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Nachbericht der Arena Lesung mit A.R.Darkworks und mir

Geschrieben von Nina , 06 März 2009 · 807 Aufrufe

Nun endlich der Nachbericht zu unserer Lesung in der Arena Wien: Wie in der Lesungseinladung verlautbart lasen mein Kollege A.R.Darkwords und ich „phantastische Texte von symbolischen Fluten, dunklen Wesen, dem Tod und dem Leben danach.“
Übrigens habe ich mich sehr gefreut, dass ein Ankündigungstextchen auch in das hintere Innencover des Arenaprogramms gefunden hat.


Herzeigen, was man hat: A.R. Darkworks und ich

Nun, dieses Mal gab es keinerlei böse Überraschungen. Ich warte ja schon bei jeder Lesung darauf, dass es ein Schneechaos gibt, keinen Strom oder sonstige Widrigkeiten. Aber nichts dergleichen.

Mein Mitstreiter war auch schon sehr früh da und wir hatten genug Zeit, die von ihm mitgebrachten Tischdecken zu platzieren und den Büchertisch zu bestücken. Passend zur düsteren Fantasy hatte ich als „Lockmittel“ dort auch Kekse platziert - in Fledermausform. Katzenausstecher hatte ich zwar auch, aber da brachen mir schon beim Ausstechen immer die Schwänze ab, also machte ich weit mehr Fledermäuse.
Danach waren wir noch Getränke holen, wo sich dann auch schon die ersten Gäste dazugesellten.

Nun, ich weiß schon, dass das typische Publikum dieser Location eher später als früher aufkreuzt, daher begannen wir auch nicht pünktlich, sondern erst, als sich eine nette kleine Runde eingefunden hatte.
Als es losging, überraschte mich A.R.Darkworks wirklich: Es war ja seine allererste Lesung, aber von Nervosität war nichts zu bemerken. Völlig locker und frei begrüßte er die Gäste, als würde er so etwas schon sein halbes Leben lang machen!
Ich selbst muss sagen, dass ich zwar mit Begeisterung vorlese, aber wenn ich mich von jemandem anderen vorstellen lassen kann, nutze ich das nur allzu gerne.


A.R.Darkworks beim Lesen

Er las zuerst den Fluttext, wobei ich sagen muss, dass ich einerseits fand, dass er aufgrund des experimentell-gesellschaftkritischen Inhalt perfekt in das Ambiente passte, aber mir persönlich sind halt Geschichten mit Handlung am liebsten - wobei ich an diesem Abend aber noch als Zuhörerin bei seinem zweiten, längeren Text auf meine Kosten kommen sollte.
Inzwischen trudelten noch weitere Gäste ein, darunter auch einige, die aussahen, als wären sie direkt von der Bühne eines Metalkonzerts heruntergestiegen. Alle saßen aber schnell ruhig auf den Sofas - einmal musste ich richtiggehend lachen, als mein Kollege den Lesefluss stoppte, auf einen Zuspätkommenden deutete und „Du da! Hinsetzen!“ meinte. (Ich vermute allerdings, dass es ein Freund von ihm gewesen sein muss.)


Das bin ich während des Lesens

Danach kam ich - dieses Mal mit nur einem Text, aber der dafür länger. Da mir nach zwanzig Minuten auch mal die Puste ausgeht, hatte ich schon im Vorfeld beschlossen, zwischendurch eine Pause einzulegen. Warum auch nicht? Eine Pause sollte man auch wegen des Publikums machen und Filme werden auch mal unterbrochen. Ist jedenfalls besser, als ob man gegen Ende nur noch ein Krächzen von mir hört, während die Hälfte der Gäste ohnehin schon das WC aufsuchen möchte.

Dazu drang auch von unten her laute Musik herauf, wir scherzten noch, dass wir die extra als Hintergrunduntermalung bestellt hatten, aber etwas lästig war es im Endeffekt doch. Ich habe mich aber bemüht, recht laut zu lesen. Ein Mikrofon hatten wir nicht, aber ich persönlich mag es ohnehin lieber ohne. Nicht jedes Mikro liefert tatsächlich glasklare Sprachqualität und dazu merkt man selbst normalerweise nahezu unmerkliche Positionsänderungen von wenigen Zentimetern an der Tonänderung.

Nach der Pause las ich dann noch den Rest der Geschichte, während anschließend mein Kollegen noch eine Erzählung über einen Süßwarenladen der besonderen Art - aber mehr will ich nicht verraten. Vielleicht will sich ja jemand noch seine Kurzgeschichtensammlung Am Wegesrand zulegen.


Das Publikum in der Mitte


Und rechts saßen auch noch ein paar.

Ich fand es aber auf jeden Fall eine tolle Lesung! Was mit einem beschaulichen Grüppchen begonnen hatte, war dann zu einer Gästezahl von etwas zwanzig Personen angewachsen - wesentlich mehr als ich mir erwartet hatte!
Was mich aber noch mehr überraschte, war die Qualität des Publikums. Ich habe ja die offiziellen Diskussionsrunden nie sonderlich forciert, weil ich immer die peinliche Stille fürchte. Aber hier hatte sich das fast spontan ergeben und die Leute hatten tatsächlich etwas zu sagen. Und es kamen nicht nur die üblichen Fragen, die Art der Publikationen betreffend (wie man veröffentlichen kann, interessiert die meisten), sondern tatsächlich Kommentare zu Inhalt und sogar dem Schreibstil!



20 Leute in der Arena? Das ist echt eine Menge. Respekt thumb.gif
Hatten die überhaupt schon mal so viel, oder habt ihr einen neuen Rekord aufgestellt?
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Doch, hatten sie schon. Das kommt halt auf den Fanclub an. Aber für eine Fantasy-Lesung ist das wirklich viel, weil das für den Veranstaltungsort ungewöhnlich ist. Da hat man ja normal mehr Experimentelles und Slamliteratur.
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