Cantals Tränen (die Story): Feedback von anno dazumal
Eine für mich persönlich sehr spannende Übersicht:
Cantal, das Lonon, wird vom Menschen Homer Vertigo wie ein Zirkustier gehalten und vermarktet. Homer ist süchtig nach den Tränen, die Cantal jeden Abend absondert. Doch Cantal spürt, wie sich sein Körper verändert. Und sehnt sich nach seiner Heimat zurück.
Beeindruckend, wie Cantals Leiden und die Reaktionen verschiedener Alienspezies auf seine telepathischen Kunstwerke beschrieben werden. Ideen- und facettenreich, interessante, gut gefädelte Handlung mit stets logischen und überraschenden Wendungen. Rundum gelungen!
(Shock Wave Rider, Forum von sf-fan.de, https://forum.sf-fan...p?t=3420#p64656)
Für diesmal serviert uns Armin Rößler mit Cantals Tränen eine Alienstory (er hat´s mit dem Fremdweltlern, nicht wahr?), die einfühlsam und stilistisch makellos ist und auch nichts offen lässt.
(Helmuth W. Mommers, SF-Netzwerk, http://www.scifinet....rys/#entry90172)
Armin Rößler ("Cantal's Tränen") - atmosphärisch unschlagbar, sehr beindruckend komplex und tiefgründig
(V. Groß, SF-Netzwerk, http://www.scifinet....rys/#entry90470)
Ebenfalls in meinen Augen sehr gut Armin Rößlers Cantals Tränen: Hier hatte ich anfangs etwas Mühe mit den vielen fremden Namen und Bezeichnungen, aber als ich dann in der atmosphärisch dichten und anrührenden Story drin war, nahm sie mich gefangen bis zum Schluss - mit die fantasievollste Geschichte im Buch.
(Christian Weis, SF-Netzwerk, http://www.scifinet....rys/#entry90565)
Ich bin nicht Ralfs Meinung. Vielmehr bleibt die Geschichte in meinen Augen blass. Eine Geschichte aus der Perspektive eines völlig fremdartigen Wesens zu schreiben, ist sehr mutig - leider fehlt es völlig an Farbe oder Intensität, es bietet sich keine Identifikationsmöglichkeit. Wo Haubold über leckeres Rumkirsch-Mousse schreibt, hat Rößlers Hauptfigur einfach eine irgendwie leuchtende Haut mit Flaum, und selbst die geschilderten Gedankenprojektionen bleiben weitgehend abstrakt, obwohl da die Gelegenheit bestanden hätte, richtig viel Leben reinzubringen. Wo Haubold Spannung aufbaut, indem er geschickt geheimnisvolle Handlungselemente einflechtet, feiert Rößler solche normalerweise für Spannung und Dramatik tauglichen Sequenzen wie Cantals Flucht und später die Jagd auf ihre Landsleute in wenigen, neutralen Sätzen ab. Warum Ralf die Wendungen als logisch bezeichnet, will mir nicht in den Kopf: Zufälligerweise wird durch Cantals Geschlechtlichkeit die Träne hochgiftig für Menschen - und rein zufällig weiß sie das durch irgendeine Art von Eingebung auch ganz genau. Das ist deus ex machina! Und wie handelt das doch so fremdartige Wesen am Ende? Zutiefst "menschlich": Selbstjustiz, Rache, kaltblütiger Mord; wie in einem Billigthriller vom Ramschtisch.
Fazit: Ãœberhaupt nicht mein Ding.
(Uwe Post, SF-Netzwerk, http://www.scifinet....ge-2#entry92068)
Nach und nach lese ich jetzt Armins Stories und habe eigentlich immer Freude daran - jedes Mal mindestens ein einfallsreiches neues Alien-Wesen. Ich finde, diese Story flacht zum ein bisschen ab. Ich hatte zum Ende eher die "Reintegrationsprobleme" Cantals als Thema erwartet, die ganze Geschichte, in der Vertigo seine Strafe kriegt, hat mich dagegen nur marginal interessiert. Trotzdem eine gelungene Story - es gibt derzeit wirklich nur wenige deutsche Autoren, die ähnlich abgefahrene Aliens hinkriegen!
(Jakob, SF-Netzwerk, http://www.scifinet....e-2#entry100945)
Cantal ist ein Lonon, das im Zirkus von Homer Vertigo auftreten muß. Es sendet Erinnerungen an seine Heimatwelt ins Publikum, bekommt von dort aber Erinnerungen zurück, was ihm Schmerzen zufügt. Nach der Vorstellung reinigt es seinen Geist durch die Absonderung einer dunklen Träne. Vertigo ist süchtig nach dieser Träne. Ein Coparr, der als Pilot auf Vertigos Schiff arbeitet, mag das Leiden nicht länger mit ansehen.
Diese Geschichte spielt im Argona-Universum, irgendwann zwischen den Romanen Entheete und Andrade, ist aber von der Handlung der anderen Geschichten unabhängig. Eine nette Geschichte über einen Menschen, der für seine Drogensucht ein Intelligenzwesen quält, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden.
(Martin Stricker, http://www.sfdb.de/r...run--s.f.x.html)
Ich weiß nicht, ob Armin Rößler der Bezeichnung Space Fantasy für seine Geschichte "Cantals Tränen" (und seine anderen im selben Universum angesiedelten Werke) zustimmen würde, er nutzt jedenfalls die Freiheiten der Phantastik, um eine hermetische, doch berührende Geschichte vom Umgang mit Erfahrungen anderer Intelligenzen zu erzählen.
(Michael Baumgartner, SFCBW, http://home.arcor.de...tur/lit_sfx.htm)
Der Herausgeber dieser Anthologie bietet wieder einmal eine Geschichte aus seinem Argona-Universum. Handwerklich versteht der Autor durchaus sein Werk und der Leser bekommt eine solide, runde Geschichte geboten, die sich flüssig liest und den Leser von Anfang bis Ende gut unterhält.
(Rupert Schwarz, ursprünglich für Fictionfantasy, gefunden bei Amazon, https://www.amazon.d...6529X/sfbuch-21)
Ältere Einträge zu Storys aus Cantals Tränen:
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Cantals Tränen: offiziell erschienen
Cantals Tränen (das Buch, nicht die Story)
Scribbling: Schwärzer als die Nacht ...
Scribbling: Barrieren
Scribbling: Fremd
Cantals Tränen (die Story, nicht das Buch)