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Street Kings

Geschrieben von Armin , 19 April 2008 · 563 Aufrufe

FILM
Von James Ellroy sagte das Zeit-Magazin einmal, er schreibe die blutigsten Krimis Amerikas. Das Drehbuch für „Street Kings“ basiert auf einer Vorlage aus seiner Feder und die Richtung, die der Film unter der Regie von David Ayers einschlägt, passt zu Ellroys Romanen: Schon der Einstieg ist düster und brutal, Entspannung wird dem Zuschauer auch danach in fast keiner Sekunde gegönnt, die Intensität des ungeschminkt in Szene gesetzten Geschehens steigert sich bis zu einem furiosen Finale. Klarer Fall: Das ist nichts für Zartbesaitete. Wer beispielsweise „L.A. Confidential“ (das auf dem Ellroy-Roman „Stadt der Teufel“ beruht) gesehen hat, weiß, was ihn erwartet.

Polizist Tom Ludlow (Keanu Reeves) geht seinem Job mit aller Härte nach und überschreitet dabei immer wieder die Grenzen der Legalität. Für die Öffentlichkeit wird er zum Helden, als er zwei entführte Mädchen befreit. Innerhalb der Polizei von Los Angeles muss ihn sein Vorgesetzter, Captain Wander (Forest Whitaker), wie schon mehrmals zuvor, vor der Dienstaufsicht schützen, hat Ludlow die vier Entführer doch eindeutig kaltblütig erschossen. Sein ehemaliger Partner Terrance Washington (Terry Crews) bringt den internen Ermittler James Biggs (Hugh Laurie) dann endgültig auf Ludlows Spur. Wenig später wird Washington förmlich hingerichtet - direkt vor den Augen Ludlows, den die Killer verschonen. Mit Hilfe seines unerfahrenen Kollegen Paul Diskant (Chris Evans) versucht er, die Mörder zu schnappen. Erst diese Jagd öffnet ihm allmählich die Augen, was um ihn herum wirklich passiert.

Die Welt ist schlecht, die eigentlich „gute“ Seite unterscheidet sich von den Bösewichtern kaum - „Street Kings“ kämpft sich in drastisch-düsteren Bildern, untermalt vom auffällig stimmigen Soundtrack Graeme Revells, durch einen Sumpf aus Korruption und Machtmissbrauch, hin zu einem extrem zynischen Ende. Das ist großartig gemacht und reißt den Zuschauer mit. Vielleicht einziges Manko ist der Hauptdarsteller: Statt Keanu Reeves („Matrix“) hätte man sich für die Rolle des Tom Ludlow - der den Tod seiner Frau nicht verkraftet hat und seither dem Alkohol verfallen ist - jemanden gewünscht, der besser in diese kaputte Welt passt. Trotzdem ist „Street Kings“ ein sehr gelungener, packender Thriller.



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† Christian Weis
Apr 19 2008 07:41
Ich muss unbedingt mal wieder ins Kino ... huh.gif

Weiß gar nicht mehr, welchen Film ich da zuletzt gesehen habe. sad.gif
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ZITAT(ChristianW @ 19.04.2008, 08:41)
Ich muss unbedingt mal wieder ins Kino ... huh.gif

Weiß gar nicht mehr, welchen Film ich da zuletzt gesehen habe. sad.gif


Dann mal flott gleich ins Kino - dann weißt du's wieder laugh.gif
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Neo Tokyo
Apr 19 2008 17:10
Keanu Reeves ist einer der wenigen Schauspieler, die in alle Rollen passen. Und sobald ich "Street Kings" gesehen habe, werde ich immer noch dieser Meinung sein.
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ZITAT(Neo Tokyo @ 19.04.2008, 18:10)
Keanu Reeves ist einer der wenigen Schauspieler, die in alle Rollen passen. Und sobald ich "Street Kings" gesehen habe, werde ich immer noch dieser Meinung sein.


Dann schau dir den Film mal an.
Reeves hat's ja wirklich schon geschafft, auch kaputte Typen gut darzustellen. Mir fallen da spontan "Constantine" oder "A Scanner Darkly" ein. Aber in "Street Kings" klappt das irgendwie nicht so recht. Mein erster Gedanke: Was hätte ein (junger) Al Pacino aus dieser Rolle gemacht. Unfairer Vergleich, ich weiß.
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V.Groß
Apr 20 2008 17:21
Also ich find Keanu Reeves langweilig und in jeder Rolle irgendwie gleich. Mir sagt der gar nix, der Typ. In "Scanner" zum Beispiel - wie kann ich so ne schön facettenreiche Nummer so eindimensional spielen? Aber vielleicht war's da ja auch die Animation.


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Gallagher
Apr 20 2008 18:46
Witzig fand ich den Auftritt von Hugh Laurie. Er hat nicht viel anders gespielt als in "Dr. House". laugh.gif
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† Christian Weis
Apr 21 2008 19:04
Wer beispielsweise „L.A. Confidential“ (das auf dem Ellroy-Roman „Stadt der Teufel“ beruht) gesehen hat, weiß, was ihn erwartet.

Und wer L.A. Confidential nicht kennt und dieses (schlimme! bigcry.gif ) Versäumnis beseitigen will, kann sich den Film heute Abend im ZDF ansehen: 22.15 Uhr.

Nicht nur für Genrefans absolut sehenswert! detective.gif
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ZITAT(V.Groß @ 20.04.2008, 18:21)
Also ich find Keanu Reeves langweilig und in jeder Rolle irgendwie gleich. Mir sagt der gar nix, der Typ. In "Scanner" zum Beispiel - wie kann ich so ne schön facettenreiche Nummer so eindimensional spielen? Aber vielleicht war's da ja auch die Animation.


Das fand ich jetzt echt nicht.

ZITAT(Gallagher @ 20.04.2008, 19:46)
Witzig fand ich den Auftritt von Hugh Laurie. Er hat nicht viel anders gespielt als in "Dr. House". laugh.gif


Nie gesehen biggrin.gif


ZITAT(ChristianW @ 21.04.2008, 20:04)
Wer beispielsweise „L.A. Confidential“ (das auf dem Ellroy-Roman „Stadt der Teufel“ beruht) gesehen hat, weiß, was ihn erwartet.
Und wer L.A. Confidential nicht kennt und dieses (schlimme! bigcry.gif ) Versäumnis beseitigen will, kann sich den Film heute Abend im ZDF ansehen: 22.15 Uhr.
Nicht nur für Genrefans absolut sehenswert! detective.gif


Es gibt jemanden, der L.A. Confidential nicht kennt?
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