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Tabula rasa
Geschrieben von
schnei17
,
24 Oktober 2006
·
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Ich bin mit der SF-Kurzgeschichtensammlung "Tabula rasa" aus dem Wurdack-Verlag gerade durch und ich muss sagen ... ich bin beeindruckt. War der Vorgänger "Golem & Goethe" noch kurz davor, hat "Tabula rasa" die Schallmauer durchbrochen. Soll heißen, ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Band neben sogenannten professionellen Werken in der Buchhandlung im Regal steht ... und auch gekauft wird (und zwar ohne das der Käufer das Teil nach den ersten Seiten frustriert in die Tonne tritt). Sicher, ich bin im meinem Urteil befangen, schließlich bin ich ja selbst mit einer Story vertreten, auch bin ich meilenweit von der Fähigkeit entfernt, seriöse Kritik zu üben (was ich auch nicht anstrebe), aber trotzdem: "Tabula rasa" kann ich empfehlen. Eine handvoll sehr guter Stories, "Das Projekt Moa" von Heidrun Jänchen, "20 Zeilen Code" von Niklas Peinecke, "Der Marsianer" von Frank W. Haubold, "arche noah" von Arnold H. Bucher, nur um einige zu nennen, und alle anderen von mindestens guter Qualität. Sehr gelungen auch der Mix an unterschiedlichen Stilen und die Auswahl durchweg origineller Ideen und Plots. Kaum vorstellbar, dass es einen Leser gibt, der mehr als zwei oder drei Geschichten für nicht so spannend hält, einfach weil sie nicht seinem Geschmack entsprechen. "Tabula rasa" habe ich tatsächlich an einem Stück durchgelesen. Im Vergleich dazu: "Der Algebraist" von Ian Banks (ein Profi), das Buch habe ich nach den ersten dreißig Seiten weggelegt (aber dazu später mehr ..).
An dieser Stelle noch mal meinen Respekt vor der Leistung und der Ausdauer der Herausgeber Heidrun Jänchen und Armin Rößler. Nicht nur, dass die Auswahl der richtigen Stories eine Menge Arbeit bedeutet, auch das Lektorat ist nicht zu unterschätzen (das bedeutet ja weit mehr als nur die Kommasetzung zu korrigieren; ich selbst bin schon mit den Hausarbeiten meiner Tochter völlig überfordert). Auch nicht zu vergessen das Engagement der Autorinnen und Autoren, die, wie ich denke, ihr Bestes gegeben haben. Und das alles "nebenbei" (ich unterstelle das mal), das heißt neben vierzig bis sechzig Stunden Arbeit pro Woche, Familie, Kindern, die kleinen und großen Widrigkeiten des Alltages ... wunderbar. Tja, es gibt noch Gutes in der Welt. Schön zu wissen.
An dieser Stelle noch mal meinen Respekt vor der Leistung und der Ausdauer der Herausgeber Heidrun Jänchen und Armin Rößler. Nicht nur, dass die Auswahl der richtigen Stories eine Menge Arbeit bedeutet, auch das Lektorat ist nicht zu unterschätzen (das bedeutet ja weit mehr als nur die Kommasetzung zu korrigieren; ich selbst bin schon mit den Hausarbeiten meiner Tochter völlig überfordert). Auch nicht zu vergessen das Engagement der Autorinnen und Autoren, die, wie ich denke, ihr Bestes gegeben haben. Und das alles "nebenbei" (ich unterstelle das mal), das heißt neben vierzig bis sechzig Stunden Arbeit pro Woche, Familie, Kindern, die kleinen und großen Widrigkeiten des Alltages ... wunderbar. Tja, es gibt noch Gutes in der Welt. Schön zu wissen.