Kurd Laßwitz Preis 2008: Die Nominierungen
VERÖFFENTLICHUNGEN
- mein Roman "Andrade" ist in der Kategorie "Bester deutschsprachiger SF-Roman" nominiert, wie schon im Vorjahr der Vorgänger "Entheete".
- in der Rubrik "Beste deutschsprachige SF-Kurzgeschichte" stehen die Novelle "Fünfundneunzig Prozent" von Heidrun Jänchen (aus "Lazarus") und die Story "Heimkehr" von Frank W. Haubold (aus "S.F.X") unter den insgesamt acht Nominierungen.
- als "Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe" ist das Titelbild von Ernst Wurdack zu "S.F.X" nominiert.
- und in der Rubrik "Sonderpreis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF" tauchen folgende Herrschaften auf: "Ernst Wurdack, Heidrun Jänchen und Armin Rößler für die SF-Reihe im Wurdack-Verlag, womit sie der deutschsprachigen SF eine ständig verbreiterte Plattform bieten".
Letzteres stimmt mich ein klein wenig nachdenklich, weil so ein Sonderpreis immer zumindest einen Hauch von posthumer Würdigung hat (vermutlich der Wink mit dem Zaunpfahl, endlich in Rente zu gehen ...). Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Dieter Schmitt, Mit-Gründungsvater der Wurdack-SF-Reihe und Mit-Herausgeber der ersten beiden Bände, danach immer noch in Auswahl, Lektorat und Korrektorat eingebunden, nicht auf der Nominierungsliste auftauchen wollte, obwohl er da eigentlich - wenn schon, denn schon - auch hingehört.
Ansonsten freue ich mich aber über diese Nominierungen. Zumal es noch weitere Autoren getroffen hat, die in den vergangenen Jahren in der Wurdack-SF-Reihe veröffentlicht haben: Frank W. Haubold (nicht nur für "Heimkehr", sondern auch für seinen Episodenroman "Die Schatten des Mars" und die eben dort sowie in den Visionen 4 erschienene Novelle "Die Tänzerin"), Michael K. Iwoleit (für seinen Roman "Psyhack" und seine Novelle "Der Moloch" aus Visionen 4), Niklas Peinecke (für seine Storys "Die bunten Splitter der Seele" aus der c't und "Imago" aus Visionen 4), Uwe Post (für seine Story "eDead.com" aus Visionen 4) sowie Helmuth W. Mommers (Kategorie Sonderpreis "für seine unermüdlichen Bemühungen um die SF-Kurzgeschichte im allgemeinen und die Visionen-Reihe im besonderen"). Allen einen herzlichen Glückwunsch!
Die Nominierungen im Ãœberblick:
Bester deutschsprachiger SF-Roman
»Tentakelschatten« von Dirk van den Boom, Atlantis-Verlag
»Alien Earth - Phase 1« und »Alien Earth - Phase 2« von Frank Borsch, Heyne-Verlag
»Das versteckte Sternbild« von David Dalek, Shayol-Verlag
»Ausgebrannt« von Andreas Eschbach, Lübbe-Verlag
»Die Schatten des Mars« von Frank W. Haubold, EDFC
»Psyhack« von Michael K. Iwoleit, Fabylon-Verlag
»Das System« von Karl Olsberg, Aufbau-Verlag
»Andrade« von Armin Rößler, Wurdack-Verlag
»Magma« von Thomas Thiemeyer, Verlag Knaur
Beste deutschsprachige SF-Kurzgeschichte
»Die Lokomotive« von Marcus Hammerschmitt
in: Helmuth W. Mommers (Hrsg.): »Der Moloch und andere Visionen«
»Heimkehr« von Frank W. Haubold
in: Heidrun Jänchen & Armin Rößler (Hrsg.): »S.F.X«
»Die Tänzerin« von Frank W. Haubold
in: Frank W. Haubold: »Die Schatten des Mars«
und in: Helmuth W. Mommers (Hrsg.): »Der Moloch und andere Visionen«
»Der Moloch« von Michael K. Iwoleit,
in: Helmuth W. Mommers (Hrsg.): »Der Moloch und andere Visionen«
»Fünfundneunzig Prozent« von Heidrun Jänchen,
in: Heidrun Jänchen & Armin Rößler (Hrsg.): »Lazarus«
»Die bunten Splitter der Seele« von Niklas Peinecke,
in: c't Magazin 1/2007
»Imago« von Niklas Peinecke
in: Helmuth W. Mommers (Hrsg.): »Der Moloch und andere Visionen«
»eDead.com« von Uwe Post
in: Helmuth W. Mommers (Hrsg.): »Der Moloch und andere Visionen«
Bestes ausländisches Werk zur SF
»Vellum« von Hal Duncan, (OT: Vellum), Shayol
»Spektrum« von Sergej Lukianenko, (OT: CnEKTP), Heyne-Verlag
»Unter meinem Dach« von Nick Mamatas, (OT: Under my roof), Edition Phantasia
»Die Straße« von Cormac McCarthy, (OT: The Road), Rowohlt
»Die Geschwindigkeit des Dunkels« von Elizabeth Moon, (OT: The Speed of Dark), dtv Premium
»Skorpion« von Richard Morgan, (OT: Blackman), Heyne-Verlag
»Die Ohnmächtigen« von Boris Strugatzki, Klett-Cotta
»Quarantäne« von Robert Charles Wilson, (OT: Blind Lake), Heyne-Verlag
Beste Ãœbersetzung zur SF ins Deutsche
Die Abstimmung in dieser Kategorie erfolgt durch eine Ãœbersetzungsjury.
Cornelia Holfelder-von der Tann für die Übersetzung von Justina Robson, »Willkommen in Utopia«
(OT: Keeping it real), Bastei-Lübbe
Frauke Meier für die Übersetzung von Jack McDevitt, »Die Suche«
(OT: Seeker), Bastei-Lübbe
Hannes Riffel für die Übersetzung von Hal Duncan, »Vellum«
(OT: Vellum), Shayol
Peter Robert für die Übersetzungen von Stephen Baxter, »Imperator« & »Eroberer«
(OT: Emperor & Conqueror), Heyne-Verlag
Erik Simon für die Übersetzung von Boris Strugatzki, »Die Ohnmächtigen«
Klett-Cotta
Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe
Volkan Baga für das Titelbild zu »phantastisch! 27« (3/2007)
Michael Hutter für das Titelbild zu »Der Moloch und andere Visionen«
Franz Vohwinkel für das Titelbild zu John Meaney, »Tristopolis«
Ernst Wurdack für das Titelbild zu Heidrun Jänchen & Armin Rößler (Hrsg.): »S.F.X«
Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel
Die Abstimmung in dieser Kategorie erfolgt durch die Hörspieljury. In diesem Jahr keine Nominierungen.
Sonderpreis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF
Bernd Behr für 20 Jahre SF-Stories gegen Honorar in der c't und damit eine unverzichtbare Plattform für SF- Autoren, immer mit hohem Niveau und innovativen Werken
Helmuth W. Mommers für seine unermüdlichen Bemühungen um die SF-Kurzgeschichte im allgemeinen und die Visionen-Reihe im besonderen
Dieter von Reeken für seine konsequente und konzeptionell hochwertige Arbeit an Neu-Editionen historischer SF-Werke
Nessun Saprá [d.i. Klaus Geus] für sein Lexikon der deutschen Science Fiction & Fantasy 1919-1932
Ernst Wurdack, Heidrun Jänchen und Armin Rößler für die SF-Reihe im Wurdack-Verlag, womit sie der deutschsprachigen SF eine ständig verbreiterte Plattform bieten
Oder wie erklärt sich, dass allen ernstes die größte Gurke des letzten Jahren - sprich Richard Morgans Skorpion bei den Nominierungen auftaucht?
Und Tentakelschatten, was zwar unterhaltsam, kann nicht ernsthaft für einen Preis als bester Roman des Jahres vorgeschlagen werden.