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Foto

Böllerbauer Open Air Sommer 09

Geschrieben von thomas t , 03 September 2009 · 610 Aufrufe

Inside
Lange hat es gedauert, bis ich endlich so weit war darüber zu schreiben. Nicht weil das Festival so anstrengend war, sondern wegen der vielen Eindrücke. Jetzt sind schon über zwei Wochen seit dem Ende vergangen und ich fühle mich wie wenn es ein halbes Jahrhundert wäre. Ist das irgendwie verständlich?
Naja, jedenfalls habe ich die Zeit gebraucht.

Das Festival dauerte diesmal von 1. bis zum 16. August. Das ist jetzt nicht so schlimm, wie es sich anhört, da wir nur die Wochenenden besetzt hatten.

Schon die Aufbauwoche war ganz anders als letztes Jahr. Noch nie hatten wir so wenige Mitarbeiter. Noch nie waren wir so schnell fertig. Noch nie war es so gemütlich. Das hat jeder so empfunden. Wir hatten wirklich keine Spur von Stress. Bereits am Mittwoch waren die einzigen Dinge, die noch gemacht werden mussten, die die sowieso nur kurz vor Beginn gehen, wie Bühnenverkabelung oder die letzten Löcher im Zaun schließen. War das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Wir werden sehen.

Musik
Bezeichnet für das heurige Festival war, dass ich original keine Band kannte. Und eigentlich gings allen so, außer unserem Booker und der Chefin. Genaugenommen kannte ich nur eine Band, das war Interkosmos. Die haben schließlich am Tag ihres Auftritts abgesagt, weil ihr Drummer krank wurde. sad.gif

Unser Programm
Das Lineup selbst hat ziemlich viele Hippies angezogen und es bewies sich wieder einmal, dass wir nur die guten Bands nehmen, auch wenn sie niemand kennt. Naja, meistens. Von den Stimhorn war ich überhaupt nicht überzeugt. Mir fehlten einfach die Percussions. Das Publikum war jedoch anderer Meinung und stürmte nach dem Konzert fast die Bühne. Irgendwie seltsam, wenn man bedenkt, dass sie kurz zuvor noch im Gras gesessen sind und andächtig zugehört haben.
Mein persönliches Highlight war Orange - die letzte Band des letzten Tages. Live-Goa, der selbst den Letzten zum tanzen brachte. Aber was erwartet man schon, wenn der Frontman Rainer von Vielen (besser bekannt mit seiner Hauptband Kauz) heißt? Eben, eine grenzgeniale Geilheit. jump.gif

Eine Auswahl der Bands: Harri Stoika, Fii (Österreichischer Beatbox-Staatsmeister 2008), Orange, Stimmhorn

Film
Am 8. und 9. hatten wir unter dem Titel (L)Einwand das, meines Wissens, erste Filmfestival in unserem Bezirk überhaupt. Entweder war es schlecht Beworben oder niemand interessiert sich dafür. Auf jeden Fall waren die Filme schlecht bis gar nicht besucht. So schlecht, dass wir die kleineren Dokus sogar frei gaben. Da war unter anderem auch eine über eine alternative Kulturinitiative aus St.Pölten und es tat wirklich gut zu sehen, dass es nicht nur uns so geht.
Seltsamer weise waren die Musikacts, die das Filmprogramm begleiteten, wie L'egojazz und Harri Stojka, gut besucht. Das selbe gilt für den Filmworkshop. Die Filmgruppe Chaos gewährte Einblick diese spezielle Art von Magie.

Im Gegensatz zum Kino erfreute sich der Filmworkshop großer Beliebtheit

Literatur
Da möchte ich mal eine Kollegin zu Wort kommen lassen:
ZITAT(Manuela P. Forst)
Am Samstag 1. August 2009 fand im Zuge des Open Air Festivals beim Böllerbauer (Haag) wieder eine Lesung statt. Manuela P. Forst, Lydia Gschosmann und Jimi Lend gaben sich die Ehre auf der Open Air Bibliothek.
Diesmal starteten wir erst nach den Bandauftritten - da war es dann schon nach Mitternacht. Wir hatten einige sehr junge, interessierte Zuhörer direkt neben uns auf der Coach sitzen und ein paar gelegentliche „Zaungäste“. Generell sollte die Lesung aber fast auf der ganzen Festwiese zu hören gewesen sein, wo noch viele Gäste gemütlich beieinander saßen.

Frei von jeglicher Bescheidenheit, eröffnete Lydia die Lesung mit den Worten „Hallo, hier spricht Gott. Ist ja klar, dass ich wieder einmal keine Aufmerksamkeit bekomme - seit 2000 immer dasselbe †¦“ Nach kurzen einleitenden Worten von Jimi gab es dann im Wechsel moderne Poetry, Kurzgeschichten mit gelegentlich phantastischem Touch und Nachtimpressionen aus der Fantasy. So ging es immer rundum, bis uns Thomas Templ, der hier dankend erwähnt werden soll, da er uns diese Lesung ermöglicht hat, erinnerte, dass die Nacht schon fortgeschritten war und wir zu einem Ende finden sollten. Bei einem Gläschen Wein saßen wir Autoren mit Thomas dann noch in der Bibliothek beisammen und diskutierten über unser kreatives Handwerk.

Eine Woche später gabs das selbe noch einmal mit Andi Pianka und meiner Wenigkeit. Es war das erste mal, dass ich Ruhelos gelesen habe. Ich hatte keine Ahnung wie Noire die Story ist.
Ich hab das Gefühl, dass die Zwangsbeschallung ziemlich gut angekommen ist. Zumindest nach dem Feedback, das ich vom Publikum bekommen habe.

jimi lend, Lydia Gschossmann und Manuela P. Forst und ein paar Gäste in der Freiluftbibliothek

Fazit
Die Musikauswahl war einfach Scheiße. Warum sollen die Leute kommen, wenn sie die Bands nicht kennen? Ich war trotzdem überrascht wie viele Leute gekommen sind. Es waren zwar noch immer zu wenige, aber ich hatte mit noch geringeren Einnahmen gerechnet. Außerdem waren wir auf drei Wochenenden zerrissen. Da kam erst am Letzten echte Festivalstimmung auf.
Da wir den ganzen Monat Wetterglück hatten konnten wir uns nicht darauf hinausreden. Etwas mehr Werbung? Vielleicht, aber bei dem Bekanntheitsgrad unserer Bands?
Ich hab mir die Freiheit genommen und eine kleine, nicht repräsentative Umfrage - welche Bands auf das nächste Open Air sollten - gestartet. Die Mehrheit der vorgeschlagenen Bands waren Reagge oder Ska. Wenn sich der Rest vom Vorstand diese Liste zu Herzen nimmt kann ich mir schon vorstellen, wie das nächste Festival aussehen wird wink.gif



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