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Eindrücke vom Textstrom Poetry Slam
Geschrieben von
Nina
,
01 Februar 2008
·
838 Aufrufe
Nachdem letztens ja meine Grippe in eine kräftige Verkühlung übergegangen ist, war ich dann fast ausschließlich zu Hause und eben noch auf der Uni, aber mit dem lustigen Leben, fortgehen und so, war da noch weniger als sonst.
Am 30. war ich dann doch wieder so unternehmungslustig, dass ich mich zum Textstrom Poetry Slam getraut habe. Das Ganze findet im Rhiz beim Gürtelbogen statt, ist also total nahe bei mir zu Hause in Wien.
Aber natürlich, wieder mal typisch für mich, hatte ich von dem Lokal bislang weder was gesehen, noch gehört. Ich denke, man merkt daran schon, dass ich nicht so oft ausgehe, sondern abends lieber am Computer sitze oder auch mal ein Buch lese. Wobei das reine Genusslesen am Schreiben inzwischen sehr gelitten hat. Wer noch Kurzgeschichten am PC lesen soll, ein Lose-Blatt-Manuskript, einen .pdf-Roman (um die Art einer Buchreihe, für die man schreiben möchte, abzuschätzen), kann nicht gleichzeitig noch ein paar Bücher lesen.
Ich lese im Moment nur das Buch „Akte Aliens“ von Andrew Donkin, das ist entspannender, herrlich hirnloser Schwachsinn. Das Buch enthält angeblich echte Augenzeugenberichte. Abgesehen von den eher langweiligen Standardentführen hat mir bisher die Geschichte von den Aliens, die eine Hausfrau heimgesucht und auf ihren Sofa rumgesprungen und sich zu guter Letzt noch mit Fleischpasteten - von denen sie auch einige mitgenommen haben - füttern haben lassen. Manche der Berichte sind so absurd, dass es schon wieder lustig ist.
Aber zurück zum Poetry Slam: Ich war schon recht früh dort und habe mich einfach mal auf die Liste schreiben lassen. Ich hatte ja zwei Texte mitgebracht, dazu noch die beiden Anthologien, wo ich drin war, um den Büchertisch zu bestücken, was ich auch machen durfte. Womit ich aber nicht gerechnet hatte war, dass die Veranstaltung ein wahrer Publikumsmagnet werden sollte, wo die Leute bis weit hinten stehen und das Ganze teilweise nur noch über Lautsprecher mitverfolgen würden.
OK, sollte ich noch mal Bücher verkaufen wollen, muss ich wohl Zetteln mit Erklärungen dazulegen, denn mit dem üblichen „Hingehen, wenn wer schaut“ spielt sich angesichts Menschenmassen nicht viel ab. Aber wenigstens habe ich die Verlagsflyer platzieren können, ich habe da ja immer noch alte Restbestände.
Es wurde dann auch ausgelost, wer drankommen darf, aber ich war dann auch nicht dabei. Aber egal, eigentlich sollte man sich das ohnehin erst mal anschauen, bevor man auftritt.
Und unterhaltsam war es auf jeden Fall! Jeder Autor durfte nur fünf Minuten lesen, das ist zwar nicht lang für ihn, aber doch publikumsfreundlich. Ich habe das Gefühl, dass immer jeder Autor die Zeit bis zum letzten Bisschen ausnutzt, was ich auch nicht verstehe. Klar, wenn ich jetzt eine Kurzgeschichte habe, versuche ich, die möglichst ganz zu lesen. Aber was bewegt jemanden dazu, einen Text nach dem anderen rauszukramen? Ich bin da eher so, wenn ein Text gelaufen ist, dass ich es dann einfach gut sein und auch ein paar Minuten verfallen lasse.
Jedenfalls wussten sich die Moderatorinnen durchzusetzen: Nach fünf Minuten tauchte immer eine von ihnen hinter dem Autor auf, um ihn mit einer Fliegenklatsche von der Bühne zu vertreiben.
Danach vergab eine Publikumsjury Punkte und die Gäste konnten sich durch das Rausschreien von Schlagworten zu der Geschichte Buttons verdienen, die ihnen als Belohnung zugeworfen wurden. Ich habe auf die Weise selbst einen ergattert!
All das heizt natürlich die Stimmung total auf. Die Texte waren auch ziemlich gut, fast schon zu gut. Weniger Geschichten mit Handlung, meist eher mehr experimentell und humoristisch.
Da weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie ich da überhaupt reinpassen soll. Meine Texte sind nun einfach nicht lustig und dazu leben sie ja auch weniger jetzt von einer kunstvollen Sprache bis zum geht nicht mehr, sondern auch von der Handlung.
Und so etwas lässt sich dann in fünf Minuten auch sehr schwer unterbringen, zumal die, die mich kennen wissen, dass ich wohl nie einen Schnellsprechwettbewerb gewinnen würde.
Doch ich denke, ich werde es einfach noch mal auf einen Versuch ankommen lassen ...
Am 30. war ich dann doch wieder so unternehmungslustig, dass ich mich zum Textstrom Poetry Slam getraut habe. Das Ganze findet im Rhiz beim Gürtelbogen statt, ist also total nahe bei mir zu Hause in Wien.
Aber natürlich, wieder mal typisch für mich, hatte ich von dem Lokal bislang weder was gesehen, noch gehört. Ich denke, man merkt daran schon, dass ich nicht so oft ausgehe, sondern abends lieber am Computer sitze oder auch mal ein Buch lese. Wobei das reine Genusslesen am Schreiben inzwischen sehr gelitten hat. Wer noch Kurzgeschichten am PC lesen soll, ein Lose-Blatt-Manuskript, einen .pdf-Roman (um die Art einer Buchreihe, für die man schreiben möchte, abzuschätzen), kann nicht gleichzeitig noch ein paar Bücher lesen.
Ich lese im Moment nur das Buch „Akte Aliens“ von Andrew Donkin, das ist entspannender, herrlich hirnloser Schwachsinn. Das Buch enthält angeblich echte Augenzeugenberichte. Abgesehen von den eher langweiligen Standardentführen hat mir bisher die Geschichte von den Aliens, die eine Hausfrau heimgesucht und auf ihren Sofa rumgesprungen und sich zu guter Letzt noch mit Fleischpasteten - von denen sie auch einige mitgenommen haben - füttern haben lassen. Manche der Berichte sind so absurd, dass es schon wieder lustig ist.
Aber zurück zum Poetry Slam: Ich war schon recht früh dort und habe mich einfach mal auf die Liste schreiben lassen. Ich hatte ja zwei Texte mitgebracht, dazu noch die beiden Anthologien, wo ich drin war, um den Büchertisch zu bestücken, was ich auch machen durfte. Womit ich aber nicht gerechnet hatte war, dass die Veranstaltung ein wahrer Publikumsmagnet werden sollte, wo die Leute bis weit hinten stehen und das Ganze teilweise nur noch über Lautsprecher mitverfolgen würden.
OK, sollte ich noch mal Bücher verkaufen wollen, muss ich wohl Zetteln mit Erklärungen dazulegen, denn mit dem üblichen „Hingehen, wenn wer schaut“ spielt sich angesichts Menschenmassen nicht viel ab. Aber wenigstens habe ich die Verlagsflyer platzieren können, ich habe da ja immer noch alte Restbestände.
Es wurde dann auch ausgelost, wer drankommen darf, aber ich war dann auch nicht dabei. Aber egal, eigentlich sollte man sich das ohnehin erst mal anschauen, bevor man auftritt.
Und unterhaltsam war es auf jeden Fall! Jeder Autor durfte nur fünf Minuten lesen, das ist zwar nicht lang für ihn, aber doch publikumsfreundlich. Ich habe das Gefühl, dass immer jeder Autor die Zeit bis zum letzten Bisschen ausnutzt, was ich auch nicht verstehe. Klar, wenn ich jetzt eine Kurzgeschichte habe, versuche ich, die möglichst ganz zu lesen. Aber was bewegt jemanden dazu, einen Text nach dem anderen rauszukramen? Ich bin da eher so, wenn ein Text gelaufen ist, dass ich es dann einfach gut sein und auch ein paar Minuten verfallen lasse.
Jedenfalls wussten sich die Moderatorinnen durchzusetzen: Nach fünf Minuten tauchte immer eine von ihnen hinter dem Autor auf, um ihn mit einer Fliegenklatsche von der Bühne zu vertreiben.
Danach vergab eine Publikumsjury Punkte und die Gäste konnten sich durch das Rausschreien von Schlagworten zu der Geschichte Buttons verdienen, die ihnen als Belohnung zugeworfen wurden. Ich habe auf die Weise selbst einen ergattert!
All das heizt natürlich die Stimmung total auf. Die Texte waren auch ziemlich gut, fast schon zu gut. Weniger Geschichten mit Handlung, meist eher mehr experimentell und humoristisch.
Da weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie ich da überhaupt reinpassen soll. Meine Texte sind nun einfach nicht lustig und dazu leben sie ja auch weniger jetzt von einer kunstvollen Sprache bis zum geht nicht mehr, sondern auch von der Handlung.
Und so etwas lässt sich dann in fünf Minuten auch sehr schwer unterbringen, zumal die, die mich kennen wissen, dass ich wohl nie einen Schnellsprechwettbewerb gewinnen würde.
Doch ich denke, ich werde es einfach noch mal auf einen Versuch ankommen lassen ...
Nimm eine Lesung, kündige sie als Poetry Slam an, trage entsprechende Texte vor und fertig ist die Laube.
Ich persönlich halte das nach wie vor für einen guten Ansatz, um mehr Leute in eine 'Lesung' zu locken.
Poetry Slams haben einen guten Ruf, da wird Entertainment geboten.