Zurück zum Con: Das Programm beim Starport ist eher Media-orientiert. Da ich von den diversen Fernsehserien, die Robert Vogel vorstellt, meist nur den Titel kenne, hatte ich mir nur drei Programmpunkte geistig vorgemerkt - um am Ende keinen einzigen besucht zu haben. Erik Schreibers „Ein Schreiber als Leser“-Vortrag, in dem er seinen Phantastischen Bücherbrief vorgestellt hat, hätte ich mir sehr gern angehört. Das verhinderte die Abwesenheit des Rests der Wurdack-Crew, die erst nach Eriks Auftritt so langsam einzutröpfeln anfingen. Das beste Histörchen hat mir Erik später unter vier Augen erzählt - köstlich. Ich glaube, ich habe etwas verpasst. Ganz ins Wasser fiel leider wegen technischer Schwierigkeiten Jürgen Lautners „Space U.R.M.E.L.“. So was ist mal richtig ärgerlich. Allerdings plant Jürgen wohl weitere Termine, sodass ich entweder beim SFCD-Con oder bei den Space Days in den Genuss kommen könnte. Was mich dann auch noch interessiert hätte, wäre Robert Vogels Vortrag über die Mark-Brandis-Hörspiele gewesen. Der war allerdings recht spät am Abend dran (eigentlich wollte ich da schon seit einer Stunde aufgebrochen sein), sodass daraus auch nichts mehr wurde.
Der „wichtigste“ Programmpunkt war aber ohnehin die Wurdack-SF-Lesung. Andrea Tillmanns machte den Auftakt im ordentlich gefüllten Saal mit ihrer Story „Aussichtloser Morgen“, erschienen in „Lotus-Effekt“. Wie mir heute Morgen (und damit natürlich viel zu spät) eingefallen ist, habe ich völlig versäumt, in meiner kurzen Ansage die Werbetrommel für Andreas neuen phantastischen Roman (geeignet für Kinder ab acht Jahren, aber natürlich auch für Erwachsene) „Erik im Land der Drachen“ zu rühren. Das ist unverzeihlich, deshalb hole ich es hiermit gleich mal nach. Mehr Infos dazu gibt†™s unter www.andreatillmanns.de. Ich habe mir auf jeden Fall ein Exemplar gekauft und werde jetzt mal sehen, ab wann ich das meiner Tochter (wird bald vier) vorlesen kann. Oder ob sie†™s bis dahin gleich selbst lesen will †¦
Weiter ging†™s mit Bernhard Schneider, der ebenfalls eine Geschichte aus „Lotus-Effekt“ im Gepäck hatte, nämlich „Lapsus“. Bei Bernd habe ich die Ansage wenigstens nicht vermasselt, sondern die Zuhörer schon mal drauf aufmerksam gemacht, dass im Oktober in der Wurdack-SF-Reihe sein erster Roman erscheint. Er hat dann auch gleich ein bisschen etwas davon verraten, worum es in „Das Ardennen-Artefakt“ gehen wird. „Ein echter Schneider“ - wir sind uns da einig.
Lesender Nummer drei war Andreas Flögel, der in seinem Blog schon viel schneller als ich einen Nachbericht hinbekommen hat. Andreas hat es tatsächlich geschafft, das kleine logistische Problem aufzuwerfen, dass er seine sämtliche in der Wurdack-SF-Reihe erschienenen Storys (in „Walfred Goreng“, „Tabula rasa“ und „S.F.X“) entweder beim Starport oder beim BuCon schon gelesen hat. Da wir das Publikum nicht langweilen wollen, hat er die Ausnahmegenehmigung bekommen, etwas ganz anderes zu lesen: nämlich die Story „Monster“, mit der er vor einer kleinen Ewigkeit (im Jahr 2003) im Rahmen des Wettbewerbs im Corona-Magazine mal einen ersten Platz belegt hatte. Eine gute Alternative - trotzdem hat Andreas versprochen, bis zum nächsten BuCon dann (mindestens) eine neue Story zu schreiben.
Ich durfte dann den Abschluss machen - mit einem kurzen Auszug aus „Andrade“, dem Anfang des vierten Kapitels. Das ist die Szene mit Marty, als die Aberbach ins Wurmloch einfliegt. Die habe ich natürlich deshalb ausgewählt, weil ich mich gerade (für die Story „Martys Weg“ im Corona Magazine 200) noch einmal sehr intensiv mit Marty beschäftigt habe. Eine gute Stelle für eine Lesung, wie ich finde, mir zumindest hat es Spaß gemacht, den Zuhörern hoffentlich auch. Und immerhin war es dieses Mal nicht mein Handy, das während der Lesung geklingelt hat †¦
Und sonst? Ein paar Wurdack-Bücher haben Käufer und Leser gefunden (mit den Neuheiten „Simon Goldsteins Geburtstagsparty“ und „Lotus-Effekt“ als Bestsellern, dicht gefolgt von „Andrade“ und Melanie Metzenthins erst im April erschienenen Fantasy-Roman „Die Kinder der Feuersäule“). Vermisst habe ich unter anderem die Crew des Atlantis-Verlags. Schade - ich hatte extra noch das Sparschwein geknackt, um mir Herrn van den Booms „Tentakelschaum“ leisten zu können. Stattdessen musste ich dann eben die Bestände von Rauschers rollendem Antiquariat dezimieren †¦
Aber da Tentakeltraum eh noch in der Druckerei ist, wäre Genosse Rauscher so oder so reicher geworden.