0
Verlagsenttäuschung
Geschrieben von
Nina
,
13 August 2008
·
952 Aufrufe
Gestern erfuhr ich eine doch größere Enttäuschung. Ich hatte ja bereits hier in meinem Blog geschrieben, dass ein Lektor eines großen Verlags sich ein Exposee zu einer Jugendbuchreihe ausarbeiten hat lassen.
Bevor klar war, ob ich den Auftrag bekomme oder nicht, wollte ich aus nachvollziehbaren Gründen auch den Namen des Verlags nicht nennen. Jetzt kann ich das: Es wäre der Beltz-Verlag gewesen.
Es ist tatsächlich ein großer Verlag, was ich allein daran messe, dass sich in praktisch jeder Buchhandlung mit einem allgemeinen Programm (klar, in Reisebuchhandlungen nicht) Bücher des Verlags finden lassen. Auch Namen wie Nöstlinger und Lukianienko machen sich gut in einem Verlagsprogramm.
Also kurz und gut: Für die kleine Kurzgeschichtenautorin, die weitaus mehr Aufmerksamkeit damit erregt, gepunktete Strumpfhosen bei ihren Lesungen zu tragen und die Fotos im Internet zu veröffentlichen, als dass tatsächlich jemand die Texte bemerkenswert findet (bei einer Auflage von ca. 200 Stück pro Anthologie mit Autorenexemplaren kommen schon allein nicht viele Leute dazu, sich irgendeine Meinung - gleichgültig ob gut oder schlecht - darüber zu bilden), wäre das wohl die Chance gewesen!
Aber eben keine, aus der effektiv was wurde. Es wurde mir mitgeteilt, dass man sich auf die bestehenden deutschen Städte als Schauplätze konzentrieren würde und man die Reihe doch nicht weiter ausbauen würde. Aus marketingtechnischen Gründen.
Also kein Wien, kein Wienkrimi und damit auch: Kein Buch von Nina Horvath.
Und na klar, es enttäuscht mich. Es ist nicht so, dass ich mich jetzt hinsetze und weine, aber es zieht mich doch runter. Umgekehrt hat es jetzt so lange gedauert, bis eine endgültige Entscheidung da war, dass ich ohnehin nicht damit gerechnet hätte. Ich finde es aber auf jeden Fall begrüßenswert, dass der Lektor nicht wie erwartet den leichten Weg gegangen ist und den Kontakt einfach abgebrochen hat, sondern es mir in einem ausführlichen Mail persönlich mitgeteilt hat.
Kann man etwas Positives davon mitnehmen?
Ja, ich denke mal so: Durchaus. Ich bin als Autorin so weit gekommen, dass sich ein Lektor eines großen Verlags ernsthaft mit meinen Ideen beschäftigt. Ich bekam unter anderem zahlreiche Änderungsvorschläge zu Exposee und Leseprobe.
In einer Zeit, wo sehr viele Autoren davon überzeugt sind, dass alles Material, das sie an große Verlage senden, ungelesen bleibt, ist das schon viel. Zumal das Exposee wie bereits erwähnt sogar angefordert wurde - aber selbst da bleibt bei generell schlechter Qualität die augenblickliche Ablehnung eine durchaus denkbare und wahrscheinliche Möglichkeit.
Es kam zwar letztendlich eine Ablehung, aber ich kann sicher sein, dass es nicht an mir liegt. Ich nehme an, dass der Lektor über die Entscheidung des Verlags, die Reihe nicht weiter auszubauen, ebenso enttäuscht ist wie ich. Es geht wohl mehr um die Wirtschaftlichkeit der Reihe und darauf hat eine möglicherweise zukünftige Autorin ja nun wirklich keinen Einfluss ...
Dazu habe ich eines gesehen: Ich kann es. Ich kann ein größeres Projekt planen, Termine einhalten und auf besondere Wünsche von Seiten des Verlags eingehen. Das ist weitaus mehr, als ich mir selbst zugetraut hätte.
Bevor klar war, ob ich den Auftrag bekomme oder nicht, wollte ich aus nachvollziehbaren Gründen auch den Namen des Verlags nicht nennen. Jetzt kann ich das: Es wäre der Beltz-Verlag gewesen.
Es ist tatsächlich ein großer Verlag, was ich allein daran messe, dass sich in praktisch jeder Buchhandlung mit einem allgemeinen Programm (klar, in Reisebuchhandlungen nicht) Bücher des Verlags finden lassen. Auch Namen wie Nöstlinger und Lukianienko machen sich gut in einem Verlagsprogramm.
Also kurz und gut: Für die kleine Kurzgeschichtenautorin, die weitaus mehr Aufmerksamkeit damit erregt, gepunktete Strumpfhosen bei ihren Lesungen zu tragen und die Fotos im Internet zu veröffentlichen, als dass tatsächlich jemand die Texte bemerkenswert findet (bei einer Auflage von ca. 200 Stück pro Anthologie mit Autorenexemplaren kommen schon allein nicht viele Leute dazu, sich irgendeine Meinung - gleichgültig ob gut oder schlecht - darüber zu bilden), wäre das wohl die Chance gewesen!
Aber eben keine, aus der effektiv was wurde. Es wurde mir mitgeteilt, dass man sich auf die bestehenden deutschen Städte als Schauplätze konzentrieren würde und man die Reihe doch nicht weiter ausbauen würde. Aus marketingtechnischen Gründen.
Also kein Wien, kein Wienkrimi und damit auch: Kein Buch von Nina Horvath.
Und na klar, es enttäuscht mich. Es ist nicht so, dass ich mich jetzt hinsetze und weine, aber es zieht mich doch runter. Umgekehrt hat es jetzt so lange gedauert, bis eine endgültige Entscheidung da war, dass ich ohnehin nicht damit gerechnet hätte. Ich finde es aber auf jeden Fall begrüßenswert, dass der Lektor nicht wie erwartet den leichten Weg gegangen ist und den Kontakt einfach abgebrochen hat, sondern es mir in einem ausführlichen Mail persönlich mitgeteilt hat.
Kann man etwas Positives davon mitnehmen?
Ja, ich denke mal so: Durchaus. Ich bin als Autorin so weit gekommen, dass sich ein Lektor eines großen Verlags ernsthaft mit meinen Ideen beschäftigt. Ich bekam unter anderem zahlreiche Änderungsvorschläge zu Exposee und Leseprobe.
In einer Zeit, wo sehr viele Autoren davon überzeugt sind, dass alles Material, das sie an große Verlage senden, ungelesen bleibt, ist das schon viel. Zumal das Exposee wie bereits erwähnt sogar angefordert wurde - aber selbst da bleibt bei generell schlechter Qualität die augenblickliche Ablehnung eine durchaus denkbare und wahrscheinliche Möglichkeit.
Es kam zwar letztendlich eine Ablehung, aber ich kann sicher sein, dass es nicht an mir liegt. Ich nehme an, dass der Lektor über die Entscheidung des Verlags, die Reihe nicht weiter auszubauen, ebenso enttäuscht ist wie ich. Es geht wohl mehr um die Wirtschaftlichkeit der Reihe und darauf hat eine möglicherweise zukünftige Autorin ja nun wirklich keinen Einfluss ...
Dazu habe ich eines gesehen: Ich kann es. Ich kann ein größeres Projekt planen, Termine einhalten und auf besondere Wünsche von Seiten des Verlags eingehen. Das ist weitaus mehr, als ich mir selbst zugetraut hätte.