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XBOX
Geschrieben von
schnei17
,
05 Februar 2007
·
340 Aufrufe
Katastrophe. Der Krisenstab tagt ständig und der Familienrat hat den Notstand ausgerufen. Das Familienoberhaupt ist jetzt berechtigt, zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung auch Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges auszuüben.
Die XBox ist kaputt. Der Kasten blinkt wie ein verspäteter Weihnachtsbaum, gibt aber sonst keinen Mucks mehr von sich. Panische Recherchen im Internet haben ergeben, dass es sich hierbei um das bekannte "TriLoD-Phänomen" handelt ("Three Lights of Death"; offensichtlich eine Art Produktionsfehler). Nun werde ich zu jeder Tages- und Nachtzeit (ab welcher Klasse werden eigentlich die Zeitzonen behandelt?) durch Anrufe in gebrochenen Englisch terrorisiert; sogar aus Japan. Alles Clan-Brüder und -Schwestern meines Sohnes, der unter massiven Entzugserscheinungen leidet (nächtliche Weinkrämpfe u.ä.). Was haben wir falsch gemacht? Züchten wir einen Nachwuchs heran, der sich in (brutalen) virtuellen Scheinwelten verliert und bei der ersten 5 im Zeugnis das Sparschwein schlachtet, sich eine Pumpgun besorgt und die Schule stürmt? Aber wie sagte ein Freund von mir: Lieber einen Massenmörder großziehen als einen Bettnässer. Auch ein Standpunkt.
Tatsächlich haben wir den sog. Erziehungsauftrag schon größtenteils an Microsoft, Sony und MTV abgegeben. Klingt gar nicht gut, fragt sich nur, ob es denn eine faktische Alternative gibt.
Gestern hat Microsoft die XBox zwecks Reparatur abgeholt, das verzweifelte Bangen weicht einer wagen Hoffnung. Alles wird gut.
Die XBox ist kaputt. Der Kasten blinkt wie ein verspäteter Weihnachtsbaum, gibt aber sonst keinen Mucks mehr von sich. Panische Recherchen im Internet haben ergeben, dass es sich hierbei um das bekannte "TriLoD-Phänomen" handelt ("Three Lights of Death"; offensichtlich eine Art Produktionsfehler). Nun werde ich zu jeder Tages- und Nachtzeit (ab welcher Klasse werden eigentlich die Zeitzonen behandelt?) durch Anrufe in gebrochenen Englisch terrorisiert; sogar aus Japan. Alles Clan-Brüder und -Schwestern meines Sohnes, der unter massiven Entzugserscheinungen leidet (nächtliche Weinkrämpfe u.ä.). Was haben wir falsch gemacht? Züchten wir einen Nachwuchs heran, der sich in (brutalen) virtuellen Scheinwelten verliert und bei der ersten 5 im Zeugnis das Sparschwein schlachtet, sich eine Pumpgun besorgt und die Schule stürmt? Aber wie sagte ein Freund von mir: Lieber einen Massenmörder großziehen als einen Bettnässer. Auch ein Standpunkt.
Tatsächlich haben wir den sog. Erziehungsauftrag schon größtenteils an Microsoft, Sony und MTV abgegeben. Klingt gar nicht gut, fragt sich nur, ob es denn eine faktische Alternative gibt.
Gestern hat Microsoft die XBox zwecks Reparatur abgeholt, das verzweifelte Bangen weicht einer wagen Hoffnung. Alles wird gut.