Charles Sheffield - Die Reliktjäger (Bastei-Lübbe, 2007)
„Es ist schwer, einen Autor zu finden, der bessere SF schreibt als Sheffield“, behauptet der Buchrücken mit einem „Booklist“ zugeschriebenen Zitat. Ganz so weit würde ich dann nicht gehen, auch wenn mich „Die Reliktjäger“ (im Original „Divergence“, 1991) ähnlich gut unterhalten haben wie der Vorgängerband „Gezeitensturm“, Auftakt des fünfteiligen „Heritage“-Zyklus des 2002 verstorbenen Autors. Auch hier sind alle Zutaten für einen guten Hard-SF-Roman vorhanden, die Handlung wird recht flott erzählt, nur die Figuren sind wieder das Manko - zumal sie zwar dieselben Namen wie im Vorgänger tragen und wohl auch dieselben Personen sein sollen, plötzlich aber ganz anders daherkommen †¦ Das ist doch etwas unbefriedigend. Mal gucken, wie das in „Der kalte Tod“ weitergeht.
Katharina Ushachov & Stefan Cernohuby/Veronika Bicker/Stefan Cernohuby : D9E - Der Loganische Krieg - Sammelband 3: Episoden 7-9 (Wurdack, 2019)
Flotter Abschluss der D9E-Ablegerreihe mit erneut drei Kurzromanen, die zuvor schon als E-Books erschienen sind: „Gefangen im Dilemma“, gemeinsam verfasst von Katherina Ushachov und Stefan Cernohuby, „Zwischen allen Fronten“ von Veronika Bicker, die ja bereits mit Folge 4 vertreten war, und schließlich „Tabula rasa“ von Stefan Cernohuby, mit dreieinhalb Teilen der Reihe nicht nur fleißigster Autor, sondern sowohl für Auftakt als auch Abschluss zuständig. Er verantwortet auch den schönsten Dialog des Buchs: „Hey, du!“ - „Meinst du mich?“ - Wen sonst?“ (Seite 206 der gedruckten Fassung) - muss da nur ich an die Sesamstraße denken? Insgesamt gerne gelesen, ich hätte nichts gegen weitere D9E-Ableger, Romane oder Geschichten in diesem Universum. Und die beteiligten Autoren (auch der beiden Vorgängerbände) haben ihre Sache gut gemacht.
Robert E. Howard - Herrscher der Nacht (Pabel, 1975)
Band 3 der Terra-Fantasy-Reihe aus den Siebzigern, einer Zeit, in der (schmale) Taschenbücher noch für 2,80 Mark zu haben waren, und ein weiteres lange im Regal ungelesen vor sich hinschlummerndes Exemplar. In den hier versammelten Erzählungen widmet sich der Conan-Schöpfer Robert E. Howard (1906-1936) den Pikten (mit denen es - um mal abzuschweifen - ja vor nicht allzu langer Zeit auch Asterix zu tun hatte) und ihrem von ihm ersonnenen Herrscher Bran Mak Morn, etwa im Jahr 200 unserer Zeitrechnung angesiedelt. Im Apex-Verlag scheint 2017 eine Neuauflage unter dem Titel „Könige der Nacht - Die Bran Mak Morn-Erzählungen“ erschienen zu sein. Enthalten sind im Terra-Fantasy-Band neben einem Vorwort des Autors die überwiegend ursprünglich in „Weird Tales“ veröffentlichten Storys „Das verschwundene Volk“ (The Lost Race), „Die im Dunkeln wohnen ...“ (Men of the Shadows), „Herrscher der Nacht“ (Kings of the Night), „Fragment“ (Fragment) und „Würmer der Erde“ (Worms of the Earth). So richtig Bemerkenswertes ist leider nichts dabei, sieht man mal von einem „Gastauftritt“ von Kull auf, der mich daran erinnert, dass ich den Film („Kull, der Eroberer“ von 1997) auch mal sehen wollte.
Dirk van den Boom - Aume reist - Der Kalte Krieg 2 (Atlantis, 2019)
Das kann ich kurz machen, weil mir das Buch so gut wie der erste Band gefallen hat - ich bereu†˜s jetzt nur ein bisschen, dass ich nicht genug Geduld hatte, zu warten, bis Band 3 erschienen ist; wenn das auch wieder ein Jahr dauert, wird†˜s schwer, die vielen, vielen Personen in Erinnerung zu behalten †¦
Charles Sheffield - Der kalte Tod (Bastei-Lübbe, 2007)
Auch hier gilt die Formel „mehr vom selben“, allerdings mit weniger Begeisterung auf meiner Seite. Drei Sheffields in sechs Wochen sind vermutlich zu viel des Guten, Teil vier des „Heritage“-Zyklus sollte ich vermutlich noch ein bisschen länger auf Halde liegen lassen ...
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