:05

Ja, nur ohne das "e" geschrieben.

Das liegt dann an mir. Bei mir stehen Erwähnungen wie "er setzte sich vor einen Mnemiphoten", ich bin mir nicht sicher, wie hier der tatsächliche Singular lautet. ;)
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#17 Tiff

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 17:11

Bei mir steht "setzte sich vor den Mnemiphot" (S. 12). Was mit dem "Code" gemeint ist, habe ich nicht verstanden. Warum muss er für "Kokod" einen Code eingeben und nicht einfach nur das Wort selbst? Etwas ungewöhnlich ist auch auf S. 20 das Fehlen eines Bindestrichs: "... der Mnemiphot Aufnahmen".

Bearbeitet von Tiff, 11 Januar 2014 - 17:13.


#18 derbenutzer

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 17:14

Der Mnemiphote ist das elektronische Lesgerät, mit dem er sich in die Kokod-Krieger die Informationen über die Welt besorgt. Hast du die Story noch nicht gelesen oder steht da ein anderer Begriff?


Danke, ich hab nur angelesen ..

Momentan hat da ein Bändchen mit dem Titel "Anathem" Priorität ... ;)

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#19 Lucardus

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Geschrieben 11 Januar 2014 - 17:25

Bei mir steht "setzte sich vor den Mnemiphot" (S. 12). Was mit dem "Code" gemeint ist, habe ich nicht verstanden. Warum muss er für "Kokod" einen Code eingeben und nicht einfach nur das Wort selbst?

Etwas ungewöhnlich ist auch auf S. 20 das Fehlen eines Bindestrichs: "... der Mnemiphot Aufnahmen".

Nun ja, die Story ist von 1952, damals waren Computer nicht sonderlich verbreitet und Vance hat nie viel Wert auf technische Details gelegt. :)
Die Seitenzahl sind übrigens für mich nicht nutzbar, da wir verschiedene Ausgaben haben.
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#20 Lucardus

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Geschrieben 12 Januar 2014 - 13:51

Der unsägliche McInch Diese Story fand ich eher schwach, mehr eine Aufzählung außerirdischer Lebensformen verknüpft mit einem dünnen "Wer war der Täter"-Plot.
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#21 Tiff

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Geschrieben 12 Januar 2014 - 14:37

Der unsägliche McInch
Diese Story fand ich eher schwach, mehr eine Aufzählung außerirdischer Lebensformen verknüpft mit einem dünnen "Wer war der Täter"-Plot.

Im Vergleich mit Perry Rhodan war für mich interessant, dass Vance im Rahmen des Wissenschaftlichen bleibt. Wie man mit einem Raumschiff überlichtschnell von einem Planeten zum nächsten kommt, lässt Vance zwar völlig offen, wobei dies aber auch aus heutiger Sicht ein vernünftiger Ansatz zum Schreiben von SF ist. Aber Vances Aliens sind keine Mutanten mit Parafähigkeiten. Zudem ist Magnus zwar kein Wissenschaftler, aber er benutzt im Wesentlichen bekannte wissenschaftliche Methoden und Geräte zur Lösung bestimmter Probleme. Vances Universum ist so gesehen nur eine Erweiterung der Erde. Durch Kombination und Variation des Irdischen ergibt sich eine Vielfalt von Lebewesen, Landschaften usw. die als Hintergrund der Geschichten dient, und Vance fühlt sich bei der Beschreibung dieser Vielfalt offenbar sehr wohl.

#22 Lucardus

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Geschrieben 25 Januar 2014 - 11:44

Die Heulenden Schlinger, König der Diebe und Der Kurort zwischen den Sternen. Mein Gesamteindruck ist bislang nur "nett", aber irgendwie fehlt mir der Pfeffere der Cugel-Stories. Dann noch eine Frage: In meiner Übersetzung ist häufiger von "Überschall" die Rede. Hat jemand das Original oder die "alte" Übersetzung? Ich bin unsicher, ob Vance hier eigentlich Ultraschall/Hyperschall meinte oder die Übersetzung knapp daneben liegt. Überschall wird zumindest im Deutschen meines Wissens nur in Zusammenhang mit der Schallgeschwindigkeit verwendet, und in der "Kurort"-Story hat das definitiv den Charakter von Ultraschall, was damit angestellt wird. Ja, ich weiß, Korinthenkacker ...
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#23 derbenutzer

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Geschrieben 25 Januar 2014 - 14:58

Hallo Lucardus!

In der Übersetzung von Lore Strassl (Kurort ...) steht bei mir "... vor allem im supersonischen Bereich ..." oder "...supersonischen Strahl
in der Frequenz entgegen, die das Tier am wenigsten ertragen konnte ...". Das klingt für mich nach einer direkten Übersetzung von "supersonic", wo eigentlich irgendetwas mit "Überschall" die korrekte Übersetzung wäre. Allerdings dürfte hier Vance selbst den Unterschied zwischen "ultrasonic" und "supersonic" durcheinander gewirbelt haben, denn sonst macht die Sache mit der Frequenz wenig Sinn. Ironischerweise liest sich somit die holprige und eigentlich falsche Übersetzung fast besser als eine korrekte ... Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

LG

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#24 Lucardus

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Geschrieben 25 Januar 2014 - 16:13

Hallo Lucardus!

In der Übersetzung von Lore Strassl (Kurort ...) steht bei mir "... vor allem im supersonischen Bereich ..." oder "...supersonischen Strahl
in der Frequenz entgegen, die das Tier am wenigsten ertragen konnte ...". Das klingt für mich nach einer direkten Übersetzung von "supersonic", wo eigentlich irgendetwas mit "Überschall" die korrekte Übersetzung wäre. Allerdings dürfte hier Vance selbst den Unterschied zwischen "ultrasonic" und "supersonic" durcheinander gewirbelt haben, denn sonst macht die Sache mit der Frequenz wenig Sinn. Ironischerweise liest sich somit die holprige und eigentlich falsche Übersetzung fast besser als eine korrekte ... Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Mein großes Langenscheidt sagt nur "Überschall", aber dict.leo.org übersetzt "supersonic" sowohl mit "über-" als auch mit ultraschall. Ich würde sagen, Vance meinte das, was man im Deutschen als Ultraschall bezeichnet, möglicherweise hat er aber bewusst die weniger geläufige Variante gewählt. Das wäre eher typisch für ihn als abwegig.
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#25 derbenutzer

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Geschrieben 25 Januar 2014 - 16:41

Mein großes Langenscheidt sagt nur "Überschall", aber dict.leo.org übersetzt "supersonic" sowohl mit "über-" als auch mit ultraschall. Ich würde sagen, Vance meinte das, was man im Deutschen als Ultraschall bezeichnet, möglicherweise hat er aber bewusst die weniger geläufige Variante gewählt. Das wäre eher typisch für ihn als abwegig.

Insbesondere (bzw. auch) mit Deinem letzten Satz könntest Du sehr richtig liegen ...Eingefügtes Bild

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Jakob

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#26 Tiff

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Geschrieben 26 Januar 2014 - 17:36

Ich habe "König der Diebe" gelesen und bin damit in der Mitte des Buchs angelegt. Wieder ein Mal ist Magnus von einem Geschäftspartner betrogen werden, und er erhält die Möglichkeit, die Rechnung zu begleichen. Allmählich zweifele ich ein wenig an Jack Vances Fähigkeiten als Schriftsteller. Stanislaw Lem hätte dieselbe Geschichte (als Ijon-Tichy-Abenteuer) besser erzählt.

#27 Tiff

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Geschrieben 09 Februar 2014 - 10:44

Die Kurort-Geschichte habe ich jetzt auch gelesen. Sie ist sehr amüsant, wie Magnus es den beiden feinen Hotelbesitzern heimzahlt, aber auch etwas schlicht. Das Grundmuster der Geschichten ist auch hier zu finden: Ein exotischer Planet mit einer besonderen Spezies, und Magnus hat wieder die üblichen Widersacher, wobei hier die Geldbeträge, um die es geht, nicht mehr die übliche Größenordnung von hunderttausend Munniten erreichen.

Das Figurendreieck bestehend aus den Geschäftspartnern Joe Blaine und Lucky Woolrich, sowie Joes Freundin/Sekretärin Mayla war für sich betrachtet nicht besonders interessant, und es fehlten interessante Gäste im Hotel.

Als schlechten Stil fand ich den ständigen Wechsel zwischen "Joe" und "Blaine".

Jakob

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#28 derbenutzer

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Geschrieben 09 Februar 2014 - 12:17

Die Kurort-Geschichte habe ich jetzt auch gelesen. Sie ist sehr amüsant, wie Magnus es den beiden feinen Hotelbesitzern heimzahlt, aber auch etwas schlicht. Das Grundmuster der Geschichten ist auch hier zu finden: Ein exotischer Planet mit einer besonderen Spezies, und Magnus hat wieder die üblichen Widersacher, wobei hier die Geldbeträge, um die es geht, nicht mehr die übliche Größenordnung von hunderttausend Munniten erreichen.

Das Figurendreieck bestehend aus den Geschäftspartnern Joe Blaine und Lucky Woolrich, sowie Joes Freundin/Sekretärin Mayla war für sich betrachtet nicht besonders interessant, und es fehlten interessante Gäste im Hotel.

Als schlechten Stil fand ich den ständigen Wechsel zwischen "Joe" und "Blaine".


Hast Du mal eine Geschichte gelesen? Bist Du noch dabei?

Bin ich an sich schon. Ich schreib auch bald was drüber. ;) Meine "üble" Angewohnheit mehrere Bücher parallel zu lesen, kann manchmal leider zu Verspätungen führen. :). Immer kommt noch ein Buch dazwischen ... dann noch eines ... etc.

LG

Jakob

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#29 Lucardus

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Geschrieben 09 Februar 2014 - 14:22

Mir ist momentan etwas die Lust an Magnus Ridolph vergangen.
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Geschrieben 09 Februar 2014 - 14:29

Mir ist momentan etwas die Lust an Magnus Ridolph vergangen.

Wir können auch aufhören. Ich werde das Buch zwar noch zu Ende lesen und meine Eindrücke schreiben, aber nach der guten ersten Geschichte bin ich auch etwas enttäuscht. Jack Vance ist vor einem Jahr gestorben, von daher war es die richtige Idee, mal wieder etwas von ihm zu lesen und sich den Autor in Erinnerung zu rufen, aber seine Magnus-Ridolph-Geschichten sind einfach nur durchschnittliche SF.


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