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MACOnvention 09

Geschrieben von thomas t , 22 Juli 2009 · 753 Aufrufe

Eventberichte
Ich muss gestehen, ich hab mich schon das ganze Jahr darauf gefreut. Die ganzen Freaks, die man eigentlich nur virtuell kennt, und ein paar mehr mal wieder im Real Life zu treffen. Das ist meine zweite MACO und meine dritte Convention überhaupt, und sie ist jetzt schon zu einem Fixpunkt in meiner Jahresplanung geworden.
Vom 17. bis 19. Juli war es dann so weit. Ich, ausgerüstet mit einer Kamera, einer leeren 2GB Karte und einem Drei-Tages-Pass, stürme die MACO. Genaugenommen hab ich es versucht. Ich bin dieses Jahr mit dem Auto gefahren. Auf der Bundesstraße sind es nur ~50km und da kommt mir der Sprit billiger als die Fahrkarten für die Öffis. Kaum zu glauben aber wahr. Außerdem fand man relativ leicht nach Leonding und zur Kürnberghalle und getreu meinem Spleen bin ich 5 Minuten nach der Kassaeröffnung da und musste feststellen, dass ein paar viele Leute anscheinend den selben Spleen haben. Die Schlange war geschätzte zehn Meter lang; dreireiig. An sich ein sehr gutes Zeichen, wenn man nicht zu denen gehört, die in der Prallen Sonne warten müssen.


(Bleach)

Ich möchte schnell ein paar Worte über die Kürnberghalle verlieren. Es ist eine edle und geile Location, die mehrere tausend Menschen schlucken kann, ohne dass man es merkt. Im angeschlossenen Restaurant sind die Getränkepreise etwas sehr teuer, dafür ist das Essen umso besser und billiger. Und die Kellner haben einen echt geilen Schmäh drauf. Nur der Sound war schlicht und ergreifend scheiße (man verzeihe mir mein Klatschianisch). Ich weiß nicht ob es an der Technik oder an den Technikern lag. Vermutlich eine Mischung aus beiden. Mir ist natürlich bewusst, dass es immer Probleme mit dem Sound gibt. In den mittlerweile fünf Jahren, die in bei Events tätig bin ist mir noch kein Soundtechniker und kein Musiker untergekommen, der mit dem Soundsystem einer Location zufrieden gewesen wäre. Aber wenn die gewöhnlichen Gäste diese Probleme mitbekommen läuft etwas gewaltig schief. Da seh ich noch gewaltigen Verbesserungsbedarf.


Der Eintritt kurz nach meiner Ankunft

Freitag
Nach diesem, meiner Meinung nach einzigen echten Kritikpunkt gehen wir weiter im Text. Also es ist Freitag, der 17. Juni. Es hat ca. 30° im Schatten und ist verdammt schwül. Aber die Schlange geht zügig voran, trotz des komplizierten Systems aus selbst ausgedruckten Tickets und deren Verifikation via Computer, das sie sich ausgedacht hatten. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass es bei mir etwas länger dauert, da ich auf der Juryliste stand und ich schon auf genug Festen gearbeitet habe, wo man sogar die agierenden Musiker vergessen hat. Bei mir kam auch noch die Komplikation dazu, dass ich zwei mal im System war, da ich den Eintritt bezahlt hatte, bevor sie auf die Idee mit dem Fanfics-Wettbewerb kamen. Aber alles kein Problem. Keine Verögerungen, gar nichts. Einfach Perfekt.
Ich bin jetzt endlich drinnen und sehe mich meinem ersten und größten Problem gegenüber: Wohin soll ich meine Kamera richten? Gefühlte 80% der Gäste kamen im Cos --> viel zu viel Beute!


(Tengen Toppa Gurren Lagann) bei der Weißhaarigen kenn ich den Anime nicht, tippe aber auf (Bleach)

Aber das Problem bestand immer nur Kurzfristig, denn das Programm war dicht gedrängt. Es begann gleich auf der Hauptbühne mit einer Kendo-Vorführung, gefolgt von einer Ninjutsu-Show. Zum Abschluss gab ich mir noch einen Vortrag von Darrel Guilbeau. Er ist Synchronsprecher aus L.A., der unter anderem in Animes wie Samurai Champloo, Paranoia Agent, When They Cry, Code Geass, Bleach und I's Pure zu hören ist. A witzigs, klaans Mandal, wie wir in Österreich sagen. Er plauderte aus dem Nähkästchen seines Jobs und gab Anekdoten zum besten. Sehr informativ.


Darrel Guilbeau

Es gab dann noch einen Japanisch-Chrashkurs, und Zeichenkurse mit Zombiesmile und Freya Hutter. Da ich mich in Sprachen schwer tue und sowieso nicht zeichnen kann, hab ich die mal links liegen lassen wink.gif Aber ich hab kurz den Kopf reingesteckt und gesehen, dass sie auf großes Interesse gestoßen sind.


Hohen Besuch von der Scheibenwelt gabs auch

Im Filmraum gabs dann auch noch die Österreichpremiere von Afro Samurai: Ressurection. Ich weiß nicht, irgendwie fehlte bei dem Film was. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass das Filmprogramm letztes Jahr besser war.


Für eine Runde Mah Jong ist immer Zeit

Samstag
Das war auch schon der Freitag. Am Samstag hab ich mir Zeit gelassen und bin 10 Minuten nach Kassaeröffnung gekommen. Samstag war der lange Tag. Der Tag mit Cosplay- und AMV-Wettbewerb. Der Tag an dem man sagen konnte ob die Con ein Erfolg wird oder nicht. Und sie war einer. Das merkte man spätestens am Cosplay-Wettbewerb, bei dem mehr Menschen zusahen als Sitzplätze vorgesehen waren. Sicher doppelt so viele wie letztes Jahr. Wenn nicht mehr. Letztes Jahr waren es offiziell tausend, angefühlt haben sie sich wie 500. Dieses Jahr haben sie sich wieder wie 500 angefühlt. Ich bin schon gespannt auf die offiziellen Zahlen.


Ein Blick in die Crowd

Aber vor den Wettbewerben gab es noch eine Iaido-Vorführung unter der Leitung von Erwin Steinhauser, dem ersten nicht-japanischen Samurai (lt. Conbuch). Die war sehr cool. Vor allem die Schnittteste. Und ich hab es jedes mal geschafft im richtigen Zeitpunkt auf den Auslöser zu drücken.


Schnitttest ...

... und reges Interesse

Dann gab es noch eine Modenschau für Kleidung im Lolita-Stil. Da hatte ich nicht so das Auslöserglück. Aber ich war nicht der einzige Fotograf, der geflucht hat. Die Models hätten ruhig eine Spur langsamer gehen können


Lolita-Mode

Der Cosplay-Wettbewerb war sehr cool. Die Teilnehmer hatten sich nicht nur bei den Kostümen, sondern auch der Preformance was angetan. Leider sind mir mitten unter dem Wettbewerb die Batterien für die Kamera ausgegangen.


(Angel Sanctuary) - die späteren Gewinner

Der AMV-Wettbewerb war der Hammer. Ich will auch so schneiden können! Leder musste ich danach schon nach Hause und Vorbereitungen für die Verkünigung der Fanfiction-Sieger treffen, also konnte ich mir das Konzert von Trill-Dan nicht geben. Aber ich hab mir sagen lassen, dass es ein Wahnsinn war, auch wenn es mit gehöriger Verspätung angefangen hat.


(Zelda) - eine der besten Preformances

Auch abseits der Hauptbühne tat sich einiges. So zeigte der Gameboy Music Club wie man mit den kleinen Handhelds 8-Bit-Techno machen kann. Neben den Zeichen- und Japanischkursen gab es auch noch einen Kalligrafie-Workshop, den ich leider verpasst habe. Bei den Computern wurde fleißig geprügelt, um die Wette gefahren und auf Zombies geschossen. Aber es gab auch eine Konsole aus den 70ern zu bewundern und auszuprobieren. Im Keller versuchte man sich an Rockband und DDR.


Tril-Dan bei der Signierstunde am nächsten Tag

Ich hab dann auch noch mit einem Händler gesprochen, und die waren anscheinend mit ihrem Umsatz zufrieden. Das hat Seltenheitswert! Normalerweise darf man nie zufrieden sein als Standler.


Ein kurzer Blick zu den Ständen

Sonntag
Am Sonntag kam ich wieder so 10 Minuten nach Kassaeröffnung. Da merkte man schon, dass die Leute fertig waren. Nicht blos die Organisatoren, sondern auch die Gäste. Aber natürlich will keiner, dass es aufhört. Ich hatte außerdem endlich mal die Zeit Dead or Alive zu spielen.


(Gunslinger Girl)

Auf der Hauptbühne spielte die Gruppe Ike Ike den Anime Vampire Knight nach. Nicht schlecht das Teil. Kurz vor der Preisverleiung kam es noch zu einem spontanen Carameldansen-Flashmob. Das darf wohl auf keiner Manga Con fehlen, ich hab es leider verpasst. Aber das wirklich kranke daran ist: Der Carameldansen kommt aus Schweden!


Ike Ike bei der Aufführung von (Vampire Knight)

Die Preisverleiung stand unter Zeitdruck, also konnten die einzelnen Jurys nicht ihre Meinung zum Besten geben. Es wurden nur die Sieger aufgerufen. Dann kam die Tombola, während der bereits für das Abschließende Konzert von Lolita Komplex aufgebaut wurde.


Lolita-Auflauf!

Das Konzert fand mit eineinhalb bis zwei Stunden Verspätung statt. Der Sound war so richtig schlecht. Die Gitarren zu laut, die Stimmen zu leise. Die meisten Bands, die ich kenne, hätten einfach aufgehört, weil es keinen Sinn hat und keinen Spaß macht. Aber sie nicht. Sie haben weitergemacht und einen Vibe versprüht, wie man ihn selten spürt. Dafür haben sie sich den größten Respekt verdient, den man geben kann. Und es hat Spaß gemacht. Ich meine wann kann man schon mit einem Lolipop Headbangen ohne das es blöde aussieht? Oder wann sieht man Lolitas Headbangen?


Lolita Komplex

Schlusswort
Alles in allem war es 'ne geile Veranstaltung. Ich hab wieder ein paar Gesichter zu den Nicknames gekriegt. Tolle Gespräche, super Fotomotive, †¦ Es hat einfach nur Spaß gemacht. Und ich freu mich schon auf die nächste MACO.



Na, hört sich an einem gelungen Wochenende an. Ich finde es auch immer toll, wenn man unter gleichgesinnten ist und sich keinen Kopf mehr darüber machen muss, was wohl Außenstehende denken.
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Jup, das war es. Der Manga-Fandom ist eine meiner Lieblingsszenen. Denen ist einfach egal ob sie jetzt cool sind oder nicht und gerade dadurch wird es so toll.
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