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I am Legend

Geschrieben von Armin , 12 Januar 2008 · 479 Aufrufe

FILM
Der Science-Fiction-Roman „I am Legend“ (1954, auf Deutsch als „Ich bin Legende“ oder „Ich, der letzte Mensch“ veröffentlicht) des amerikanischen Autors Richard Matheson wird immer mal wieder verfilmt. Die bislang bekannteste Version, „Der Omega-Mann“ mit Charlton Heston, stammt aus dem Jahr 1971. Nun nimmt sich Regisseur Francis Lawrence des postapokalyptischen Romans an, mit Will Smith in der Hauptrolle und einem großen Budget, an das auch große Erwartungen geknüpft sind. Diese werden jedoch leider nur teilweise erfüllt.

Ein vermeintliches Wundermittel gegen Krebs löst eine weltweite Epidemie aus: 90 Prozent aller Menschen sterben, einige wenige sind gegen die Krankheit immun, der Rest verwandelt sich in etwas, das wie eine Mischung aus Vampiren und Zombies wirkt. Robert Neville (Will Smith), einst hochdekorierter Wissenschaftler der US-Armee, lebt drei Jahre nach der Katastrophe als letzter Mensch in New York und ist immer noch auf der Suche nach einem Gegenmittel. Nur von seinem Schäferhund Sam begleitet, begibt sich Neville täglich auf Nahrungssuche, holt sich einen Film aus der Videothek und plaudert dort mit den Schaufensterpuppen oder forscht in seinem Kellerlabor. Doch dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse: Neville tappt in eine Falle der „Nachtsucher“, wie die vampirähnlichen Erkrankten genannt werden, sein von blindem Zorn angestachelter anschließender Rachefeldzug droht, in einem Fiasko zu enden. Da tauchen mit Anna (Alice Braga) und ihrem Sohn Ethan (Charlie Tahan) plötzlich zwei weitere Überlebende auf.

Dem Film gelingt ein sehr stimmungsvoller Auftakt mit starken Bildern: Wie der vermeintlich letzte Mensch auf Erden allein mit dem Auto durch das verlassene New York fährt, anschließend die tägliche Routine absolviert und versucht, seine bedrückende Einsamkeit zu meistern, wird intensiv geschildert. Leider geht mehr und mehr von dieser Atmosphäre verloren, je weiter sich aus der anfänglich reinen Beobachtung die eigentliche Handlung entwickelt. Eine Enttäuschung ist beispielsweise die oberflächliche Darstellung der „Nacht-sucher“: Die werden, ganz anders als in der literarischen Vorlage und auch als in „Der Omega-Mann“, tatsächlich auf stupide, bluttrinkende Zombies reduziert. Das sorgt zwar für die eine oder andere Schrecksekunde - die Schocker-Elemente sind dem Regisseur ohne Zweifel gut gelungen -, raubt Nevilles Gegenspielern jedoch ihre ursprüngliche Ambivalenz und strapaziert auch die innere Logik, als sich die „Nachtsucher“ dann plötzlich doch zu einem überraschend organisierten Vorgehen gegen ihren Feind entscheiden. Schade, denn so bleibt lediglich eine gelungene erste Hälfte, gegen die der aktionsreichere Rest des Films deutlich abfällt.



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† Christian Weis
Jan 12 2008 12:58
Hm, sowas hab ich schon befürchtet ...

Schade, schade, schade. Aber momentan hab ich eh keine Zeit fürs Kino.
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V.Groß
Jan 12 2008 19:01
Hab schon auf deine Bewertung gelauert.

smokin.gif

Schade. Trotzdem: alleine schon wegen der Anfangsszenen im entvölkerten New York werd ich mal reinsehen, wenn er auf DVD erscheint.
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ZITAT(ChristianW @ 12.01.2008, 12:58)
Schade, schade, schade.


ZITAT(V.Groß @ 12.01.2008, 19:01)
Schade.


Es ist natürlich auch immer eine Frage der Erwartungshaltung. Ich kann mir vorstellen, wenn man sämtliches Vorwissen zum Buch und dem anderen Film ausblendet, dass man dann prima unterhalten wird und sich halt z.B. nicht dran stört, wie eindimensional die "Vampire" sind. Dann geht einem vielleicht nur das Pathos der Schlussszene auf den Geist laugh.gif

Aber letztlich ist es wirklich schade, dass bei einem solchen Budget gerade die auf der Hand liegenden Möglichkeiten verschenkt werden, dem Film mehr Tiefe mitzugeben.
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† Christian Weis
Jan 13 2008 10:43
ZITAT(Armin @ 13.01.2008, 08:33)
Ich kann mir vorstellen, wenn man sämtliches Vorwissen zum Buch und dem anderen Film ausblendet, dass man dann prima unterhalten wird und sich halt z.B. nicht dran stört, wie eindimensional die "Vampire" sind.

Gerade bei dem Roman kann ich das vermutlich nicht. Eigentlich wollte ich ihn jetzt wieder mal lesen, aber wenn ich mir den Film anschauen will, egal ob im Kinooder auf DVD, wird es wohl besser sein, damit noch zu warten ... dry.gif
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@ChristianW

brauchst nicht schauen wenn du das Buch schon kennst, ist wirklich richtig schlecht!
Die Pointe und die Unterscheidung des Romans zu allen anderen wird völlig ignoriert und ich finde das schade.......
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