

Bibliothekslesung - verspäteter Nachbericht
Geschrieben von
thomas t
,
29 November 2008
·
456 Aufrufe
Schreiberei
Kaum zu glauben, dass es schon über zwei Wochen her ist. Mir kommt es vor, als wären es nur ein paar Tage. Nagut, das letzte Monat war auch wirklich Unistress pur. Aber darum solls jetzt nicht gehen, sondern um die Bibliothekslesung in Wien, vom 12. November.
Der Abend begann um Dreiviertel Fünf mit einer Führung durch die Eingeweide der Unibibliothek. Ingrid Ramirer, Abteilungsleiterin in der Bibliothek, gestaltete diese äußerst kurzweilig und hatte jede Menge Anekdoten auf Lager (und einen Tribble
). Wir, Nina, ich, die SF-Gruppe Wien und ein paar andere Bibliophile, wurden auch in das Allerheiligste gebracht - zu den alten, wertvollen Büchern, die nicht mehr ausgeliehen werden können. Das war wirklich cool, auch wenn es ein paar von der SF-Gruppe kalt ließ. Aber gut, was erwartet man schon von Männern, die 24.000 und mehr in ihrer Privatsammlung haben?
Gegen Sechs Uhr wurden Nina und ich nervös. Wir diskutierten schon wie wir am schnellsten aus diesem Labyrinth herausfinden würden. Teilweise fühlte ich mich tatsächlich an Im Namen der Rose erinnert. Zum Glück hatte Ingrid Mitleid mit uns und führte die ganze Gruppe unglaublich schnell zum Ort der Lesung (Ich hege ja den Verdacht, dass sie gezaubert hat
).
Gezählte 30 Leute kamen um uns zu hören. Doppelt so viele wie bei meiner bisher besten Lesung. Ich dachte ja, ich wäre schon ein alter Hase aber das machte mich nervös. Zum Glück gab es Rotwein im Angebot und nach einem halben Achterl zitterten meine Hände nicht mehr. Vielleicht lag das auch daran, das etwa zur gleichen Zeit Krisi, meine beste Kumpel kam. Sie brachte dann auch die notwendige moralische Unterstützung.
Die Lesung selbst ging ganz gut von Statten. Nina und ich haben uns abgewechselt und so musste niemand seine Kehle überanstrengen. Das Publikum selbst war etwas ... intellektuell, kam mir vor. Nina hat mich ja gewarnt, dass wichtige Leute kommen werden. Zum Glück habe ich niemanden davon gekannt, sonst hätte ich wohl überhaupt nicht lesen können. Aber diese Tatsache im Hinterkopf haben wir beide uns für Geschichten entschieden, die zumindest am Anfang lustig waren. Allerdings hat das Publikum wohl den Fehler gemacht, die Geschichten verstehen zu wollen, anstatt sich von ihnen einfach mitreißen zu lassen. So tauten sie immer erst gegen Ende einer jeden Story auf, was aber nicht bedeutete, dass es weniger Applaus gab. Gefallen haben sie ihnen auf jeden Fall.
Beim anschließenden Gequatsche machte ich eine überaus interessante Bekanntschaft: die von Dr. Wolfgang Greisenegger. Er hat eine kleine, einleitende Rede vor der Lesung gehalten und ich dachte, er macht das nur, weil er Prof. der Theaterwissenschaften ist. Wie naiv! Erst ein paar Tage später erfuhr ich, dass er der ehemalige Rektor der Uni Wien und der Präsident des P.E.N. Clubs Österreich ist
wenn das mal nicht wichtig ist! Er ist übrigens ein sehr netter Mensch. Bei unserem Gespräch hatte ich nie das Gefühl mit einer hochgestellten Person zu sprechen, sondern mit einem interessierten Kollegen auf gleicher Ebene. Das zu vermitteln schaffen nur wenige
Persönlich wichtiger waren aber zwei andere Bekanntschaften: Zunächst Christian Schenkermayr, ein alter Volksschulfreund, den ich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe. Seltsam das es ihn auch ins Literarische verschlagen hat (Germanistik- und Theaterwissenschaftstudium; Assistent im Haager Teatersommer,...). Jetzt arbeitet er jedenfalls im Jelinek Forschungszentrum.
Und dann war da noch Christian Undeutsch, ein sehr guter Freund aus meiner HLA-Zeit. Er war mit ein Grund warum ich zu schreiben begonnen habe, und ich wohl der Hauptgrund für ihn. Aber wir haben uns in verschiedene Richtungen entwickeln. Während ich beim geschriebenen Wort geblieben bin arbeitet er bereits an seinem zweiten Kurzfilm. Wer weiß, wenn wir beide eines Tages erfolgreich sind machen wir vielleich ne Koop
Der Abend endete viel zu schnell und war verdammt cool. Jetzt hat man auch mal Wiener kennen gelernt, die nicht wie typische Wiener rüber kommen
Vielen Dank an das Organisationsteam, allen voran Christina Umundum für diesen erfolgreichen Abend
Der Abend begann um Dreiviertel Fünf mit einer Führung durch die Eingeweide der Unibibliothek. Ingrid Ramirer, Abteilungsleiterin in der Bibliothek, gestaltete diese äußerst kurzweilig und hatte jede Menge Anekdoten auf Lager (und einen Tribble

Gegen Sechs Uhr wurden Nina und ich nervös. Wir diskutierten schon wie wir am schnellsten aus diesem Labyrinth herausfinden würden. Teilweise fühlte ich mich tatsächlich an Im Namen der Rose erinnert. Zum Glück hatte Ingrid Mitleid mit uns und führte die ganze Gruppe unglaublich schnell zum Ort der Lesung (Ich hege ja den Verdacht, dass sie gezaubert hat

Gezählte 30 Leute kamen um uns zu hören. Doppelt so viele wie bei meiner bisher besten Lesung. Ich dachte ja, ich wäre schon ein alter Hase aber das machte mich nervös. Zum Glück gab es Rotwein im Angebot und nach einem halben Achterl zitterten meine Hände nicht mehr. Vielleicht lag das auch daran, das etwa zur gleichen Zeit Krisi, meine beste Kumpel kam. Sie brachte dann auch die notwendige moralische Unterstützung.
Die Lesung selbst ging ganz gut von Statten. Nina und ich haben uns abgewechselt und so musste niemand seine Kehle überanstrengen. Das Publikum selbst war etwas ... intellektuell, kam mir vor. Nina hat mich ja gewarnt, dass wichtige Leute kommen werden. Zum Glück habe ich niemanden davon gekannt, sonst hätte ich wohl überhaupt nicht lesen können. Aber diese Tatsache im Hinterkopf haben wir beide uns für Geschichten entschieden, die zumindest am Anfang lustig waren. Allerdings hat das Publikum wohl den Fehler gemacht, die Geschichten verstehen zu wollen, anstatt sich von ihnen einfach mitreißen zu lassen. So tauten sie immer erst gegen Ende einer jeden Story auf, was aber nicht bedeutete, dass es weniger Applaus gab. Gefallen haben sie ihnen auf jeden Fall.
Beim anschließenden Gequatsche machte ich eine überaus interessante Bekanntschaft: die von Dr. Wolfgang Greisenegger. Er hat eine kleine, einleitende Rede vor der Lesung gehalten und ich dachte, er macht das nur, weil er Prof. der Theaterwissenschaften ist. Wie naiv! Erst ein paar Tage später erfuhr ich, dass er der ehemalige Rektor der Uni Wien und der Präsident des P.E.N. Clubs Österreich ist


Persönlich wichtiger waren aber zwei andere Bekanntschaften: Zunächst Christian Schenkermayr, ein alter Volksschulfreund, den ich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe. Seltsam das es ihn auch ins Literarische verschlagen hat (Germanistik- und Theaterwissenschaftstudium; Assistent im Haager Teatersommer,...). Jetzt arbeitet er jedenfalls im Jelinek Forschungszentrum.
Und dann war da noch Christian Undeutsch, ein sehr guter Freund aus meiner HLA-Zeit. Er war mit ein Grund warum ich zu schreiben begonnen habe, und ich wohl der Hauptgrund für ihn. Aber wir haben uns in verschiedene Richtungen entwickeln. Während ich beim geschriebenen Wort geblieben bin arbeitet er bereits an seinem zweiten Kurzfilm. Wer weiß, wenn wir beide eines Tages erfolgreich sind machen wir vielleich ne Koop

Der Abend endete viel zu schnell und war verdammt cool. Jetzt hat man auch mal Wiener kennen gelernt, die nicht wie typische Wiener rüber kommen

Vielen Dank an das Organisationsteam, allen voran Christina Umundum für diesen erfolgreichen Abend


Aber war echt super, die Lesung. Und ja, es stimmt schon, ich musste mich bei meiner Geschichte ziemlich lange in immer größere Absurditäten steigern, bis sich endlich mal wer zu lachen getraut hat. Ich habe ja den direkten Vergleich, beim BuchmesseCon war die Stimmung ganz anders.
Und im Publikum waren echt auch Promis. Dr. Greisenegger so und so, aber gerade von der SF-Gruppe hat sich die Belegschaft mit so Leuten wie beispielswiese Franz Rottensteiner und Hermann Urbanek auch echt sehen lassen können! Ich war da auch dann noch zusätzlich vorher aufgeregt, weil ich dachte: Was soll ich den Leuten noch an SF präsentieren? Was soll ich denen noch in der Diskussion erzählen, was sie nicht selbst besser wissen?
Aber die Befürchtungen waren komplett umsonst, das Publikum war sehr aufmerksam und nachher sind viele noch auf einen netten Plausch hergekommen. Also ich finde, wir beide haben das ganz gut hinbekommen!
Übrigens habe ich auch dazu gebloggt: http://www.scifinet....?showentry=2955
Wollte ich Dich eh fragen: Brauchst Du eigentlich Fotos? - Was ich im Internet habe, darfst Du Dir selbstverständlich für jeglichem Verwendungszweck holen (kannst auch ins Blog direkt einbinden, meinen Bilderhoster stört das nicht), aber ich kann Dir auch noch so was zukommen lassen. Wenn Du wirklich alles willst, mache ich Dir am besten mal eine CD.