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Charaktere
Geschrieben von
schnei17
,
22 Oktober 2006
·
512 Aufrufe
In einem schlauen Buch habe ich gelesen, dass es bei einer Story oder einem Roman vor allem auf die Charaktere ankommt. Sind die handelnden Personen nur gut genug profiliert und ihre Ziele, Wünsche, Stärken, Schwächen usw. hinreichend ausgearbeitet, entwickelt sich die Handlung wie von selbst. Das probieren wir gleich einmal aus:
Ein Mann. Alt. Sehr alt. Und krank. Desillusioniert, vielleicht auch verbittert. Erwartet nicht mehr viel vom Leben, hat schon viele Höhen und Tiefen mitgemacht. Nichts kann in mehr überraschen. Ist erfahren, schlau. Und zäh. Sein einziges Ziel ist es, das trostlose Dasein, das ihm sein Alter uns sein Körper aufzwingt, zu verlängern. Mehr will er nicht. Nicht mehr.
Eine Frau. Jung und hübsch. Gesund. Voller Leben und Tatendrang. Unerfahren, aber intelligent. Aufsässig, stellt alles in Frage. Will das Leben, das scheinbar ewig währt, genießen. Ihr Ziel ist ... sie weiß es nicht. Noch nicht. Sie will die ganze Welt umarmen, alles ausprobieren.
"He, Alter!"
"Was willst du?"
"Uh, schlecht gelaunt, oder was? Einen guten Tag wünschen, vielleicht?"
"Das geht dich nichts an!"
"Was ist? Plagt dich das Zipperlein, oder was?"
"Wird' bloß nicht unverschämt, als ich so alt war wie du ..."
"Daran kannst du dich erinnern? Fett Respekt, Mann!"
"Ich zieh' dir gleich den Hosenboden stramm!"
"Bleib' mir bloß von der Wäsche. Zwei Weltkriege verkackt, aber die Backen aufblasen!"
"Jetzt reicht's mir aber! Was geb' ich mich überhaupt mit dir ab?"
"Dachte ich auch grad', Alter!"
<murmel>"Die Rentenzombies werden auch immer nerviger ..."
<Schweigen>
So, wo bleibt jetzt die Handlung? Vielleicht warte ich einfach noch ein Weilchen ...
[Hinweis: Dieser Blog wurde unter Verzicht auf Kinderarbeit hergestellt.)
Ein Mann. Alt. Sehr alt. Und krank. Desillusioniert, vielleicht auch verbittert. Erwartet nicht mehr viel vom Leben, hat schon viele Höhen und Tiefen mitgemacht. Nichts kann in mehr überraschen. Ist erfahren, schlau. Und zäh. Sein einziges Ziel ist es, das trostlose Dasein, das ihm sein Alter uns sein Körper aufzwingt, zu verlängern. Mehr will er nicht. Nicht mehr.
Eine Frau. Jung und hübsch. Gesund. Voller Leben und Tatendrang. Unerfahren, aber intelligent. Aufsässig, stellt alles in Frage. Will das Leben, das scheinbar ewig währt, genießen. Ihr Ziel ist ... sie weiß es nicht. Noch nicht. Sie will die ganze Welt umarmen, alles ausprobieren.
"He, Alter!"
"Was willst du?"
"Uh, schlecht gelaunt, oder was? Einen guten Tag wünschen, vielleicht?"
"Das geht dich nichts an!"
"Was ist? Plagt dich das Zipperlein, oder was?"
"Wird' bloß nicht unverschämt, als ich so alt war wie du ..."
"Daran kannst du dich erinnern? Fett Respekt, Mann!"
"Ich zieh' dir gleich den Hosenboden stramm!"
"Bleib' mir bloß von der Wäsche. Zwei Weltkriege verkackt, aber die Backen aufblasen!"
"Jetzt reicht's mir aber! Was geb' ich mich überhaupt mit dir ab?"
"Dachte ich auch grad', Alter!"
<murmel>"Die Rentenzombies werden auch immer nerviger ..."
<Schweigen>
So, wo bleibt jetzt die Handlung? Vielleicht warte ich einfach noch ein Weilchen ...
[Hinweis: Dieser Blog wurde unter Verzicht auf Kinderarbeit hergestellt.)